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Gedichte Hier könnt ihr eure gedichte verewigen

#16 Mitglied ist offline   Bockfett 

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geschrieben 02. Oktober 2004 - 17:46

Nicht toll aber von mir :D (für Kunst)

Farben der Ferien

Als ich durch das gelbe Kornfeld gehe
und dort einen bunten Vogel sehe,
merke ich die Sonne die sehr sticht,
begleitet von sehr hellem Licht.

Nun gehe ich in den grünen Wald,
damit die Sonne nicht so knallt.
Als oben ist der blaue Himmel,
seh' ich dort ein weißes Schimmel.

Weiter geh' ich über grüne Wiesen
und muss von bunten Blumen niesen.
An einem Teich mit roten Fischen,
muss ich mich plätschernd erst erfrischen.

Langsam ziehen Blitz und Donner,
von weit her wie 'ne dunk'le Mauer.
Endlich aus der Kälte raus,
geh' ich von Party Haus zu Haus.


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#17 Mitglied ist offline   hans_maulwurf 

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geschrieben 02. Oktober 2004 - 17:51

Das ist ja mal ein kuhler thread!
Da werd ich auch mal was posten. ein seh trauriges Gedicht von Paul Celan:

Todesfuge
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng

Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen
Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland

dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith

Dieser Beitrag wurde von hans_maulwurf bearbeitet: 02. Oktober 2004 - 17:51


#18 Mitglied ist offline   Nightangel 

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geschrieben 04. Oktober 2004 - 10:40

Fromme Wünsche

mögen alle Schlüssel doch
Flugs verloren gehen
und in jedem Schlüsselloch.
Sich der Dietrich drehen!
also denkt zu jeder Frist
jeder, der ein Dietrich ist.

#19 Mitglied ist offline   sensi 

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geschrieben 04. Oktober 2004 - 20:35

Immer wenn ich traurig bin,
trink ich einen Korn.

Wenn ich dann noch traurig bin,
trink ich noch n' Korn.

Wenn ich dann noch traurig bin,
trink ich noch n' Korn.

Und wenn ich dann noch traurig bin,
fang ich an von vorn.


Heinz Erhart

#20 Mitglied ist offline   sensi 

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geschrieben 04. Oktober 2004 - 20:49

Erinnerung

Willst du immer weiterschweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
denn das Glück ist immer da.


Goethe

#21 Mitglied ist offline   sensi 

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geschrieben 04. Oktober 2004 - 22:10

Ein Würstchen-Drama
In einer großen Metzgerei,
inmitten riesiger Girlanden,
entdeckten sich sofort die Zwei
und gleich sich ihre Herzen fanden.
Sie war zu Haus in Frankfurt/Main,
von schlankem Wuchs, wie eine Gerte,
er war aus Regensburg und klein,
was aber sie durchaus nicht störte.

In seiner graden Bayern-Art
erklärte er ihr auf der Stelle:
»I bin total in di vernarrt.«
Ein Schaudern ging ihr durch die Pelle.
Sie hauchte nur: »Ich hab's gewusst
beim ersten Blick, du bist der Rechte.
Cupido traf mich in die Brust,
so dass ich keinen andern möchte.«

Sie liebte sehr die Poesie
und setzte ausgewählt die Worte.
»Bin ich mit Goethe«, sagte sie,
»geboren doch am gleichen Orte.«
»I hob' für sulche Spriach koa Hirn«,
entgegnete er sehr bescheiden.
»Oaber i siach, du bist a saubre Diarn,
do wärs scho richti mit uns Beiden -- «

Doch diesen Tag im Liebes-Mai
zerriss Frau Klempnermeister Krause,
sie kochte grade Erbsenbrei
und hatte keine Wurst im Hause.
Sie sprach: »Zwei Pfund von jenen dort«,
womit sie Regensburger meinte.
Schon nahm das Schicksal wieder fort,
was sie vor kurzem erst vereinte.

Der Metzger warf zusammen ihn
mit seinen Brüdern auf die Waage,
schon sah sie ihn von dannen ziehn,
die Frankfurt-Maid verging vor Klage.
Den letzten Blick auf dem Papier
warf er ihr zu mit einem Zipfel -
mit Messern schnitt's ins Herze ihr,
das Leid erreichte seinen Gipfel.

