[schneeman]

Hallo

Gestern habe ich mein Notebook abgeschaltet. Alles lief normal.
Heute Morgen wieder eingeschaltet (Es war immer noch auf dem Tisch und wurde nicht bewegt) aber der Bildschirm blieb schwarz. Dachte zuerst an ein Softwareproblem. Also Powerknopf gedrückt und noch einmal eingeschalten.
Dann ist mir aufgefallen, dass er ganz normal startet. Ich kann (blind) mein Passwort eingeben und Enter drücken und er meldet sich an. Es schein alles normal zu laufen ausser, dass der Bildschirm schwarz bleibt. Wenn ich angemeldet bin kann ich mit "Windowstaste --> Pfeiltaste oben --> Enter --> Enter" den Pc normal wieder herunterfahren.

Wenn ich einen Bildschirm an den Videoausgang anschliesse wird auf diesem nichts angezeigt (Evtl. müsst man das auch erst irgendwie aktivieren)
An der Taste beim Notebook um den Bildschirm auszuschalten liegt es nicht.
Der Bildschirm ist von anfang an komplett schwarz (Auch wenn man genau schaut erkennt man nichts). Also etwas im Bios zu machen ist praktisch unmöglich.
Ich habe es mit Akku und ohne probiert.


Notebook: Asus G1s
Windows XP

Hat jemand eine Ahnung an was es liegen könnte und was ich tun könnte?

Dieser Beitrag wurde von schneeman bearbeitet: 03. Juni 2010 - 10:32

[edgonzo]

Das sieht für mich nach einem Garantiefall aus!
Es könnte natürlich auch nur das Kabel vom TFT sich gelöst haben, aber wenn du noch Garantie hast, schicke es zurück.

[schneeman]

Leider habe ich keine Garantie mehr...

[edgonzo]

Zitat (schneeman: 03.06.2010, 11:39)

Leider habe ich keine Garantie mehr...

In dem Fall kannst du es ja mal aufschrauben und danach schauen ob sich etwas gelöst hat.
Wenn du dich natürlich nicht damit auskennst, würde ich das von einem Fachmann machen lassen!

[Win-Fan]

Zitat (schneeman: 03.06.2010, 11:25)

Hat jemand eine Ahnung an was es liegen könnte und was ich tun könnte?

Hallo
Hab vor kurzem drei Notebooks bekommen die allesamt Grafikprobleme hatten. Ein Targa und zwei HP DV9000.
Eines zeigte, neben dem noch zu erkennenden Bild, farbige Streifen (es stellte sich nach Tests raus das das Display bzw. eine Komponenete daran nicht der Fehler war).
Das zweite mit dem ähnlichen Problem wie deinem.
Und das Dritte gab bis auf den laufenden CPU-Lüfter und der leuchtenden Kontrolllämpchen sonst nichts von sich, also weder eine anlaufende Festplatte noch ein BIOS-Piepcoce.
Die möglichen auftretenden Symptome eines Grafikchipproblems sind also vielschichtig. Und dein Problem könnte da allem Anschein nach gut passen.
Durch die ständige thermische und mechanische Beanspruchung treten im laufe der Zeit z.B. "kalte Lötstellen" auf.

Hab dann alle (nacheinander) komplett zerlegt und jeweils das Mainboard mit Alufolie abgedekt. Lediglich den Grafikchip hab ich freigelassen. Dann mit ner herkömmlichen Heisluftpistole (womit man sonst Fensterfarbe abbrennt) den Grafikchip erst ein paar sekunden aus größerem Abstand vorgewärmt, dann ein paar sekunden oder ner Minute aus dichterem Abstand erhitzt (um die vorhandenen Lötstellen wieder kurz neu aufzuschmelzen).

Alle drei laufen wieder.


