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Wählt Ihr Auch Alle Die Piratenpartei?


#1 Mitglied ist offline   psychoheinz 

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geschrieben 09. April 2010 - 13:54

Wenn man so rumhört, scheinen ja fast alle Computerfreaks und ganz allgemein Leute aus der Computerbranche die Piratenpartei zu wählen. Freies Internet für freie Bürger, gegen das Establishment der anderen Partei, frischer Wind ins Parlament usw. Klingt ja auch ganz gut. Und bei der letzten Bundest.wahl gleich 5.stärkste Partei ist ja sehr beachtlich. Ich überlege auch bei der Landtagswahl Anfang Mai in Nrw die P.P. zu wählen. Bin mir aber noch nicht ganz sicher. Was meint Ihr dazu?

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#2 Mitglied ist offline   DanielDuesentrieb 

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geschrieben 09. April 2010 - 14:02

An sich find' ich die Partei auch verdammt gut, zumindestens ihre Ziele und nun haben sie auch auch ein allgemeines Wahlprogramm, fern ab der PC und des Internets. Ich wollte schon bei den Bundestagswahlen 09 die wählen, aber hab' mich dann doch für FDP entschieden, da schwarz gelb ja so toll sein sollte <_<.

Kollege von mir angagiert sihc für die Partei im extremen Maße und will als Direktkandidat im Wahlkreis aufgestellt werden. Da hab' ich nicht nein gesagt und ihn unterstützt.

Problem finde ich das alles kostenlos und 0,- bei den sein soll. Zumindestens macht es auf mich den Eindruck und ich finde, alles hat seinen Preis. Grafikkarten sind ja auch nicht umsonst, weil ohne sie man nicht den Inhalt des Internets und wichtiger Infos anzeigen könnte. Und dann die Finanzierung des Ganzen ... ich weiß' nicht so recht. Laut Werbung soll eine Erhöhung des Etats von 8% die Kosten decken können. Immerhin haben sie eine Zahl und Vorstellung. Nicht wie CDU/FDP, wann und in welchem Maße Steuern senken? "Wissen wir nicht" - Steuen werden gesenkt. Ja, 2035 vielleicht.

Aber die Partei spricht das an, was die anderen nicht auf die Kette kriegen und allgemein ist das Vertrauen zu der Partei größer als zu CDU etc. Die ganzen Versprechen - die kommen uns doch jetzt schon schwachsinnig vor. Besonders vor der Wahl mal eben Steuern senken, um Wähler zu kapern.

Allgemein müsten Politiker mehr über den Tellerrand von einer Legislaturperiode denken und jede miteinander verknüpfen. In 4 Jahren fährt Partei A so und danach kommt Partei B und fährt den Laden gegen die Wand.

Ich wähle Piraten!

Dieser Beitrag wurde von DanielDuesentrieb bearbeitet: 09. April 2010 - 14:08


#3 Mitglied ist offline   sкavєи 

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geschrieben 09. April 2010 - 14:22

Die Piraten sind für mich persönlich auf Bundesebene keine wirkliche alternative. Dazu sind sich die einzelnen Wahlkreise viel zu uneins. Und wenn ich mir ansehe, wie viele Extreme sich in dieser Partei versammeln, sowohl aus dem linken als auch aus dem rechten politischen Spektrum, dann möchte ich erhlich gesagt keinen von denen im Bundestag sehen.

Und insgesamt sind den Piraten in meinen Augen in den letzten Monaten zu viele Missgeschicke passiert, die im Gegensatz zu ihrer Politik stehen. Ein paar Beispiele:
- Interviews mit rechtsgerichteten (NPD-nahen) Medien (Medienkompetenz?)
- Umzug ihres Forums auf einen privaten Server (Datenschutz?)
- Diverse Aussagen von Stefan "Aaron" König (welcher bereits innerhalb der eigenen Partei von vielen für untragbar gehalten wird und immer noch im Bundesvorstand sitzt)