Stumpfsinnig und verlassen hing
im Laden nun das arme Bräutchen,
wo es bald an zu welken fing
und Runzelchen bekam ihr Häutchen.
Ein Knoblauch-Bengel warb um sie,
ein ordinärer Kerl aus Polen.
Sie sagte angewidert: »Nie!«
Und er: »Soll dich doch Deibel holen!«

Allein nun ihre Stunde schlug,
sie kam zum Pastor Franz Vermehren,
in dessen Küche man sie trug
mit ihrem Herz, dem überschweren.
Bald schmorte sie im Sauerkraut,
die nie gekannt des Herzens Manna.
Sie blieb wie eine reine Braut
wie einst die »Heilige Johanna«!

Die Hitze stieg, sie wurde prall,
was sie als tiefe Schmach empfunden,
dann platzte sie mit leisem Knall ---
nun hatte sie es überwunden!
Beim Mittagsmahl nach dem Gebet,
als der Pastor schon lüstern schmatzte,
rief er: »Verflixt und zugenäht!«
Und schmiss vom Teller die Geplatzte.

Doch wär ihm je was hier passiert,
was diesem Würstchen widerfahren,
so predigte er tief gerührt,
darüber sind wir uns im Klaren.
Was ist der kluge Mensch doch dumm,
indem er richtet, herzlos scheidet.
Und ahnt nicht, welch Martyrium
das kleinste Würstchen auch erleidet!


Robert T. Odemann

#22 Mitglied ist offline   Nightangel 

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geschrieben 06. Oktober 2004 - 10:34

Der Skeptiker spricht.

Halb ist dein Leben um,
der Zeiger rückt, die Seele schaudert dir!
Lang schweift sie schon herum
und sucht und fand nicht und sie zaudert hier?
Halb ist dein Leben um.
Schmerz war´s und Irrtum, Stund um Stund dahier!
was suchst du noch? Warum?
Diess eben such ich,
Grund um Grund dafür!

Nietzsche

#23 Mitglied ist offline   Nightangel 

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geschrieben 07. Oktober 2004 - 11:03

Mädchen mit den schönen Wangen!
Mädchen, kämst du jetzt gegangen,
Jetzt in dieses grüne Tal!

Welch ein Jubel! O wie flögen
Meine Küsse dir entgegen,
Meine Küsse sonder Zahl,

Wie die kleinen, raschen Bienen,
Wenn der Himmel sich erhellt,
Und ein ganzer Schwarm von ihnen
Auf ein Blütenbäumchen fällt!

#24 Mitglied ist offline   Nightangel 

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geschrieben 09. Oktober 2004 - 23:50

Wählerischer Geschmack.

Wenn man frei mich wählen liesse,
wählt ich gern ein Plätzchen mir
mitten drin im Paradiese:
Gerner noch vor seiner Tür.

#25 Mitglied ist offline   EDragon 

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geschrieben 21. Oktober 2004 - 00:10

Paul van Dyk & Peter Heppner:

Tag um Tag, Jahr um Jahr,
Wenn ich durch diese Straßen geh',
Seh ich wie die Ruinen dieser Stadt
Wieder zu Häusern auferstehen.

Doch bleiben viele Fenster leer,
Für viele gab es keine Wiederkehr.
Und über das, was grad noch war,
Spricht man heute lieber gar nicht mehr.

Doch ich frag, ich frag mich wer wir sind.

Wir sind wir! Wir stehen hier!
Aufgeteilt, besiegt und doch,
Schließlich leben wir ja noch.

Wir sind wir! Wir stehen hier!
Das kanns noch nicht gewesen sein.
Keine Zeit zum Traurigsein.
Wir sind wir! Wir stehn' hier!
Wir sind wir!

Auferstanden aus Ruinen dachten wir,
Wir hätten einen Traum vollbracht.
40 Jahre zogen wir an einem Strang.
Aus Asche haben wir Gold gemacht.

Jetzt ist mal wieder alles anders
Und was vorher war, ist heute nichts mehr wert.
Jetzt können wir haben was wir wollen,
Aber wollten wir nicht eigentlich viel mehr?

Und ich frag, ich frag mich wo wir stehen.

Wir sind wir! Wir stehen hier!
Wieder Eins in einem Land,
Superreich und abgebrannt.

