FreeDOS unter VMware auf Win7 / Win10
#1
geschrieben 15. September 2016 - 15:07
Auf einem Win7-System (künftig Win10) versuche ich, eine 16-Bit Umgebung für alte Software zum Laufen zu bringen.
XP-Mode unter Win7 funktioniert, wird aber unter Win10 nicht laufen (jemand schrieb mal, daß da die XP-Lizenzen fehlen).
Jetzt versuch ich das mit FreeDOS. Datei fdbasecd.iso steht auf der Festplatte, eine startfähige CD wurde daraus erstellt.
In in VMware rufe ich „Create New Virtual Machine“ auf. Ob ich als Location die CD oder die ISO-Datei aufrufe, ich stoße im nächsten Schritt auf das folgende Problem. Beim Versuch die neue VM zu starten bekomme ich von FreeDOS folgende Auswahl:
1) Continue to boot FreeDOS from CD-ROM
Install to HD / Sprachauswahl Deutsch
Run FreeDOS from CD / Command Prompt:
A: ist das System , X: ist CD-Rom, aber keine HD zu sehen
h) boot from first HD => keine Reaktion, nur Geflacker
a) boot from floppy
q) try next boot device => PXE-Bootverfahren im Netz
Wie binde ich eine Festplatte ein?
Gruß
Joe
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#2
geschrieben 15. September 2016 - 15:35
- VM erstellen, mit vielleicht 16 oder 32MB RAM. Nicht mehr, jedenfalls vorerst.
- Virtuelle Festplatte erstellen für die VM mit sowas wie 4GB.
- Virtuelle Festplatte in die VM.
- ISO als CD in die VM. Brennen mußt Du da gar nichts.
- VM starten. Laut Deinen Worten funktioniert das ja schonmal soweit.
- Und falls Du an einem DOS-Prompt angekommen sein solltest, mit fdisk an die Festplatte ran. Bei FreeDOS ist das aber nicht notwendig, da mußt Du nur die Installationsroutine anwerfen. Der erledigt das für Dich. Erfordert aber mehrere Neustarts (zwei, wenn ich mich recht entsinne).
#3
geschrieben 15. September 2016 - 17:26
Bei dem ist halt schon fraglich, was diese 4 Boot-Auswahlen bedeuten.
Nur Auswahl 1) funktioniert, aber will ich wirklich jedesmal von CD booten? Eigentlich nicht.
Auswahl h) führt zum beschriebenen Geflacker.
Also ok, Auswahl 1), danach "Prepare HD by running XFdisk", danach "Run FreeDOS from CD ". Das System findet A: und X: => A: ist das System , X: ist CD-Rom, die Scheibe ist längst aus dem Laufwerk rausgenommen...
Mit fdisk wird eine primäre Partition C: FAT32 erzeugt.
System verlangt Restart. Restart Guest in VMware ausgeführt bringt die Meldung "Invalid Operating System".
Nix geht weiter
Dieser Beitrag wurde von joe13 bearbeitet: 15. September 2016 - 17:27
#4
geschrieben 16. September 2016 - 15:40
Wenn ich vom ISO boote und danach auf Punkt 1 gehe, kommt folgendes:
Ist das bei Dir nicht der Fall?
Oder hast Dueine andere ISO? Probiere das mal mit den offiziellen ISOs:
http://www.freedos.org/download/
Habe da beide mal getestet (1.0 und 1.1) und bei beiden kommt man sofort in das Setup.
Bei "Invalid Operating System" musst Du zuerst in das VMWare BIOS gehen und hier die Reihenfolge der Bootlaufwerke ändern. Das CD Laufwerk muss an erster Stelle kommen. Dann müsste es mit der Installation normal weiter laufen.
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Ich bin ein kleiner, schnickeldischnuckeliger Tiger aus dem Schwarzwald.
Alle haben mich ganz dolle lila lieb.
#5
geschrieben 17. September 2016 - 11:48
Ich bin beim Screenshot im Beitrag #3 - warum "continue to boot freedos from CD?" Ist das bloß eine ungeschickte Bezeichnung für "install from CD"? Nebenbei installiere ich ja grad von einem Image auf der Platte ...
Variante h) "boot from first harddisk" scheint mir eigentlich plausibler, läuft aber nicht.
Wähle ich 1) aus, so komme ich zu Screenshot VMware-FreeDOS-2.png. Es folgt die Sprachauswahl.