PS:
Probiere am besten vorher an kleinen Lötzinnstücken aus bis du ein klein wenig ein Gefühl für die Dauer der erhitzung raus hast.
Probieren lohnt sich allemal. Kaputt ist er eh schon und viel Schaden kann man mit etwas vorsicht nicht machen. Eine Reparatur in einer entsprechnenden Firma lohnt sich jedenfalls in sogut wie kaum einem Fall.

Dieser Beitrag wurde von Win-Fan bearbeitet: 08. Juni 2010 - 22:22

[Stefan_der_held]

Zitat (schneeman: 03.06.2010, 11:25)

Dann ist mir aufgefallen, dass er ganz normal startet. Ich kann (blind) mein Passwort eingeben und Enter drücken und er meldet sich an. Es schein alles normal zu laufen ausser, dass der Bildschirm schwarz bleibt. Wenn ich angemeldet bin kann ich mit "Windowstaste --> Pfeiltaste oben --> Enter --> Enter" den Pc normal wieder herunterfahren.

Ließt sich für mich nach ausgefallener Displaybeleuchtung oder herausgerutschtem Panel-Kabel.

Schaue mal schräg auf das Display und schaue mal ob du noch schemenhaft was erkennen kannst (dunkle und helle Konturen)

Extern wirst du umschalten müssen... ist meist "Fn" + "Fx" (x = entsprechende F-Taste)... meist erkennbar durch ein Monitor-Symbol.

@Win-Fan:

nach 2 Jahren BGA-Fällen von nVidia ließt sich dieses hier iwie nicht nach einem solchen Fall

Aber nix für ungut: gebe dem BGA-Rework den du - wenn auch alles andere als Korrekt - durchgeführt hast wegen dem nVidia-Chipgehäuse-Fehler 2 Wochen bis MAXIMAL 2 Monate würde mich aber gerne eines Besseren belehren lassen.

Aus diesem Grunde gibts bei uns nurnoch Komponentenwechsel bei entsprechenden nVidia-Fällen.... Wenn ich manchmal diese Anleitungen bei Youtube und Konsorten beobachte schmeiß ich mich weg: mit Bunsenbrenner... Quasi "Wie wollen Sie ihren BGA?" "Blutig"

[Win-Fan]

Zitat (Stefan_der_held: 08.06.2010, 22:20)

Ließt sich für mich nach ausgefallener Displaybeleuchtung oder herausgerutschtem Panel-Kabel.

Er schrieb aber das auch ein externes Display kein Bild brachte, was dann scheinbar ein loses Displaykabel oder defekte Displaybeleuchtung ausschließen würde (falls ich das richtig verstanden hab mit der "Taste beim Notebook um den Bildschirm auszuschalten") Falls er nicht das Umschalten der Bildschirmausgabe meinte wäre dies natürlich eine Option um zu sehen ob nur das Display nicht funktioniert. Auch schemenhaft scheint er scheinbar nichts zu erkennen denn er schrieb das auch bei genauem hinschauen nichts zu erkennen ist.

Zitat

@Win-Fan:

nach 2 Jahren BGA-Fällen von nVidia ließt sich dieses hier iwie nicht nach einem solchen Fall

Aber nix für ungut: gebe dem BGA-Rework den du - wenn auch alles andere als Korrekt - durchgeführt hast wegen dem nVidia-Chipgehäuse-Fehler 2 Wochen bis MAXIMAL 2 Monate würde mich aber gerne eines Besseren belehren lassen.

Aus diesem Grunde gibts bei uns nurnoch Komponentenwechsel bei entsprechenden nVidia-Fällen.... Wenn ich manchmal diese Anleitungen bei Youtube und Konsorten beobachte schmeiß ich mich weg: mit Bunsenbrenner... Quasi "Wie wollen Sie ihren BGA?" "Blutig"

Natürlich ist es alles andere als Profihaft.
Es ist weder eine genaue Fehlerdiagnose noch eine technisch korrekte Arbeit, das weiß ich auch. Aber das Ergebniss ist entscheidend.
Aber die teilweise alles andere als humanen und realistischen Preise von all den "Firmen" lassen in manchen Fällen nunmal durchaus ein selbstversuch zu, zumal dieser wie man sieht durchaus auch in einigen Fällen klappen kann. Im Arsch ist man bei einem wirkungslosen Reparaturselbstversuch ebenso wie bei einer korrekten Reparatur zu horenden Preisen. Zumal hierbei die Dauer der haltbarkeit ebenso ungewiss ist wie man immer häufig ließt.

