[ichbines]

Hallo

Ich habe jetzt in den letzten Tagen mit Knoppix arbeiten muessen, weil ich mein Gentoo neuinstalliert habe. Die Technik von Knoppix finde ich wirklich sehr gut, besonders das UnionFS, sodass man Dateien auf der CD virtuell veraendern kann. Allerdings finde ich es nerfig, das wichtige Packete wie Flash, quicktime, realplayer, skype usw. fehlen. Der grund ist ja, dass diese Produkte nicht Opensource sind, weil es nur ein Binary gibt. Allerdings stoert mich das wirklich, dass ich mir nicht ganz einfach eine Flash-Seite anschauen kann, ohne Plugins nachzuinstallieren. Solche wichtigen Programme sollte man aufjedenfall nachinstallieren, hauptsache sie sind kostenlos. Von einem reinen Opensource Betriebssystem hat der User nichts, wenn dann wichtige Features fehlen. Das beliebte Skype Programm sollte natuerlich auch nicht auf der CD fehlen. Da werden ja nur neue Leite abgeschreckt, welche keine Ahnung von nachinstallieren haben. Wie ist eure Meinung dazu? Findet ihr das gut? Wenn ja, wieso?

[k0k0]

Zitat (ichbines: 13.05.2006, 18:16)

Allerdings finde ich es nervig, dass wichtige Pakete wie Flash, Quicktime, Realplayer, Skype usw. fehlen. Der Grund ist ja, dass diese Produkte nicht Opensource sind, weil es nur ein Binary gibt. Allerdings stört mich das wirklich, dass ich mir nicht ganz einfach eine Flash-Seite anschauen kann, ohne Plugins nachzuinstallieren. Solche wichtigen Programme sollte man auf jeden Fall nachinstallieren, Hauptsache sie sind kostenlos. Von einem reinen Opensource-Betriebssystem hat der User nichts, wenn dann wichtige Features fehlen. Das beliebte Skype sollte natürlich auch nicht auf der CD fehlen. Da werden ja nur neue Leute abgeschreckt, welche keine Ahnung vom Nachinstallieren haben. Wie ist eure Meinung dazu? Findet ihr das gut? Wenn ja, wieso?

Nunja, ob ich es gut finde oder nicht, ist hier wohl die falsche Frage. Frei ist ein OS eben nur, wenn es (auch) hinsichtlich der Lizenz(en) frei ist; sonst wäre es ja bestenfalls kostenlos. Natürlich gebe ich Dir recht wenn Du meinst, dass es für einen Einsteiger wesentlich einfacher wäre, wenn die von ihm benutze Distri auch wichtige unfreie Software enthielte. Es schadet allerdings ganz sicher nicht, wenn die Anwender solcherart - wenn auch nur indirekt und mehr oder minder als Nebeneffekt - mit der rechtlichen Situation von Software konfrontiert werden. Wie wichtig Flashanimationen, Quicktime, Realplayer oder Skype, welches sich auch in der Windows-Welt durch ein SIP-Programm ersetzen läßt, ... nun wirklich sind, darüber ließe sich vortrefflich streiten, wenngleich das sinnlos ist / wäre.

Es ist außerdem nicht die "Aufgabe" von Linux, neuen Benutzern ein fertiges OS vorzusetzen. Das tut die Windows-Welt im übrigen auch nicht. Denn auch dort muss ich Quicktime, Realplayer, Skype bzw. dessen Alternativen, ... selbst nachinstallieren.

Wer als Einsteiger allerdings den Aufwand der Nachinstallation all dieser Komponenten scheut, kann zumindest unter Linux gleich zu einer der vielen Distri-Varianten (zum B. den StarterKits DES deutschsprachigen Linux-Magazin-Verlages) greifen.

Und da man einmal nachinstallierte Programme selbst unter Knoppix permanent (zum B. auf einem USB-Stick, ...) speichern kann, sollte es auch von dieser Seite kein ernstliches Hindernis für den Einsatz eines OpenSource-BS geben.

