Hallo,
ein Kollege von mir hat einen Windows Home Server 2011 laufen - 5big Office von LaCie. Da der Support für den Home Server bereits ausgelaufen ist, möchte er nun auf Windows Server 2012 R2 wechseln - nur leider hat das Gerät keinen Monitoranschluss (Zugriff nur über Remote Desktop). Die Installation von WHS 2011 erfolgt über eine spezielle LaCie-CD über das Netzwerk. Der Support von LaCie war leider auch keine große Hilfe - hier wurde nur darauf verwiesen, dass bisher kein anderes System getestet wurde und Betriebssysteminstallationen normalerweise über USB möglich sind (wie denn, ohne Zugriff auf BIOS und Bildschirm). Besteht irgendwie die Möglichkeit, auf das neuere System zu wechseln (etwa eine Unattended-Installation aus dem alten Windows starten)? Oder muss er nun wirklich deswegen neue Hardware anschaffen?
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Windows Server 2012 R2 ohne Bildschirm / Zugriff auf BIOS installieren
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#2
geschrieben 10. Mai 2016 - 17:20
Läuft denn auf der Kiste derzeit ein Betriebssystem? Falls ja, könnte man ja von da aus aktualisieren. Das geht auch via RDP, solange wie der Rechner nur Zugriff auf die Installationsdaten kriegt (via Freigabe, über externen Datenträger, etc).
Für Zugriff auf die Firmware... wäre jetzt die Frage, ob das Ding IPMI oder irgendein proprietäres out-of-band Management unterstützt. Gibt ja teilweise auch Softwarelösungen, die vom Betriebssystem aus Firmwareeinstellungen auslesen und ändern können. Müßtest Du schauen, wie es bei dem Ding konkret aussieht.
Die nächste Option wäre per DISM vom Client auf eine Adminfreigabe auf dem Server; das ginge aber nur auf eine eigene dedizierte Partition.
Noch eine andere Option wäre via Powershell Remoting (*-PSSession cmdlets). Bin ich allerdings grad nicht 100%ig sicher, "wieviel" da unterstützt wird. Ein Windowsupgrade sollte damit möglich sein... allerdings dann auch nur im Unattended-Stil, weil man mit PS Remoting keinen Zugriff auf den DWM des Zielsystems hat (nur auf die PS-Kommandozeile, auf die aber weitestgehend vollständig).
Wenn das so nicht zufriedenstellend funktioniert, wäre der einfachste Weg eine unattended Installation. Die geht per SIM zu erstellen und dieser ist Teil des Windows ADK. Idealerweise ein Howto dafür zu Rate ziehen, denn da sind vergleichsweise viele Dinge zu berücksichtigen, damit die Installation auch tatsächlich automatisiert durchläuft.
Für Zugriff auf die Firmware... wäre jetzt die Frage, ob das Ding IPMI oder irgendein proprietäres out-of-band Management unterstützt. Gibt ja teilweise auch Softwarelösungen, die vom Betriebssystem aus Firmwareeinstellungen auslesen und ändern können. Müßtest Du schauen, wie es bei dem Ding konkret aussieht.
Die nächste Option wäre per DISM vom Client auf eine Adminfreigabe auf dem Server; das ginge aber nur auf eine eigene dedizierte Partition.
Noch eine andere Option wäre via Powershell Remoting (*-PSSession cmdlets). Bin ich allerdings grad nicht 100%ig sicher, "wieviel" da unterstützt wird. Ein Windowsupgrade sollte damit möglich sein... allerdings dann auch nur im Unattended-Stil, weil man mit PS Remoting keinen Zugriff auf den DWM des Zielsystems hat (nur auf die PS-Kommandozeile, auf die aber weitestgehend vollständig).
Wenn das so nicht zufriedenstellend funktioniert, wäre der einfachste Weg eine unattended Installation. Die geht per SIM zu erstellen und dieser ist Teil des Windows ADK. Idealerweise ein Howto dafür zu Rate ziehen, denn da sind vergleichsweise viele Dinge zu berücksichtigen, damit die Installation auch tatsächlich automatisiert durchläuft.
