[Samstag]

Zitat (josefpriko: 30.01.2010, 01:39)

Nachtrag:

Ich stimme dir im Punkt 1, 2 und 3 gerne zu, aber mit deinem Nachtrag bin ich nicht einverstanden.

Zitat

So ist es - zumindest theoretisch - beispielsweise nicht mehr möglich, eine "deutsche" CD zusammen mit einem "italienischen" Key zu verwenden.

Die Keys waren und sind sprachunabhängig. Lediglich die Versionen (OEM, SB, Retail) müssen zusammenpassen oder die CD entsprechend zurechtgebogen werden. Wobei sich das seit Vista auch erledigt hat, zwischenzeitlich kann man auch eine OEM mit einer Retail installieren.

Zitat

Darüber hinaus sind jetzt OEM-CDs (wenn es sich nicht ohnehin um Recovery-CDs handelt) vielfach hardwareabhängig, worauf Samstag mit Recht hingewiesen hat.

Nein, sie sind nicht hardwareabhängig, und da habe ich auch nicht drauf hingewiesen. Lediglich die Aktivierung ist bei einigen OEM-Herstellern "Vorinstalliert", also im Bios implementiert, das hat aber nichts mit einer Hardwareabhängigkeit zu tun. Nichtsdestotrotz lässt sich mittels des aufgeklebten Produktkeys jederzeit die Lizenz auf einen anderen PC übertragen. Umständlicher wirds lediglich, wenn nur Recoverycds beigelegt waren. Dann brauchts halt irgendwoher einen Originaldatenträger zum installieren.
Alles andere wäre auch in Deutschland nicht erlaubt, siehe Urteil des BGH, AZ. I ZR 244/97

Zitat

Mir sind sogar Fälle bekannt, wo bereits nach einem BIOS-Update nichts mehr ging, weil der OEM (ich nenne keine Namen) Mist gebaut hat!

Man hätte in diesem Fall lediglich den integrierten Key gegen den aufgeklebten tauschen müssen.
Aber mal ganz davon abgesehen: Mist baut jeder mal. Auch MS hat es schon geschafft durch Updates reihenweise Aktivierungen zu löschen, und auf den betroffenen Rechnern war dann auch erstmal nur noch ein Notbetrieb möglich.

[josefpriko]

Also, daß man CDs "zurechtbiegen" kann, wenn man um das Wo und Wie weiß, steht außer Frage. Nur ist es - je nach Umstand - lizenzrechtlich haarig bis unerlaubt. Solche Methoden habe ich deshalb auch ganz bewußt außer Acht gelassen.

Zu OEM-CDs:
Vor wenigen Wochen hatte ich noch zwei Exemplare von HP auf meinem Schreibtisch liegen, bei denen bereits die Installation auf anderen, nämlich individuell zusammengebauten PCs verweigert wurde, während die dazugehörigen Keys problemlos mit einer "neutralen" OEM-CD funktionierten! (Die spätere Aktivierung klappte ebenso.) Das gab es übrigens auch schon zu NT 3.x und 4.0-Zeiten, als z.B. Compaq-Rechnern sogenannte SmartStart-CDs beilagen, die mehrere Betriebssysteme zur Auswahl anboten. Die Inhalte diesser CDs waren verschlüsselt und nur über ein spezielles Setup-Programm zugänglich, das auch noch die Eingabe bestimmter Codes verlangte. Es handelte es sich aber auch hier nicht um klassische Recovery-CDs, sondern "nur" um legal manipulierte Installationspakete.
Es hat nicht den Anschein, als ob sich diesbezüglich so viel geändert hätte...

[Ludacris]

Zitat (josefpriko: 30.01.2010, 12:02)

Zu OEM-CDs:
Vor wenigen Wochen hatte ich noch zwei Exemplare von HP auf meinem Schreibtisch liegen, bei denen bereits die Installation auf anderen, nämlich individuell zusammengebauten PCs verweigert wurde, während die dazugehörigen Keys problemlos mit einer "neutralen" OEM-CD funktionierten! (Die spätere Aktivierung klappte ebenso.) Das gab es übrigens auch schon zu NT 3.x und 4.0-Zeiten, als z.B. Compaq-Rechnern sogenannte SmartStart-CDs beilagen, die mehrere Betriebssysteme zur Auswahl anboten. Die Inhalte diesser CDs waren verschlüsselt und nur über ein spezielles Setup-Programm zugänglich, das auch noch die Eingabe bestimmter Codes verlangte. Es handelte es sich aber auch hier nicht um klassische Recovery-CDs, sondern "nur" um legal manipulierte Installationspakete.
Es hat nicht den Anschein, als ob sich diesbezüglich so viel geändert hätte...

