Gedichte Hier könnt ihr eure gedichte verewigen
#11
geschrieben 24. September 2004 - 11:17
Die Sonne scheint mir auf den Penis,
scheen is.
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#12
geschrieben 24. September 2004 - 21:57
vieles lass ich fall´n und rollen,
und ihr nennt mich drum Verächter.
Wer da trinkt aus allzuvollen Bechern,
lässt viel fall´n und rollen,
denkt vom Weine drum nicht schlechter.
#13
geschrieben 28. September 2004 - 14:27
Ich kenne mancher Menschen Sinn
und weiß nicht, wer ich selber bin!
Mein Auge ist mir viel zu nah,
ich bin nicht, was ich seh und sah.
Ich wollte mir schon besser nützen,
könnt ich mir selber ferner sitzen.
Zwar nicht so ferne wie mein Feind!
Zu fern sitzt schon der nächste Freund.
Doch zwischen dem und mir die mitte!
Erratet ihr, um was ich bitte ?
Nietzsche
#14
geschrieben 02. Oktober 2004 - 17:34
Beitrag von Karina Z.
Alles wird gut, denke daran,
hier ist einiges, das dabei helfen kann.
Bist Du wütend, nimm das Glas zur Hand
und wirf es mit aller Gewalt an die Wand.
Fließen dann Deine Tränen in Strömen,
lass Dich von dem Taschentuch verwöhnen.
Die Süßigkeit stoppt Deinen Tränenfluß,
die Zigarre macht mit dem Zittern Schluß.
Jetzt musst Du Dich von den Erinnerungen trennen,
nutze das Feuerzeug um sie zu verbrennen.
Trinke dann das Schnäpschen mit viel Genuß
und vergesse Deine Sorgen und den Verdruß.
Fühlst Du Dich jetzt besser, hast neuen Mut?
Wieder hat sich bewahrheitet: „alles wird gut!"
#15 _simcard_
geschrieben 02. Oktober 2004 - 17:42
Dieser Beitrag wurde von simcard bearbeitet: 04. Oktober 2004 - 10:48
#16
geschrieben 02. Oktober 2004 - 17:46
Farben der Ferien
Als ich durch das gelbe Kornfeld gehe
und dort einen bunten Vogel sehe,
merke ich die Sonne die sehr sticht,
begleitet von sehr hellem Licht.
Nun gehe ich in den grünen Wald,
damit die Sonne nicht so knallt.
Als oben ist der blaue Himmel,
seh' ich dort ein weißes Schimmel.
Weiter geh' ich über grüne Wiesen
und muss von bunten Blumen niesen.
An einem Teich mit roten Fischen,
muss ich mich plätschernd erst erfrischen.
Langsam ziehen Blitz und Donner,
von weit her wie 'ne dunk'le Mauer.
Endlich aus der Kälte raus,
geh' ich von Party Haus zu Haus.
#17
geschrieben 02. Oktober 2004 - 17:51
Da werd ich auch mal was posten. ein seh trauriges Gedicht von Paul Celan:
Todesfuge
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen
Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith
Dieser Beitrag wurde von hans_maulwurf bearbeitet: 02. Oktober 2004 - 17:51
#18
geschrieben 04. Oktober 2004 - 10:40
mögen alle Schlüssel doch
Flugs verloren gehen
und in jedem Schlüsselloch.
Sich der Dietrich drehen!
also denkt zu jeder Frist
jeder, der ein Dietrich ist.
#19
geschrieben 04. Oktober 2004 - 20:35
trink ich einen Korn.
Wenn ich dann noch traurig bin,
trink ich noch n' Korn.
Wenn ich dann noch traurig bin,
trink ich noch n' Korn.
Und wenn ich dann noch traurig bin,
fang ich an von vorn.
Heinz Erhart
#20
geschrieben 04. Oktober 2004 - 20:49
Willst du immer weiterschweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
denn das Glück ist immer da.
Goethe
#21
geschrieben 04. Oktober 2004 - 22:10
In einer großen Metzgerei,
inmitten riesiger Girlanden,
entdeckten sich sofort die Zwei
und gleich sich ihre Herzen fanden.
Sie war zu Haus in Frankfurt/Main,
von schlankem Wuchs, wie eine Gerte,
er war aus Regensburg und klein,
was aber sie durchaus nicht störte.
In seiner graden Bayern-Art
erklärte er ihr auf der Stelle:
»I bin total in di vernarrt.«
Ein Schaudern ging ihr durch die Pelle.
Sie hauchte nur: »Ich hab's gewusst
beim ersten Blick, du bist der Rechte.
Cupido traf mich in die Brust,
so dass ich keinen andern möchte.«
Sie liebte sehr die Poesie
und setzte ausgewählt die Worte.
»Bin ich mit Goethe«, sagte sie,
»geboren doch am gleichen Orte.«
»I hob' für sulche Spriach koa Hirn«,
entgegnete er sehr bescheiden.
»Oaber i siach, du bist a saubre Diarn,
do wärs scho richti mit uns Beiden -- «
Doch diesen Tag im Liebes-Mai
zerriss Frau Klempnermeister Krause,
sie kochte grade Erbsenbrei
und hatte keine Wurst im Hause.
