WinFuture-Forum.de: Gedichte - WinFuture-Forum.de

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Gedichte Hier könnt ihr eure gedichte verewigen

#41 Mitglied ist offline   sensi 

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  • Beigetreten: 21. April 04
  • Reputation: 1

geschrieben 26. Oktober 2004 - 00:05

Die Bohnensuppe

Ich esse so gerne Bohnensuppe mit Speck,
dafür lasse ich alles andere weg.
Samstags tut meine Frau die oft kochen,
neulich hatte ich wieder richtig gerochen.
Mittags hab' ich drei Teller leer gegessen
und anschließend zwei Stunden auf dem Klo gesessen.
Ich hab' getan was ich konnte, es hatte keinen Sinn,
die Bohnen, die blieben alle drin.

Dann ging ich zur Vorabendmesse um 18 Uhr,
mir ging es gut - mein Bauch drückte nur.
Der Pastor predigte vom Jüngsten Gericht,
der Angstschweiß trat mir ins Gesicht.
Er sprach vom "Heulen" und "Zähneknirschen" -
die Bohnen sich langsam zum Ausgang pirschen.
Ich hörte Worte wie "Teufelsqualen" und "Höllengestank" ,
das war die Idee, Mensch, Gott sei Dank!

Ich versuchte, unauffällig nach links und rechts zu schau'n,
da ist leise die erste Bohne abgehau'n.
Die Zweite hatte ich noch unter Kontrolle,
aber die Dritte, die haute ins Volle.
So drei bis vier verließen leise meine Not,
die Leute wurden schon blass und rot.
Vorsichtig schiel ich die Kirche entlang,
da liegen die Ersten ohnmächtig in der Bank.

Auf der anderen Seite nimmt eine Frau Parfüm,
ich denke: "Is' alles umsonst, lot dat ruhig sien".
Am Marienaltar stand ein Strauss Flieder,
eine Oma sagt: "Was stinkt der heute wieder".
Die letzten Worte konnte sie nur lallen,
dann ist sie langsam umgefallen.
Der Pastor fragte: "Was ist denn los?",
da ruft einer hinter mir: " Hier ist die Hölle los".

Bei dieser Gelegenheit hab' ich kurz entschlossen
meinen Hintermann auch abgeschossen.
Der Pastor wird stutzig und fragt ganz verzagt:
"Hab' ich in meiner Predigt 'was falsches gesagt?"
Und als zwei Mann die Kirche verlassen,
ruft er: "So schlimm braucht ihr das nicht aufzufassen".

Ich sah den Küster aus der Sakristei rasen,
ich hatte mit einer Bohne das Ewige Licht ausgeblasen.
Er ist aber nur bis zur zweiten Stufe gekommen,
schnuppert die Luft und wackelt benommen,
an der Kommunionbank sucht er Halt,
doch die nächste Bohne machte ihn kalt!

Ich schaue mich um, so voller Entrüstung,
da liegt der Organist schlapp über der Brüstung.
Er ist am Würgen und scheint tot krank,
ich ahne, da oben ist der meiste Gestank.
Er rappelt sich hoch und spielt, dass es zum Himmel schreit:
"Macht hoch die Tür, die Tor macht weit !"

Endlich ist die Messe vorbei,
ich fühle mich wieder frisch und frei.
Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
die Bohnen sind nun endlich all'.
Und sind die Qualen erst mal weg,
freu ich mich schon wieder auf die nächste
"Bohnensuppe mit Speck".


