Zitat (HS-TGO: 19.01.2010, 20:39)
Wems gefällt soll dahin fliegen oder schippern und sich seinen Bierbauch füllen wenn sich daneben die Leichenberge stapeln.
Man kann es auch anders sehen. Leute haben für die Reise lange gespart. Sie haben viel Geld für eine Reise bezahlt und alles ist weg, wenn sie die Reise nicht antreten. Kann man da nicht nachvollziehen das die Leute versucht sind trotzdem zu Reisen. Den Schwarzen Peter muss man hier sicher hauptsächlich den Reedern und Reiseveranstaltern zuschieben, die dieses Reiseziel wohl einfach nicht aus dem Programm nehmen bzw. nach woanders ausweichen. Ich würde mich dort jedenfalls nicht wohlfühlen, es sei man ließe mich mit anfassen um zu helfen.
Ich denke keiner von uns weiß was da wirklich abgeht. Auch wenn das ein dummer Vergleich ist ... ich versetze mich zurück in die Tage und Wochen nach und bei der großen Elbeflut 2002. Auch da hat man viel berichtet Dresden, Pirna, Bad Schandau u.a. Orte. Aber auch das hatte nichts mit der Realität zu suchen, die tatsächlichen Krisenherde nämlich die ganzen kleinen und mitleren Orte an den Elbezuflüssen wurden vergessen. Und ähnlich wird das hier sein. Man sieht immer nur bewegende Bilder aus der Hauptstadt ... Insofern misstraue ich da auch grundsätzlich den Darstellungen in der seriösen Presse. Die Bildzeitung als Quelle für Informationen zu bemühen ... Sorry das sollte man lieber lassen.
Auch zu der Spenderei habe ich eine zwiegespaltene Meinung. Was meint Ihr wieviel kommt davon bei Bedürftigen an? Sehr wenig. Da wären die Verwaltungskosten, die Bonis für die leitenden Angestellten der Hilfsorganisiationen und die Logistikkosten. Nicht zu vergessen die Kosten für die regionale Warlords, die geschmiert werden müssen damit sie Hilfslieferungen überhaupt durchlassen.
Außerdem verfolgt man den falschen Ansatz: Man müßte den Haitianern helfen sich selbst zu helfen. Und breite Teile der dortigen Bevölkerung sind mit Sicherheit dafür nicht zu arm oder zu dummm. Ich bin aber ehrlich gesagt überfragt, was man da tun müßte damit es so kommt.
Und wenn man bedenkt, dass in Haiti jede staatliche Ordnung zusammengebrochen ist, Straßen nicht passierbar sind, es nur noch Infrastruktur geben dürfte, dann ist das von Europäern eine logistische Meisterleistung was dort alles bereits passiert. Mein Vorwurf geht an die USA. Sie haben in Florida genug Flugzeugträger mit Hubschraubern rumstehen die da vor sich hin gammeln. Warum hat man diese nicht bereits eingesetzt um Trinkwasser und Lebensmittel aus der Luft zu verteilen.
Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 19. Januar 2010 - 21:35

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