[Graumagier]

Dafür gibt's dann ja Distributionen wie EasyLinux oder allgemein konstenpflichtige Distributionen wie SuSe, die in den entsprechenden Versionen diese Pakete schon mitliefern.

ichbines sagte:

Da werden ja nur neue Leite abgeschreckt, welche keine Ahnung von nachinstallieren haben.

Diese Leute werden dann aber i.d.R. schon von der Basisinstallation verschreckt
Abgesehen davon gibt's ja nun wirklich Schlimmeres als Synaptic.

Dieser Beitrag wurde von Graumagier bearbeitet: 13. Mai 2006 - 19:07

[Graumagier]

lokiloop sagte:

Wenn man 3 Leute befragt zu einem Thema, hat man am Ende auch 3 verschiedene Standpunkte.

Willkommen in der Welt, in der noch jeder eine eigene Meinung haben darf

Dieser Beitrag wurde von Graumagier bearbeitet: 13. Mai 2006 - 22:37

[shiversc]

wenn ich windows zum vergleich ranziehe, dann muss ich festellen, das es auch dort, beim "unfreien" auch so seine tücken gibt. ich kann mich nie mit dem gedanken, anfreunden, das ich x player installieren muss, um _alles_ genießen zu können. deshalb findet man dort eben sogn. "alternativen". er keine oder kaum ahnung von windows hat, der wird sich alle orginalen dritthersteller player installieren, in der hoffnung, es richtig zu machen. und genau dort unterscheiden sich die benutzerlager von grund auf... die einen wissen was sie ihren system draufmachen, wenn sie sich die nötigen sachen nachinstallieren und sehen das bestimmt auch von anfang an sehr kritisch, währenddessen "die anderen" gut bei fühlen, relativ easy ihr system mit codecs zu versorgen.

ich für meinen teil kann mich mit der situation bei debianbasierten sytemen abfinden. gentoo habe ich in sachen surfen noch nicht getestet. der aufwand dürfte aber ähnlich gering sein, wenn man lesen kann und will.

fazit: ich nehm die hürde gern in kauf, zudem ich nur zu gerne ein web frei von wmv, quick und real usw... sehen würde... leider nur ein traum.

[.nano]

Nunja, das ist so eine Sache.

1) Mit den gleich installierten binären Paketen wäre es natürlich einfacher für den Neuling

2) Linux ist keinesfalls (zumindest imho) ein "Neulingsystem" in diesem Sinne. Man muss auch was dafür tun

3) Müsste man die WWWelt mal revolutionieren und Flash, Real uvm. durch irgendwelche Open-Source Möglichkeiten ersetzen. Sieht aber nur in der Theorie gut aus. Realität ist da shcon anders. Esseidenn, ein paar Professoren würden sich finden, die für die Open-Souce-Systeme kämpfen würden...

4) So schlimm sind die 5 Minuten einrichten nun auch wieder nicht

so far, nano

[Internetkopfgeldjäger]

Hallo,

mal so einwerf:
anstatt sich zu Adobe/Macromedia Flash nötigen zu lassen,
lässt sich doch auch Gnash nutzen.

Bei der nutzung von Flash mittels Gnash
ist dann am besten noch auf die Zertifizierung zu achten:

*sncr*

Noch eine Anmerkung:
Bei mir scheint Gnash unter Opera (9er Weekly)
besser, als unter Firefox zu laufen.
Unter Konqueror lauft Gnash bei mir auch prima.

Auf Pro-Linux war kürzlich dies hier zu lesen:
Kororaa wegen eines angeblichen GPL-Verstoßes gestoppt


Gruß, Internetkopfgeldjäger

[Buddabrod]

Gnash läuft bei mir seit mehreren Monaten absolut problemlos (mit Firefox), als Skype-Alternative würde ich eh Wengo benutzen.