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#42 Mitglied ist offline   EDragon 

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  • Beiträge: 1.171
  • Beigetreten: 21. Mai 03
  • Reputation: 2

geschrieben 26. Oktober 2004 - 00:10

;) oh man ;)

#43 Mitglied ist offline   sensi 

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  • Beiträge: 276
  • Beigetreten: 21. April 04
  • Reputation: 1

geschrieben 26. Oktober 2004 - 00:41

Der Boss

(Henning Villmann)

Als Gott der Herr im Paradies
den Menschen Adam laufen ließ,
gerade frisch und neu erschaffen,
nicht zu vergleichen mit den Affen,
die ringsum auf den Bäumen saßen,
erblickte doch gewissermaßen
der Mensch sich selbst zum ersten mal
und fragte sich – dies war fatal - :
„Wer bin ich, wer hat mich erdacht,
wer hat mich konstruiert, gemacht,
was unterscheidet mich vom Tier,
was ist das Wichtigste an mir?“

Da sprach der Kopf, vielmehr die Stirn:
„Das Wichtigste ist das Gehirn,
denn niemand außer mir kann denken
und so den ganzen Körper lenken.
Ich bin der Boss, ich ganz allein!“
Da sprach das Herz: “Das kann nicht sein,
denn das Gehirn kann ohne Frage
nicht denken, wenn ich nicht mehr schlage.
Der Manager, der Boss, bin ich!“
Die Lunge meinte: “Eigentlich
bin ich im Brustkorb eingezwängt,
doch die, an der noch alles hängt,
bring ich den Sauerstoff nicht her
für Herz und Hirn, dann geht nichts mehr,
infolgedessen, meine Lieben,
ich bin der Boss!“ – „Weit übertrieben“,
rief da die Leber: „Denn bedenkt,
wer Euer aller Leben lenkt,
denn ohne mich, Organe hört,
ist Euer Dasein bald zerstört,
nur ich entgifte hier im Stillen
den Körper um des Lebens willen –
Ich bin der Boss!“
Die Niere, die das sehr verdross,
erklärte hernach im Duett -
weil's zwei sind – „Es ist gar nicht nett,
mir einfach hier die Schau zu stehlen,
ich kann Euch leider nicht verhehlen,
dass doch der Mensch nur leben kann
durch mich, und darauf kommt es an,
und eben drum bin ich der Boss!“
Worauf man allerseits beschloss,
wie stets bei solchen Streitigkeiten,
nunmehr zur Abstimmung zu schreiten.

Nun sitzt am Steißbein unten noch,
ein etwas ordinäres Loch.
Das hatte schweigend zugehört
und die Debatte nicht gestört.
In diesem Augenblick jedoch
rief das bereits erwähnte Loch:
„Ich Loch – ich Loch – ich ganz allein
will hier der Boss vom Ganzen sein!“

Da mussten alle furchtbar lachen
und riefen. „Was sind das für Sachen,
das Loch als Boss – nicht auszudenken,
Du kannst doch den Betrieb nicht lenken,
Du bist doch haupt- und nebensächlich
vom Namen her schon unaussprechlich.“

Das Loch war darob sehr empört,
weil Lachen solche Löcher stört,
es fühlte sich jetzt angegriffen
und hat sich selber zugekniffen
und unterband in seiner Rage
die sonst so übliche Passage.

Schon bald darauf stand dem Gehirn
der Schweiß buchstäblich auf der Stirn
die Lungen konnten nur noch keuchen,
das Blut fing an sich zu verseuchen.
Hilflos begannen nun die Nieren
sich gegenseitig anzustieren,
und auch die Leber revoltierte,
weil ihre Galle opponierte.
Sogar das Herz schlug schnell und schneller
infolge Lochverschluss im Keller.

Da warnten die Organe sich
an das Gehirn ganz flehentlich
und riefen: „Macht das Loch zum Boss,
den Zustand hier erträgt kein Ross,
das Loch als Boss, noch so beklopft
erträgt man leichter als verstopft.“
Da überlegte das Gehirn
und runzelte dabei die Stirn
und kalkulierte messerscharf,
dass oft sein muss, was nicht sein darf,
und also wählt’ am End’ man doch
zum Boss das viel zitierte Loch!

Bei diesem Zustand, meine Lieben,
ist es bis heute auch geblieben.
Organe haben nichts zu lachen,
sie schuften, dass die Schwarten krachen.
Was aber tut der Boss, das Loch?
Es produziert halt immer noch,
wie das bei Bossen üblich ist,
nur haufenweise großen Mist.

