Der erste PC für einen 12 jährigen - Bitte um Eure Hilfe Eine unlösbare Aufgabe für kleines Budget
#1
geschrieben 14. Februar 2017 - 01:16
der erste PC für meinen Neffen steht an. Opa und Mama sagen: "Da es pädagogisch Wertvoll ist, soll er das Gerät selber zusammen bauen." Der Gedanke an sich ist toll. Dummerweise wurde ich von der Familie dazu verdonnert das Projekt umzusetzen weil ich sowas doch schon gemacht habe. Den letzten PC habe ich aber vor acht Jahren erstellt und mich seit dem nicht weiter mit der Materie beschäftigt.
Dazu kommt ein erschreckend kleines Budget von 500,- bis 550,- EUR für den PC mit Betriebssystem und Zeitdruck bis Mitte März. (Monitor und Eingabegeräte werden von der restlichen Familie gekauft.)
500 EUR klingt erstmal gut. Das steht aber in keinem Verhältnis zu den Wunschvorstellungen der Eltern. Hier wird ein aufrüstfähiger Intel i7 Gaming-PC gewünscht. Den Zahn habe ich ihnen schon gezogen! Trotzdem sitze ich seit Stunden vor dem PC und gerate langsam in Panik wie ich das schaffen soll.
Das soll der PC können:
Für Schule, Internet, Mindcraft und etwas höherwertige Spiele geeignet.
Windows 10 muss sein. Linux oder Ubuntu wurden abgelehnt.
DVD-Brenner
WLAN Adapter (oder onboard)
HDMI
USB 3.*
mind 8 GB DDR4-2133 RAM
Mainboard für Intel i5 mit Option auf i7 - geht ein 1156er Sockel?
Grafik Radeon RX460 mit 4GB
Festplatte Seagate 1 TB SATA (ST1000DM003) / zusätzliche SSD FP ist nicht im Budget
ATX Gehäuse ohne Schnickschnack (denke an Sharkoon S25-V)
Lüfter Xilence Performance A+ XN 060 mit 430 WATT
CPU Kühler Alpenföhn Ben Nevis
Bei dieser Zusammenstellung komme ich nicht über ein Intel i3 System mit entsprechendem MB hinaus.
Könnt Ihr helfen, daraus noch etwas mehr zu machen?
Vielen Dank für Eure Hilfe und Gute Nacht Euch allen!
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#2
geschrieben 14. Februar 2017 - 02:35

Als 'aufrüstbar' paßt erstmal. Da hast Du glaub ich derzeit nicht viel Raum, der über einen Pentium hinausgeht.
Ansonsten vielleicht gebraucht via ebay?
Mit den Anforderungen, so wie Du sie schreibst, würd ich auch nicht lange fackeln. Ich mein, dann wütest Du Dir jetzt einen ab für einen halbwegs praktikablen i7... der sich dann 90% der Zeit einfach nur langweilt und wo Du dann sagst, wieso hab ich mir einfach den Streß gemacht?
- Also:
- Gegen 1156 spricht Alter und insbesondere *Nicht-Aufrüstbarkeit*.
- Eine Pentium-CPU, dual-core, Kostenpunkt um ~60 Euro. Kann, aber muß kein Kaby Lake sein.
- Ein H110-basiertes Board, Kostenpunkt ab 50 Euro. Oder das nächstpreiswerte auf Kaby Lake Basis (*2xx-Chipsatz), derzeit ab ~90 Euronen.
- 8GB vom preiswertesten DDR4-SDRAM wo Du Deine Finger rankriegen kannst. Lieber ein Modul als zwei, aber wenn 4x2GB Module die preiswerteste Option wären, spricht für Dich nichts dagegen. Wird halt fürs Aufrüsten teurer.
- Von den Kosten her nehmen sich alle Plattformen auf 115x-Basis nicht so sonderlich viel. Was sich natürlich in der Kosteneffizienz niederschlägt -- je moderner fürs selbe Geld, desto besser. Wenn Du natürlich mit einer 1150 (Haswell) oder sogar 1155 (Sandy/Ivy Bridge) signifikant preiswerter wegkommen solltest, nur zu. (Im Zweifel und wenn es das Budget erlaubt, lieber 10 Euro mehr in die modernere Plattform.)