Darauf komme ich zu Screenshot VMware-FreeDOS-3.png und gehe auf "RunFreeDOS" from CD...".
Am DOS-Prompt sehe ich wie beschrieben A: (das System) und X: (CD-Rom).
Dann mit dem Tip von RalphS zu fdisk.
FAT32-Support - Ja
Create DOS-Partition (Screenshot VMware-FreeDOS-4.png) Ja
Nach 2 weiteren Schritten wird Partition C: gemeldet.
Anschließend heißt es "you must restart your system..."
Restart Guest in VMware ausgeführt bringt die Meldung "Invalid Operating System" oder "partition signature != 55AA".
#6
geschrieben 17. September 2016 - 12:07
Allgemeine DOS-Installation (mit oder ohne VM):
- Diskette rein (oder CD, bei FreeDOS)
- MBR auf die Festplatte und Partitionen anlegen (soweit nicht schon vorhanden) mit fdisk
- Primäre Partition (gleich die erste, vermutlich eh die einzige) mit FAT32 formatieren (wenn es nicht grad ein Original-MSDOS bis 6.x war, dann FAT16)
- Neustart
- Partition formatieren mit format
- Schauen ob man auf die Partition zugreifen kann (mit C: und dir); falls nicht: Neustart
- DOS-Dateien auf die C:-Partition kopieren, normalerweise nach \DOS; dafür gibts üblicherweise eine install.bat (Evtl auch setup.bat, den Bezeichner gab es erst seit Windows so); kann man aber auch händisch machen
- sys c: installiert den Bootloader
- C:\config.sys anlegen, wo zumindest DEVICE=C:\DOS\HiMEM.SYS drinsteht
- C:\Autoexec.bat anlegen, wo zumindest SET PATH=C:\DOS drinsteht
- Neustart
- Fertig.
Der FreeDOS Installer sollte das alles selber erledigen können. Nur halt lesen, was da auf dem Bildschirm steht.
Wichtig:
* die Festplatte muß als IDE angebunden sein
* die Festplatte sollte 8GB nicht überschreiten (sicherheitshalber)
* 8-16MB RAM zuweisen, nicht mehr, zumindest bis die VM sauber läuft. DOS kann eh nicht ernsthaft mehr und die Applikationen sind üblicherweise mit dem ausgekommen, was sie hatten. Mehr zuweisen bringt nicht und führt eher dazu, daß das System nicht läuft.
Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 17. September 2016 - 12:10
#7
geschrieben 17. September 2016 - 12:55
Zitat (joe13: 17. September 2016 - 11:48)
Ja, weil Du offensichtlich diesen Punkt nicht beachtet hast:
Zitat (DK2000: 16. September 2016 - 15:40)
Ich sehe jetzt allerdings, dass Du den VMware Player verwendest. Da kommt man leider nicht so einfach in das BIOS Setup. Das geht zwar im POST Screen über F2, aber der ist so schnell weg, dass man da kaum eine Change hat, F2 rechtzeitig zu drücken. Und der von VMware Workstation bekannte Menüpunkt scheint es da im Player nicht zu geben.
Daher anderer Weg: Du musst die *.vmx Datei der virtuellen Maschine in einem Texteditor öffnen und folgendes Eintragen (Am Ende oder so):
bios.bootDelay = "5000"
Das würde bewirken, dass der Player (und Workstation) für 5 Sekunden im POST Bildschirm pausiert und hier kann man jetzt bequem entweder F2 für das BIOS Setup drücken oder ESC für das Boot Menü. Letzteres hatte ich da selber ganz vergessen.
Das ist aber wichtig, dass Du nach dem ersten Booten erneut in die CD bootest. Dann wird die Installation auch sauber fortgesetzt.
Das Problem hier ist, das VMware sofort von der HDD booten will, sobald diese partitioniert wurde, egal ob da was bootbares drauf ist oder nicht. In dem Fall ist ja noch nichts weiter drauf und es erscheint logischer Weise "Invalid Operating System".
Das einzige, was mich nun noch wundert, warum bei Dir Fdisk erscheint und nicht und nicht XFdisk. Das kommt normaler Weise automatisch, wenn man auf dem 2. Screenshot "Prepare the Harddisk..." auswählt. In den DOS-Prompt muss man während des Setups kein einziges mal rein.
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#8
geschrieben 17. September 2016 - 15:44
Zitat (RalphS: 17. September 2016 - 12:07)
- Schauen ob man auf die Partition zugreifen kann (mit C: und dir)
Das eben klappt ja nicht.
