WinFuture-Forum.de: Deutsche Steinkohle Vor Dem Aus - WinFuture-Forum.de

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Deutsche Steinkohle Vor Dem Aus ...und die Unabhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland


#1 Mitglied ist offline   HangmansJoke 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 04:08

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,462754,00.html

Vor ein paar Wochen, nach dem Erdölstopp aus Russland, wurden große Reden geschwungen, daß man zu sehr von fremden Energielieferanten abhängi sei und nun will man noch den Steinkohlebergbau schließen :D

Meine Frage: Wie passt das zusammen und wie denkt ihr darüber?

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#2 Mitglied ist offline   Großer 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 04:29

Ich war noch nie Fan des deutschen Abbaus von Steinkohle.
Da es mit Milliarden subventioniert wird und nur künstlich Arbeitsplätze gehalten werden die eigentlich niemand braucht (mal von den Arbeitern abgesehen). Steinkohle zu importieren ist deutlich preiswerter und es macht keinen Sinn diese jetzt weiterhin abzubauen. Noch bekommen wir fossile Brennstoffe importiert, erst wenn andere Länder die Preise ins Bodenlose getrieben haben oder nichts mehr liefern, macht es in meinen Augen überhaupt Sinn die eigenen Vorräte anzuzapfen oder noch besser zu verkaufen. So lange ist mir der Abbau nur ein Dorn im Auge und sollte sofort eingestellt werden. Und es ist verdammt nochmal viel zu teuer und schafft durch die Unterhüllung der Erde wieder neue Probleme!

#3 Mitglied ist offline   HangmansJoke 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 04:37

Aber wenn du jetz den Abbau beendest, hast du in 30-40Jahren, wenn sich aufgrund der Weltmarktlage der Abbau doch wieder ohne Subventionierungen lohnen könnte, absolut kein know how mehr über Bergbau und könntest nix mehr fördern...
Aber worum es mir eigentlich ging ist, wie kann man sagen man will sich unabhängig gegenüber fremden Energielieferanten machen und gleichzeitig die eigene Energiewirtschaft dichtmachen?
Sicher ist derzeit Kohle aus China um längen billiger, doch bleibt das garantiert nicht mehr lange so, und eine Kokskrise gabs ja schonmal, als chinesen hier Kokswerke aufgekauft haben und anschließend geschlossen haben...

#4 Mitglied ist offline   zoidberg 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 16:06

Kohle gibt es so gut wie überall auf der Erde und einer der Vorteile einer globalisierten Welt ist, dass jeder an jeden verkaufen kann, so dass sich schon alle kohlefördernden Länder dieses Planeten gegen die Bundesrepublik verschwören müssten um einen Engpass in der Kohleversorgung herbeizuführen. Ganz abgesehen davon, dass die Bedingungen denkbar schlecht zur Kohleförderung in Deutschland sind, da es Länder gibt, in denen Kohle direkt unter der Erdoberfläche zu finden ist, wie zum Beispiel Südafrika und Australien, wohingegen man in Deutschland schon bedeutend tiefer suchen muss. Weiterhin ist die Preisdifferenz zwischen in Deutschland geförderter Kohle und ausländischer Kohle derartig signifikant, dass es schon einer massiven Steigerung des Weltmarktpreises bedürfte um deutsche Kohle wieder wettbewerbsfähig zu machen. Dies ist aber laut den Wirtschaftsinstituten auf mittlere und längere Sicht nicht zu erwarten. Das eingesparte Geld lässt sich viel sinnvoller einsetzen, indem man es dem Schulsystem zugute kommen lässt oder in die Erforschung neuer Energien, ich denke da vor allem an Kernfusionsenergie, zu investieren. Energiesicherheit lässt sich des Weiteren viel besser mit neuen Atomkraftwerken, effizienteren Gas- und Kohlekraftwerken und Energieformen wie der Stromgewinnung durch Off-Shore Windanlangen bewerkstelligen.
Manche Leute haben Einfälle wie andere Leute Ausfälle

#5 Mitglied ist offline   [Elite-|-Killer] 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 16:14

Beitrag anzeigenZitat (HangmansJoke: 29.01.2007, 04:37)

Aber wenn du jetz den Abbau beendest, hast du in 30-40Jahren, wenn sich aufgrund der Weltmarktlage der Abbau doch wieder ohne Subventionierungen lohnen könnte, absolut kein know how mehr über Bergbau und könntest nix mehr fördern...
Aber worum es mir eigentlich ging ist, wie kann man sagen man will sich unabhängig gegenüber fremden Energielieferanten machen und gleichzeitig die eigene Energiewirtschaft dichtmachen?
Sicher ist derzeit Kohle aus China um längen billiger, doch bleibt das garantiert nicht mehr lange so, und eine Kokskrise gabs ja schonmal, als chinesen hier Kokswerke aufgekauft haben und anschließend geschlossen haben...