Will jemand hier auf dieser Erden
ein möglichst großer Boss mal werden,
so braucht er nur – ganz allgemein –
ein riesengroßes Arschloch sein !


#44 _FF1980_

  • Gruppe: Gäste

geschrieben 26. Oktober 2004 - 10:06


Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe


(Erich Fried)



Rückkehr ins All
Täglich bröckelt
Ein Stück von mir ab:
Stunde um Stunde
Haar um Haar
Kuss um Kuss
Fallen zurück ins Unendliche:

Nur meine Augen altern nicht
Geliebte
Solange dein Licht sie bestrahlt

(unbekannter Autor)

#45 _FF1980_

  • Gruppe: Gäste

geschrieben 26. Oktober 2004 - 10:08

Ladys and Gentlemen: Der Furz!

Salomo der Weise spricht
Laute Fürze stinken nicht
Aber die so leise zischen
Und so still dem Arsch entwischen
Mensch vor denen hüte dich
Denn die stinken fürchterlich



:wink:


Der Furz

Käs'brot und Rettich kann der Magen
nur in beschränkter Zahl vertragen.
Und gar der Zwiebelkuchen macht,
daß es im Dickdarm furchtbar kracht.

Und hier beginnt die große Reise,
was übrig bleibt ist eitel Scheiße.
Laßt mich besingen hier nun kurz,
wovon man sonst nicht spricht: Den Furz.

Da ist der, der nur leise säuselt,
daß kaum ein Haar am Arsch sich kräuselt.
Die nächste Stufe ist das Blasen,
bereits erkennbar für die Nasen.

Für Anstandssinn ist's stets ein Zeichen,
wenn solche möglichst leis' entweichen;
denn ihr Odeur ist penetrant
und peinlich ist's, wird man erkannt.

So unterscheidet man in Kürze,
die Wollust-, Bier- und Zwiebelfürze.
Wenn sich erst Hemd und Hosen bauschen
und grollend dumpf beginnt's zu rauschen.

Und wenn's zum Schluß dann hörbar röchelt,
worauf der ihn zeugt stille lächelt,
so ist man schon recht nahe dran,
was ehrlich Furz man nennen kann.

Der Furz entsteht in dem Gedärme,
begünstigt durch des Ranzens Wärme.
Durch Umsetzung von Viktualien,
zumeist in Piß, - auch in Fäkalien.

Er zwängt sich an des Darmes Wand,
hindurch bis zu des Loches Rand.
Dort sitzt er warm und wohlbehütet,
bis sich ihm eine Chance bietet.

Der Mensch indes in dunklem Drange,
hebt sorgsam hoch die eine Wange.
Und sieh', es kommt aus tiefer Gruft,
melodisch tönend heiße Luft.

Und wenn das Arschloch mitvibriert,
ist's Zeit, daß man sich recht geniert!
Für Dur und Moll ist sicher noch,
entscheidungsvoll die Form vom Loch.

So wird zu Baß er, Alt, Tenor,
teils wie ein Pfiff, doch meist sonor,
wobei des Arsches Rund entscheidet,
das sich dann irisförmig weitet.

Wer einen Furz gewaltsam braut,
sich meist dabei das Hemd versaut.
Und an den Haaren bleibt dann hängen,
was wir Klabusterbeeren nennen.

Drum halte jeder rein und sauber,
die Kurve und den ganzen Zauber.
Den rechten Furz den lob' ich mir,
als DAS Gesundheitselixier.

Was er an Anseh'n Abbruch tut,
kommt der Gesundheit stets zugut.
Genier' Dich nicht und laß ihn sausen,
die ihn verdrücken sind Banausen.

Ein Furz, was kann es Schön'res geben,
wer richtig furzt, hat mehr vom Leben!