Zitat
Es gibt C: nachdem ich fdisk ausgeführt habe. Der Restart danach macht das Problem.
Zitat
Naja die ist halt SATA.
Zitat (DK2000: 17. September 2016 - 12:55)
Das würde bewirken, dass der Player (und Workstation) für 5 Sekunden im POST Bildschirm pausiert und hier kann man jetzt bequem entweder F2 für das BIOS Setup drücken oder ESC für das Boot Menü.
Das hab ich eben dort eingetragen & Restart ausgeführt.
Diesmal passiert was mit Installation, beim nächsten Start wird "Invalid Partition Table!" gemeldet ...
#9
geschrieben 18. September 2016 - 14:27
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#10
geschrieben 18. September 2016 - 16:53
ich hab das jetzt noch mehrmals durchgespielt.
Ein _einziges_ Mal gelang es dabei, FreeDOS in der VM tatsächlich einzurichten. Der Tip mit bios.bootDelay = "5000" hat's gebracht.
Weitere Versuche das zu reproduzieren sind mißlungen. Keine Ahnung weshalb.
Ich sehe jetzt ein weiteres Problem:
Bei der bisherigen Variante mit dem XP-Mode im VMware Player tausche ich Daten zwischen host & guest mittels Shared Folders aus. Dies setzt die VMware Tools voraus.
In der neuen VM mit DOS bekomme ich diese VMware Tools aber nicht zum Laufen, unter "Manage" steht die Meldung VMware Tools unavailable.
Weiß da jemand weiter?
Ansonsten hab ich eigentlich noch eine gültige XP-Installation auf einem ganz alten PC, den ich noch nicht entsorgt hatte. Die hab ich vor Jahren mal unter VMware Player installiert. Aber das scheiterte an der telefonischen Aktivierung.
Das KeyUpdateTool soll es wohl ermöglichen, einen beanstandeten Windows-Produkt-Schlüssels auszutauschen; dazu müßte das XP aber erst mal laufen.
Daß die Aktivierung direkt nach der Benutzeranmeldung erfolgt liegt vermutlich daran daß die Installation selbst schon Jahre her ist.
#11
geschrieben 18. September 2016 - 17:03
Wäre schön, wenn Du uns mitteilen würdest, was Du eigentlich genau vorhast. So wie es aussieht, kommt da ja noch bissel was zusammen. DOS ist offensichtlich nicht der beste Weg für das was Du möchtest (zu möchten scheinst); für 'bessere' Ratschläge müßten wir aber wissen, wo die Reise hingehen soll.
#12
geschrieben 18. September 2016 - 17:14
Die DOS-Anwendung habe ich in DOSBox laufen, die Windows-Anwendung in einer VM mit der 32-bit Version von Windows 10.
Vielleicht wäre auch in diesem Fall eines davon eine Alternative.
MfG TO_Webmaster
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#13
geschrieben 18. September 2016 - 18:50
Was ist mit diesen VMware-Tools? Gibt's da ein grundsätzliches Problem mit einer textbasierten VM wie FreeDOS?
Nach alten CDs hab ich schon gesucht, nix. Außer einer damals selbsterstellten Setup-CD vom erwähnten XP.
Auf dem Dachboden sind vielleicht noch alte Disketten, das wäre ggf. Win 3.1. Die müßte ich aber erstmal hier reinbekommen.
@TO_Webmaster - wie meinst Du das mit 16-bit Anwendungen für Windows 3.1 ??
Danke für Eure Hilfsbereitschaft & Geduld
Joe
#14
geschrieben 18. September 2016 - 19:03
Zitat (joe13: 18. September 2016 - 18:50)
Naja, Anwendungen für Windows 3.1 waren (üblicherweise) 16-bit Anwendungen. Eine solche Anwendung läuft unter Windows 10 64-bit nicht, unter Windows 10 32-bit aber (manchmal) schon.
MfG TO_Webmaster
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#15
geschrieben 18. September 2016 - 19:03
Hast Du denn keine andere Windows Lizenz mehr übrig? Das in einer 32bit Version installieren und es sollte mit den 16bit Anwendungen auch klappen.
Beim XP, ist das eine OEM Version oder eine separat gekaufte Version?
---
Ich bin ein kleiner, schnickeldischnuckeliger Tiger aus dem Schwarzwald.
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