Ich denke, auf lokaler Ebene kann das schon ganz anders aussehen, aber das ist dann eben vom jeweiligen Wahlkreis abhängig. Da können die Piraten auch viel eher eine einheitliche politische Richtung vorweisen.
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#4 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 09. April 2010 - 15:22

Für mich sind sie nicht wählbar, da sie einfach in zu vielen wichtigen Dingen unserer Gesellschaft derzet keine konkrete programmatische Meinung und Haltung haben. Bitte nicht falsch verstehen ... die Probleme rund um das Internet und Computer sind wichtig aber bei weitem nicht alles. In Deutschland gibt es darüber hinaus weitere erhebliche Probleme (Außenpolitik, Kriegseinsatz in Afghanistan, Finanzen, EU, Sozial-, Wirtschafts- und Steuerpolitik), zu denen die Piratenpartei keine Meinung und keinen Standpunkt hat. Auch wenn sie dazu offen stehen (was sie sympatisch macht), stellen sie damit keine ernsthafte politische Alternative dar, die für mich wählbar wäre.

Meine Aussagen sind mit Aussagen des Internetauftrittes der Piratenpartei unter

http://www.piratenpa...itik/themenwahl

belegbar.

Die Piratenpartei hat in folgenden Punkten folgende programmatische Ziele:

Bürgerrechte verteidigen
Informationelle Selbstbestimmung
Transparenz
Open Access
Urheberrecht
Patentrecht
Bildung

Auf Ihrer Internetseite schreiben sie außerdem:

"Warum keine weiteren Themen darüber hinaus? Die Piratenpartei hat derzeit zu vielen Themengebieten noch keine Position. Dafür gibt es mehrere Gründe:

- Wir denken erst und handeln dann: Wir möchten politisch nur vertreten, wovon wir auch etwas verstehen und keine Kompetenzen vorgeben, die wir noch nicht besitzen. Wir sind eine junge Partei und diskutieren und erarbeiten permanent neue Themenfelder. Politisch werden wir uns aber erst dann für diese einsetzen, wenn wir uns wirklich sicher sind, die richtige Position gefunden zu haben und diese auch verteidigen zu können.

- Wir wollen einen neuen Politikstil etablieren: Wir nehmen die Wähler als mündige Bürger ernst (schließlich begreifen wir uns selbst als Teil von ihnen). Da Politiker den Willen des Volkes vertreten sollten, erarbeiten wir unsere politischen Themen einfach gleich mit diesem gemeinsam. Wer findet, dass wir ein neues Themenfeld besetzen sollten, kann dieses mit Piraten und Nichtpiraten gemeinsam im Wiki erarbeiten. Positionen nicht einfach von der Parteispitze festlegen zu lassen, sondern mit den Bürgern zu erarbeiten, kostet allerdings Zeit.

- Dass wir eine Wahl mit absoluter Mehrheit gewinnen könnten, glauben nicht einmal wir. Da wir nicht so bald alleine regieren werden, müssen wir auch nicht jedes Thema sofort besetzen. Dafür meinen wir die Themen, die wir vertreten, aber absolut ernst. Das macht unser Verhalten nach einer Wahl für die Wähler vorhersehbar.

- Unsere Forderungen reichen oft weit in andere Themengebiete hinein. Wir wollen die Grundlagen unserer Gesellschaft so gestalten, dass diese sich zum Besseren wenden, indem wir an den Wurzeln und nicht nur an den Symptomen arbeiten. So haben wir zwar kein entwicklungspolitisches Programm - würden beispielsweise Gene nicht mehr patentiert, hätte dies aber existenzielle positive Auswirkungen für Kleinbauern in Entwicklungsländern. Der Begriff „Arbeitsplätze“ kommt in unserem Wahlprogramm zwar nicht wörtlich vor - unsere Forderung, Bildung kostenfrei und den Zugang zu Wissen, Informationen und Technologien offen zu halten, fördert aber die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nachhaltiger als manches kurzfristige Konjunkturprogramm."

