Dau-schwaemme in Ahlehnung an die Entwicklung des INet
#1
geschrieben 08. März 2004 - 22:07
Def.: ''DAUschwaemme sind selbstverstaendlich keine(!) Hilfsmittel
zum Aufsaugen von DAUs sondern schlicht schwammartige
Lebewesen, die sich durch ihre gute Aufnahmefaehigkeit von
Wissen aller Art auszeichnen, das sie nach dem unmittelbaren
Gebrauch allerdings (wie jeder Schwamm) sogleich wieder
verlieren, ohne dass irgendetwas zurueckbleibt. Will sagen: ein
DAUschwamm bleibt unwissend, wird sich niemals selber helfen
und immer den gleichen 'dumpf drauflos posten'-Trick anwenden.''
Nun zu den Fragen zum Werden der DAUschwaemme und Ihrer Ernte.
a) Sie sind zwar nicht direkt 'kuenstliche Erzeugnisse' aber
sie wachsen auch nicht so einfach drauf los:
In liebevoller Pflege werden sie *gezuechtet* -- naemlich von
einem darauf spezialisierten Grossbetrieb in Redmond, USA.
Sie gedeihen praechtig in einem Klima der Unwissenheit: der
simple Trick besteht darin, auf jedem Rechner ein angebliches
'Betriebssystem' vorzuinstallieren, das beim Start automatisch
hochfaehrt und alle ist gut.
Alles? Nicht alles! Spannend wird es, wenn sog. 'Probleme'
auftreten, sei es Anklemmen des ganz sicher ganz doll dringend
benoetigten Scanners, sei es Installation eines Prograemmle,
das mal eben im Systemverzeichnis die Wutz heraus laesst
sei es, sei es, sei es ...
An diesem Punkt greift die Antwort auf die andere Frage:
Die DAUschwaemme werden abgeerntet!
B) Abgeernted werden sie entweder von sogenannten 'guten Freunden',
die sich tierisch freuen, wenn die DAUs sie um Hilfe bitten und
gerne und oft und zu jeder Zeit anschwirren, um dem DAU den Arm
in den Schatten zu legen und sich des 'Problems' anzunehmen.
Oder, besser: die genialste Idee des Aberntens besteht darin,
den DAU irgendwie dazu zu bekommen, dass er die teure(!) Hotline
anruft und von den im Hinhalten geschulten Mitarbeitern besagter
Redmonder Gross-DAU-Farm belabert und zur Kasse gebeten wird.
Noch besser, viiiel besser, ist jedoch die dritte Ernte-Methode:
Durch das unauffaellig verbreitete Geruecht, im Usenet gaebe es
Support umsonst und auch die 'duemmsten' Fragen wuerden dort
gerne beantwortet, bekommt man die DAUschwaemme dazu, hier in
beliebiger Zahl aufzulaufen und alle sind gluecklich und froh,
solche feinen Fragen wie ''Warum brauche ich ein Root Passwort?''
oder solche tollen Bitten wie
''Also, ich hab jetzt auch Linux, wie kann ich denn nun drucken?''
beantworten zu duerfen.
Diese letzte Art der Schwamm-Ernte ist wirklich die Loesung all'
unserer Sorgen! Nie mehr ohne tolle Fragen, nie wieder ohne das
Gefuehl, jemandem wirklich geholfen zu haben!
Bitte: lasst uns darauf achten, die DAUschwaemme nicht zu vertreiben!
Sehr schaedlich finde ich beispielsweise alle Arten von Hinweisen auf
FAQs oder dcoul.infos oder SuSE Handbuecher, ganz schlecht ist
natuerlich auch die Bitte, mal bei www.deja.com nachzuschauen...
Wenn wir die DAUschwaemme vertreiben, bricht hier sofort der nackte
Wahnsinn aus, denn dann werden ja keine(!) Fragen mehr gestellt und
die Gruppen sind sinnlos und leer.
Schliesslich liegt der Sinn von Gruppen wie dcoul[m|n] ganz klar
darin, den Anfaengern den Allerwertesten abzuwischen und die
simpelsten Grundlagen zu erklaeren, die selbst in der
Minimal-Linuxeinfuehrung einer Zeitschrift angesprochen werden.