Chili con Carne

Der Chili-Furz: ein Gedicht

Ich kannt' nen Kerl und der hieß Willi,
der aß fürs Leben gerne Chili,
so tat er's auch an diesem Tag,
als er zu Gast bei Müllers ward.

Bei Tische saß die fröhlich' Runde,
Chili con carne gab's zur Stunde,
Willi lobt die Köchin des Gerichts,
„Frau Müllers Essen ist ein Gedicht!”

Zehn große Teller aß Willi gern,
doch dann rebellierte sein Gedärm,
Er wollt es aufhalten, doch es kam,
aus seinem Hintern das Methan.

Ein leiser und kaum hörbar' Laut,
als sich der Druck im Bauch abbaut,
die Wolke feiner Chili- Gase,
stieg nun schnell in jede Nase.

Die Müllers, betäubt vom Chili-Furz,
saßen am Tische nur noch kurz,
dann lagen sie am Boden flach,
nur Willi langte kräftig nach.

Dieser Beitrag wurde von FF1980 bearbeitet: 26. Oktober 2004 - 10:23


#46 _FF1980_

  • Gruppe: Gäste

geschrieben 26. Oktober 2004 - 10:16

BSE-König

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Das ist der Wahnsinn mit seinem Rind.
Er hält das Tier recht fest und stark,
er will ins Hirn und Rückenmark.

"Du liebes Rind, komm spiel mit mir,
gar schöne Erregung verschaff' ich Dir!
Erreger, wie Du sie nie gekannt
frisch importiert aus Engeland.

Doch sag, was birgst Du so bang Dein Gesicht?"
"Kennst, Wahnsinn, Du den Funke nicht?
Der redet schon seit eh' und jeh',
in Deutschland gibt's kein BSE."

"Du dumme Kuh, und hörtest Du nicht,
wie Andrea Fischer sich laufend verspricht?
Erst hat sie auf deutsche Würste geschworen,
jetzt redet Sie nur noch von Separatoren."

"Ach, bleib ganz ruhig", sprach da das Rind.
"Im Blätterwald, da säuselt der Wind.
Was scheren mich BSE und EU?
Ich bin und bleibe 'ne glückliche Kuh."

"Und so verarscht Ihr alle Leute?
Ihr seid ja des Wahnsinns fette Beute!
Doch wartet, auch Dich errege ich bald,
und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt!"

"Jetzt reicht's! Verlasse sofort meinen Stall!
Sonst schmeiß ich Dich in den Schlachtabfall.
Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf:
Du wirst zu Tiermehl, ich fress Dich auf!"

Dem Wahnsinn grausets, er flüchtet geschwind
zurück nach England. Das glückliche Rind
erreicht des Bauernhofes Gestade
und ward tags drauf schon zur Roulade.


Muhahahahahaha! Muh, muh!!! :wink:

#47 Mitglied ist offline   sensi 

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geschrieben 26. Oktober 2004 - 12:46

Vertrauen

Traue nicht dem Duft der Rosen,
Rosen blüh'n und vergeh'n.
Traue nicht dem Glanz der Sterne,
Sterne glüh'n und vergeh'n.

Traue aber einem Menschen
der es ehrlich mit Dir meint,
der im Glücke mit dir jubelt
und im Unglück mit Dir weint!


#48 Mitglied ist offline   sensi 

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geschrieben 27. Oktober 2004 - 19:08

Was nötig wäre!

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit,
ein bisschen mehr Güte und weniger Neid,
ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass,
ein bisschen mehr Wahrheit, das wäre doch was!

Statt soviel Hast, ein bisschen mehr Ruh,
statt immer nur ICH, ein wenig mehr DU,
statt Angst und Hemmungen, ein bisschen Mut
und Kraft zum Handeln, das wäre gut!

Kein Trübsinn und Dunkel, mehr Freude und Licht,
kein quälend Verlangen, ein froher Verzicht;
und viel mehr Blumen solange es geht,
nicht erst auf Gräbern, da blüh'n sie zu spät!

