Usa Auf Dem Weg Zu Menschenrechten? Weniger Unterstützung für Todesstrafe
#16
geschrieben 02. Dezember 2005 - 03:47
Sorry, aber du haust da einiges kräftig durcheinander. Erstens: in einem amerikanischen Mordprozess stellt nicht nur die eigentliche Justiz das Urteil, sondern ebenfalls eine Jury - oder Geschworene, wenn du so willst. Und diese Menschen sind oft durch Emotionen viel mehr zu beeinflussen, als durch Fakten. Ich möchte nicht Wissen, wieviele verurteilte Mörder eigentlich im Affekt gehandelt haben oder es bei uns nur ein "Totschlag" wäre, wegen Mordes angeklagt wurden und letztlich dank eines "guten" emotionalen Plädoyers des Staatsanwaltes schuldig gesprochen worden und nun auf die Spritze warten. Von komplett Unschuldigen garnicht erst zu reden (in einer TV-Reportage vor kurzem wurde geschätzt, daß ca. 5% der zum Tode verurteilten in den USA völlig unschuldig in der Todeszelle sitzen... nebenbei ging es auch noch um die von den USA geheuchelte "Humanität" der Todesspritze und die Wirkungsweise anderer Methoden...)
Zweitens: Genau deshalb, weil Menschen, die selbst betroffen sind, in solch einem Fall deutlich härter reagieren würden, gibt es die Justiz und genau deshalb ist Selbstjustiz (auch in den USA) verboten. Und das ist auch gut so, obwohl ich in solch einem Fall (Mord, Vergewaltigung) "Selbstjustiz" noch eher gutheißen würde (d.h. ich tue es nicht!) als wenn jemand völlig Außenstehendes aufgrund mehr oder weniger guter Fakten und vielen emotionaler Überredungskunst über "Leben und Tod" entscheidet.
Ehrlich gesagt finde ich deine Einstellung erschreckend, beängstigend, gefährlich und absolut unethisch.
Niemand sollte das Recht haben, auf diese Art über Leben und Tod eines anderen Menschen zu entscheiden. Den Begriff "gerecht" solltest du IMO aus deinem Wortschatz streichen...
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#17
geschrieben 02. Dezember 2005 - 04:41
Neben reinen Richtern gibt es hier nur Schöffengerichte (von juristisch kompetenten Bürgern) bzw. in einigen nordischen Ländern sogar reine Zivilgerichtsbarkeiten. Seltsamerweise funktioniert das sehr gut.
Ja, mata ne!
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#18
geschrieben 02. Dezember 2005 - 09:50
Übrigens: der 1000. wurde grade (8 MEZ) hingerichtet...nix mit Gnade
#19
geschrieben 02. Dezember 2005 - 18:53
Wären meine anderen Beiträge (die wohl nicht der Wunschvorstellung entsprochen haben) nicht gelöscht worden, hättest du gelesen das es in jedem Fall immer um die "schweren" Fälle also Serien- und Massenmörder und jene die ohne jegliches Schuldgefühl morden, und nicht um z.B. fahrlässige Tötung und der gleichen. Und du willst mir doch nicht erzählen das solche Serienmörder zu unrecht oder auf Grund von falschen Emotionen der Jury sitzen bzw. verurteilt wurden.
Ich habe hier auch bissher nicht ein einziges Argument gehört, warum solche Menschen die andere unschuldige Menschen ohne jegliches Schuldgefühl, aus rein sadistischen oder lustbefriedigenden Gründen, und auf grausamste Art und Weise, mishandeln anschließend töten, entsprechend verurteilt werden sollten.
Was ist los, hat dafür keiner eine preziese Antwort? Wo bleibt denn hier bei euch dabei der Gerechtigkeitssinn für die Opfer bzw. Angehörigen?
Um es nochmals auszuschließen, ich bin keinesfalls sadistisch und auch kein Anhänger (auch wenn es so aussehen mag) der Todesstrafe, sondern bin einfach nur für eine gerechte Strafe für solche Art von Schwerverbrechern, bessergesagt Mördern.
Aber scheinbar muss man ja hier mit dem Strom (bzw. der allgemeinen Wunschvostellung) schwimmen um nicht Beiträge gelöscht zu bekommen. Warscheinlich war ich hier zu hart mit meiner Meinung den armen Tätern gegenüber.