Wichtig ist der stetig richtige Umgang mit den Geräten, dann ist die Haltbarkeit auch meist entsprechend.
Thermische Probleme durch überhitzen z.B. wegen verstopfter Kühlrippen bzw. des allgemeinen stetigem aufheizen und abkühlen sowie mechanische Überbeanspruchung z.B. durch das falsche anheben und in Folge durchbiegen des Gehäuses und des Boardes sind wohl die meiste Ursache für solche Fehler.

Wenn die Reparaturkosten den Wert des Gerätes übersteigen nennt man sowas im Fahrzeugmarkt jedenfalls Totalschaden.
Da kann man schon mal einen selbstversuch starten wie man in meinem und vielen anderen Fällen jedenfalls sieht.
Man kann über einen solchen billigen selbstversuch lachen (wenn sich sowas mal als Grafikchipfehler herausstellt) oder aber über eine korrekte teure Reparatur heulen.
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft in der die Verkaufspreise bei technischen Geräten so niedrig sind und sich Reparaturen nur noch selten lohnen. Wer lässt schon noch seinen Fernseher, seine Waschmaschiene oder sonstige Dinge reparieren wenn es sich nicht wirklich rechnet?

Dieser Beitrag wurde von Win-Fan bearbeitet: 08. Juni 2010 - 22:50

[iwishiwaseating]

Hallo, ich muss euch danken. Ich hatte das selbe Problem mit meiner Nvidia Graka in meinem Asus laptop. Ich hatte den laptop schon als defekt bei ebay drinnen, doch dank eurer Anleitung konnt ich ihn nochmal reparieren und einige hundert euro sparen.
Ich habe zum reparieren nichtmal einen heißfön benötigt. Ich hab einfach den kühler ausgebaut und nur mit der hand vor den prozessor(cpu) gehalten. Dann das notebook angeschalten. Der grafikchip wurde dementsprechend heiß, bin mal mit der Plastikrückseite von nem schraubenzieher dran, ist sofort geschmolzen:) Hab dann ca. 5 min gewartet und mit einem schraubenzieher etwas auf dem chip rumgedrückt. Neustart, und voila, Laptop funktionierte wieder. Ich hoffe nur, dass das jetzt auch für ne weile hält. Ihr habt mir als armen studenten nen haufen arbeit erspart. merci

edit: Hat jemand Erfahrungen wie lange so eine "provisorische Lösung" hält?

Dieser Beitrag wurde von iwishiwaseating bearbeitet: 11. Juli 2010 - 00:31

[Win-Fan]

Zitat (iwishiwaseating: 11.07.2010, 01:25)

edit: Hat jemand Erfahrungen wie lange so eine "provisorische Lösung" hält?

Ja. Bei den beiden HP dv9000 nur knap 3-4 Wochen.
Hab dann beide nochmal wiederbekommen. Einen der beiden hab ich mit der selben Methode nochmal hinbekommen, beim anderen klappte es leider nicht. Mal sehen wie lange es diesmal hällt.
Der Targa (einer der drei Notebooks) übrigens läuft seit ca. 2 Monaten immernoch.
Reine Glückssache.

Dieser Beitrag wurde von Win-Fan bearbeitet: 12. Juli 2010 - 14:53

[Ponte]

Schließ mal nen externen Monitor an und probiers so...
Ich tippe auf Grafikkarte oder wie schon so oft, die Inverter Platine!

