Wenn man das Problem mit dem Austausch des Netzteils beheben kann, wird dies vermutlich nur eine relativ kurzfristige Lösung sein.
Das was in elektronischen Geräten über die Jahre am ehesten verschleißt sind die Elektrolyt-Kondensatoren. Wie die Bezeichnung vermuten lässt befindet sich in diesen Bauteilen eine Flüssigkeit (das Elektrolyt), welches unter Wärmeeinwirkung mit der Zeit verdampft bzw. Eintrocknet. Aus gutem Grund haben diese Bauteile Sollbruchstellen, über die das Gas Austreten kann, damit sie nicht platzen. Manchmal sieht man Aufgeblähte oder sogar doch Aufgeplatzte Elko's auf Platinen, da ist dann aber mehr passiert als der normale Verschleiß. Meist sieht man den Elkos gar nicht an, das sie "verbraucht" sind.
In den Steckernetzteilen der Fritzboxen befinden sich zwei sehr kleine 4,7µF Elkos, welche kaum ausreichend sind für eine sinnvolle Spannungsstabilisierung. Daher findet man die eigentlich relevanten Elkos nicht in den Steckernetzteilen, sondern in den damit betriebenen Geräten. In den Fritzboxen sind mehrere größere (zb. 3300 µF) Elkos vorhanden, welche über eine längere Gebrauchsdauer verschleißen. Zumal ein DSL-Router gleichermaßen wie bspw. ein SAT-Receiver dauerhaft am Stromnetz hängt, die Router sogar meist dauerhaft im Vollbetrieb (Eingeschaltet) sind. Daher bringt es bei Problemen mehr, die Elkos in der Box zu tauschen, als den Fokus auf das Steckernetzteil zu legen.
Das setzt allerdings voraus, das man weiß was ein Elko ist, den RICHTIGEN Bestellen (heutzutage meistens ESR und Hochtemperatur Elkos (105°C)) und vernünftig Löten kann. Wobei ein 9,95 € -Handlötkolben ausreichend sein kann. Besser sind Temperaturgeregelte Lötstationen, die wohl eher nicht in jedem Haushalt verfügbar sind.
Kritisch ist, wenn sich in Nähe der Elkos Halbleiterbauteile befinden, da muss man beim Löten Übung und Erfahrung haben. Ansonsten gilt zu beachten, das eben auch die Leiterbahnen und Lötpunkte auf den Platinen natürlich nicht beliebig viel Wärme/Hitze vertragen und sich relativ leicht Ablösen und Abreißen können. Man kann sich sein Gerät durchaus ganz kaputt Löten, wenn der Lötkolben zu heiß wird (bzw. Eingestellt ist) und man zu lange "drauf hält" ... Löten ist nicht Schweißen ! Auch braucht man gute Augen oder Lesebrille + Lupe bei solchen Arbeiten.
Und ACHTUNG ganz WICHTIG!! Bei Elkos ist es nicht egal wie herum sie Eingelötet werden. Die haben ähnlich wie Batterien Plus und Minus. Auf der Platine sind häufig Kreise mit einem Strich an einer Seite. Das ist dann sie Seite wo Minus hin muss. Auf den Elkos ist meist auch die Minus-Seite markiert. Man muss aber genau hin schauen, manchmal wird auch die Plus-Seite markiert, auch auf der Platine kann ggf. ein + Aufgedruckt sein. Am besten man Fotografiert die Platine vor dem Auslöten, so das man vergleichen kann, wie das Alte Bauteil vorher Eingebaut war ...
Wird ein Elko falsch herum Eingelötet kann das Gerät evt. eine Weile normal funktioneren. Der Elko wird sich aber bald Aufblähen und ggf. sogar Platzen. Auch kann ein Brand entstehen. Wer sich also selber an die Reparatur heran wagt: AUF EIGENE GEFAHR !!
Da es sich um Kleinspannungs-Geräte handelt, kann sich der Laie schon mal an einen Elkotausch heran wagen, aber bitte bitte Finger weg von den Netzteilen!! Die sich ohnehin "eigentlich" gar nicht öffnen und nur bedingt wieder verschließen (verkleben) lassen.