Wir sind wir! Wir stehen hier!
So schnell kriegt man uns nicht klein,
Keine Zeit zum bitter sein.
Wir sind wir! Wir stehn' hier!
Wir sind wir!

Wir sind Wir!
Aufgeteilt, besiegt und doch,
Schließlich gibt es uns ja immer noch.

Wir sind wir!
Und wir werden's überstehen,
Denn das Leben muss ja weitergehen.

Wir sind wir!
Das ist doch nur ein schlechter Lauf.
So schnell geben wir doch jetzt nicht auf.

#26 Mitglied ist offline   radyr 

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  • Geschlecht:Männlich

geschrieben 22. Oktober 2004 - 06:01

Verrat

Spinne, Spinne, spinne du
ruhig weiter, ich schau zu.
Bald kommt eine Fliege dann,
die sich nicht befreien kann,
saugst ihr Blut aus, Glied für Glied.
Wünsch dir guten Appetit!

Fliege, Fliege, fliege nur
ruhig weiter durch den Flur.
Doch die Ecke mußt du meiden,
Willst du nicht entsetzlich leiden,
denn dort hängt ein Spinnennetz!
Böse, Spinne, daß ich petz'?

-------------------------------------------

Fußball

Vierundvierzig Beine rasen
durch die Gegend ohne Ziel,
und weil sie so rasen müssen,
nennt man das ein Rasenspiel.

Rechts und links stehn zwei Gestelle,
je ein Spieler steht davor.
Hält den Ball er, ist ein Held er,
hält er nicht, schreit man: "Du Toooor!"

Fußball spielt man meistens immer
mit der unteren Figur.
Mit dem Kopf, obwohl's erlaubt ist,
spielt man ihn ganz selten nur.

-------------------------------------------

Der Baum

Der Baum hat Äste,
das ist das Beste,
denn wär er kahl,
dann wärs nur ein Pfahl!

#27 _FF1980_

  • Gruppe: Gäste

geschrieben 22. Oktober 2004 - 08:36

WINFUTURE

Ich will mich heute nicht beklagen,
auch wenn hier viele Newbies fragen,
wie geht dies und wie geht das,
Winfuture macht einfach Spaß.

Wo hilft gern jeder jedem,
wo gibt Hilfe jeden Tag?
Hilfe ist ein Geb'n und Nehmen,
das ist warum ich WF mag.

Weißt du nicht mehr ein und aus,
bei Winfuture kriegst du raus,
was du alles machen könnt'st,
damit dein PC wieder rennt.

Auch wenn's ist nicht all zu toll,
wenn sich blicken läßt ein Troll,
jeder User weiß es ja,
Winfuture ist wunderbar.

#28 Mitglied ist offline   Sgt. Pepper 

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  • Beigetreten: 06. Januar 04
  • Reputation: 0

geschrieben 22. Oktober 2004 - 15:48

Man

Will Man nicht vergessen werden
Für immer in den Köpfen bleiben
Muss man etwas großes machen
Sagte sich Man

Doch was soll Man machen
Schreibt man Bücher, führt man Krieg,
Baut man Häuser, verdient man Geld?
Fragte sich Man

Vergess ich lieber Man
Und man vergess ich nie
Wird Man zwar nicht in Köpfen bleiben
In mans Herzen aber immer sein


Denkt euch was ihr wollt. ;)

Dieser Beitrag wurde von Sgt. Pepper bearbeitet: 22. Oktober 2004 - 15:57


#29 Mitglied ist offline   EDragon 

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geschrieben 24. Oktober 2004 - 00:03

Zitat

Der Griechen Götter wurden laut gepriesen,
Ägyptens Götzen grub man aus dem Staub.
Man wühlt und wühlt in Romas Marmorfließen,
Um zu entringen der Vernichtung Raub.
Was tausende von Jahren eingeschachtet,
Germanengötter blieben unbeachtet.

Vergessen und allein in kühler Grotte
Weilt Saga, von Erinnerung genährt
Die ihr zurückruft, wie sie einst dem Gotte
In gold'ner Schale Weisheitstrank gewährt
Und ihm erzählte von den Urweltstagen
Vor Odin lag die Wahrheit aufgeschlagen


:blush:

#30 Mitglied ist offline   Dust Signs 

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geschrieben 24. Oktober 2004 - 11:18

Hi,

dann werd ich auch mal was beitragen :blush:

Zitat

Hoffnung

Der Hoffnung Funken ist erloschen,
der neue Trieb bereits im Keim erstickt.
Der Hoffnung Klang verstummet wie ein Groschen,
der lautlos auf den kalten Boden fällt.

