WinFuture-Forum.de: Commodore Amiga Wird 20 - WinFuture-Forum.de

Zum Inhalt wechseln

Beiträge in diesem Forum erhöhen euren Beitragszähler nicht.
Seite 1 von 1

Commodore Amiga Wird 20 Am 23. Juli 1985 war Weltpremiere in NY


#1 Mitglied ist offline   swissboy 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 1.299
  • Beigetreten: 29. Dezember 04
  • Reputation: 2
  • Wohnort:127.0.0.1

  geschrieben 20. Juli 2005 - 10:26

Commodore Amiga wird 20

Zitat

Kaum hatte der Kleincomputer C64 weltweit Büros und Kinderzimmer erobert, da stellte Commodore mit dem Amiga 1000 schon die nächste Heimcomputer-Generation vor. "Das war nicht nur der Sprung vom Käfer zum Golf - sondern gleich zum schnellen BMW", vergleicht Computerhistoriker Stephan Slabihoud vom "8Bit-Museum.de" den Leistungszuwachs. Am 23. Juli 1985 feierte das Gerät Weltpremiere in New York.

Eingefügtes Bild

"Anstelle des betagten 8-Bit-Microprozessors 6510 im C64 arbeitete ein schneller 16-Bit-Prozessor des Typs Motorola 68000 als technisches Herz im Amiga", beschreibt Slabihoud den technischen Fortschritt. Der Computer bot zahlreiche neue Möglichkeiten bei Bildbearbeitung und Animation. Das Gerät konnte 4096 Farben darstellen und bot vierstimmigen Digitalsound.

Mit seinen Grafik- und Tonfähigkeiten übertrumpfte der Amiga den C64 und vor allem zahlreiche PCs. Diese waren Ende der 80er Jahre meist noch reine Bürocomputer für Textverarbeitung oder Abrechnung. Die Animation beschränkte sich auf das Blinken des Cursors. Einzige Geräuschquelle zusätzlich zum Summen des Lüfters war ein nervtötender Piepston bei Programmfehlern und Abstürzen.

Auch bei der Textverarbeitung war der Amiga diversen Konkurrenzprodukten seiner Epoche weit voraus: Zu einer Zeit, als monochrome Monitore Standard waren und Textprogramme ihre Benutzer mit ellenlangen Steuerzeichen und Sonderbefehlen verwirrten, bot der Amiga schon eine grafische Darstellung des gesamten Dokumentes. Damit zeigte der Bildschirm den Text in der passenden Typografie und dem Layout, wie es später auf dem Papier aussehen sollte.

Bei professionellen Anwendern in Werbeagenturen und Druckereien konnte sich der Amiga 1000 aber nie richtig durchsetzen und zum neuen Standard entwickeln. Hier hatten häufig Atari ST oder Apple die Nase vorn. Mit den neuen Modellen Amiga 500 und Amiga 2000 legte Commodore nach. Der Amiga 500 löste bei vielen Fans von Spielen und Animationen den C64 ab. Softwareanbieter modifizierten ihre Programme. Insbesondere zahlreiche Spiele boten auf dem Amiga mehr Möglichkeiten und bessere Grafik als auf dem C64.

Der Amiga 2000 stand von Anfang an in scharfer Konkurrenz zu dem immer erfolgreicheren MS-DOS und Windows-Systemen. Außerdem setzte sich bei Grafikbüros oder in den Layoutabteilungen von Verlagen der Apple Mac als Standard durch.

Nach Angaben des 8Bit-Museums wurden bis Ende 1993 in Deutschland rund 28.000 Commodore 1000, 124.000 Amiga 2000 und 1,1 Millionen Amiga 500 verkauft.

Auch wenn der Amiga im Vergleich zu heutigen Computern wie ein Dinosaurier wirkt, ist das Gerät nicht in Vergessenheit geraten und nur noch im Museum oder auf dem Elektroschrott-Recyclinghof zu finden. "Der Computer ist heute noch im Einsatz", sagt Slabihoud. Manche Kinobetreiber hätten zum Beispiel Anzeigetafeln mit Texten und Grafiken durch einen Amiga angesteuert. Außerdem gibt es noch viele Fangruppen und Amiga-Nutzer, die im Internet Erfahrungen und Software austauschen.

Quelle PC-Welt
0

Anzeige



#2 Mitglied ist offline   chrroe 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 19
  • Beigetreten: 26. August 04
  • Reputation: 0

geschrieben 21. Juli 2005 - 08:22

"Also ich war damals ATARI ST Besitzer und fand den Amiga voll doof:
Der flimmernde Monitor und das häßliche Netzteil"

:P
0

#3 Mitglied ist offline   Stella 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 357
  • Beigetreten: 29. Mai 04
  • Reputation: 0

geschrieben 21. Juli 2005 - 08:33

Ich Benutze Ihn zwar nicht mehr für`s Internet, aber bei den Games die ich hier habe , kommt mir der AMIGA 3000 auch nicht so schnell aus dem Hause.
Für Musikprogramme war er ja auch gut, und von den Games ganz zu schweigen, könnte sich jetzt manche andere Firma Heute noch die Finger dran Abschneiden.
:P

