Zitat (Domina: 30.08.2006, 11:38)
Konzern X verkündet: 1000 oder mehr Arbeitsplätze werden vernichtet
und was passiert? Der Aktienkurs steigt. Derartiges benenne ich als pervers.
Es ist eine klare Aufgabe der Politik in diesen Fällen Einhalt zu gebieten!
Klar ist (bzw. scheint) es pervers. Aber nicht alles macht auf dauer sinn auf die (ohnehin unfähige) Politik abzuwälzen bzw. von Ihr steuern/regeln zu lassen, denn das wären wie bissher auch nur wieder kurzfristige Lösungen bis entsprechende Wege der Industrie zur umgehung gefunden werden.
Wenn aber endlichmal alle aufhören würden immer und überall an dieser scheiß "Geiz ist Geil" Mentalität festzuhalten und somit auf sämmtliche Bereiche der Wirtschaft einen schlechten Einfluss zunehmen, dann würde es auch mal irgendwann wieder Bergauf gehen, denn der Wirtschaft bleibt ja nichts anderes übrig als zu entlassen, Löhne zu senken oder Produktionsstätten auszulagern usw. wenn alle nurnoch in "billiger als billig OnlineShops" kaufen (sich teilweise auch zurecht anscheißen), und die heimische Industrie oder der Groß- und Einzelhandel keinen Absatz mehr hat. Leuchtet ein, oder?
Die Politik steht eigendlich nur damit in der Pflicht endlich mal die Lohnnebenkosten zu senken, sprich ihre scheiß Steuerpolitik zu überdenken und mal langfristig sichere Steuerpolitik zu betreiben damit auch Investoren endlich mal wieder in Deutschland investieren.
Wenn das alles getan ist, werden auch Unternehmen wieder zur Vernunft kommen, denn dann macht es bei gesteigertem Umsatz/Gewinn wohl kaum Sinn Arbeiter zu entlassen. Aber die Politik kann das wie gesagt nicht sinnvoll und dauerhaft lösen, vielmehr liegt es (langfristig) an jedem einzelnen von uns.
Also mal lieber die nächste Grafikkarte (wenn auch etwas teurer) hier im Laden kaufen als im nächstbesten "Billig-Online Shop" mit Sitz im "irgentwo".
Dieser Beitrag wurde von Win-Fan bearbeitet: 31. August 2006 - 00:00