[Mr. Floppy]

Zitat

Einführungskosten?

Irgendwer muß die Smartkarten ja bezahlen. Dann muß eine Lizenzgebühr für das Verschlüsselungssystem abgedrückt werden, etc. Für die Sender ist das bestimmt sehr unattraktiv. Wohlgemerkt bei der Einführung einer kostenlosen Grundverschlüsselung. Sobald es den potentiellen Fernsehkonsumenten auch nur einen Euro kostet, wird er überlegen, ob er nicht drauf verzichtet oder den illegalen Weg geht.

Zitat

Die Systeme wechseln eh. Und Satempfänger haben heute praktisch alle CI-Schächte.
Sogar im DVB-T gibt es schon aktiv in Deutschland verschlüsselte Sender.
In Berlin Hörbuchsender per DVB-T-Radio.

In meinem Bekanntenkreis haben fast alle FTA-Baumarkt-Receiver über die ich mich immer schrecklich aufrege Diese Hörbuchsender habe ich seinerzeit auch entdeckt. Ich habe mich damals schon gefragt, ob sich das für den Betreiber lohnt. Die meisten reinen DVB-T Receiver besitzen doch keinen CI-Slot. Warum auch, bis auf die Berliner Hörbuchsender ist mir kein anderer Anbieter bekannt.

Zitat

Ja, Satempfang.
Genau ausgeleuchtete Inseln?
Ich habe hier schielend (neeben Astra1) auf einer 100cm-Schüssel bei Köln einen hohen Empfangspegel.
[...]
Ich erhalte dies Sender hier alle einwandfrei.

Ok, wußte ich nicht. Ich bin nach dem Footprint auf der Astraseite gegangen und da scheint nur Westdeutschland noch genügend ausgeleuchtet. Andererseits gehe ich hier vom Otto-Normal-Verbraucher mit Baumarkt Satanlage aus. Mit der richtigen Schüssel kriegt man an guten Tagen auch indisches Fernsehen rein.

EDIT:
Ich sehe gerade, daß man für Astra2D in Berlin schon 150cm braucht. Bin gespannt was mein Vermieter oder Nachbar sagen würde, wenn ich so ein Teil an die Fassade schrauben würde. Das Haus, das mir die Sicht auf den Satelliten versperrt, müßte dann auch abgerissen werden. In der Zwischenzeit gebe ich mich mit DVB-C zufrieden.

Dieser Beitrag wurde von Mr. Floppy bearbeitet: 10. Januar 2009 - 22:21

[Overflow]

Zitat (Mr. Floppy: 10.01.2009, 19:54)

Naja, 160kbit/s entsprechen bei den Privatsendern gut und gerne 10% der Datenrate des Bildes.

Nunja, also etwas höher ist die Datenrate der Privaten ja schon, wenn es nicht gerade um 100% Gewinnspielkanäle geht.

Zitat

Sobald es den potentiellen Fernsehkonsumenten auch nur einen Euro kostet, wird er überlegen, ob er nicht drauf verzichtet oder den illegalen Weg geht.

GEZ muss er jetzt ja auch bezahlen, also würde sich da nicht viel ändern. Das Problem würde dann eher sein, das die ÖRs dann nicht mehr jeden, der auch nur irgendwie die Möglichkeit hätte, ÖR-Fernsehen zu schauen, mit der GEZ-Gebühr zu kommen. Jemand der keine Smartcard hätte, müsste dann ja keine Zwangsgebühren zahlen, und die ÖRs könnten dann ja leider ihren Musikantenstadl nicht mehr finanzieren.


BBC lässt sich übrigens auch per Livestream im I-net empfangen. Obwohl die Bildqualität über Sat schon wirklich ausgezeichnet ist, da kann in Deutschland höchstens noch das ZDF mithalten...

[m4rkus]

Zitat (Tobias Claren: 10.01.2009, 21:45)

Astra2 ist hier so einfach wie Astra1 oder Hotbird zu empfangen. Sollte auch in Bayern klappen, wenn M4rkus daher kommt.

Sicher, komm aus Bayern.
Für englische Sender bräuchte man dann noch ne 2. Schüssel und ich denke da würden meine eltern nicht mitspielen.

Zitat

Naja, 160kbit/s entsprechen bei den Privatsendern gut und gerne 10% der Datenrate des Bildes. Bei MPEG2 fällt das schon auf. Ich für meinen Teil hätte den O-Ton dann auch gern in der gleichen Qualität wie die synchronisierte Spur. Bei DD5.1 wären wir also schon bei mind. 384kbit/s + übliche 192kbit/s für die Stereospur, um die Kompatibilität zu wahren.

Um welche Dimensionen von geld gehts da eigentlich? Wenn sich sogar diese astro-tv-show-sender damit finazieren können, geh ich jetzt einfach mal davon aus dass es für Pro7 und co ein klacks ist. (klacks ist vllt ein bisschen übertrieben, aber n bisschen bandbreite könnte man doch bestimmt für sowas frei machen....)

