[sкavєи]

Hi,

ich habe gestern den ganzen Abend versucht meinen Kernel anzupassen. Mein Debian "Lenny/Sid" lauft aktuell mit 2.6.25 aus dem Sid-Repo. Ich habe folgendes gemacht:

1. aktuelles Kernel-Image von kernel.org heruntergeladen, in /usr/src entpackt und mit einen symbolischen Link fuer /usr/src/linux erstellt.
2. Debian-Patches eingespielt
3. Debians Standard-Config kopiert und make oldconfig ausgefuehrt
4. make menuconfig und einige Anpassungen vorgenommen. Hier wird es interessant beim letzten Versuch habe ich zwar Sachen wie OSS- und WLAN-Support herausgenommen, aber Sachen wie SCSI, SATA, IDE oder Dateisysteme nicht angefasst.
5. make-kpkg --$revision-options$ --$append-to-version-options kernel_image
6. reboot

Nun passierte aber folgendes. Der bootvorgang blieb mit kernel panic stehen, weil sda1 nicht gefunden wurde. Ich solle eine gueltige "root="-Option anhaengen, als Moeglichkeiten fuer diese Option gab er mir jedoch nur Ramdisks an.
In vorherigen Versuchen habe ich uebrigens auch in dan SATA- und SCSI-Optionen rumgespielt und alles was ich (meiner Meinung nach) sicherlich nicht brauche. Bei diesen Versuchen gab er mir zumindest noch meine beiden DVD-Laufwerke hda und hdb als Option an. Das lag aber wohl daran, dass ich das entsprechende Modul dort explizit mit einkkompiliert und nicht als Modul gebaut habe.

Meine SATA-Platten laufen an einem Gigabyte GA-P35-DS3 (Intel ICH9- und JMicron-Controller) mit aktiviertem AHCI. Die Platten werden auch gefunden, aber irgendwie kann er sie scheinbar nicht als root-dev verwenden. Habt ihr irgendwelche Ideen?

Gruss,
skaven

[kxxx]

Hattest du vorher ein dist-upgrade durchgeführt, oder direkt von einem 24er auf den 25er Kernel?

[sкavєи]

Wie gesagt bisher laeuft es mit 2.6.25 aus dem Sid-Repo. Daher hatte ich auch die config-Basis genommen. Und aptitude full-upgrade hatte ich irgendwann im laufe des Nachmittags zuletzt gemacht.

Ach ja beim einspielen der Debian-Patches wurden 2 Patches rejected. Weil sie in der aktuellen Kernel-Version eh schon angewendet wurden, aber das betraf eh nur ein NIC-Modul.

Dieser Beitrag wurde von sкavєи bearbeitet: 09. Mai 2008 - 09:14

[kxxx]

In sidux wird vor der verwendung von aptitude in Sid gewarnt.
Ausserdem sollte beim umstieg vom 2.6.24 auf den 2.6.25 unbedingt vorher ein dist-upgrade durchgeführt werden, weil es sonst zu Problemen kommt. Welcher Art diese Probleme sind, entzieht sich leider meiner kenntniss.
Ausserdem gab es in den letzten tagen in Sid eh zu problemen, weil erst viele Pakete entfernt werden sollten und es danach wegen dem Perl update zu Problemen kam.

[sкavєи]

Na ja mein restliches System ist ja aktuell und laeuft auch stabil. Abgesehen von den IRQ-Problemen, welche aber mit dem 2.6.24 noch schwerwiegender waren. Und dist-upgrade ist nicht noetig. aptitude full-upgrade macht letztenendes das gleiche loest nur die Abhaengigkeiten besser auf und installiert nicht so viel Mist wie apt-get. Also letztenendes kann man davon ausgehen, dass ein apt-get dist-upgrade bei mir gemacht wurde (taegliches aptitude full-upgrade). Nur ist mein System halt keine reines Sid-System, ich hole da halt nur her was ich brauche. Einige Sachen hole ich sogar noch aus Etch. Aber das ist ja egal. Das System hat alle Abhaengigkeiten fuer einen 2.6.25er Kernel erfuellt.
Ich glaube nicht, dass da ein Paket-Fehler vorliegt. Ich vermute da eher einen Config-Fehler.

Dieser Beitrag wurde von sкavєи bearbeitet: 09. Mai 2008 - 09:29

[kxxx]

Das Einzige, was mir dazu noch einfällt ist, das die uuid in der fstab nicht passt.
Weiter reichen meine Erfahrungen leider noch nicht.

[sкavєи]

Ich habe in der fstab gar keine uuids. Und wenn ich das richtig gesehen habe tritt der Fehler auch schon vor der fstab-Verarbeitung auf.

[Witi]

Mir fallen nur spontan die standard Tipps ein.
- SATA-Treiber im Kernel und nicht als Modul kompiliert?
- Dateisystem im Kernel und nicht als Modul kompiliert?
- Arbeitest du mit einer initrd, wenn ja richtig eingebunden?

[sкavєи]

Zitat (Witi: 09.05.2008, 11:26)

Mir fallen nur spontan die standard Tipps ein.
- SATA-Treiber im Kernel und nicht als Modul kompiliert?
- Dateisystem im Kernel und nicht als Modul kompiliert?
- Arbeitest du mit einer initrd, wenn ja richtig eingebunden?

Was Treiber und Dateisystem angeht, muesste ja eigentlich alles stimmen, wenn ich nix an der alten config aendere. Und was die initrd angeht, gehe ich davon aus, dass kpkg eine anlegt oder irre ich mich da?

[Witi]

Die müsste normalerweise dann unter /boot liegen und in deinem grub-Eintrag referenziert werden.

Edit:
Ach...
make-kpkg hat den Schalter --initrd falls dein Kernel eine voraussetzt. Dazu schaust du dir am besten den normalen Kernel an.

[sкavєи]

Ahh, super. Das hatte ich nicht gesehen. War der erste Kernel den ich mit kpkg gebaut habe (sonst immer make && make modules_install && cp arch/amd64/bzImage ... && [...] && mkinitrd ...). Das probier ich nachher mal, wenn ich zu hause bin. Danke.

Edit: Hat funktioniert! Vielen Dank.

Linux henner 2.6.25.2-amd64-080510 #1 SMP Sat May 10 08:00:11 CEST 2008 x86_64 GNU/Linux

Dieser Beitrag wurde von sкavєи bearbeitet: 11. Mai 2008 - 07:04