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Kein Inet bei zwei aktiven Netzwerkkarten


#1 Mitglied ist offline   Hell-Spawn 

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geschrieben 25. Oktober 2013 - 22:31

Guten Abend,


ich habe zwei Netzwerkkarten Aktiv:
WLAN -> Internet zugang via Router
LAN -> NAS-Gerät (kein internet, da nicht mit Router sondern PC verbunden)

Nun merke ich, dass sogut wie jede Anwendung versucht über die LAN Verbindung ins Internet zu gehen und die Pakete über die Netzwerkkarte zu schicken welche ausgerechnet kein Internetverbindung hat...

Hat jemand ne Idee wie so was zu stande kommt und wie man das lösen kann?
Kann noch nicht mal surfen wenn die LAN verbindung steht.


Danke schon mal

und noch nen angenehmen Abend / Nacht
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#2 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 00:36

Vermutlich Gateway falsch gesetzt. Poste mal die IP-Konfiguration (ipconfig /all).


WLAN: Gateway muß gesetzt sein (auf die Routeradresse)
LAN: KEIN Gateway.


Irgendein Grund, daß das NAS nicht am Router hängt? Denn wenn es am PC hängt, ist es nur von dort aus zu erreichen - auch dann, wenn dieser angeschaltet ist (und man keine weitere Route gesetzt hat). Sinn eines NAS ist aber gerade, daß es aus dem Netzwerk erreicht werden kann (daher der Name).


- Fast vergessen: stelle sicher, daß WLAN- und LAN-Schnittstelle in verschiedenen Subnetzen stehen. Also beispielsweise 192.168.0.0/255.255.255.0 für die eine und 192.168.1.0/255.255.255.0 für die andere. Sonst geht das auch schief. Zumindest die WLAN-Schnittstelle ist vermutlich ohnehin per DHCP konfiguriert; da wäre insbesondere die LAN-Schnittstelle diejenige, die man sich angucken müßte.

Nochmal kurz zusammengefaßt, die IP-Konfig, die in etwa für die LAN-Schnittstelle da sein muß:
- Adresse: beliebig, aber im 3. Block (Oktett) von der der WLAN-IP verschieden
- Subnetzmaske: 255.255.255.0
- Gateway: (kein Eintrag)
- DNS: (kein Eintrag)

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 26. Oktober 2013 - 00:42

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#3 Mitglied ist offline   DK2000 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 00:45

Und auch mal einen Auszug route print, wenn beide Netzwerkkarten aktiv sind.

Vermute einfach mal, das dieses tolle Automatic Metric Feature in Windows die LAN Karte in der Route vor die WLAN Karte setzt. Hier müsste man dann die Tabelle umwurschteln bzw. die Metrik von Hand setzen. Windows und zwei Netzwerkkarten ist da immer etwas kniffelig.

Dieser Beitrag wurde von DK2000 bearbeitet: 26. Oktober 2013 - 00:45

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#4 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 00:55

Naja, die Metrik interessiert nicht weiter, wenn die Karten sauber konfiguriert sind. Und wenn nicht, machen die mit UND ohne passende Metrik Ärger.

Denn die Metrik ist ja nur die letzte Präferenz: Welche Schnittstelle wird im Endergebnis verwendet, um das Ziel zu erreichen? Aber an dieser Stelle ist das Ziel und der Weg dorthin schon lange entschieden und es geht nur noch darum, ob die linke Tür genommen wird oder die rechte.

Route kann man setzen. Aber automatisch passiert das nicht, außer natürlich das NAS verteilt sowas. Das müßte man ggf. abstellen.
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#5 Mitglied ist offline   DK2000 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 01:13

Die Automatische Einstellung hat da die dumme Angewohnheit, die schnellst Karte vor die langsamere zu setzen. Also wenn bei ihm LAN aktiviert ist, setzt die Automatik die Default Route auf LAN, unabhängig ob es da ein Gateway gibt oder nicht.

Das Problem hatte ich da auch schon mit zwei Karten, von denen nur eine am Router hing.

Dieser Beitrag wurde von DK2000 bearbeitet: 26. Oktober 2013 - 01:14

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#6 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 03:26

Nehm ich mal so hin. Das wäre aber ein schwerwiegender Bug. Sowas darf NICHT passieren. :huh:


Notfalls halt ne permanente Route setzen (route add -p).


