Zu langsame Leitung vom Internetanbieter gewollt?
#1
geschrieben 06. Juni 2014 - 19:24
ich habe vor kurzem festgestellt, dass meine Leitung konstant mit einer Geschwindigkeit von 10,0 Mbit/s läuft. Vertraglich sollte ich eine Geschwindigkeit von "bis zu 16 Mbit/s" bekommen.
Nun habe ich mal telefonisch beim Kundenservice meines Anbieters nachgefragt, warum denn nur 10 Mbit bei mir ankommen. Daraufhin wurde mir gesagt, dass der Port an dem ich angeschlossen bin, nicht mehr hergibt. Ich erläuterte dem Kundenservice dann, dass ich für kurze Zeit fälschlicherweiße an einer anderen Leitung hing und dort konstant bei 18 Mbit angeschlossen war (was mir so auch passiert ist, da beim Anschluss der Leitung der Techniker einen Fehler gemacht hatte), und dass es daher in meinem Wohngebiet durchaus schneller als 10Mbit möglich wäre. Daraufhin wich er mir ein wenig aus und meinte, schneller wäre möglich, ich müsste aber einen anderen Tarif bestellen, mit dem Vertrag/Tarif den ich gegenwärtig habe wird man mich definitiv nicht an einen schnelleren Port anschließen und zudem läge ich vertraglich im Rahmen einer Mindestgeschwindigkeit.
Nun frage ich mich, ob das überhaupt zulässig ist. Denn irgendwo ist das doch Kundenverarsche, wenn mir Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit im Vertrag versprochen werden, man in der Realität diese Geschwindigkeit aber definitiv begrenzt und mir sagt, wenn ich 16Mbit haben will, ich doch bitte einen anderen Tarif bestellen sollte. Denn es mag ja sein, dass ich die Mindestgeschwindigkeit erreiche, dennoch erfüllt der Anbieter irgendwo doch den Vertrag nicht, wenn er Geschwindigkeiten von "bis zu 16Mbit" verspricht, es definitiv schneller gehen würde als im MOment, er mich aber unter bestehendem Vertrag definitiv nicht an einen schnelleren Port anschließen wird.
Hat hier irgendwer Erfahrungen mit sowas ähnlichem, oder kennt sich da mit der rechtlichen Situation aus?
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#2
geschrieben 07. Juni 2014 - 09:21

Allerdings... ist es schon recht starker Tobak zu erklären, daß man schon 16Mbits kriegen KÖNNTE wenn man mehr bezahlen WÜRDE, und das obwohl es innerhalb der bestehenden vertraglichen Grenzen liegen würde.
Wäre Kabel eine Option? Mittelfristig sieht es nämlich nicht so aus, als käme man mit DSL auf einen grünen Zweig.

#3
geschrieben 07. Juni 2014 - 10:44
genau kenne ich mich damit nicht aus. Hier hat bspw. 1/4 der vertraglichen Leistung zur Kündigung gereicht:
http://www.focus.de/...aid_694572.html
Denke aber nicht, dass die "fehlenden" 6MBit/s dazu ausreichen.
bin aber kein Anwalt... im Zweifelsfall zum Verbraucherschutz gehen und den Vertrag durchleuchten lassen.
#4
geschrieben 07. Juni 2014 - 11:56
#5
geschrieben 08. Juni 2014 - 15:23
Sollte man da dann direkt beim Anbieter kündigen mit eben der Formulierung, dass man mich wohl absichtlich an einen langsamen Port angeschlossen hat und Bezug auf das Telefongespräch nehmen? Oder wie kann man denn sowas notfalls rechtlich durchsetzen?
Den oben verlinkten Artikel hatte ich übrigens auch schon gelesen. Ist allerdings nicht direkt übertragbar, da es dort anscheinend technisch nicht möglich war eine schnellere Leitung anzubieten (was ja bei mir definitiv nicht der Fall ist).
#6
geschrieben 08. Juni 2014 - 18:23
Wenn dich sowas stört, wechsele einfach zu den Kabelanbietern, da bekommst auch die gebuchte leistung

#7
geschrieben 08. Juni 2014 - 21:30
Dieser Beitrag wurde von MiezMau bearbeitet: 08. Juni 2014 - 21:31
#8
geschrieben 08. Juni 2014 - 21:49
Zitat (MiezMau: 08. Juni 2014 - 21:30)
Ja, das kann er. Sonderkündigungsrecht gilt in solchen Fällen (wenn das alles so beweisbar ist, wie du schreibst). Ich würde aber versuchen, dem Support das so mal unter die Nase zu reiben und zunächst abwarten, was passiert. Wenn das alles nicht hilft, kann man ja immer noch die juristische Keule rausholen. Aber zunächst auf friedlichem Wege versuchen, ist immer das Beste. Vielleicht klappt es ja auch so.
#9
geschrieben 22. Juli 2014 - 14:01
#10
geschrieben 13. August 2014 - 09:36
Das Problem ist, dass die Provider eine Menge Spielraum haben und durch das "bis zu" sind diese auch abgesichert. In der Regel beschweren sich die Kunden, machen danach aber nichts. Daher ist es für die Provider ein leichtes, denn sie haben ja nichts zu befürchten. Würden sich hier mehr Menschen auflehnen und vielleicht sogar klagen, dann könnte man auf Dauer etwas bewirken.
#11
geschrieben 13. August 2014 - 11:53

#12
geschrieben 13. August 2014 - 12:07
#13
geschrieben 28. Januar 2015 - 08:27
ich kenne dieses Thema auch nur zu gut, wobei ich seit ca. 1 Jahr bei der Telekom bin und mit der Leistung bisher mehr als zufrieden bin. Ich liege mit ner 16.000er Leitung sogar leicht über dem, was mir eigentlich "vertraglich" zusteht.
Wenn ich an die Zeiten in der Großstadt zurückdenke mit Kabel Deutschland, da muss ich auch mal etwas zum Thema der Kabelanbieter und der "garantierten Bandbreite" sagen:
Viele gehen immer davon aus, dass bei Kabel alles als garantierte Leistung ankommt. Dies stimmt überhaupt nicht, da man im Vertrag der Kabelanbieter, hier im Falle KD, eine Beschreibung der Leitung als "Shared" beschrieben bekommt.
Somit behält sich der Kabelanbieter das Recht vor, bei starker Auslastung der Netze die Bandbreite zu reduzieren was im Ballungsraum wirklich oft passiert. Da beschönigen sich die meisten Kunden selber, dass sie außerhalb der Stoßzeiten immer nen Download von 3,2MB/Sek. nachweisen können.
Im Bekanntenkreis wurde dies ebenfalls auch bei Unitymedia festgestellt, dass zu den Stoßzeiten teilweise bis zu 50% der Leistung der Leitung für "die Allgemeinheit" freigegeben wird, um Engpässe gerade im Bereich des HD Streaming etc. zu vermeiden.
Auch die Telefonie über Kabel lässt teilweise zu wünschen übrig. Hintergrundgeräusche gepaart mit "Lags 1°" haben dazu geführt, der Kabel-Shared-Technologie wieder den Rücken zu kehren.
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