Dann ist es aber kein echtes windows xp / vista setup, sondern eine von HP oder whatever auf windows pe basierende installation. war bei meinem HP notebook auch so. hat den vorteil, dass der hersteller einfach ein image macht und das dann generalisiert und dann verteilt.

[Samstag]

Zitat (josefpriko: 30.01.2010, 12:02)

Also, daß man CDs "zurechtbiegen" kann, wenn man um das Wo und Wie weiß, steht außer Frage. Nur ist es - je nach Umstand - lizenzrechtlich haarig bis unerlaubt. Solche Methoden habe ich deshalb auch ganz bewußt außer Acht gelassen.

Das verändern der setupp.ini ist weder haarig noch unerlaubt.

Zitat

Zu OEM-CDs:
... während die dazugehörigen Keys problemlos mit einer "neutralen" OEM-CD funktionierten!

Genau das habe ich oben geschrieben. Danke dass du mich wiederholst.
Dann sind wir uns ja offenbar doch einig.

[josefpriko]

Ich möchte hier wirklich keinen "Streit" vom Zaun brechen, aber darauf hinweisen, daß JEDE Änderung eines originalen Datenträgers de jure eine Lizenzverletzung darstellt. Du, ich und jedermann können in den eigenen vier Wänden natürlich tun, was wir für richtig und auch moralisch vertretbar halten - Motto: Wo kein Kläger, ist auch kein Richter -, aber streng juristisch sieht das wirklich ganz anders aus. Wenn jemandem die originale Setup-Konfiguration nicht gefällt, muß er also schon auf eine offiziell sanktionierte Methode, etwa die unbeaufsichtigte (unattend) Installation zurückgreifen.

Wohlgemerkt, ich spreche hier von der Standard-Lizenz für Endkunden. Für OEMs und (im eingeschränkten Maße auch) Inhaber einer Volume License gelten andere Regeln, die ausdrücklich vereinbart sein müssen.


P.S.
Die Geschichte mit den HP-Keys und einer "neutralen" CD hat übrigens nur funktioniert, weil beide eine OEM-Herkunft besitzen. Microsoft selbst vertrieb seine Produkt-Schlüssel für XP länderspezifisch, sprich: No way für eine US-amerikanische CD in Verbindung mit einem "deutschen" Key!

[Wiesel]

Und wofür gibt es Deiner Meinung nach das WAIK für Vista und 7? Wofür gibt es bei XP den "integrate" Befehl bei SPs für XP? Gib mir mal einen MS-Link wo steht dass ich die von MS zur Verfügung gestellten Programme zum Verändern der CDs nicht nutzen darf. Danke

greets

[Samstag]

Zitat (josefpriko: 30.01.2010, 14:50)

Ich möchte hier wirklich keinen "Streit" vom Zaun brechen, aber darauf hinweisen, daß JEDE Änderung eines originalen Datenträgers de jure eine Lizenzverletzung darstellt.

Blödsinn. Was meinst du was der Isobuilder dieses Forums macht? Er verändert die Dateien und damit den Originaldatenträger.
N-Lite: Ebenso.
Was meinst du weswegen es MS in seinen Lizenzbestimmungen ausdrücklich erlaubt! den Datenträger zu vervielfältigen?
Mal ganz davon abgesehen: Was interessiert mich Lizenzgewäsch, solange das deutsche Gesetz was ganz anderes sagt? Mit dem Kauf der Software darf ich mit dieser anstellen, was ich will. Ich darf Reverse-Engineering machen, wenn ich Lust dazu habe, und wenn das 1000 mal verboten wird in den Lizenzbestimmungen. Ich darf auf dem Datenträger vorhandene Dateien ändern. Ich darf den Datenträger unsachgemäss verwenden und damit meine Möbel unterbauen.
Ich darf das, was ich gemacht habe nur nicht weitergeben. Und schon handele ich im Sinne des Gesetzes, ob das MS gefällt oder nicht

Zitat

Microsoft selbst vertrieb seine Produkt-Schlüssel für XP länderspezifisch, sprich: No way für eine US-amerikanische CD in Verbindung mit einem "deutschen" Key!

Ich habe momentan einen italienischen XP-ProKey mit einer deutschen CD installiert. Und siehe da: Es funktioniert.

Dieser Beitrag wurde von Samstag bearbeitet: 30. Januar 2010 - 16:18

[bubman]

So, erstmal vielen Dank für eure antworten.
Ich mußte den Produktkey bei der Registrierung ändern und den eingeben der beim kauf dabei war. Danach klappe es auch mit den Updates.

Vielen dank an euch