Was in den letzten ... Jahren auffällt:
Die Störsicherheit ganzer Gerätekategorien wie zb. Monitore / Fernseher lässt zu wünschen übrig. Am Schreibtisch habe ich zb. eine ältere Tischleuchte mit Trafo die ursprünglich für Halogenleuchtmittel ausgelegt war. Ist aber auch völlig egal ob man das mit LED tauscht. Beim Ausschalten der Lampe geht häufig das Bild vom Monitor kurz weg.
Beim Ausschalten bricht das Magnetfeld im Trafo der Leuchte zusammen und erzeugt einen elektrischen Impuls, der sich über die 230V-Leitung Ausbreitet und offensichtlich die Arbeit des Schaltnetzteils vom Monitor kurz stört. Gleichermaßen können durch so einen Impuls natürlich auch andere Geräte gestört werden. Eigentlich sollten sie mit einem entsprechenden Schutz Ausgestattet sein, was sich mancher Hersteller wohl spart oder unzureichend Auslegt.
Solche Störungen müssen bspw. in Mehrfamilienhäusern nicht unbedingt aus dem eigenen Haushalt kommen. Es kann auch sein, der Nachbar nebenan oder unten oder oben drüber hat etwas Neues "aus China" gekauft und merkt selber nicht, das dies im Haus bei anderen zu Problemen führt...
Hatte selber vor Jahren mal ein 230V-LED Leuchtmittel von einem deutschen Elektronik-Versandhändler bestellt und gar nicht drüber nachgedacht als das UKW-Radio öfter nur noch rauschte, keinen Empfang hatte! Erst mit Hilfe der Bundesnetzagentur kam ich drauf, das das LED-Leuchtmittel der Verursacher ist. Genauso hätte es irgendein USB-Ladenetzteil oder sonst was sein können. Die Fehlersuche ist heutzutage kompliziert geworden. Da ich damals noch Schnecken-DSL hatte war dies nicht betroffen. Laut Aussage der Herren der BNA sind solche Störquellen aber häufig ursächlich für stark gestörte DSL-Modems bzw. -Router.
Gleichermaßen sind häufig WLAN, Bluetooth oder andere auf Funk beruhende Verbindungen (zb. Außensensor von Wetterstation oder Sensoren einer "preiswerten" Alarmanlage etc.) von Störungen beeinträchtigt. Oder stören sich gegenseitig ... (WLAN ...) Aber auch PowerLAN-Steckdosenadapter funktionieren oft nicht so wie gewünscht, weil sie gegen diverse Störungen auf der 230V-Leitung ankämpfen müssen... Das ist eben das Problem mit dem Funk-Kram, funktioniert alles super, so lange es nur wenige Nutzer gibt, aber sobald alle diese Dinge nutzen, werden die Probleme immer größer.
Nun - was die Aussetzer bei Routern betrifft kann man nach 3 und mehr Jahren Dauerbetrieb schon mal über den Austausch der Elkos nachdenken. Hängt aber stark von der Auslastung des Routers ab. Wenn der nebst DSL an den LAN-Buchsen auch WLAN liefert und dauerhaft ein USB-Stick angesteckt ist und dazu ggf. noch DECT in Betrieb ist usw. je höher also der angezeigte Energieverbrauch, desto höher ist auch das Verschleißpotential der Bauteile ... und desto früher sind sie ggf. "aufgebraucht". Selber habe ich den Router im Keller und lasse ihn nur die LAN-Buchsen bedienen, also kein DECT, kein WLAN, kein USB und auch sonst keine besondere Beanspruchung. Die Übersicht der 7490 zeigt 20% Energieauslastung an. Zuvor hatte ich zehn Jahre eine 7390 mit 42% Auslastung problemlos in Betrieb. Nach zehn Jahren Dauerbetrieb der 7390 im Keller hatte ich die Elkos getauscht und benutze sie nun als WLAN-Accesspoint im Obergeschoß (immer noch mit dem alten und unveränderten Original-Netzteil).
FritzBox 7490 immer wieder Abbrüche
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