[Samstag]

Auch bei geleasten Rechnern lassen sich die Platten shreddern.
Entweder indem man einfach neue Platten für die Rücknahme einsetzt oder halt den Aufpreis bezahlt für die Rückgabe ohne Festplatten.
Im Endeffekt wäre betriebswirtschaftlich selbst eine neue Festplatte immer noch erheblich günstiger als die Daten zu vernichten, von daher wird (im Betriebsumfeld) diesen Weg wohl kaum einer gehen. Zumindest keiner, der rechnen kann.
Ausser der Admin ist gleichzeitig auch Chef und will seine eigene Arbeitszeit nicht einrechnen.

[RalphS]

Zitat (NCC-1701 B: 29. Dezember 2015 - 14:39)

Hab es mal eine Platte mit DBAN 3 mal überschrieben ich fand noch MFT und co. aber wiederherstellen nein.

Eh? Das reicht doch schon. Es reicht völlig, wenn man auf einer gebrauchten 8-Terabyte-Festplatte Namen und Telefonnummern von Geschäftspartnern findet, welche insgesamt in einen Sektor (4kB) gepaßt hatten.

Von "wiederherstellen", also "als funktionale Datei zu 100% wiederhaben" war nie die Rede gewesen. Interessiert auch keinen.

Aber wenn ich jetzt Konkurrent von Firma X bin und ich krieg - auf welchem Weg auch immer -- meine Finger an eine gebrauchte Serverplatte von denen, die sie am besten noch abverkauft hatten...


.. Dann investier ich doch in die Wiederherstellung, schon auf gut Glück. Denn dann verspreche ich mir doch was von diesen Daten.


Daher: nein, in einem betrieblichen Kontext ist die Frage nach "Festplatten veräußern, ja oder nein" zu 250% indiskutabel und braucht gar nicht erst auf den Tisch zu kommen.

[dale]

Ich hab hier noch einen DL380 G6 mit ein paar Platten rumstehen mit ich schau mal was übrig bleibt wenn ich mit der DBAN 7 Durchläufe mache.

Das macht mich jetzt echt neugierig denn normalerweise macht man ja auch noch die Volumes kaputt bei uns RAID 5 z.B. ( Wird wahrscheinlich 24 H dauern)

Dieser Beitrag wurde von dale bearbeitet: 29. Dezember 2015 - 16:48

[RalphS]

Seh grad ganz ehrlich gesagt keinen echten Grund, RAIDsets mehrfach zu "zerlegen". Wenn man das Volume "vernichtet", werden halt entsprechende Stripes auf die Datenträger geschrieben (samt Parität) wie bei jedem anderen Vorgang auch - wenn man also die beteiligten Disks shreddert (via Software) sind ja die Stripes zwangsläufig weg.

- Aber ehrlich gesagt gibt es doch heute self-encrypting devices (SED) als Festplatten. Die nimmt man einfach und wenn sie dann "weg" sollen, wirft man den Schlüssel weg bzw generiert einen neuen und hey presto, die Daten sind ausreichend lange sicher, daß es keinen mehr interessiert, wenn doch mal irgendwann der Schlüssel wiederhergestellt werden konnte. Wenn man die dann per Software "sicher löscht" (also überschreibt; in diesem Fall mit möglichst zufälligen Daten) *und* den Schlüssel zurücksetzt, dann denk ich doch mal kann man die auch guten Gewissens verkaufen.

[dale]

Also ein Raid05 das durch DBAN aufgebrochen wurde ist auf den Einzelplatten nur noch Datenmüll zu finden aber Einzelplatten die 6 mal überschrieben wurden haben immer noch Bruchstücke von Daten die ich lesen kann.

[RalphS]

Naja, RAID5 schreibt ja Streifen, deren Form und Format abhängig sind vom verwendeten RAID-Controller. Wenn da jetzt 64k Streifen geschrieben werden... mh, seh ich durchaus die Option, daß sich da noch was finden könnte. Dann allerdings definitiv unvollständig, wenn nicht das gesamte Datum in den Streifen geschrieben wurde (eh nur bei Dateigrößen kleiner als der Streifengröße *möglich*).

- Aber, einmal mehr löschen schadet natürlich definitiv nicht. Ist halt jetzt nur die Frage, grad im RAID5: warum soll die Platte weg? Weil sie kaputt ist? Dann kann sie in den Shredder. Weil sie nicht kaputt ist? Gut, aber dann kann sie "eigentlich" im Verbund bleiben. Bleibt nur noch die komplette Auflösung des Verbundes unter der Annahme, daß man a) weder Daten noch Datenplatten brauche wird oder natürlich b) daß der Verbund vergrößert werden soll und daher neue, größere Festplatten her müssen. Soo oft sollte das nicht der Fall sein. Müßte man sich überlegen, ob's einem das wert ist oder nicht.