Zitat (Computer: 11.02.2010, 13:33)
ich denke, solche als schlimmstenfalls 'rührstücke' zu missverstehenden beispiele bringen der auseinandersetzung zum thema nur nachteile. es ist imho schon richtig, den fokus darauf zu richten, dass kinder die ihnen zugedachten mittel, wenn sie als barwert erst mal an die eltern gehen, nicht direkt einfordern können und damit der veruntreuung durch ihre eltern bedingungslos ausgeliefert sind. einen konkreten vorwurf an einzelne braucht man daraus gar nicht erst zu erheben. es geht auch nicht um lieblose eltern, die alles nur versaufen. es geht aber um viele eltern, die aus eigener fehlender perspektive eher die dritte konsole für die lütten anschaffen, als sie in die musikschule zu schicken.
wenn der staat bereit ist, kinder umfangreicher zu unterstützen, dann kann er das anstelle der eltern tun, so wie es die kinder auch durch ihre eltern erfahren würden: sie gehen einfach zum fussball oder in die musikschule, wer da was wann und wie bezahlt hat, bekommen sie so oder so nicht mit.
viel schlimmer ist, dass jetzt so darauf rumgeritten wird und damit eine allgemeine diskreditierung über alle arbeitslosen ausgeschüttet wird. das verstellt nur den klaren und zielführenden blick. man hätte die diskussion auch einfach stecken lassen können und die entwürfe zur unterstützung der kinder diesbezüglich kommentarlos darlegen können.
so, wie der gute mann das gemacht hat, ist es halt höchst unprofessionel oder aber intentiös.
eher denke ich aber, dass die fdp jetzt auf die schnelle erst mal eine position und modelle finden muss, weil sie es einfach aus desinteresse bislang nicht auf dem monitor hatten.
wie sehr die fdp mit ihren aufgaben durch ihre eigene spassigkeit überfordert ist und entsprechend pubertär reagiert, hat ja westerwurst anfang der woche erst im kabinett eindrucksvoll vorgeführt.
ich habe die gelben nicht gewählt, habe aber dennoch weit mehr als die bislang gebotenen unterirdischen leistungen erwartet. der 'ich-will-aber-menno-hedonismus' dieser partei ist jedoch leider leider ein spiegel eines leider leider grossen teils unserer gesellschaft. verantwortung füreinander ist dabei ein grosses fremdwort. höchstens mal, wenns wirklich emotional wird oder man sich charity-technisch profilieren kann. wobei letzteres auch nur dem eigenen prospekt dient.
Dieser Beitrag wurde von klawitter bearbeitet: 11. Februar 2010 - 14:23