[AEro2k]

Hallo,

wofür macht es eigentlich Sinn, Programmie wie Eraser einzusetzen, um Dateien sicher zu löschen?
Ich meine, wenn man seine Festplatte/PC verkaufen will, ist es selbstverständlich, dass man sie anständig löscht, aber ein alltäglicher Gebrauch ist doch irgendwie Quatsch oder seh nur ich das so?

Manche löschen ja sogar ihre temporären Dateien damit und auch sonst fast alles, obwohl es sich dabei nichtmal um sensible Daten handelt. Und da frag ich mich ganz ehrlich, was das bringen soll, zumal das löschen per Mehrfachüberschreibung viel mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Wenn es sich um einen PC handelt, wo viele Leute auf ein und dieselben Dateien zugreifen können, könnte ich es ja noch verstehen, aber was bringt es bitte für den Heimanwender? Eine Befriedigung der eigenen Paranoia? Bitte sagt es mir!

Dieser Beitrag wurde von AEro2k bearbeitet: 03. August 2008 - 00:17

[amalbhalbe]

Da ich es selbst betreibe - ja bei mir zu einem großen Teil zur wie du es sagst "Befriedigung der eigenen Paranoia" - man fühlt sich einfach sicherer.

In Zeiten wo der Staat die offizielle Legitimierung inne hat sich wahllos auf den Computern auszutoben ist man ein Stück weit sicherer, wenn man so viele Infos wie möglich von sich selbst / seinem Surf Verhalten u.s.w einfach entfernt.

Oder mal den Ansatz Spyware u.s.w die nur all zu gern Temp.Daten lesen oder Browser Historys u.s.w

Vorallem fällt mir persönlich halt auf - das nur Leute die auch beruflich etwas mit IT-Security zu tun haben auch zuhause die Tricks anwenden die Ihnen bekannt sind.

Also denke ich dass, das vorallem ein "Tick" von den "Profis" ist (natürlich immer öfter auch leider von Leuten die nicht so viel Ahnung davon haben) weil Sie es einfach können/wissen und teilweise auch begründen können warum Sie es machen.

Ein Mechaniker würde bei seinem privaten Auto auch niemals Schrott verbauen - oder halt Dinge die man im Volksmund als "reicht schon so" abstempelt, man hat halt ein gewisses Niveau erreicht.

Dieser Beitrag wurde von amalbhalbe bearbeitet: 03. August 2008 - 00:45

[BiG-BennY]

Ich erase auch, besonders wichtige Daten unterziehe ich der Gutmann Methode. Ansonsten normale Daten lasse ich 7 mal überschreiben? Wieso? Tja..gute Frage.. man fühlt sich einfach besser, weil man weiß, dass die daten weg sind und sich nicht mehr von jedem wiederherstellen lassen.

mfG
Benny

[sn00b]

ich habe es nie gemacht und werde es wohl auch nie machen!
kenne einige leute die auch alles mit eraser oder änlichen tools löschen...dabei verstehen die meißten nichtmal die abläufe und einige haben verseuchte rechner...naja wenigstens sicher gelöscht.

da ich nicht paranoid bin, brauche ich eine solche methode auch nicht.

amalbhalbe sagte:

Ein Mechaniker würde bei seinem privaten Auto auch niemals Schrott verbauen - oder halt Dinge die man im Volksmund als "reicht schon so" abstempelt, man hat halt ein gewisses Niveau erreicht.

naja, der mechaniker wird aber an sein auto keinen anhänger hängen wenn er ihn nicht braucht.

es ist immer eine frage von nutzen und aufwand, ich persönlich sehe halt 0 nutzen im 'sicheren' löschen und somit betreibe ich dafür auch 0 aufwand.

[AEro2k]

Danke für eure Antworten!

@Master.Max: Ja, so sehe ich das eigentlich auch. Für mich ergibt es keinen wirklichen Sinn.
Wenn ich den Rechner abgeben würde, klar dann auf jedenfall sicher löschen, aber sonst ist es irgendwie überflüssig. Temp-Dateien kann man auch ganz normal löschen und solange niemand sonst Zugriff zum Rechner hat und ein Datenwiederherstellungsprogramm installiert, ist es irgendwie witzlos in meinen Augen.

[Bullayer]

Wenn ich ne Festplatte verkaufe lösche ich die mit Heidi Eraser, aber im alltäglichen Betrieb nicht.