Wo kaemen wir hin, wenn die DAUs beschliessen wuerden, sich selber ein
wenig kundig zu machen, ehe sie hier posten?
Wie stand doch vor Jahren so schoen auf den Plakaten einer
Werbekampagnen fuer soziale Dienste: ''Ich helfe gern!''
Dies ist die Einstellung, die wir hier brauchen!
I c h h e l f e g e r n
Kommt her, all Ihr denkfaulen und Schmarotzer: ich helfe gern!
Schliesslich haben wir einen Ruf zu verteidigen: gestern abend nahm
ich im Kaufhaus eine neue Distri (hab' den Namen vergessen) in meine
zittrigen Haende und las begeistert folgende Aufschrift:
''LINUX - Besser als Windows! ;-)''
Ok, dann muessen natuerlich auch die Newsgroups 'besser' als Windows
sein, also: her mit den DAUschwaemmen, die Erntehelfer stehen bereit!
Ja, mata ne!
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#2 _Tantha_
geschrieben 08. März 2004 - 23:41
Dieser Beitrag wurde von Tantha bearbeitet: 08. März 2004 - 23:41
#3 _TurboMan_
geschrieben 09. März 2004 - 12:50
#4 _TurboMan_
geschrieben 09. März 2004 - 13:05
#5
geschrieben 09. März 2004 - 13:12
Ja, mata ne!
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#6
geschrieben 09. März 2004 - 14:36
Vor einigen Jahren (DOS und Windows 3.11 Zeit) also zu meinen Computer Anfängen -auch wenn das für einige spät klingen mag, ich war damals erst 6- kam man um Tastatureingaben und um die Beschäftigung mit den Grundabläufen und Funktionen eines Betriebssystems nicht herum. Heutzutage wird dem Benutzer alles nur noch oberflächlich vorgegaukelt und so beim einigermaßen versierten Heimanwender der Eindruck suggeriert, ihm könne, aufgrund seiner Security Suite und den ganzen anderen Sicherheitstips aus Planetopia Online, niemand etwas anhaben. Ich denke es wird den Benutzern zu einfach gemacht und kein Hersteller macht sich mehr die Mühe zu erklären warum sein Programm funktioniert und was es denn genau macht (OpenSource Software mal ausgenommen).
Viele User vergessen, dass die relevanten Entscheidungen immer noch von dem Objekt in 50cm Entfernung vom Monitor (nein, weder die Tastatur/Maus, noch die Lautsprecher sind gemeint) getroffen werden sollten.
#7 _TurboMan_
geschrieben 09. März 2004 - 14:40
edit:
Aber ich ignoriere halt solche Typen, also:
Don't feed the DAU's!
PS:
Ich hab' nichts gegen Anfänger! Mit DAU's meine ich Leute, die keine Ahnung haben, sich nicht weiterentwickeln können bzw. wollen UND behaupten Profis zu sein!
Dieser Beitrag wurde von TurboMan bearbeitet: 09. März 2004 - 14:52
#8
geschrieben 09. März 2004 - 14:52
Meine Anfänge waren ähnlich, wenn nicht sogar genau so...
Ich mache heute noch viel mit DOS, oder zumindest mit der DOS-Shell...
Zudem schaue ich bei jedem Betriebssystem und jedem Programm in so ziemlich alle Einstellungen rein, um zu schauen, was es mir bringen könnte...
Ich habe da keine Angst, mein OS abzuschießen, denn ich habe ja Backups...
Die meisten "normalen" Anwender und DAUs allerdings schrecken auch vor kleineren Experimenten zurück... Es sei denn, sie stehen in der Computer-Bild
Denn was in einer Zeitschrift steht, oder im Fernsehen gezeigt wird KANN ja nicht falsch sein...
Aber Handbücher lesen, oder selbst nach Informationen suchen... Das geht nicht...
Wenn die Aussage: Freund gegen Computer-Bild/Fernsehen steht, gewinnen da natürlich letztere...