- Ausnahme: 1156. Das ist der Vorgänger des 1155 und war viel zu kurz am Markt (hat sich dort nie etabliert). Was dazu führt, daß 1156-Hardware eher Seltenwert hat... und damit mit verstreichender Zeit entweder teurer oder weniger verfügbar wird (oder beides). Nicht gut für ein System, welches aufrüstbar bleiben soll, und wo evtl auch Ersatzteile für gefunden werden müssen.
- Den Rest stur nach Budget. Ist doof, aber unter den Umständen nicht zu ändern, und dann gibts auf jeden Fall noch den Anreiz das zu erneuern. Diesmal dann auf Taschengeldbasis. ^^
- Insbesondere... wäre für den Anfang aus Kostengründen die iGPU als Grafikeinheit zu überlegen. Dann spart man sich nämlich die Grafikkarte und DIE kann man ja dann nun wirklich nachkaufen.
- Den WLAN-Adapter übrigens lieber off-board als Erweiterungskarte oder, wenn das nicht stört, extern via USB. Einfach deswegen, weil WLAN-on-board zu Luxusgimmicks gehört, die Mainboardpreise in die Höhe treiben --- weit darüber, was ein 'normales' Board plus der WLAN-Adapter als Einzelkomponenten (zusammen) kosten. Ideal würdest Du in Erfahrung bringen, was der Accesspoint mitmacht und wie er konfiguriert ist (vermutlich 802.11n via 2.4 und 5GHz) und entsprechend einkaufen, aber insgesamt muß halt auch da das Budget entscheiden. Trotzdem aufpassen: wenn der AP auf 5Ghz läuft und die WLAN-Karte das aber nicht kann, dann funktioniert es nicht. Und ggf dran denken, daß WLAN-Geschwindigkeit nach Angabe nochmal durch 2 dividiert werden müssen für effektiven Nutzdatendurchsatz. Also im Zweifel lieber die schnellere Karte.
- Und wenn es nicht anders geht, halt Bescheid klopfen. Mit 500 Euro a.i. wirst Du zwangsläufig an Grenzen stoßen. Da hättest Du weitaus weniger Streß, wenn Du mit 100% des Budgets einen Fertig-PC einkaufen würdest, was auch immer dieser dann so kann oder nicht kann, und wie es auch immer um die Qualität bestellt sein mag.
Because honestly? Als ich 12 war, hab ich noch fleißig alles auseinandergenommen, was auseinanderzunehmen war, genauso wie schon ganz paar Jahre vorher

Und das wär schade, unter den Umständen. Sicher wäre zB das bessere Gehäuse die bessere Wahl (gesunder Geist in einen gesunden Körper), aber ob das die Gegegenheiten dann auch besser überleben würde, steht in den Sternen. Also im Zweifel lieber die preiswertere Komponente.
Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 14. Februar 2017 - 02:41
#3
geschrieben 14. Februar 2017 - 07:53
Zitat
ich mach so was nur für ganz enge Blutsverwandten
aber wenn das Kiddy nicht den Trieb hat das selbst zu machen bleibt da eh nix hängen eher mit dem ersten Schulpraktikum in einen EDV Betrieb gehen.
Dieser Beitrag wurde von NCC-1701 B bearbeitet: 14. Februar 2017 - 11:23

#4
geschrieben 14. Februar 2017 - 08:22
Wird eine der besten Lösungen sein und kann später auch noch aufgerüstet werden.
#5
geschrieben 14. Februar 2017 - 08:29
Der Rest ist ganz ok. Aber die SSD wäre das erste was ich upgraden würde, auch bei einem PC für einen 12 jährigen. Hab das so auch bei meinen Neffen gemacht (haben ihren PC auch mit 12 bekommen

#6
geschrieben 14. Februar 2017 - 11:35
500€ Smartphones werden nach dem neuen Vertragsverlängerungsgerät als Ersatz in die Schublade gelegt und dann nach 5 Jahren weggeworfen, aber der PC muß aufrüstbar sein.