Der Hoffnung Haus ist ausgebrannt,
der Thor des selb’gen steht in den Ruinen.
Schon bald kommt die Verzweiflung angerannt,
und Asche regnet auf ihr Haupt hernieder.

Und lautlos stehen beide in den Trümmern,
schon bald die Sehnsucht an den Mauern nagt.
Der Herr Vergessenheit wird sich d’rum kümmern,
und alle Hoffnung wird von dannen zieh’n.



Der Hoffnung Glas zerbricht in tausend Scherben,
die schreckhaft auf die kalte Erde fallen.
Und niemand kann sie retten, alle sterben,
sag 1-2-3 und nichts ist mehr am Leben.

Der Hoffnung Kraft zerbirst in tausend Splitter,
die Kraft des Ganzen wird unsagbar klein.
Am Ende kommen Regen und Gewitter,
und spülen alle Kraft für immer fort.



Der Hoffnung Hoffnung ist nun ganz vergangen,
kein Ausweg mehr, kein Licht am Horizont.
Und alle, die das Lied der Hoffnung sangen,
sind weiter weg als jeder Horizont.


Und noch was Heiteres

Zitat

Die Menschheitsgeschichte – reduziert auf das Wesentlichste

Vom Affen ab, zur Höhle rein,
mit Mammutschurz und Feuerstein.
Metall entdeckt und gleich erhitzt,
mit Hand und Stein zum Pfeil gespitzt.
Das Wild gejagt, die Höhl’n beschmiert,
der Vase Ton mit Farb’ verziert.
Das Holz entdeckt, ein Haus gebaut,
aus dem die Frau am Herde schaut.
Der Ochse pflügt, das Dorf entsteht,
das Firmament um uns sich dreht.
Durch Vogelschrift und Pharao,
macht Ra das Land am Nil sehr froh.
Athen zerfällt und Rom tut’s gleich,
das wehe End vom großen Reich.
Es wandert Volk, die Kirche spricht,
die dunkle Zeit den Fortschritt bricht.
Feudalsystem und Rittertum,
der Burgen Hof voll Blut und Ruhm.
Gebor’n wird neu, was einst schon gut,
vorbei die Zeit vom Heldenmut.
Die Forschung forscht, der Apfel fällt,
die Sonne steht, es dreht die Welt.
Der Mensch klärt auf und Ludwig strahlt,
die göttlich’ Macht macht sich bezahlt.
Man revoltiert mal da, mal dort,
das Neue her, das Alte fort.
Nach kurzer Zeit schon triumphiert,
das Alte neu, man restauriert.
Man transportiert, man produziert,
die Industrie sich etabliert.
Ein jeder Mensch denkt national,
mit Ideal und Kapital.
Von Kolonie’n im weiten Meer,
kommt Adels schwarzer Sklave her.
An Ferdinand die Welt zerbricht,
im Schuss erlischt das Friedenslicht.
Man schießt und bombt Millionen tot,
Versailles bringt Ruh’ von Krieg und Not.
Die Welt ist arm, der Freitag schwarz,
das Blut noch klebt wie frisches Harz.
Das Volk braucht Arbeit, Brot und Geld,
und so sich hinter Hitler stellt.
Er schlachtet ab im Rassenwahn,
lenkt Deutschland von der Friedensbahn.
Man schießt und bombt ein zweites Mal,
und nuklear ist erste Wahl!
Der Frieden kommt und das TV,
mit Rundfunk und der Tagesschau.
Der kalte Krieg, der Mikrochip,
und sixtyeight ist „peace“ sehr hip.
Man ist am Mond und im Iran,
mit Gigabit im Cyberwahn.
Mit Laserlicht und Supergau,
wird homo sap’iens Erde grau.
Trotz Internet und Klongiraffe,
der Mensch, er ist und bleibt ein Affe.


Dust Signs

PS.: Bin grad am Veröffentlich eines Theaterstücks; wer Interesse hat (es zu lesen) bitte per Mail melden
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