Das mit den Subventionierungen sehe ich genau so wie Großer, und zu der Abhängigkeit:
Die Abhängigkeit von Steinkohle ist a) teuer, das Geld ist praktisch zum Fenster raus geschmissen und ausserdem sind es wieder Fossile Brennstoffe und Dreckige noch dazu :)

#6 Mitglied ist offline   HangmansJoke 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 19:09

Zitat

' date='29.01.2007, 16:14' post='842032']

Die Abhängigkeit von Steinkohle ist a) teuer...


Bitte nochmal lesen was ich mit Abhängigkeit mein ;)


Was die schöne neue Globalisierte Welt angeht, die zoidberg anspricht:
Ich denke was Anfang des Jahres mit den Erdölstopp geschehen ist sollte doch zu denken geben, das jederzeit sehr schnell mal der Hahn, auch bei Kohle/Gas/etc abgedreht werden kann...

#7 Mitglied ist offline   LoD14 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 19:15

Zitat

Aber wenn du jetz den Abbau beendest, hast du in 30-40Jahren, wenn sich aufgrund der Weltmarktlage der Abbau doch wieder ohne Subventionierungen lohnen könnte, absolut kein know how mehr über Bergbau und könntest nix mehr fördern...

sache ist ja die, dass vieles des know hows im ausland aus good old d stammt. die chinesen und was weis ich werkeln ja nicht grade selten mit unserer technik rum. also know how ist bestimmt noch da. wir müssten nur unsere experten ausm ausland zurückholen.

bekloppt ist nur... okay, wir steigen aus aus der kernenergie. wir nutzen lieber fossiles. is umweltfreundlicher. das fossile wird aus china mit schiffen und was weis ich hier her gekarrt. super, das braucht so viel sprit und energie, dass man auch gleich hier ein AKW mehr bauen könnte und würde mehr für die umwelt tun, als man ihr schade.

und die heutige technik da ist eingetlich gut genug, dass es nciht passiert, dass uns so ein ding mal um die ohren geht. wir haben ja ne ganz andere technik als in tchernobyl seiner zeit, unsere reaktoren verwenden die kühlung auch als moderator, was der graphitmoderierte reaktor in tchernobyl nicht hatte und weswegen es ja zu supergau kam...

irgendwie... is diese dämliche ökopolitik... augenwischerei.

#8 Mitglied ist offline   Wiesel 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 19:59

2,5 Milliarden Euro Subventionen pro Jahr, der Kohlepreis ist mehr als doppelt so hoch wie importierte Kohle, und das Ganze für 35000 Kohlekumpel. Es sind NUR 35000 Arbeitsplätze, nicht mehr und nicht weniger. Jedes einzelne sind sicher Einzelschicksale, was will man mit 35000 Leuten die nichts anderes kennen als den Bergbau. Nur bei den vielen anderen Arbeitslos gewordenen in den letzten Jahren hat auch Keiner nachgefragt. Der Bergbau wie wir ihn kennen ist ein aussterbender Industriezweig. Man muss ihn nicht künstlich am Leben halten. Ich bin im übrigen für den Ausbau der Atomenergie solange es keine anderen Alternativen gibt die nicht so zickig sind. Die Herstellung von Solarzellen kostet ein Haufen Energie und ist auch nicht ganz sauber, außerdem brauch ich Sonne für Strom. Das Selbe für Windkraft ich brauch den Wind. Für Gaskraftwerke haben wir nur importiertes Gas, vom Öl brauch ich nicht zu reden. Kohle ist einfach zu "schmutzig". Atomstrom ist momentan einfach das Beste und D geht meiner Meinung nach den falschen Weg mit der Abschaffung derselbigen...

greets

Dieser Beitrag wurde von wieselding bearbeitet: 29. Januar 2007 - 20:01

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#9 Mitglied ist offline   HangmansJoke 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 20:49

Beitrag anzeigenZitat (wieselding: 29.01.2007, 19:59)

2,5 Milliarden Euro Subventionen pro Jahr, der Kohlepreis ist mehr als doppelt so hoch wie importierte Kohle, und das Ganze für 35000 Kohlekumpel. Es sind NUR 35000 Arbeitsplätze, nicht mehr und nicht weniger. Jedes einzelne sind sicher Einzelschicksale, was will man mit 35000 Leuten die nichts anderes kennen als den Bergbau. Nur bei den vielen anderen Arbeitslos gewordenen in den letzten Jahren hat auch Keiner nachgefragt. Der Bergbau wie wir ihn kennen ist ein aussterbender Industriezweig. Man muss ihn nicht künstlich am Leben halten. Ich bin im übrigen für den Ausbau der Atomenergie solange es keine anderen Alternativen gibt die nicht so zickig sind. Die Herstellung von Solarzellen kostet ein Haufen Energie und ist auch nicht ganz sauber, außerdem brauch ich Sonne für Strom. Das Selbe für Windkraft ich brauch den Wind. Für Gaskraftwerke haben wir nur importiertes Gas, vom Öl brauch ich nicht zu reden. Kohle ist einfach zu "schmutzig". Atomstrom ist momentan einfach das Beste und D geht meiner Meinung nach den falschen Weg mit der Abschaffung derselbigen...

greets


Es sind weit mehr als 35'000 Bergwerker... bedenke die ganzen Servicefirmen etc die auch von der Bergbauindustrie leben, es geht vom Maschinenherrsteller über Maschineninstandsetzung bis hin zur Frau an der Wursttheke, die indirekt von dem lebt was in den jeweiligen Regionen an Lohn wieder in den Läden gelassen wird...