Was ich hier auch immerwieder lese und nicht verstehe, daß bei Neukonfigurationen immer auch ein neues NT und Gehäuse und Brenner und hastenichgesehen dabei ist, warum?
Meine Gehäuse und teilweise auch NT tragen mittlerweile die zweite und dritte Upgradekonfiguration in sich.
Daß ein Neues Win10 her muß, ok. Aber der Rest?
Das wäre bei mir alles hochwertig, gebrauchter Shit, den man in den kleinanzeigen nachgeworfen bekommt, weil ihn keiner haben will. Ich hatte über 3 Wochen ein Chieftec Dragon in den kleinanzeigen für 10€ drin, Das war vollgedämmt und Bohrlöcher für Rollen. Ein unverwüßtliches Monster mit 14KG, das hunderte Umbauten und Basteleien locker übersteht. Wollte keiner, weil sie alle dachten das wiegt keine 14KG und könne man für 7€ per DHL versenden. Kaufen sie lieber ein Schickimicki Alu- Design-Gehäuse, wo nach dem dritten Umbau die Löcher ausgeleiert sind.
Außerdem hätte es für mich einen pädagogischen Effekt, anstatt nur rein in den Laden, was kaufen und wieder raus.
Der wollte auch Upgradesicherheit und den ganzen Kram, hat sinnlose Unsummen ausgegeben.
Seitdem steht die Kiste unterm Schreibtisch und wurde nie wieder angefaßt.
Das ist nur meine bescheidene Meinung ohne Relevanz.
#7
geschrieben 14. Februar 2017 - 12:05
Diesen Luxus hat aber nicht jeder. Und gebrauchte Hardware aus unbekannter Quelle, birgt viel Potential für ungewollten Ärger. Die Arbeit die dann wahrscheinlich wieder ich damit hätte, würde ich mir nicht aufhalsen wollen.
Notwendig ist ein Neugerät nicht unbedingt, die Frage ist aber an wem der Ärger mit dem gebrauchten hängen bleibt

#8
geschrieben 14. Februar 2017 - 12:10
Zitat (Langi: 14. Februar 2017 - 08:22)
Wird eine der besten Lösungen sein und kann später auch noch aufgerüstet werden.
Das sehe ich auch so, allerdings würde ich GPU, PSU & Gehäuse ändern.
GPU: MSI Radeon RX 470 Gaming X 4G, 4GB GDDR5 Die MSI hat das bessere Kühlsystem.
PSU: be quiet! Pure Power 10 400W ATX 2.4 Kostet zwar ein paar € mehr, ist aber eindeutig besser. Test dazu: https://www.computer...m-evga-bq-test/
Gehäuse: Sharkoon S25-V Auch hier, kostet zwar ein paar € mehr, ist aber besser.
Oberstleutnant Du Zhaoyu (China)
Kapitänleutnant Jarno Makinen (Finnland)
Major Peata Hess von Kruedener (Kanada)
Major Hans-Peter Lang (Österreich)
gefallen am 25.Juli 2006 in Khiyam/Libanon
Nicht die schlechtesten Männer rafft gerne der Krieg dahin, sondern immer die Besten. (Sophokles)
Win10 Test NB
#9
geschrieben 14. Februar 2017 - 12:10

Auf den Jungen lasse ich nichts kommen. Er hat nur vom Zugucken die Platine eines LCD TV alleine wieder eingebaut. Und das kaputte Display seines Handys hat er gemeinsam mit mir gewechselt. Der Kleine ist große Klasse!! Er soll das Beste bekommen was machbar ist. Außerdem kann er nichts für seine leicht schrägen Eltern.
Gebrauchte Teile darf ich nicht verwenden.
Den Artikel und Eure Anregungen.- werde ich mir heute Abend in Ruhe ansehen. Danke für den Hinweis/Link.