Dieser Beitrag wurde von sensi bearbeitet: 27. Oktober 2004 - 19:28


#49 _FF1980_

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geschrieben 27. Oktober 2004 - 19:40

Ja das ist doch mal was echt wahres! Gut gemacht, Sensi!

#50 Mitglied ist offline   sensi 

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geschrieben 29. Oktober 2004 - 19:33

Neulich auf dem Hühnerhof

Karl Albert Turk

Ein Bauer schaffte sich jüngst an
einen jungen neuen Hahn
dieser sollt, zu sein Entzücken
achtzehn Hennen halt beglücken.

Der alte Hahn, so dacht er sich
hätt´ schließlich schon den Datterich
Es würden so nach besten Willen
auch helfen keine blauen Pillen

Drum sprach der fesche junge Hahn
zum Alten: „Komm, laß mich jetzt ran !
Zum Hühnerpoppen auf diesem Hof
bist du zu alt, dazu zu doof !“

Da sprach der Alte: „ Junger Herr,
ihr meint also, ich könnt nicht mehr ?
Willst Du mit meinen Hennen pennen
sollten wir um die Wette rennen !

„Einmal zur Scheune,
gehören dir neune.
Einmal zurück,
das wär´n achtzehn Stück.
Soweit zum Geschäft, mit Mathematik !
Ich wünsch MIR Erfolg und DIR reichlich Glück !“

Großzügig bot der junge Hahn
dem Alten etwas Vorsprung an,
so rannten wie die Butterflys
der Jungspund hinterm Dattergreis

Er holt schnell auf, fast wird es eng
da wird es laut, es macht kurz:
--PENG !-
Es wird im Schuß zum Federball
der junge Hahn im Flintenknall

Der Bauer mit geschwelltem Bauch
bläst aus den Läufen Flintenrauch
Derweil steht auf nem Sockel
unser alter Gockel.

Der Bauer spricht: „Mein Hahnentier,
komm bitte her, verzeihe mir.
Es war, um aus der Haut zu fahr´n,
schon wieder so ein schwuler Hahn !“

Fazit:

Es bildet sich die Jugend ein
sie könnt clev´rer als die Ältren sein
doch hilft eben bei der Paarung
meistens nur Erfahrung...


#51 _fUcKiNg*TaSte_

  • Gruppe: Gäste

geschrieben 25. November 2004 - 20:35

Wer routet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Router, er routet geschwind!
Bald routet er hier, bald routet er dort
Jedoch die Pakete, sie kommen nicht fort.

Sie sammeln und drängeln sich, warten recht lange
in einer zu niedrig priorisierten Schlange.
Die Schlangen sind voll, der Router im Streß,
da meldet sich vorlaut der Routingprozeß
und ruft: "All Ihr Päckchen, Ihr sorgt Euch zu viel,
nicht der IP-Host, nein, der Weg ist das Ziel!"

Es komme gar bald einem jeden zu Gute
eine sorgsam geplante und loopfreie Route.
Des Netzes verschlungene Topologie
entwirr' ich mit Dijkstras Zeremonie.
Der Lohn, eine herrliche Routingtabelle,
dort steh'n sogar Routen zu Himmel und Hölle.

Vergiftet der Rückweg, das Blickfeld gespalten,
mit RIP wird die Welt nur zum Narren gehalten.
Doch OSPF durchsucht schnell und bequem
mein ganz und gar autonomes System.
Für kunstvolle Routen, das vergesst bitte nie,
benötigt man Kenntnis der Topologie.

Zu Überraschungs- und Managementzwecken
durchsuch' ich mit RMON die hintersten Ecken.
Kein Winkel des Netzes bleibt vor mir verborgen,
mit SNMP kann ich alles besorgen.

Wohlan nun, Ihr Päckchen, die Reise beginnt,
Mit jeder Station Eure Lebenszeit rinnt.
Doch halt, Ihr Päckchen, bevor ich's vergesse:
"Besorgt euch mit NAT eine neue Adresse!"