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 09. April 2010 - 17:04


#5 Mitglied ist offline   DARK-THREAT 

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geschrieben 09. April 2010 - 16:47

Beitrag anzeigenZitat (Computer: 09.04.2010, 16:22)

In deutschland gibt es darüber hinaus weitere erhebliche Probleme (Außenpolitik, Kriegseinsatz in Afghanistan, Finanzen, EU, Sozial-, Wirtschafts- und Steuerpolitik) zu denen die piratenpartei keine meinung und keinen Standpunkt hat. Auch wenn sie dazu offen stehen (was sie sympatisch macht) stellen sie damit keine ernsthafte politische Alternative dar, die für mich wählbar wäre.


Genau so sehe ich das auch, und mehr muss ich dazu nichtmehr sagen.

Peace.

#6 Mitglied ist offline   LoD14 

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geschrieben 10. April 2010 - 09:37

Es ist eine junge Partei, die sich erst noch entwickeln muss. Und in diesem Sinne finde ich es eigentlich erstmal richtig, so ein begrenztes Wahlprogramm zu fahren. Denn letzten Endes wurde diese Partei aus einer Problemstellung heraus gebohren, gegen die sie angehen möchte. Und dann sollte das erste Ziel einmal sein, dieses Interesse zu vertreten, mit aller zur Verfügung stehenden Kraft. Und nicht direkt damit anzufangen, die ganze Welt verbessern zu wollen.

Natürlich sind die anderen Themen auch wichtig. Aber mal im Ernst, schaut man sich mal die aktuelle Regierung an. Im Grunde haben die doch auch kein Wahlprogramm. Der Wahlkampf wurde zur letzten Bundestagwahl von den Großen fast nur mit Gesichtern geführt, nicht mit Inhalten. Intern sind die auch gut zerstritten. Posten werden nicht nach Kompetenz vergeben (ich sag nur: von der Familienministerin zur Arbeitsministerin). Da nützt auch ein allumfassendes Wahlprogramm nix, da am ende eh nur ein interner Kompromis geschlossen wird, der alle Machthaber zufriedenstellt, aber nicht dem Volk das gibt, was bei der Wahl auf den Fahnen der Politiker stand.

Die Opositon ist auch nicht besser. Die sind auch einfach nur dagegen. Die Grünen haben das in Afgahnisten mit verbockt und jetzt wissen die auch nicht mehr, was die wollen. Jetzt ist die Roth dagegen mehr Leute dahin zu schicken. Sprich im endeffekt ist sie für mich nicht konsequent, wenn man sowas anfängt, muss man sowas auch durchziehn.

Andere Parteien ziehen mit Ideen in den Wahlkampf, die nicht umsetzbar sind. Da stehen so Sachen im Wahlprogramm wie:

Zitat

Esgibt auch keinen demografischen Grund für Rentenkürzungen.Trotz eines wachsenden Anteils Älterer an der Bevölkerung sind steigende Renten realisierbar. Diese Möglichkeit beruht auf steigender Produktivität der Arbeit und voller Ausschöpfung des gesellschaftlichen Arbeitspotenzials.
Nette Theorie, aber wie will man sowas umsetzen? Die Kernfrage bleibt unbeantwortet. Par tolle Wörter drinne, aber helfe tun se einem nix.

Also dann wähl ich definitiv lieber ne Partei, die klar sagt: Wir haben da keine Ziele. Die anderen sind auch nicht besser, entweder sie haben Ziele vor der Wahl und hinterher nur eigene machtpolitische Interessen oder sie tun nur so als hätten sie Ziele. Ich hab aber erlich gesagt, auch nicht das ganze Programm der Piraten gelesen, daher weis ich nicht, ob die zu ihren Zielen auch gescheite Lösungswege angehen. Das muss ich vorher noch machen.

Ich weis noch nicht genau, was ich Wähle, aber es wird sehr warscheinlich auf die Piraten hinauslaufen.

Dieser Beitrag wurde von LoD14 bearbeitet: 10. April 2010 - 09:40


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