#9
geschrieben 09. März 2004 - 14:55
Zitat (B!G: 09.03.2004, 14:36)
Vor einigen Jahren (DOS und Windows 3.11 Zeit) also zu meinen Computer Anfängen -auch wenn das für einige spät klingen mag, ich war damals erst 6- kam man um Tastatureingaben und um die Beschäftigung mit den Grundabläufen und Funktionen eines Betriebssystems nicht herum. Heutzutage wird dem Benutzer alles nur noch oberflächlich vorgegaukelt und so beim einigermaßen versierten Heimanwender der Eindruck suggeriert, ihm könne, aufgrund seiner Security Suite und den ganzen anderen Sicherheitstips aus Planetopia Online, niemand etwas anhaben. Ich denke es wird den Benutzern zu einfach gemacht und kein Hersteller macht sich mehr die Mühe zu erklären warum sein Programm funktioniert und was es denn genau macht (OpenSource Software mal ausgenommen).
Viele User vergessen, dass die relevanten Entscheidungen immer noch von dem Objekt in 50cm Entfernung vom Monitor (nein, weder die Tastatur/Maus, noch die Lautsprecher sind gemeint) getroffen werden sollten.
genauso ist es.
Außerdem kann man sich nicht selbst 'Profi' bezeichnen.. Zu dem Schluss müssen andere kommen.
#10 _TurboMan_
geschrieben 09. März 2004 - 15:06
Zitat
Die meisten "normalen" Anwender und DAUs allerdings schrecken auch vor kleineren Experimenten zurück... Es sei denn, sie stehen in der Computer-Bild
Genau! Also, ich experementiere seit ich einen PC hab' und dank diesen Experementen hab' ich wirklich sehr viel gelernt.
Naja, leider hab' ich zwei Mainboards verkackt und musste Windows zigmal neuinstallieren etc. aber das war es mir wert...
Die DAU's/Normaluser hingegen sind und bleiben in der Steinzeit stecken. Auch wenn sie mal mit einem Programm umgehen können, wissen sie eigentlich nicht was die da tun.
Aber egal, sollen sie doch DAU's bleiben und die großen Firmen sie abzocken, das interessiert mich nicht...
#11 _TurboMan_
geschrieben 09. März 2004 - 15:09
Zitat
Meine Bekannten/Verwandten bezeichnen mich als 'Profi', weil ich mit Windows umgehen kann.
Zu dem Schluß müssen qualifizierte Leute kommen, wäre richtiger.
Dieser Beitrag wurde von TurboMan bearbeitet: 09. März 2004 - 15:11
#12
geschrieben 09. März 2004 - 15:50
Ja, mata ne!
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#13
geschrieben 09. März 2004 - 16:11
Ihr seid natürlich klar im Vorteil weil ihr schon mit DOS gearbeitet habt.
Aber User die erst in den letzten Jahren Spaß am PC gefunden haben werden nicht noch mal mit Dos anfangen.Weil Dos am sterben ist.Ich selber habe erst seit ca.4 Jahren einen PC und werde nicht noch mal am Anfang der "PC Evolution "anfangen.Ich lerne ,weil ich viel ausprobiere.Was mich immer wieder freut ist ,wenn ich Bekannten helfen kann, die schon länger als ich einen PC haben.
Ohne DAU`s hätte man manchmal nicht so viel zum lachen.
Intel i7 840 Board:ASUS P57P55D 8GB Ram OCR1066
Grafik:N-Vidia 650 GTS
HDD:Samsung 1000 GB Sata 2 & 200 GB Maxtor Sata 1+500 GB Maxtor
DVD:LG GSA 4120 B & Blue Ray: LG B
Windows 7 Asus Z53H Series Laptop
1600 Mhz
320 GB HDD
2048 MB Ram
#14
geschrieben 09. März 2004 - 16:36
Ja, mata ne!
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#15
geschrieben 09. März 2004 - 16:45
Zitat (wassolls: 09.03.2004, 16:11)
Da muß man sich ja angesprochen fühlen..
Es gibt nur ein Problem das ihr dabei überseht. Nur weil es jetzt eine grafische Oberfläche gibt, sind nicht gleich alle früheren Standards aufgehoben worden.
Manche PC-Altlasten die wir heute noch mit uns rumschleppen sind mehr als 20 Jahre
alt. Und bei einigen davon sehe ich auch auf mittlere Sicht hinaus keine Chance, das wir daran vorbeikommen. Hehe... die ersten Pentium-Pläne gab es von Intel schon 1985...
Schlimme Sache...