Dieser Beitrag wurde von Stella bearbeitet: 21. Juli 2005 - 08:53

0

#4 Mitglied ist offline   Untot 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 375
  • Beigetreten: 12. Januar 04
  • Reputation: 0

geschrieben 21. Juli 2005 - 08:35

re:
Ich war stolzer Amiga besitzer, das teil war doch cool.
Auf alle fälle wie die pc´s zu der Zeit.
Schade das die nicht wirklich weiter gemacht haben.
Aber es gab ja einen neuen Amiga, so vor 2 Jahren oder so ?
War aber recht teuer das teil.
Hab mir letzt nen Amiga emulator + mein erstes game besorgt ( Nebulus ) *g* sau cooel hehe, kennt das einer von euch ?
0

#5 Mitglied ist offline   SoniX 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 696
  • Beigetreten: 19. August 04
  • Reputation: 0
  • Wohnort:Buxtehude

geschrieben 21. Juli 2005 - 08:42

Ich hatte früher einen Commodore 128D als meinen ersten Computer.
War irgendwie sowas wie ein augemotzter C64 !*G*

Amiga kannte ich damals irgendwie nur von Kumpels....,
hat schon Kult das Teil ! :P
Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild


System:
E6750 @2x 3.0Ghz, GA-P35 DS3, 3GB MDT , GF8800 GTS 640MB
0

#6 Mitglied ist offline   Major König 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 772
  • Beigetreten: 23. Juni 04
  • Reputation: 0

geschrieben 21. Juli 2005 - 11:11

Amiga war echt gut, bin heute noch im Besitz des Amiga 500, nur meine Spiele sind mir leider abhanden gekommen. ;D
0

#7 Mitglied ist offline   Powerprobot 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 374
  • Beigetreten: 03. September 04
  • Reputation: 0
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:Kiel
  • Interessen:PC, Foto, Video

geschrieben 21. Juli 2005 - 22:13

Ja, war schon geil das Teil. Den Amiga 500 habe ich immer noch. Leider sind die "A"-Amiga tasten abgebrochen vom ewigen Flippern :-)
Aber z.B. Lotus Autorennen -> nur noch genial. Auch die Musik von dem Spiel!
Und zum Musik machen war es auch eine Revolution. (beim Atari brauchte man ja MIDI geräte.. tztztz)
Nutze heute noch den "ModPlugTracker" für PC
Es gibt nicht Gutes... außer man tut es !
Wenn man etwas nicht will findet man Gründe -
Wenn man etwas will findet man Wege !
"Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut." - Klaus Kinski
"Menschen wählen den Weg, der ihnen den größten Erfolg bei geringster Anstrengung verspricht, das ist ein Naturgesetz." – Gregory House
0

#8 _Gast_greller_

  • Gruppe: Gäste

geschrieben 21. Juli 2005 - 22:44

yo, das waren noch zeiten damals...
angefangen hats bei mir mit nem c16 und datasette (yo, die ulkigen tapes!)
dann nen c64 (zu anfang auch mit datasette, später mit ner 5 1/4"-floppy;yeah!)
danach folgte irgendwann ein amiga 500 (mit ner speichererweiterung um sagenhafte 512kb für damals schlappe 180 deutsche mark!!!!)

kannste ma sehen, wie sich das so entwickelt hehe

peace
greller
0

#9 Mitglied ist offline   Major König 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 772
  • Beigetreten: 23. Juni 04
  • Reputation: 0

geschrieben 22. Juli 2005 - 05:52

Da haste aber teuer eingekauft. Habe meinen Amiga damals um eine 1.8 MB Karte erweitert womit ich dann insgesammt 2.3 MB Arbeitsspeicher hatte, was damals ein Quantensprung war und womit man z.B. bei Die Siedler endlich alle Töne hatte :blush: und habe für die Erweiterung "nur" 200 DM bezahlt. :(
0

#10 Mitglied ist offline   swissboy 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 1.299
  • Beigetreten: 29. Dezember 04
  • Reputation: 2
  • Wohnort:127.0.0.1

geschrieben 23. Juli 2005 - 17:49

Amiga: ein rotkarierter runder Geburtstag

Zitat

Heute vor 20 Jahren stellte Commodore den ersten Amiga auf einer Party in New York vor. Zu diesem Zeitpunkt war der Amiga auf der Basis des 68000-Prozessors von Motorola der fortschrittlichste Heimcomputer: Er verfügte über spezielle Chips für Grafik und Ton, die lustige Namen wie Agnus, Denise und Paula trugen. Er kam mit einem Betriebssystem und einem Speichermanagement, das bereits Multitasking erlaubte. "Wahrend Sie ein Memo drucken und Ihre Datenbank durchsuchen, kann das Modem im Hintergund die neuesten Börsenkurse empfangen", prahlte Commodore in der Pressemeldung.

Im New Yorker Lincoln CenterLincoln Center wurden vor allem die grafischen Fähigkeiten dem entzückten Publikum von Andy Warhol präsentiert, der mit dem Amiga und Graphisoft von Islands Software ein Bild der Sängerin Debbie Harry (Blondie) verfremdete. Dazu gab es Musik, mit Musicraft aus dem Amiga-Synthesizer von Roger Powell produziert -- die New Yorker Clubszene kam auf ihre Kosten. Multimedia war das Zauberwort der Stunde.

