NTFS Partition unter Debian 8 zerschossen Frage zu Wiederherstellungsoptionen
#1 _meckyrockt_
geschrieben 25. August 2016 - 15:02
vorweg geschwind zu meinem Setup:
#1 Systemplatte Windows 8.1 / Windows 7 Dualboot
#2 Systemplatte Debian 8 stable
#3 Arbeitsplatte mit ntfs und ext4-Partitionen
#4 Datenplatte mit ext4
Unter Debian kopierte ich vorhin eine Datei aus einer Windows 7 VM (VirtualBlox (das offiziell unterstützte 4.3.36)) auf eine ntfs-Partitoin auf der Arbeitsplatte (#3). Währenddessen ist mir - erstmalig - Debian baden gegangen, seitdem lässt sich besagte Partition nicht mehr mounten (Fehlermeldung als *.png im Anhang).
Selbstverständlich befinden sich noch ungesicherte Daten auf der Partition: Kein Weltuntergang, aber dennoch ordentlich investierte Zeit.
Neben dem Umstand, dass ich mich mit chkdsk nicht auskenne... hab' ich echt Panik überhaupt wieder in ein Windows zu booten: Aus Sorge, dass mir dieses bei der 'Reparatur' auch noch meine restlichen ext4-partitionen auf der Arbeitsplatte und meine Datenplatte zerlegt (...oder die Linux Systemplatte).
Als Bootoptionen kommen neben Windows 7/8 und Linux DVDs noch ein live-usb-stick mit Debian 8 sowie einer mit Knoppix 7.6.0 infrage.
Meine absolute Panikreaktion wäre jett, ein Vollbackup der Arbeitsplatte anzufertigen, dann die Datenplatte und die Linux Systemplatte abzuziehen und erst dann in Windows zu starten... dann bin ich aber auch 'gut beschäftigt'...
Über jedwede Hilfe oder Anregung würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank!
PS: Besitzt GParted da keinen 'zum heilemachen bitte hier klicken'-Knopf für?^^
Anzeige
#2
geschrieben 25. August 2016 - 15:26
GParted kann das nicht, will und soll es auch nicht können. Das ist ein Partitionierungswerkzeug, kein FS-Recoverytool.
Für sowas gibts unter Unixoiden schon immer fsck, in deinem Fall fsck.ntfs
Was du unter Linux auch versuchen könntest, wäre testdisk. Ist glaubich auch im Debian-Repository
Ansonsten Windows mal einen Konsistenzcheck machen lassen. Das sollte Windows schon beim Boot machen, weil es nicht in der Lage ist, die unsaubere Partition zu mounten.
Edit: fsck.ntfs macht nur diagnose und versucht sich vernünftigerweise nicht am fixen eines defekten MFT. Außerdem scheints in Debian aktuell gar nicht enthalten zu sein. _Dafür gibts ntfsfix.
Ich würde allerdings hier eher auf Windows vertrauen, kein Betriebssystem kommt besser mit NTFS klar als NT selbst. Und um deine ext4-Partitionen musst du dir keine Sorgen machen, die lässt Windows in Ruhe, da es mit ext* nix anfangen kann (außer wenn du mit diskpart oder der DT-Verwaltung rumspielst)
Dieser Beitrag wurde von Sturmovik bearbeitet: 25. August 2016 - 16:04
Unix won't hold your hand. You wanna shoot your foot, Unix reliably delivers the shot.
True Cloudstorage
#3
geschrieben 25. August 2016 - 16:07
Zitat (Sturmovik: 25. August 2016 - 15:26)
GParted kann das nicht, will und soll es auch nicht können. Das ist ein Partitionierungswerkzeug, kein FS-Recoverytool.
GParted kann auch (ausgehängte) NTFS-Partitionen überprüfen.
Wenn windows nicht von diesen "verschwundenen" Parttionen betroffen ist , dann kann man ruhig dahin booten.
Chkdsk /f geht so. Bei der Suche cmd.exe eingeben. Mit klicken darauf mit rechter Maustaste "Als Administrator ausführen" wählen.
Im schwarzen Feld chkdsk /f Laufwerksbuchstabe und : schreiben. (Also bei Laufwerk c sähe das so aus: chkdsk /f C: Mit Enter geht es los.
windows macht viel Mist, aber an Linux-Partitionen ist es bei mir noch nie dran gegangen.
#4
geschrieben 25. August 2016 - 17:43
Zitat (expat: 25. August 2016 - 16:07)
Hast recht. Ich bin zu sehr von parted ausgegangen, gparted is ja letztlich nur ein grafisches Frontend für parted, fdisk usw. Dass das auch fsck einbindet hab ich jetzt erst bemerkt
Dieser Beitrag wurde von Sturmovik bearbeitet: 25. August 2016 - 17:43
Unix won't hold your hand. You wanna shoot your foot, Unix reliably delivers the shot.