[Mr. Floppy]

Zitat

Um welche Dimensionen von geld gehts da eigentlich? Wenn sich sogar diese astro-tv-show-sender damit finazieren können, geh ich jetzt einfach mal davon aus dass es für Pro7 und co ein klacks ist. (klacks ist vllt ein bisschen übertrieben, aber n bisschen bandbreite könnte man doch bestimmt für sowas frei machen....)

Ich wüßte nicht woran es sonst liegen sollte, wenn nicht am lieben Geld. Kurzes Googeln hat 5-7 Millionen Euro pro Transponder pro Jahr ergeben. Da überlegt man es sich wohl dreimal, ob man einen zusätzlichen Transponder mietet (falls überhaupt verfügbar), oder man einfach die Bitrate runterschraubt bis es paßt. Komischer Weise steigt die Bitrate während der Werbung immer an - ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Das es auch anders geht, zeigen die ÖR. Dort nennt sich vernünftige Bitrate "Qualitätsoffensive". Allerdings können die sich das dank GEZ auch locker leisten. In meinen Augen übertreiben die es sogar. Wieso gibt für jeden größeren Landkreis einen extra Sender, wenn 98% der Sendezeit ein identisches Programm ausgestrahlt wird? Normalerweise unterscheiden sich nur die lokalen Nachrichten.

Vielleicht sollte man zu dem Thema einen eigenen Thread aufmachen.

Dieser Beitrag wurde von Mr. Floppy bearbeitet: 11. Januar 2009 - 19:33

[Tobias Claren]

Dann verzichtet er halt. Und "illegal" können die wenigsten.
Außerdem würde dass den Staat sowie die Sender nicht interessieren. Ist ja kein PayTV.
Das ist wie in Österreich, wenn hier in Deutschland jemand einen Emu nutzt, kann denen das egal sein.
Das macht man ja nur für die Lizenzgeber.

Ich habe die Hörbuchsender nicht entdeckt (gibt es bei Köln wohl nicht), ich las das bei der Beschreibung eines Taschen-TV. Und da gibt es anscheinend auch CI.



Auch der Otto-Normalverbraucher mit Baumarktanlage kann Astra2 empfangen.
Ob es die hier vorhandene Alu-Gibertini 100cm, oder ein 100cm-Stahlspiegel ist, macht keinen Unterschied im Empfang. Auch schielend kein Problem.
Indische Sender bekommt man auch über den Astra2.

Man braucht auch in Bayern keine zweite Schüssel.
OK, je nach vorhandener Größe evtl. ein e größere Schüssel, und darauf Astra1 und Astra2.
120cm könnte reichen. Evtl. 100cm, aber da kann oich nichts versprechen.
Dort macht es dann Sinn Astra2 ins Zentrum zu setzen, und Astra1 vollständig schielend zu empfangen.
Bei 100cm oder 120cm macht es keinen wirklichen Unterschied ob man Astra1 ins Zentrum oder 9° schielend betreibt.
Aber für Astra2 kann es dort (Bayern) mehr Reserve bedeuten.
Wer Regierungsprobleme hat, kann es unter dem Bildungsaspekt verkaufen.....

Auf der Beitinger Praxiskarte gibt es sogar in Bayern jemand mit 60cm Empfang.
Das müssen ja keine Mindestgrößen sein! Viele werden nach den Erwartungen für ihren Raum vorsorglich größere Schüsseln gewählt haben.


Falls schon eine Kombination mit Hotbird besteht, könnte man den Hotbird-LNB für Astra2 nutzen.
Hotbird ist für Deutsche Zuschauer ja wohl nicht mehr von Interesse.
So habe ich es hier gemacht. Dann hat man keinerlei Kosten.

Einfach den LNB für Hotbird an der einen Seite entfernen, und 1,5x so weit vom Astra1-LNB entfernt auf der anderen Seite montieren.
Wenn die Schiene dafür zu kurz ist, dann versetzt man auch den Astra1 LNB etwas, hauptsache der Abstand der beiden LNB beträgt 9°. Wieviel dass auf der eigenen Schüssel ist, kann man zuvor ausrechnen. Auf der Beitinger-Seite ist eine Formel. Es reicht die Länge des Armes der Schüssel (Spiegeloberfläche bis LNB-Halterung).

Aber man kann auch einfach den Astra1-LNB an einen der äußeren Ränder der Schiene schieben (wenn es eine kurze Schiene ist, welche eigentlich für Astra/Hotbird dient[e]), dann dort den Spiegel auf Astra1 ausrichten, und den Spiegel fixieren.
Jetzt muss man nur noch den Astra2-LNB daneben schieben, bis Astra2 reinkommt. Mit der Formel sehr einfach voreinzustellen.