Sie sprach: »Zwei Pfund von jenen dort«,
womit sie Regensburger meinte.
Schon nahm das Schicksal wieder fort,
was sie vor kurzem erst vereinte.
Der Metzger warf zusammen ihn
mit seinen Brüdern auf die Waage,
schon sah sie ihn von dannen ziehn,
die Frankfurt-Maid verging vor Klage.
Den letzten Blick auf dem Papier
warf er ihr zu mit einem Zipfel -
mit Messern schnitt's ins Herze ihr,
das Leid erreichte seinen Gipfel.
Stumpfsinnig und verlassen hing
im Laden nun das arme Bräutchen,
wo es bald an zu welken fing
und Runzelchen bekam ihr Häutchen.
Ein Knoblauch-Bengel warb um sie,
ein ordinärer Kerl aus Polen.
Sie sagte angewidert: »Nie!«
Und er: »Soll dich doch Deibel holen!«
Allein nun ihre Stunde schlug,
sie kam zum Pastor Franz Vermehren,
in dessen Küche man sie trug
mit ihrem Herz, dem überschweren.
Bald schmorte sie im Sauerkraut,
die nie gekannt des Herzens Manna.
Sie blieb wie eine reine Braut
wie einst die »Heilige Johanna«!
Die Hitze stieg, sie wurde prall,
was sie als tiefe Schmach empfunden,
dann platzte sie mit leisem Knall ---
nun hatte sie es überwunden!
Beim Mittagsmahl nach dem Gebet,
als der Pastor schon lüstern schmatzte,
rief er: »Verflixt und zugenäht!«
Und schmiss vom Teller die Geplatzte.
Doch wär ihm je was hier passiert,
was diesem Würstchen widerfahren,
so predigte er tief gerührt,
darüber sind wir uns im Klaren.
Was ist der kluge Mensch doch dumm,
indem er richtet, herzlos scheidet.
Und ahnt nicht, welch Martyrium
das kleinste Würstchen auch erleidet!
Robert T. Odemann
#22
geschrieben 06. Oktober 2004 - 10:34
Halb ist dein Leben um,
der Zeiger rückt, die Seele schaudert dir!
Lang schweift sie schon herum
und sucht und fand nicht und sie zaudert hier?
Halb ist dein Leben um.
Schmerz war´s und Irrtum, Stund um Stund dahier!
was suchst du noch? Warum?
Diess eben such ich,
Grund um Grund dafür!
Nietzsche
#23
geschrieben 07. Oktober 2004 - 11:03
Mädchen, kämst du jetzt gegangen,
Jetzt in dieses grüne Tal!
Welch ein Jubel! O wie flögen
Meine Küsse dir entgegen,
Meine Küsse sonder Zahl,
Wie die kleinen, raschen Bienen,
Wenn der Himmel sich erhellt,
Und ein ganzer Schwarm von ihnen
Auf ein Blütenbäumchen fällt!
#24
geschrieben 09. Oktober 2004 - 23:50
Wenn man frei mich wählen liesse,
wählt ich gern ein Plätzchen mir
mitten drin im Paradiese:
Gerner noch vor seiner Tür.
#25
geschrieben 21. Oktober 2004 - 00:10
Tag um Tag, Jahr um Jahr,
Wenn ich durch diese Straßen geh',
Seh ich wie die Ruinen dieser Stadt
Wieder zu Häusern auferstehen.
Doch bleiben viele Fenster leer,
Für viele gab es keine Wiederkehr.
Und über das, was grad noch war,
Spricht man heute lieber gar nicht mehr.
Doch ich frag, ich frag mich wer wir sind.
Wir sind wir! Wir stehen hier!
Aufgeteilt, besiegt und doch,
Schließlich leben wir ja noch.
Wir sind wir! Wir stehen hier!
Das kanns noch nicht gewesen sein.
Keine Zeit zum Traurigsein.
Wir sind wir! Wir stehn' hier!
Wir sind wir!
Auferstanden aus Ruinen dachten wir,
Wir hätten einen Traum vollbracht.
40 Jahre zogen wir an einem Strang.
Aus Asche haben wir Gold gemacht.
Jetzt ist mal wieder alles anders
Und was vorher war, ist heute nichts mehr wert.
Jetzt können wir haben was wir wollen,
Aber wollten wir nicht eigentlich viel mehr?
Und ich frag, ich frag mich wo wir stehen.
Wir sind wir! Wir stehen hier!
Wieder Eins in einem Land,
Superreich und abgebrannt.
Wir sind wir! Wir stehen hier!
So schnell kriegt man uns nicht klein,
Keine Zeit zum bitter sein.
Wir sind wir! Wir stehn' hier!
Wir sind wir!
Wir sind Wir!
Aufgeteilt, besiegt und doch,
Schließlich gibt es uns ja immer noch.
Wir sind wir!
Und wir werden's überstehen,
Denn das Leben muss ja weitergehen.
Wir sind wir!
Das ist doch nur ein schlechter Lauf.
So schnell geben wir doch jetzt nicht auf.

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