#3
geschrieben 10. Mai 2016 - 17:33
Zitat (DeepBlue23: 10. Mai 2016 - 15:57)
Die Installation von WHS 2011 erfolgt über eine spezielle LaCie-CD über das Netzwerk.
Wenn dir die CD vorliegt könntest du da auch mal ansetzen. Was ist in der CD denn genau enthalten? Nicht dass da irgendwas komplett probrietäres genutzt wird, um eine Installation zu erschweren.
Vielleicht lässt sich ja dann die CD sogar soweit umbauen, dass davon das Setup gestartet werden kann.
#4
geschrieben 10. Mai 2016 - 17:43
Zitat (RalphS: 10. Mai 2016 - 17:20)
Läuft denn auf der Kiste derzeit ein Betriebssystem? Falls ja, könnte man ja von da aus aktualisieren. Das geht auch via RDP, solange wie der Rechner nur Zugriff auf die Installationsdaten kriegt (via Freigabe, über externen Datenträger, etc).
Es läuft WHS 2011.
Geht denn eine einfache Aktualisierung von WHS auf Server 2012? Afaik ist da kein Upgrade vorgesehen. Auch müsste der Prozess komplett ohne Eingaben auskommen.
#5
geschrieben 10. Mai 2016 - 18:27
Upgrade != Upgrade; das eine ist lizenzrechtlich, das andere technisch.
- Kurz, wenn eine vollständige Win2012(r2) Lizenz da ist, also nicht als "Upgradelizenz", dann kann Win2012r2 auch installiert werden (in diesem Fall als "Clean Install"). Dies allerdings unter der Annahme, daß das existierende OS ebenfalls 64bit kann. Sonst funktioniert das so nicht; in dem Fall müßte man doch wieder via DISM ran.
Komplett ohne Eingabe könnte schwierig werden, weil die DVD selber schon einen Tastendruck will, damit davon gestartet wird. Um das zu vermeiden, müßte der Bootloader der DVD gepatcht werden; lies: Inhalt der DVD auf Festplatte; neue Bootdatei schreiben; DVD neu brennen.
Ansonsten via System Image Manager eine autounattend.xml bauen. Die kann auf einen USB-Stick (ins Stammverzeichnis) oder ggf auch auf den Installationsdatenträger selber (ebenfalls nach \), soweit dieser beschreibbar ist.
Es gibt noch einen weiteren Weg: Windows unterstützt eine serielle Konsole über den COM-Port. Das ist eine pure Kommandozeile (cmd). Wenn man darüber Zugriff bekommt, läßt sich hierüber Windows ebenfalls per diskpart, DISM und bcdboot installieren.
- Kurz, wenn eine vollständige Win2012(r2) Lizenz da ist, also nicht als "Upgradelizenz", dann kann Win2012r2 auch installiert werden (in diesem Fall als "Clean Install"). Dies allerdings unter der Annahme, daß das existierende OS ebenfalls 64bit kann. Sonst funktioniert das so nicht; in dem Fall müßte man doch wieder via DISM ran.
Komplett ohne Eingabe könnte schwierig werden, weil die DVD selber schon einen Tastendruck will, damit davon gestartet wird. Um das zu vermeiden, müßte der Bootloader der DVD gepatcht werden; lies: Inhalt der DVD auf Festplatte; neue Bootdatei schreiben; DVD neu brennen.
Ansonsten via System Image Manager eine autounattend.xml bauen. Die kann auf einen USB-Stick (ins Stammverzeichnis) oder ggf auch auf den Installationsdatenträger selber (ebenfalls nach \), soweit dieser beschreibbar ist.
Es gibt noch einen weiteren Weg: Windows unterstützt eine serielle Konsole über den COM-Port. Das ist eine pure Kommandozeile (cmd). Wenn man darüber Zugriff bekommt, läßt sich hierüber Windows ebenfalls per diskpart, DISM und bcdboot installieren.
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