Dieser Beitrag wurde von Tobias Claren bearbeitet: 12. Januar 2009 - 12:31

[m4rkus]

Hab mich jetz mal n bisschen informiert über diseqc und das ganze zeug. Wirklich sehr interessant, das ganze.
Lt. meinem Vater haben wir ne 75 cm (ich glaub es gibt aber bloß 80er, oder?) aufm Dach.
Mich würd mal interessieren, wie schwierig es ist die Schüssel auf die beiden Satelliten auszurichten. Ist das für jemanden der mäßig Erfahrung mit der ganzen Sache hat zu bewerkstelligen?
Ich mein, da kann man doch bestimmt bei der Montage ziemlich viel falsch machen, oder? Ich mein jetzt, dass die beiden LNBs dann im richtigen Winkel montiert sind und so.
Wenn ich die Karte so anschau sollts mit ner 80er Schüssel im Raum Augsburg schon gehen. Vllt dann mit schlechtem empfang bei schlechtem Wetter, aber das könnte man ja verkraften.

[Tobias Claren]

75cm oder 80cm ist evtl. grenzwertig für Astra2 in Bayern. (möglichst) im Zentrum der Schüssel aber möglich.
Aber laut der Karte empfangen es dort viele mit billigen 100cm. Auch einer mit 60cm.
Möglich wäre es also auch mit 75/80cm.
Wenn man bisher noch keine 2 LNB (also Astra1 und meist Hotbird) hat, benötigt man tatsächlich zusätzliches Material.

Je nach der Menge der im Haus vorhandenen Anschlüsse (heute macht es Sinn an Stellen wie Wohnzimmer usw. wegen Rekordern zwei zu haben) DISEqC-Schalter oder einen Multischalter.
DISEqC-Schalter sind recht billig, aber ab einer gewissen Menge Anschlüsse ist ein Multischalter besser.
Für zwei Satelliten gibt es auch Multischalter.
Meist reichen 8 Anschlüsse.

Ein Multischalter mit 9 Eingängen und 8 Ausgängen gibt es im Netz ab 50 Euro (Google Shopping-Suche z.B. nutzen).
"9", weil es neben den jeweils 4 Ebenen der beiden LNB noch einen Eingang für Terrestrisches TV, Radio und/oder Radio gibt.

Dann braucht es nur noch einen zusätzlichen LNB.
Evtl. gleich zwei neue, es hat sich in Sachen Empfindlichkeit etwas getan.
Ein Chess Edition 3 LNB (Testsieger, sehr empfindlich) gibt es ab 14 Euro das Stück.

Wenn die vorhandene Schüssel eine Multifeed-Aufnahme hat, bzw. eine solche erhältlich ist, dann war es das.
Kommt auf den hersteller der Schüssel an, dann kann ich dazu genaueres angeben.

Ansonsten braucht es eine andere Schüssel.
100cm für ca. €25
110cm für ca. €34
(120cm ab €119)
LNB-Halterung: Ab €6. Mit höhenverstellbaren Haltern (AUsgleich der geringen Hohenunterschiede zwischen den Satelliten) ab 10 Euro.


Die Montage ist noch harmlos. Es handelt sich ja nur um zwei Satelliten, und die sind recht stark.
Schon durch die Vormontage kann man meist die beiden Satelliten beim Justieren reinkriegen.
Für den Höhenwinkel der Schüssel am einfachsten auf der vorhandenen Schüssel den Wert ablesen, und bei der anderen voreinstellen.

Man kann es aber oft auch voreingestellt erhalten. Man kann praktisch alles was einzustellen ist ausrechnen.
Also auch den Höhenwinkel.
Dann muss man die Schüssel nur noch anschrauben und drehen bis man Astra1 empfängt und dann fixieren. Astra2 ist dann schon mit empfangbar. Ein feineinstellen ist natürlich immer empfohlen, aber wenn es läuft, kein Zwang.

Hier hat es nicht lange gedauert Astra1+Astra2 einzustellen. Sehr geholfen hat die Voreinstelleung mit der einfachen Formel bei Beitinger.
Hier die Formel:
http://sat.beitinger..._abstaende.html
Unter dem letzten Bild.

Dieser Beitrag wurde von Tobias Claren bearbeitet: 12. Januar 2009 - 20:12

[m4rkus]

Also die Schüssel ist von Kathrein, und bestimmt schon 12 -14 Jahre alt. Vor 2 Jahren haben wir auf digital umgetellt mit nem neuen LNB und nem 4/6 Multischalter (LNB und Multischalter sind glaub von Preisner, bin aber jetzt zu faul zum nachschaun). Wenn ich das machen würde, dann würd ich mir wohl n zweites LNB nen kleinen Multischalter und nen Diseqc umschalter kaufen.

Mir is halt wichtig, dass das dann auch wirklich funktioniert, wenn ich das durchzieh. Bei uns is nämlich das Problem, dass die Schüssel aufm Dach is. Heißt praktisch Dach von innen abdecken und rauskraxeln. Is zwar kein Problem, aber wenns halt nicht klappt is halt scheiße, weil ich dann n paar tage n loch im dach hab und immer an der schüssel rumdoktern muss.
Außerdem hätt ich gar nicht gedach, dass das ganze zeug so billig ist. Sin ja insgesamt nicht mal 100€.

Is für mich jetzt echt ne überlegung wert.

:-)