"Mein Router, mein Router, was wird mir so bang!
Der Weg durch das WAN ist gefährlich und lang."

"Mein Päckchen, mein Päckchen, so fürchte Dich nicht,
denn über Dich wacht eine Sicherungsschicht."

"Mein Router, mein Router, was wird mir so flau!
Dort draußen am LAN-Port, da wartet die MAU!"

"Mein Päckchen, mein Päckchen Dir droht nicht der Tod,
denn über Dich wacht ja der Manchester-Code.
Doch halte dich fern von der flammenden Mauer.
Die sorgt selbst bei mir noch für ängstliche Schauer."

"Mein Router, mein Router, wie glänzt dort voll Tücke
der schmale und schlüpfrige Weg auf der Brücke."
"Oh weh! Das Netz ist mit Broadcasts geflutet.
Ach hätt' ich doch niemals zur Brücke geroutet!

Mein Päckchen, den Kopf hoch, Du musst nicht verzagen,
an Dich wird sich niemals ein Bitfehler wagen."

Schnell wie der Wind geht die Reise nun weiter
durch helle und funkelnde Lichtwellenleiter.

"Mein Päckchen, mein Päckchen, willst Du mit mir gehen?
Die Wunder des Frame-Relay-Netzes ansehen?"

"Mein Router, mein Router, ja hörst Du denn nicht,
was die WAN-Wolke lockend mir leise verspricht?"

"Glaub mir, mein Päckchen, im LAN, da entgeht
Dir sowieso Lebens- und Dienstqualität.
Reise nur weiter ganz ruhig und sacht
Quer durchs ATM-Netz mit FRF.8 ."

"Mein Router, mein Router, man hat mich verführt,
zerlegt, verschaltet und rekombiniert!"

"Mein Päckchen, das macht nichts, nun sparen wir viel,
ein VPN-Tunnel, der bringt Dich ans Ziel.

DiffSERV und TOS-Feld, merk' Dir die Worte,
die öffnen zu jedem Router die Pforte."

Finster der Tunnel, die Bandbreite knapp,
wie schön war die Backplane im eigenen Hub.
Am Ende des Tunnels: Das Päckchen ist weg,
vernichtet vom Cyclic Redundancy Check

#52 Mitglied ist offline   Nightangel 

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geschrieben 30. November 2004 - 22:48

Trauer

Wehmut liegt schwer auf meiner Seele
vergangen die Tage mit Freude und Fröhlichkeit,
Trauer erfüllt unser aller Herz
und dem Gefühl einer vergangen und schönen Zeit.
Wir bemühen uns alle einen Sinn für alles zu finden,
Verstehen, ist derzeit ein sehr schweres Wort
und werden wir alles vielleicht einmal ergründen,
aus unserem Herzen bist du niemals fort!
Ich glaube fest an ein weiteres Leben
wo dieses auch immer sein mag,
wir werden uns alle irgendwann einmal wieder finden
nur wann, ich leider nicht zu sagen vermag.
Dieser Tag erstrahlt dann in der Sonne
vorbei ist unser Trauer und Schmerz
und glücklich sind wir alle wieder zusammen
Freude und Seligkeit in unser aller Herz!

#53 Mitglied ist offline   Nightangel 

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geschrieben 30. November 2004 - 22:50

Angst

Ein Schrei dringt durch die kalte Nacht,
wieder einmal ist sie aufgewacht.
Weiß es nicht, warum sie nicht vergessen kann,
doch sie schafft es, mit Sicherheit, irgendwann.
Ihr Wille ist voller Kraft erwacht und ungezügelt,
gibt nun viel Schwung der neu beflügelt.
Ungeschehen läßt sich das alles nicht mehr machen;
übers Gesicht fliegt ein erstes gelöstes Lachen.
Später liegt sie wieder tief im Schlaf versunken,
in einem neuen Traum, Glücksgefühl getrunken.
Ja manchmal, in Momenten wo alles nicht mehr geht,
plötzlich ein Engel, eher ein Mensch, Dir zur Seite steht.
Läßt Dich reden, hört Dir zu,
gibt Dir genügend Freiheit und nötige Ruh