In historischer Rückschau gebührt dem ersten Amiga der Ruhm, in der Welt der Homecomputer die Umstellung von 8- auf 16-Bit-Systeme eingeleitet zu haben. Ein großer Erfolg wurde der bald Amiga 1000 genannte Computer jedoch nicht. Den schaffte erst das Einsteiger-Modell Amiga 500, das sich als Spieleplattform gegen die Konkurrenz der ST-Computer von Atari behaupten konnte.

Der erste Amiga war das Produkt des Atari-Ingenieurs Jay Miner, der von den 8-Bit-Computern dieser Firma genug hatte und ein Projekt auf der Basis von Motorolas neuem 6800er vorschlug. Mit privatem Kapital wurde der Computer unter dem Codenamen Lorraine in einer neu gegründeten Firma so lange entwickelt, wie Geld vorhanden war. Kurz vor der drohenden Pleite tingelte man mit dem Prototypen über Computershows und sprach bei den einschlägigen Firmen vor. Bei Apple winkte Steve Jobs ab, doch die Time Warner gehörende Atari wie auch Commodore zeigten sich halbherzig interessiert. In beiden Firmen wurde über Nachfolger für die erfolgreichen Homecomputer wie den C 64 oder Atarai 800 nachgedacht. Atari zahlte Geld an und setzte einen Knebelvertrag auf, doch am Ende machte Commodore mit einem guten Übernahmeangebot das Rennen.

Beim ehemaligen Schreibmaschinenhersteller Commodore musste damals der Firmengründer, der Auschwitz-Überlebende Idek Tramielski (Jack Tramiel) seinen Posten räumen. Er nahm die fähigsten Ingenieure mit. Während Tramiels Mannschaft aus CP/M, GEM und billigen standardisierten Bauteilen einen Rechner entwickelte, der später als Atari ST sozusagen der Nachfolger des C 64 wurde, baute man umgekehrt bei Commodore mit dem Amiga praktisch den Nachfolger der Ataris. Als Betriebssystem setzte man auf eine Variante von TripOS der englischen Metacomco, das viele Unix-Konzepte enthielt und von einer grafischen Benutzeroberfläche überdacht wurde. Das ganze System wurde zwischen der Ankündigung im Juli und der ersten Auslieferung im September programmiert.

Leider war der Amiga 1000 eine teure Angelegenheit. Seine überragenden Grafik- und Videofähigkeiten wie das Vermögen zur Genlock-Synchronisierung machten den Amiga zur Lieblingsmaschine der TV-Produzenten. Noch heute kann man bei den Fernsehanstalten den einen oder anderen Amiga entdecken. Fernsehserien wie Miami Vice und Robocop nutzten die Möglichkeiten des Rechners, bei den Filmstudios kam er in Jurassic Park und Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft zum Einsatz. Doch dieselben Firmen, die den Amiga für die Bildproduktion nutzten, kauften für die Büroarbeit IBM-kompatible Rechner. Der Geschäftsmann, der gleichzeitig malt, komponiert und die Börsenkurse per Modem holt, blieb ein Traum der Marketiers.

Eigentlich gehört es nicht zu einem Geburtstagsständchen, doch weil der Niedergang des Amigas ebenfalls eine Klasse für sich war, sei er hier erwähnt. Er begann Anfang der 90er-Jahre, als die Standardkomponenten in den IBM-kompatiblem Systemen immer leistungsfähiger (und billiger) wurden und sich der PC zur Multimedia-Maschine zu entwickeln begann. Hier erwies sich das Konzept, mit speziellen Chips einen Leistungsvorsprung zu haben, als hinderlich. Am Ende waren die Chips und das eng mit ihnen verzahnte AmigaOS zu unflexibel, war die Produktion im großen Maßstab schlicht zu teuer. Hastig auf den Markt geworfene Amiga-Varianten mit großen Qualitätsproblemen verschlimmerten die Lage. Als Commodore schließlich in Konkurs ging, plünderten Investoren wie Escom/Tulip die Konkursmasse aus, ohne sich groß um die Amiga-Welt zu scheren. Als eigenständige Firma werkelte eine deutsche Amiga Technologies eine Weile vor sich hin und musste dann ebenfalls schließen. Über das Ende existieren sehr  unterschiedliche Darstellungen. Von all den Projekten existieren heute noch ein AmigaOS und ein kommerziell verkaufter Emulator.

Jahrelang hatten die Amiga-Fans mit dem Einwand der herrschenden PC-Lehre zu kämpfen, ihre Rechner seien nur Daddelkisten und mit keiner seriösen Anwendung zu gebrauchen. Es entbehrt nicht der Ironie, dass heute abseits der Laptops kaum ein PC verkauft werden kann, der nicht zum Spielen geeignet ist.

Quelle heise online
0

Thema verteilen:


Seite 1 von 1

1 Besucher lesen dieses Thema
Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0