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AntwortenMulti-Touch funktioniert wie von Apple gewohnt einfach super, sogar so gut, dass ich auf der virtuellen Tastatur im Querformat wirklich annähernd im Zehn-Finger-System schreiben kann. Selbst im Hochformat lässt sich mit der Tastatur wirklich sehr gut schreiben, zumindest nach einer kurzen Eingewöhnungsphase. Die Verzögerung beim Drücken der Umlauttasten sollte allerdings etwas kürzer sein, auch wenn man sie eigentlich selten braucht, da das iPad meistens die Umlaute automatisch ergänzt.
Das iPad ist erstaunlich schnell, bei vielen Aufgaben wie im Web surfen, Mails schreiben oder Fotos betrachten sogar schneller als mein 13" MacBook. Apps starten praktisch ohne Verzögerung, Scrollen und Zoomen geht absolut flüssig. Lediglich größere Spiele wie z.B. Real Racing HD brauchen natürlich etwas länger zum Starten. Das Benutzererlebnis insgesamt ist wirklich genial, alles "läuft einfach", man blendet das Gerät selbst eigentlich irgendwie völlig aus und konzentriert sich nur auf den Inhalt, also die Apps.
Der App Store funktioniert auf dem iPad selbst leider noch nicht, da er in Deutschland noch nicht freigeschaltet ist. Man kann aber in iTunes problemlos Apps für's iPad herunterladen und dann übertragen. Ich habe auch schon gleich ein paar persönliche Killer-Anwendungen gefunden: Safari, Wolfram Alpha und Things. Safari, weil das Surfen mit ihm einfach wahnsinnig Spaß macht, Wolfram Alpha, weil es als angehender Ingenieur einfach unverzichtbar ist und Things, weil ich nun auf meinen MacBook, meinem iPhone und nun auch meinem iPad alle meine Aufgaben, To-Dos und Projekte schön übersichtlich und vollautomatisch synchronisiert immer bei mir habe.
Ein bisschen enttäuscht bin ich bisher von der Grafik einiger der Spiele, vor allem Real Racing HD und Asphalt. Ich weiß nicht, ob das iPad einfach nicht mehr kann, oder ob die Spiele, die ja vom iPhone portiert wurden, einfach die Möglichkeiten des iPads noch gar nicht voll ausnutzen. Die Grafik ist in beiden Spielen wirklich schön und sie machen auf dem großen Display wirklich Spaß, aber ich hatte mir eben doch noch etwas mehr erhofft.
Über die restlichen Apps, also sowohl die mitgelieferten als auch die von mir bisher installierten, kann ich nur sagen: Ja, das iPad ist nur ein großer iPod Touch, aber die Größe macht einen riesigen Unterschied! Things, Twitterrific, IMDb, YouTube, Wolfram Alpha, Galcon Fusion, überhaupt alle Apps sind ein ganz neues Erlebnis.
Was mich bisher etwas nervt ist die Art und Weise, wie man Dateien auf das iPad bekommt. Jede App, die File Sharing unterstützt, wird in iTunes angezeigt und man kann dort Dateien hineinlegen oder auch auf den Rechner laden. Das funktioniert zwar ganz gut, aber es wäre besser wenn man dies direkt über den Finder/Explorer machen könnte. Was hingegen toll ist, ist dass man auf dem iPad sich um Dateien einfach nicht kümmern muss. Es gibt keine Dateinamen, kein Speichern (welches man ja vergessen könnte) usw. Ich schreibe z.B. einen Text und wenn ich zu einer anderen App wechsle, ist der Text gespeichert. Ich muss mich nicht darum kümmern.
Hardwaremäßig bin ich soweit zufrieden, das Gerät ist wahnsinnig flach, kleiner und gleichzeitig schwerer als erwartet. Der etwas breite Rand um das Display, der mich rein optisch eigentlich auch sehr gestört hat auf den Bildern, macht absolut Sinn. Ohne diesen Rand könnte man das iPad einfach nicht vernünftig halten. In der Realität sieht er auch gar nicht so schlimm aus wie auf den Bildern. Was wirklich toll ist, ist dass man das iPad in jeder Positionen bedienen kann. Man schnappt es sich und legt einfach los, man muss es nicht erst in die richtige Position drehen. Klingt banal, ist aber in der Praxis sehr angenehm.
So, jetzt scheint gerade schön die Sonne hinter mir durch's Fenster und die spiegelt sich natürlich schon ziemlich im Display. Das iPad-Display ist aber wirklich sehr hell, so dass ich trotzdem alles lesen kann, auch wenn die helle Spiegelung natürlich stört. Das ist aber auf einem matten Display auch nicht anders, wenn man da eine strahlend helle Fläche hinter sich hat, werden die ja auch unleserlicher.
Abschließend kann ich sagen: Mein MacBook hat sich ziemlich gelangweilt. Außer zum Programmieren, Schneiden von Videos und irgendwelchen rechenintensiven Aufgaben sowie ernsthafter Schreibarbeit werde ich ihn wohl kaum mehr brauchen. Surfen, Mails schreiben, Facebook, YouTube, Kontakte verwalten, Kalender auf dem neuesten Stand halten, Aufgaben im Blick behalten, das ein oder andere Spiel zwischendurch - als das macht, das much ich wirklich sagen, auf dem iPad einfach 1000x mehr Spaß, und darum geht es wohl bei diesem Gerät :-)
Diesen Bericht habe ich übrigens auf dem iPad getippt, im Hochformat. Ging erstaunlich schnell!
Dieser Beitrag wurde von el3ktro bearbeitet: 08. Mai 2010 - 13:20
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