NB: Die Netzwerkkarten jeweils ins eigene Subnetz zu stecken ist NICHT optional. Wenn man das nicht macht, kann da durchaus sowas rauskommen, wie Du schreibst. Das wäre auch vollends rechtens und so gewollt.

Denn die Metrik wählt den BESTEN Weg. Und wenn es ZWEI Netzwerkkarten in EINEM Subnetz gibt, ist logischerweise die schnellere die bessere - die wird dann solange genommen, bis sie ausfällt und die zweite ist dann sozusagen die Fallback-Karte, damit der Rechner im Fall des Falles *trotzdem* erreichbar bleibt.


Metrik: Gibt die *Anzahl der Hops zwischen Start und Ziel an.

Route: Gibt den *Weg zwischen Start und Ziel an.

--- Wenn also in der Definition Start und Ziel gleich sind, entscheidet die Metrik über den Weg. Wenn nicht, dann nicht.

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 26. Oktober 2013 - 03:27

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#7 Mitglied ist offline   DK2000 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 14:20

Beitrag anzeigenZitat (RalphS: 26. Oktober 2013 - 03:26)

Metrik: Gibt die *Anzahl der Hops zwischen Start und Ziel an.

Nur bei Windows halt nicht. Hier spielt auch der Link Speed eine Rolle. Wenn ich bei mir einfach so aus langer Weile den Link Speed von 1 GBit/s auf 10 MBit/s herabsetze, änder sich der Wert 'Metrik' von 10 auf 30. Erhöhe ich die Geschwindigkeit wieder, springt der Wert wieder von 30 auf 10 um.

Dieser Beitrag wurde von DK2000 bearbeitet: 26. Oktober 2013 - 14:21

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#8 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 14:47

Ja, natürlich. Das sind ja nicht (mehr) nur die physischen Hops, die in der Metrik stehen. Das ist die Leitungsqualität. Aufs Mindeste heruntergebrochen, beschreibt die Metrik, wie lange das Paket bis zum angegebenen Ziel braucht - aber dieser Wert ist arbiträr. Das kann man sich ausdenken, oder auf Millisekunden-Basis zuordnen, oder irgendwie schlau ausreichen auf Basis von allen möglichen und unmöglichen Attributwerten... aber am Ende ist es einfach ein Zahlwert, den man da händisch (oder von Windows, oder vom Router) einträgt bzw eingetragen bekommt.

1 Gbits/s = gute Leitung, niedrige Metrik.
10 Mbits/s = schlechte Leitung, hohe Metrik.

Ohne die Automatik würde man das händisch so einstellen.


Das ist aber letztlich nur in vermaschten Netzen interessant - also dort, wo *mehrere* Wege zum Ziel führen.

Beispiel.

Du hast in Deinem Wohnzimmer ein Netzsegment (192.168.0.0), in Deinem Schlafzimmer auch (192.168.1.0) und in Deinem Eßzimmer ebenfalls (192.168.2.0). Dann gibt es noch den Internetanschluß. Der ist beim Nachbarn und hat die Adresse 192.168.178.1 und ist mit a) dem Schlafzimmer direkt verkabelt und b) den Eßzimmer direkt verkabelt und c) dem Wohnzimmer NICHT verkabelt.


Jetzt willst Du vom Wohnzimmer aus ins Internet. Frage: Wo sollen die Pakete lang? Übers Eßzimmer? Oder übers Schlafzimmer?

Wenn da passende Kabel liegen, entscheidet das Windows. Ansonsten müßtest Du das selber entscheiden.

- 1GBit-Leitung übers Schlafzimmer, 100Mbit/s übers Eßzimmer: Da lang.
- Beide Leitungen 100Mbits/s, aber die eine ist kürzer: Da lang.
- Beide Leitungen 100Mbits/s, aber das eine Kabel ist nur Cat5e und das andere Cat6... oder beide Cat5e und die Hardware ist aber schlau genug, die tatsächliche Leitungsqualität selber festzustellen: die "bessere" Leitung wird genommen.

Die andere NICHT.