#54 Mitglied ist offline   sensi 

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geschrieben 13. Dezember 2004 - 15:45

Brief an das Christkind

In Nürnberg lebte eine alte Frau,
für sie war das Leben einsam und grau,
mit Ihrem Einkommen war es schlecht bestellt,
mit einem Wort – sie hatte kein Geld.

Sie überlegte angestrengt hin und her,
woher denn Geld zu kriegen wär'.
Ihr kam ein Gedanke – oh, wie fein,
so schrieb sie ein Brief an das Christkindlein.

LIEBES CHRISTKIND ICH BIN ALT UND ARM,
DAS GELD IST ZU WENIG, ICH BITTE ERBARM,
DRUM SCHICKE MIR SCHNELLSTENS 100 EURO,
SONST MüßTE ICH HUNGERN UND WÄR NICHT MEHR FROH.

EINE ANDERE HILFE WEIß ICH NICHT MEHR,
DENN OHNE MONETEN IST`S DOCH RECHT SCHWER,
ABER BITTE BEEILE DICH MIT DEM GELD,
SONST IST`S NICHT MEHR SCHÖN AUF DIESER WELT.

Der Brief wird frankiert, in den Kasten gesteckt,
der Postbote ihn dann morgens entdeckt,
er liest die Adresse – was soll er nur machen,
„AN DAS CHRISTKIND“ – das ist ja zum Lachen.

Er denkt sich aber, ein Spaß muss sein,
der kommt ins Fach vom Finanzamt hinein.
Am nächsten Tag dort angekommen,
wird er vom Beamten in Empfang genommen.

Wenn Sie nun glauben, er schmeißt weg diesen Brief,
oh, so ist das nicht, da liegen Sie schief,
er liest die Adresse und denkt gleich daran,
wie man der alten Frau helfen kann.

Ja, Glauben Sie mir, das ist kein Scherz,
es gibt beim Finanzamt mal jemand mit Herz,
ihm kommt ein Gedanke, und das ist fein,
das könnt für die Frau eine Hilfe sein.

Er fängt gleich an durch die Büros zu wandern
und sammelt recht fleißig von einem zum andern.
Doch leider war er über den Erlös nicht ganz froh,
statt 100, bekam er nur 70 Euro.

Aber diese wurden dann verwandt
und an die arme Frau gesandt.
Diese freute sich sehr, man kann's kaum ermessen,
dass das Christkind hat sie nicht vergessen.

So schrieb Sie rasch einen Dankesbrief,
in Eile sie zum Postamt lief.
Sie schrieb ans liebe Christkindlein
dieses nette Briefelein:

LIEBES CHRISTKIND DEINE GABE FREUT MICH SO,
VIELEN DANK FÜR DIE 70 EURO.
DOCH SOLLTEST DU MAL WIEDER AN MICH DENKEN,
UND SO GÜTIG MIR WIEDER WAS SCHENKEN,
DANN MÖCHTE ICH DICH NUR UM EINES BITTEN,
DAS GELD NICHT ÜBER DAS FINANZAMT SCHICKEN.
DENN DIE LUMPEN HABEN UNGELOGEN,
VON DEN 100 EURO 30 ABGEZOGEN.

#55 Mitglied ist offline   SFFox 

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  • Beigetreten: 19. August 04
  • Reputation: 4
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:Bonn

geschrieben 13. Dezember 2004 - 15:55

So schön die auch alle einzeln sein mögen... ich finde, wenn man die alle auf einen Haufen wirft, dann verliert jedes Gedicht seine Einzigartigkeit und alle hier werden zu einer Art Massenprodukt. Find das nich so schön :ph34r:

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