Dieser Beitrag wurde von Win-Fan bearbeitet: 02. Dezember 2005 - 19:32
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst eh nicht lebend raus.
#20 _I Luv Money_
geschrieben 02. Dezember 2005 - 19:15
#21
geschrieben 02. Dezember 2005 - 19:21
Zu deinem ersten Absatz: doch, genau das will ich sagen. Vielleicht gilt das nicht für die von dir genannten Serienmörder, dummerweise werden aber auch Einzeltäter, die vielleicht nur im Affekt, gehandelt haben, ggf. wegen Mordes angeklagt und dann zum Tode verurteilt. Und ja, genau bei denen will ich dir sagen, daß die durchaus u.U. nur aus Emotionen auf dem Stuhl landen...
Nein, niemand hat eine Antwort - ich denke, die meisten hier sind keine Massenmörder ^^
Gerecht ist es auf jeden Fall defintiv nicht in emotionalster Spannungslage Selbstjustiz zu üben oder "sein" Urteil für ein faires oder angemessenes Urteil zu halten. Das hat nichts mit mangelndem Mitgefühl zu tun - dafür gibt es nunmal in "vernünftigen, zivilisierten Ländern, in denen Menschenrechte unantastbar sind, Gesetze, dafür gibt es in diesen Ländern den gesamten Gesetzesapparat und dafür gibt es die Justiz. Ansonsten könnte man den Kram gleich abschaffen und jeder bekommt ne Knarre in die Hand und macht einfach, was er für "rechtens" hält... *kopfschüttel* - aber nö, das wollen ja nichtmal die Amis...
Man muss nicht mit dem Strom schwimmen, man sollte aber nicht jegliche Ethik und Moral unter den Tisch fallen lassen, wenn man sich an einer solchen Diskussion beteiligt...
Dieser Beitrag wurde von NewRaven bearbeitet: 02. Dezember 2005 - 19:30
#22
geschrieben 04. Dezember 2005 - 14:51
Das ist der einzige Grund, den ich mir denken kann, denn
- ein Sträfling bis zur Todesstrafe "durchzufüttern" kostet relativ wenig,
- eine abschreckung so gut wie nicht vorhanden ist, da die Taten meist aus dem Affekt und aus Emotionen heraus geschehen
- einen Menschen zu bestrafen, weil er selbst einen anderen getötet hat, bringt nichts, weil es keine Bestrafung ist, er kann ja die Strafe nicht ausleben, Lebenslänglich hat einen gewissen psychoöogischen Effekt.
Und jmd. aus Rache zu etwas verurteilen ist für mich was, des auf der untersten Entwicklungsstufe steht
Samuel
#23
geschrieben 27. Dezember 2005 - 05:22
Zitat (Samuel Nutkin: 04.12.2005, 14:51)
Das ist der einzige Grund, den ich mir denken kann, denn
- ein Sträfling bis zur Todesstrafe "durchzufüttern" kostet relativ wenig,
- eine abschreckung so gut wie nicht vorhanden ist, da die Taten meist aus dem Affekt und aus Emotionen heraus geschehen
- einen Menschen zu bestrafen, weil er selbst einen anderen getötet hat, bringt nichts, weil es keine Bestrafung ist, er kann ja die Strafe nicht ausleben, Lebenslänglich hat einen gewissen psychoöogischen Effekt.
Und jmd. aus Rache zu etwas verurteilen ist für mich was, des auf der untersten Entwicklungsstufe steht
Samuel
ganz meine meinung, mehr kann ich nicht sagen
#24
geschrieben 27. Dezember 2005 - 08:33
Ja es sind nach wie vor Menschen egal was sie machten, aber man sollte sich doch mal wirklich ernsthaft fragen - Warum soll ich einen Menschen ein Leben lang füttern nur damit er angeblich Buse tut?
Wenn man sich ansieht wie viele Menschen in den USA durch Gewaltverbrechen wöchentlich sterben sind diese hingerichteten doch fast lächerlich ( nicht falsch auffassen es sind leider gottes TATSACHEN ).
Die Urteilsfindung in den USA kann leider nicht gut funktionieren, ein Richter ist verpflichtet objektiv zu entscheiden ( jaja korruption bla bla, im Normalfall halt ) aber wenn ich mir willkürlich n paar aus meinem Volk hole die hinsetze und die sollen dann entscheiden - das ist ne schwere angelegenheit.