Ponte

[Illidan]

Dieses BGA Rework Ding bringt auf Dauer nichts. Die einzige Möglichkeit das STABIL auf dauer zu halten ist mit einer BGA Maschine den Chip irgendwie neu drauf bringen oder so was. Und das Ding kostet 35 Tausend Euro .

Wenn du keine Garantie mehr hast, sieht es schlimm aus. HP tauscht nämlich das ganze Mainboard aus und das Ding kostet so um die 400 Euro.

Ich hatte das Problem selbst und habe aber ncoh Garantie gehabt und eingeschickt. Als ich es zurück bekam stand auf dem Zettel das sie das Mainboard ausgetauscht haben.

[Stefan_der_held]

Zitat (Win-Fan: 12.07.2010, 15:47)

Ja. Bei den beiden HP dv9000 nur knap 3-4 Wochen.

na des is aber n juter Schnitt

Zitat

Mal sehen wie lange es diesmal hällt.

stelle die Grafikleistung runter und tausche den RAM aus... die Standard-Bänke sind zusätzliche nicht zu unterschätzende Hitzefaktoren.... Habe beim Kunden mal weil die so brütentheiß werden gegen 1x2gb getauscht und siehe da: es ist DEUTLICH kühler (sehr zu empfehlen wenns beim DV9xxx im Bereich von Touchpad/Tastatur kocht)

Zitat

Der Targa (einer der drei Notebooks) übrigens läuft seit ca. 2 Monaten immernoch.
Reine Glückssache.

ich meine dass Targa den BGA nicht mit Kleber fixiert (rote würste im die Ecken oder gar den ganzen BGA)... ist natürlich optimaler da keine mechanische "Spannung" aufgebaut wird.

Der Nachteil an dem Fehler ist, dass sich das Chipgehäuse wölbt.... deshalb "springt" der ja auch wieder von den Kontakten wenns heiß wird.

Dieses Prof. BGA-Maschienchen für läppische 35k Euro ... ja da wird der BGA komplett gewechselt gegen einen "geraden"

[Illidan]

Das habe ich gerade gefunden:

http://www.notebookreparieren.de/Mainboard...nd-TX2000-Serie

[Palimm]

Ich kann seit heute die Heisluftfön-Methode bestätigen.
Fall:
Amilo xa 2528 - Garantie seit 3 Monaten abgelaufen. "BlackScreen" Lämpchen alle am leuchten.

Youtube-Anleitung benutzt: mvn0esIXVZw

Die ersten zwei Versuche waren noch zu zaghaft und der Monitor blieb schwarz.
Dritter Versuch brachte "leichte" Geruchsentwicklung und farbliche Veränderungen anner Leiterplatte, aber auch ERFOLG. Habe gleich nach dem Heisluftangriff mit nem Haushaltstuch und leichtem Druck beide Chips bearbeitet, 30 Minuten Abkühlung, Läppi läuft seit 5 Stunden. Mehrfache Neustarts, alles wie gewohnt!
Bezüglich kalter lötstellen auch logisch, wenn auch mehr als kurios, anbeträchtlich der Vielzahl im Netz immer kurz nach Garantieablauf. tztztz

[Stefan_der_held]

Kleiner Tipp am Rande:

BEVOR ihr die Kisten selbst öffnet... meldet euch mal bei den entsprechenden Herstellern - nVidia hat die Gelder freigegeben und viele Hersteller haben mit Garantieverlängerungen (auf den Grafikchipfehler begrenzt) reagiert.

Ihr müsst nur direkt auf den Grafikkartenfehler ansprechen - also bestimmt sein.

Bei den folgenden Herstellern weiß ich es (bzgl. Garantieverlängerung):

HP, Sony, Dell

andere sind möglich - kann ja auch nicht alles wissen.

Die Verlängerung reicht ca 1 Jahr bis 2Jahre - je nach Hersteller. Man wird aber nicht von den Herstellern mit der Nase drauf gestoßen sondern muss die Problematiken schon direkt ansprechen.