Aber wenn dieses Primärkabel Schaden nimmt und damit unter die Qualität des anderen sinkt... oder gleich ganz kaputtgeht... dann wird halt das andere genommen und das automatisch. Beide Leitungen 1Gbits/s, eine mit Metrik 5, eine mit Metrik 6 => erstes Kabel wird genommen

Die Verbindungsqualität sinkt aber, verschleißbedingt, und irgendwann läuft die eine Leitung statt mit 1GBits/s nur noch mit 100Mbits/s. Erste Metrik jetzt 15, zweite 6 => zweites Kabel wird genommen.


Und insbesondere: wenn Du noch ein weiteres Netz hast auf dem Klo (192.168.3.0) dann dürfen die Pakete natürlich NICHT lang. Aber wenn Du das Klo-Netz *ebenfalls* 192.168.2.0 nennst, kommen die Pakete schon deswegen nicht an, weil der Router nicht mehr entscheiden kann, ob das Paket jetzt in die 2 wie Eßzimmer oder doch in die 2 wie Klo gehen soll. Mit dem Ergebnis, daß beide Netze (sowie alle dahinterliegenden) nicht mehr zuverlässig erreicht werden können.




Privat hat man aber normalerweise keine vermaschten Netze. Man hat normalerweise nicht mal mehrere (vom Providernetz abgesehen): 1 Router, da dran hängt alles. Da ist die Metrik dann völlig uninteressant, weil es ja nichts zu entscheiden gibt. Da braucht man auch nur den einen Standardgateway (für alle Pakete mit unbekannter Zieladresse). Das würde im obigen Beispiel NICHT funktionieren.

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 26. Oktober 2013 - 15:02

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#9 Mitglied ist offline   Grenor 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 14:53

Metrik kann mit den Hops zu tun haben, aber das ist nicht unbedingt der Fall. Metrik bestimmt die Kosten einer Route. Das kann von verschiedenen Faktoren abhängen z.B. der Bandreite oder eben den Hops. Bei Windows ist die automatische Metrik von der Bandbreite abhängig (wie das DK200 ja auch schon beschrieben hat). Gibt da afaik Werte zwischen 5 (günstig) und 50 (teuer bzw langsam).
Und leider ist das mit der Defaultroute bei Windows leider wirklich so, das er sich die Metrik ranholt und dann entscheidet und dabei ignoriert ob es da ein Gateway gibt oder nicht.
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#10 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 26. Oktober 2013 - 15:11

Die Defaultroute IST der Standardgateway.

Active Routes:
Network Destination        Netmask          Gateway       Interface  Metric
*       0.0.0.0          0.0.0.0      192.168.0.2    192.168.0.100     10 ***
        127.0.0.0        255.0.0.0         On-link         127.0.0.1    306
        127.0.0.1  255.255.255.255         On-link         127.0.0.1    306
  127.255.255.255  255.255.255.255         On-link         127.0.0.1    306
      192.168.0.0    255.255.255.0         On-link     192.168.0.100    266
    192.168.0.100  255.255.255.255         On-link     192.168.0.100    266
    192.168.0.255  255.255.255.255         On-link     192.168.0.100    266
        224.0.0.0        240.0.0.0         On-link         127.0.0.1    306
        224.0.0.0        240.0.0.0         On-link     192.168.0.100    266
  255.255.255.255  255.255.255.255         On-link         127.0.0.1    306
  255.255.255.255  255.255.255.255         On-link     192.168.0.100    266
===========================================================================



Wenn man mehrere Netzwerkkarten hat und darüber noch weitere Netze erreicht werden sollen, muß der Standardgateway raus und die Defaultroute händisch gesetzt werden.

Das ist aber hier nicht der Fall, weil im zweiten Netz nur noch die NAS hängt und insbesondere kein weiteres Netz mehr dahinterliegt, welches es zu erreichen gälte.

Dafür muß man aber aufpassen, daß alle Routen am richtigen Interface hängen. Sonst geht das auch schief - das ist auch der Grund, warum an das "NAS-Netz" kein Standardgateway darf. Sonst kann der Rechner nicht entscheiden, WO die unbekannten Pakete hinsollen (was auch meine Vermutung ist, das hier passiert ist). Standardrouten gibt es nämlich nur genau die eine.

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 26. Oktober 2013 - 15:15

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