Ich sage nach wie vor, wenn die Schuld eines schwerst - Gewaltverbrechers zu 100% ( DNA spuren, fingerabdrücke, zeugen, evtl. sogar Geständniss ) also wenn es einfach feststeht ohne Zweifel dann sollte dieser ohne wenn und aber, auf den Stuhl bzw. heute Bett ( Spritze ) .
So ist zumindest meine Meinung
#25
geschrieben 27. Dezember 2005 - 22:51
Zitat
Zitat
Nur: Wo bleibt da die Bestrafung? Wenn man jetzt alle anderen Fackten außer Acht lässt, also es ein geplanter Mord aus niederen Beweggründen war(Rache, Spass, Sadismus, usw), wo du wahrscheinlich nie irgendwelche Geständnisse bekommst (
Zitat
und dann du ihn innerhalb kurzer Zeit das Leben nimmst, hast du, meiner Meinung nach, ihn nur erlöst und nicht bestraft. Bestrafung wäre z.B. ihm so tiefe Angst einzujagen, dass er sich selbst an das I-Tüpfelchen des Gesetzes halten würde, also psychologischen Druck, Einschüchterungspraktiken usw., aber keine körperliche Folterungen, schließlich ist er immer noch ein Mensch und keine Rohe Materie wie ein Stein.
Samuel Nutkin
Dieser Beitrag wurde von Samuel Nutkin bearbeitet: 27. Dezember 2005 - 22:53
#26
geschrieben 07. Januar 2006 - 11:32
ich halte es auch für schlimmer, lebenslang in isolationshaft zu sitzen (Lebenslange Langeweile), als ne Spritze in den Arm zu bekommen, und kurz darauf tot zu sein.
Die meisten Menschen (ich eingeschlossen) haben doch keine Angst vor dem Tod, sondern vor dem STERBEN, und das gehts bei denen ja noch relativ human zu. Wo is da die Abschreckung?
@samuel: aber is einschüchterung nich auch psychische Folter?
ich bin immer noch für Isolationshaft für sadisten, und für affektmörder gibts doch die sozialgefängnisse, also wo die Insassen das Gefängnis selbst in Schuss halten.
Dieser Beitrag wurde von hannesra bearbeitet: 07. Januar 2006 - 11:34
WER ANDERN EINE GRUBE GRÄBT, DER HAT EIN GRUBENGRABGERÄT!!!
#27
geschrieben 07. Januar 2006 - 11:53
Zitat
Dieter Zuwehme, 57 Jahre alt. Im niedersaechsischen Stadthagen hat er jetzt
versucht, ein Maedchen zu vergewaltigen. Das haben Blutreste an den
Handschellen ergeben, mit denen Zuwehme das Maedchen gefesselt hatte. Das 15
Jahre alte Maedchen wehrte sich aber und entkam. Im vergangenen Winter war
Zuwehme aus einer Haftanstalt in Nordrhein-Westfalen ausgebrochen. Dort
verbuesste er eine Haftstrafe wegen Mordes und mehrerer Sexualverbrechen. Im
Maerz dieses Jahres soll er zwei aeltere Ehepaare erstochen haben. Bei der
Fahndung nach dem Schwerverbrecher hat die Polizei immer wieder Fehler
gemacht. Ende Juni beispielsweise erschossen Beamte in Thueringen einen
Touristen, weil sie ihn mit Zuwehme verwechselt hatten. Jetzt vermutet die
Polizei den mehrfachen Moerder in der Region zwischen Bielefeld und Hannover.
#28
geschrieben 07. Januar 2006 - 12:00
Wir sind nicht mehr im Mittelalter und gehen daher keinen überholten Prinzipien (Auge um Auge) nach. Wenn jemand jemand umbringt, so ist dies keine Rechfertigung, den Mörder auch umzubringen. Es mag vielleicht für die Hinterbliebenen eine gewisse Genugtuung sein, aber eine Strafe ist das nicht für den Mörder. Lebenslänglich im Gefängnis, das ist eine wirkliche Strafe.
#29
geschrieben 07. Januar 2006 - 12:30
Us-gesetz Erlaubt Großzügigen Waffeneinsatz
das führt doch nur zu selbstjustiz, wenn ich mich bedroht fühle, erschieß ich ihn einfach, wtf?
WER ANDERN EINE GRUBE GRÄBT, DER HAT EIN GRUBENGRABGERÄT!!!
#30
geschrieben 07. Januar 2006 - 19:39
Samuel Nutkin