#10 Mitglied ist offline   LoD14 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 20:52

zumindest die firmen, die hinter der bergwerkstechnik stecken, verdienen einen großteil ihres brotes shcon lange im ausland. hättest mal um 18:45 RTL aktuell gucken sollen.

#11 Mitglied ist offline   Wiesel 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 20:57

Rechtfertigt das über 70000€ an Subvention pro Jahr pro Bergmann?

greets

noch was zur Windkraft: ein einziges Windrad muss sich über 20 Jahre lang drehen bis es genau die Kosten eingebracht hat die es gekostet hat. Das heisst die Rohstoffe, die Energie, die Arbeitskraft, AUfbau, Wartung ...

greets
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#12 Mitglied ist offline   .nano 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 21:14

Nun, man muss da recht vieles abwägen. Und imo kann da Otto-Normal-Deutscher nicht viel zu der Diskussion beitragen, da er nicht die komplette Hintergründe kennt. Zumidnest bezweifel ich, das ein Informatikstudent weiß, wie die wirkliche Situation da unten ist, und auch wirklich Ahnung davon hat, was er da erzählt ;)

(Wie war das mit dem Spruch von Nuhr? ;))
imo!

#13 Mitglied ist offline   zoidberg 

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geschrieben 29. Januar 2007 - 21:21

Beitrag anzeigenZitat (HangmansJoke: 29.01.2007, 19:09)

Ich denke was Anfang des Jahres mit den Erdölstopp geschehen ist sollte doch zu denken geben, das jederzeit sehr schnell mal der Hahn, auch bei Kohle/Gas/etc abgedreht werden kann...


Wobei allerdings zu bedenken wäre, dass Erdöl weitaus seltener vorkommt als Kohle und Länder wie Australien im Gegensatz zu Saudi-Arabien auch nicht ernsthaft als politisch instabil bezeichnet werden können. Wie schon gesagt bedürfte es einer Weltverschwörung um Deutschland von Kohlelieferungen abzuschneiden und selbst wenn dies der Fall sein sollte, könnten wir mit unseren kümmerlichen 8 Zechen auch nicht mehr den gesamten Energiebedarf der BRD decken, was zu der Frage verleitet warum relativ rohstoffunabhängige Energieformen, wie die Kernenergie, verteufelt werden, wobei deren Abschaffung die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen nur vergrößert. Dort sehe ich auch den großen Fehler in der Argumentation der Kernkraftgegener, da deutsche AKW´s sicher sind und helfen CO2 einzusparen.
Manche Leute haben Einfälle wie andere Leute Ausfälle

#14 Mitglied ist offline   HangmansJoke 

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geschrieben 30. Januar 2007 - 03:53

Beitrag anzeigenZitat (LoD14: 29.01.2007, 20:52)

zumindest die firmen, die hinter der bergwerkstechnik stecken, verdienen einen großteil ihres brotes shcon lange im ausland. hättest mal um 18:45 RTL aktuell gucken sollen.


Ein Großteil ist aber noch lang nicht alles :D
Es gibt auch in der Branche noch genug Arbeiter die hier ihr Geld verdienen, und für die eine Schließung das aus wär, denn nur weil eine Firma ihr Geld jetzt im Ausland verdient, heisst es noch lange nicht das sie die Arbeiter auch dahin mitnehmen - wär mir, bis auf einige Spezialisten, was ganz neues :)

Zitat

also know how ist bestimmt noch da. wir müssten nur unsere experten ausm ausland zurückholen

tolle Philosphie, statt hier Menschen Auszubilden und zu fördern holen wir uns bei 4Mio Arbeitslosen wieder andere die die Arbeit für uns machen :8):

#15 Mitglied ist offline   Großer 

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geschrieben 30. Januar 2007 - 07:43

Ich glaube nicht wirklich daran das der Ausstieg kommt und man ihn wirklich will.
Da man es 2012 nochmal überprüfen und dann entscheiden möchte und sich noch niemand darüber mokiert hat,
würde es mich wunder wenn der Ausstieg wirklich erfolgt.
Wenn dann müsste gleich morgen Schluss sein, so wie man es nach der Wende mit den DDR-Kumpels gemacht hatte.

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