[ph030]

Hallo,

im Zuge des Verzichts auf Dienste unter fremder/nicht meiner Kontrolle, bin ich nun an dem Punkt angelangt, dass ein eigener Jabber/XMPP-Server fällig wird und hoffe auf ein paar persönliche Erfahrungen.

Große Ansprüche habe ich eigentlich nicht, was geboten werden sollte ist, das folgende:

• lauffähig auf Linux oder FreeBSD
  
• dort möglichst installier-/wartbar via dem jeweiligen Packagemanagement
  
• Unterstützung für TLS
  
• GnuPG/PGP-Support
  
• Authing via einer SQL-DB, SQLite oder PostgreSQL sind bevorzugt, MySQL wäre ok
  
• Offline Anlegung von Konten bzw. Sperrung von Registrierungen

Das wäre so das wichtigste und dürfte wahrscheinlich von allen geboten werden. Sehr nice2have wäre ein WebUI, dass den schnellen Einblick in Logs ermöglich - Accountverwaltung und ein paar Einstellungen wären nicht verkehrt. Wenn WebUI, dann entweder separat oder im Zusammenspiel mit lighttpd - kein Apache!
Verschiedene Log-/Debug-Level wären schön, nach Möglichkeit soll der Server komplett im RAM laufen.

Wichtig wäre mir, dass das Ding auch bei wenigen Usern gut skaliert, da der Server ausschließlich privat sein wird und höchstens 25 Accounts bekommen wird.

Zur Auswahl steht mal wieder relativ viel, ejabberd, jabberd, jabberd2, ..., deswegen hoffe ich auf eine Eingebung, wer mit was welche Erfahrungen gemacht hat.

tia,
ph

Edith sagt, eventuell wäre noch ein Gateway nach AIM/ICQ von nöten, das ist aber kein musthave sondern eher ein Workaround für andere Sorgen

Dieser Beitrag wurde von ph030 bearbeitet: 15. Dezember 2007 - 16:22

[Witi]

Ich habe zwar letztens für unsere Firmenkommunikation einen Jabberserver (inkl. MUC) aufgesetzt, aber viel werde ich zu deinen Anforderungen wohl trotzdem nicht sagen können.

Ich habe den standard jabber-server im Debian Repository (ist ein jabberd) genommen.
Es gibt eine zentrale Konfigurationsdatei, die man einmalig anpassen muss, wie Hostname, Port usw. Die ist aber übersäht mit ziemlich vielen nützlichen Kommentaren.
TLS läuft mW, PGP habe ich nicht ausprobiert, am Authing habe ich nichts verändert, läuft standardmäßig über XML-Files.
Unter /var/lib/jabber/$domain/$user.xml liegt für jeden User eine eigene XML-Konfigdatei. Dort stehen neben dem Login (Passwort im Klartext!) seine ganzen "Buddys". Es reicht somit nur die XML-Datei zu löschen, damit ein Benutzer verschwindet.

Eine Sperrung von Registrierungen habe ich nicht eingebaut, dafür werde ich über jeden neuen Benutzer automatisch über Jabber angeschrieben.

Chaträume im MUC kann man Passwort schützen.

Bei den verschiedenen LogLevels bin ich mir nicht sicher:

Zitat

<!--·
This is the default server error logging component,·
which copies to a file and to STDERR.·
-->
<log id='elogger'>
<host/>
<logtype/>
<format>%d: [%t] (%h): %s</format>
<file>/var/log/jabber/error.log</file>
<stderr/>
</log>

<!--·
This is the default server record logging component,·
which logs general statistical/tracking data.·
-->
<log id='rlogger'>
<host/>
<logtype>record</logtype>
<format>%d %h %s</format>
<file>/var/log/jabber/record.log</file>
</log>

Da auf unserem Teil bis zu zehn Leute online sind, kann ich zur Skalierbarkeit nicht wirklich was sagen.
Transports habe ich nicht eingerichtet, im Repo sind aber entsprechende Pakete vorhanden.

So..das war's