#10
geschrieben 14. Februar 2017 - 12:55
Zitat (Marzipan: 14. Februar 2017 - 12:10)
Habe dir einen kompletten Set zusammengestellt, das perfekt für den Budget abgestimmt ist. Kannst du so direkt kaufen, alle Komponenten sind aktuell und passend. Der CPU ist super für den Preis und lässt sich leicht aufrüsten, wenn später mehr Speed gewünscht wird. Windows 10 Lizensen bekommst du bei eBay für 10,-Euro legal
1 Samsung SSD 750 Evo 250GB, SATA (MZ-750250BW)
1 Intel Pentium G4560, 2x 3.50GHz, boxed (BX80677G4560)
1 Crucial DIMM Kit 8GB, DDR4-2133, CL15 (CT2K4G4DFS8213)
1 XFX Radeon RX 460 Single Fan, 4GB GDDR5, DVI, HDMI, DisplayPort (RX-460P4SFG5)
1 Gigabyte GA-B250M-DS3H
1 LG Electronics GH24NSD1 schwarz, SATA, bulk (GH24NSD1.AUAA10B)
1 BitFenix Comrade schwarz
1 be quiet! Pure Power 10 400W ATX 2.4 (BN272)
Summe aller Bestpreise: € 478,43
Die Grafikkarte die ich ausgesucht habe, ist eine Einsteigerkarte hat aber troztdem 4GB Speicher und ZeroFanModus. Das heisst, das die Graka im Leerlauf volkommen still ist, da sich die Lüfter nicht drehen, erst bei Last. Normale Festplatte braucht man nicht mehr, eine SSD reicht völlig aus, aber mehr als 250GB ist bei dem Budget nicht drin. Das Netzteil ist nagelneu und ist vom P/L das beste aktuell auf dem Markt.
Im großen und ganzen wird dein Neffe sehr zufrieden sein, sofern er nicht die neusten Games wie Battlefield 1 in Ultra Details spielen will. Dafür ist die Grafikkarte zu lahm. Kann man aber alles aufrüsten.
Wenn du noch Fragen hast, kein Thema.
#11
geschrieben 14. Februar 2017 - 13:55
an sich eine, für das geringe Budget, recht gute Zusammenstellung, nur die RX 460 ...
Damit macht Gaming nur sehr, sehr eingeschränkt Spaß.
Außerdem bleibt noch die Frage, ob der junge Mann mit 250 GB Speicherplatz auskommt. Das ist nicht besonders viel.
Oberstleutnant Du Zhaoyu (China)
Kapitänleutnant Jarno Makinen (Finnland)
Major Peata Hess von Kruedener (Kanada)
Major Hans-Peter Lang (Österreich)
gefallen am 25.Juli 2006 in Khiyam/Libanon
Nicht die schlechtesten Männer rafft gerne der Krieg dahin, sondern immer die Besten. (Sophokles)
Win10 Test NB
#12
geschrieben 14. Februar 2017 - 14:07
#13
geschrieben 14. Februar 2017 - 16:09
Zitat (JollyRoger2408: 14. Februar 2017 - 13:55)
an sich eine, für das geringe Budget, recht gute Zusammenstellung, nur die RX 460 ...
Damit macht Gaming nur sehr, sehr eingeschränkt Spaß.
Außerdem bleibt noch die Frage, ob der junge Mann mit 250 GB Speicherplatz auskommt. Das ist nicht besonders viel.
Naja, für so wenig Geld kann man leider nicht zaubern. Der TE hat eh schon gesagt, das es ein RX460 mit 4GB werden soll. Was die SSD angeht, ist das nur eine Budgetfrage. Wenn das Geld da ist, kann man natürlich die 500GB Version vom 750er nehmen.
#14
geschrieben 14. Februar 2017 - 17:40
Oberstleutnant Du Zhaoyu (China)
Kapitänleutnant Jarno Makinen (Finnland)
Major Peata Hess von Kruedener (Kanada)
Major Hans-Peter Lang (Österreich)
gefallen am 25.Juli 2006 in Khiyam/Libanon
Nicht die schlechtesten Männer rafft gerne der Krieg dahin, sondern immer die Besten. (Sophokles)
Win10 Test NB
#15
geschrieben 14. Februar 2017 - 18:04
Zitat (JollyRoger2408: 14. Februar 2017 - 17:40)
Naja, ich habe das Budget nicht komplett ausgereizt. Wenn der TE bzw. der Neffe 550,-Euro zur Verfügung hat, kann er ja gerne einen 470er mit 4GB nehmen und / oder eine größere SSD.