[JollyRoger2408]

Im privaten Bereich verwende ich solche Tools nur, wenn ich eine HDD außer Dienst stelle; da lösche ich diese betreffende HDD mit "dban".
Im beruflichen Bereich sieht die Sache allerdings völlig anders aus.

[Computer]

Ich verwende im privaten Bereich keine solche Software, da ich nichts zu verbergen habe. Ich geb zu, etwas leichtsinnig ist das schon. Dennoch Paranoia würd ich die Verwendung solcher Programme es in den Zeiten von Trojanern die Daten ausspähen und gehackten Netzwerken nicht nennen. Und dann wäre ja noch die Sammelwut an Informationen durch den Staat, die scheinbar immer grenzenloser wird. Und die Hersteller solcher Software wollen ja auch von was leben.

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 07. August 2008 - 18:57

[Naabwolf]

Ich bin so paranoid und erase und shreddere auch.
Mir widerstrebt es einfach, daß Daten, die ich nicht mehr brauche, bzw. will, ansonsten von jemand anderem rel. leicht wiederhergestellt werden könnten.
Obwohl ich eigentlich auch nix zu verbergen habe.

[Witi]

Eine Datei _richtig_ löschen reicht heutzutage völlig aus.

Bei einem normalen Löschen der Datei, was im Prinzip jeder von uns täglich macht, wird nicht die eigentliche Datei gelöscht, sondern lediglich der zugewiesene Speicher als frei markiert. Ich habe bspw. Wochen später durch das einfache Auslesen der Gerätedatei unter Linux (/dev/sda1) eine gelöschte Datei noch finden können.

Wenn man jedoch nun diesen zugewiesenen Speicher überschreibt, ist die Datei endgültig weg! Ein 35 maliges Überschreiben ála dem ach so tollen Gutmann, wird die Datei auch nicht "endgültiger" löschen. Hintergrund ist einfach, dass heutige Schreibverfahren (wie PRML oder PR) eine so unglaublich hohe Datendichte ermöglichen, dass auch keiner "dazwischen" lesen kann. Es gab nämlich früher das Gerücht (oder auch nicht, darüber weiß ich aber zu wenig), dass man bei den älteren Schreibverfahren die Bits "zwischen den Zeilen" auslesen konnte...

[Gitarremann]

Kann sein dass ich mich irre aber ich bin eigentlich in dem Glauben, dass "richtiges Löschen" also dass die Datei dann auch weg ist, mir das eine oder andere Mal das Defragmentieren spart. Gerade bei großen Festplatten dauert das ja ein bißchen und zum Videos capturen sollte die Platte möglichst sauber sein und da sehe ich richtig wegge Daten als vorteilhafter an, als die halbherzig gelöschten.

Die Angst vor fremdem Zugriff fände ich aber auch übertrieben und beim Verkaufen gebe ich alte Festplatten von mir sowieso nicht mit.

Dieser Beitrag wurde von Gitarremann bearbeitet: 07. August 2008 - 19:37

[bb83]

@gitarre
Es kommt immer auf den Content an, gerade bei Laptops -> Diebstahl

[AEro2k]

Es geht ja auch mehr um die Sinnhaftigkeit und weniger um das "nichts zu verbergen haben".
Denn, wenn eh keiner, außer mir, Zugriff zu den Daten hat, wieso sollte man sie dann sicher überschreiben?

Bei der Abgabe der Festplatte z.B. , würde einer anderen Person der Zugriff ermöglicht werden, weshalb es dort sinn machen würde, die Daten vorher, sicher zu löschen.
Im alltäglichen Gebrauch sehe ich aber nunmal keinen Sinn dafür, da niemand anderer, außer mir, überhaupt Zugriff auf die Festplatte hat.

Dieser Beitrag wurde von AEro2k bearbeitet: 08. August 2008 - 03:49

[Witi]

Zitat

Es kommt immer auf den Content an, gerade bei Laptops -> Diebstahl

Was hat ein Diebstahl mit der sicheren Löschung von Dateien zu tun?

Wenn mir mein Notebook gestohlen werden sollte, gehe ich davon aus, dass sich dort meine Dateien noch darauf befinden. Bei Notebooks ist es daher zu empfehlen, Daten immer in verschlüsselter Form abzuspeichern.

[Bullayer]

Gestern kam im Fernsehen ein interessanter Bericht zu diesem Thema. Man kaufte gebrauchte Festplatten und konnte vertrauliche Unterlagen der Gewerkschaft ver.di wiederherstellen.