True Cloudstorage
#5
geschrieben 25. August 2016 - 20:34
- Wenn Du ganz sicher gehen willst:
-- FS Dump (als Image, notfalls per dd)
-- Windows greifen und das korrigieren lassen - evtl zunächst ohne das /f um zu schauen daß er das auch richtig hinkriegt
-- Windows neustarten und dann die Daten auf dem Volume anschauen, ob das paßt
-- Fertig.
Wenn alles okay ist, kann das Image theoretisch weg, aber aufheben ist trotzdem zumindest für ne Weile eine gute Idee; solange, bis klar ist, daß die Daten wirklich 'sauber' geblieben sind.
Wenn was schiefgehen sollte wegen Windows: Image zurückspielen.
-- Und für die Zukunft, wie ja schon erwähnt, möglichst nur von Windows aus auf NTFS schreiben.
#6
geschrieben 26. August 2016 - 01:59
#7
geschrieben 26. August 2016 - 05:42
Dasselbe gilt andersherum natürlich auch, unter Windows auf ext* oder reiser oder auch ZFS oder sonstwas Vergleichbares ist nicht minder problematisch.
Lesen kann man alles mögliche, da passiert - wenn der Autor des Treibers nicht grad totaler Stümper war -- nichts.
Aber schreiben hat man ganz schnell ein Problem mit der Datenintegrität. Es sei denn natürlich, NTFS wäre inzwischen quelloffen während ich nicht aufgepaßt hatte; in dem Fall hinge das bloß noch von einer vollständigen(!) Implementierung des Dateisystem ab. Oder anders gesagt, sobald die Zugriffsmethoden von Windows und anderen BS aufs Dateisystem zu 100% identisch sind (einschließlich Journalling und unvollständigen Schreibvorgängen), kann man dann auch bedenkenlos schreiben.
Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 26. August 2016 - 05:44
#8
geschrieben 26. August 2016 - 06:53
Zitat (RalphS: 26. August 2016 - 05:42)
Er hat ja aber von einem virtuellen windows auf eine NTFS-Partition geschrieben.
Und ich habe gestern ein Backup von windows 10, das ich mit Linux auf einer
NTFS-Partition erstellt hatte, auf eine andere NTFS-Partition zurückgespielt.
windows 10 läuft immer noch prima, was natürlich nicht selbstverständlich ist..
Dieser Beitrag wurde von expat bearbeitet: 26. August 2016 - 06:58
#9
geschrieben 26. August 2016 - 09:35
Wegen der Fehlermeldung tendier ich aber zu letzterem.
- Ansonsten, daß da was mit dem $MftMirr nicht hinhaut ist zwar selten... kommt aber vor und ist normalerweise auch kein großes Problem.
Zumindest unter Windows. Wie es aussieht, wenn da ein Linuxtreiber mitspielt - *insbesondere dann, wenn dieser nicht nach Spezifikation spielt --- ist aber ein ganz anderes Paar Schuhe.
#10
geschrieben 26. August 2016 - 10:27
#11 _meckyrockt_
geschrieben 26. August 2016 - 15:01
Windows 8 hatte zu dem Lauferk (ist dort als D:\ beschäftigt) gar nichts zu melden: Die Dateien wurden anstandslos gelesen. Windows 7 hingegen wollte von sich aus chkdsk laufen lassen, was ich nur bestätigt habe. Das hat mich einigermaßen erstaunt, denn unter Windows 7 hab' ich dem Laufwerk in der Datenträgerverwaltung seinen Buchstaben geklaut...
Zurück in Debian scheint nun auch wieder alles im Lot zu sein.
Das dd-Image ist am gestrigen Abend noch durchgelaufen. Das lasse ich dann sicherheitshalber liegen, bis alle Daten final bearbeitet sind.
Szenario: Von einer virtuellen NTFS-Platte wurde mit einem virtualisierten Windows 7 (VBox, beide in selber VM) eine Datei auf eine stinknormale NTFS-Partition kopiert (VBox: 'Shared Folder'). Dabei ist Debian (Host) abgeschmiert. Fairerweise sei hierzu angemerkt, dass ich den Rechner echt getreten hab', war angenervt und wollte fertig werden...^^
Für alle Ext4-Partition ist beim ersten Boot nach dem Crash in Debian übrigens fröhlich der Schriftzug 'recovering journal' durchgelaufen.
Anstelle des VBox-Treibers oder Debian bin ich geneigt, Windows/NTFS die Schuld zu geben... das passiert mir ständig, seitdem ich die Windows 10 TOS gelesen habe, kann ich mir auch nicht erklären.
Werd' die Partition einfach verkleinern, nur noch zum Transport zwischen den Systemen nutzen und nichts mehr darauf parken... dann kann sie meinetwegen 2x täglich sterben.^^
Testdisk konnte ich übrigens im Synaptic erspähen. Neben fsck ist per default auch etwas namens e2fsck installiert, da beide mans allerdings 100% frei von 'ntfs' sind, erschien mir das suspekt.^^
Dankeschön, ich freu' mir gerade 'nen Keks, dass mein Kram wieder da ist.