Beckstein Will Flächendeckende Ortung Der Bundesbürger
#1
geschrieben 10. Dezember 2007 - 17:34
Bayerns neuer Ministerpräsident Beckstein versucht sein Süppchen auf den gestiegenen Benzinpreisen zu kochen: Er forderte die Autobahnvignette auch für Pkw in Deutschland, die dann zusammen mit den Lastwagen vom Toll Collect-System überwacht würden. Es ginge darum, dass auch die ausländischen Verkehrsteilnehmer ihren Beitrag zur Finanzierung der Straßen leisten sollten. Das wäre ein Mittel gegen die hohen Benzinpreise, denn die Benzinsteuern würden im gleichen Masse gesenkt. In Wirklichkeit geht es nur um eine Senkung von ein paar Cents.
Wie alle Demagogen, versucht er Vorurteile von deutschen Autofahrern auszunutzen, die schon einmal von Holländern, Italienern oder Österreichern am noch schnelleren Vorwärtskommen auf der Autobahn gehindert werden, um seine eigenen Ziele durchzusetzen.
Die Behauptung, die Ausländer müssten irgendwie zur Kasse gebeten werden, war schon der Vorwand zur Einführung des Toll-Collect-Systems für Lastwagen gewesen. Eine Berechnung des ADAC zeigt aber, mit den hohen deutschen Mineralölsteuern auf Diesel und Benzin zahlen die Ausländer bereits das dreifache dessen, was sie an Kosten verursachen.
Vorausschauende Zeitgenossen, die jene „Scheibchen-Taktik“ der reaktionären Politiker kennen, haben schon damals gewarnt: Es gab keinen vernünftigen Grund, das irrwitzig teure Toll-Collect-System einzuführen – außer dem, damit einmal die Bewegungsprofile der Mitglieder der kämpferischen Opposition (von den Medien gerne Dissidenten genannt) erstellen zu können.
Und genau dazu muss es eben auch auf die Personenwagen ausgeweitet werden, wie damals bereits vorhergesagt, von den Politikern mit den Pinocchio-Nasen aber abgestritten. Das soll nun wieder unter Vorwänden geschehen.
Quelle und Diskussionsgrundlage
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#2 _m.i.s.t.e.r.x_
geschrieben 10. Dezember 2007 - 17:53
die Idee ist nicht Neu und nicht alt , und im prinzip auch ok , das man Ausländische Fahrer auch
hier zur Kasse Bietet , finde ich gut ., mittels Autobahnvignette .
Nur sehe ich eben da den Nachteil darin das viele nicht oder nie eine Autobahn nutzen so wie ich .
Aber ich sehe es so es sollte eine Autobahnvignette geben für Leute die diese auch nutzen
aber nicht für Leute die diese nie Nutzen , das es klappt zeigt uns ja Österreich .
warum sollen wie da zurück stecken wenn fast jedes Land so Abkassiert .
mfg mister x
#3
geschrieben 10. Dezember 2007 - 18:55
Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 10. Dezember 2007 - 18:56
#4
geschrieben 10. Dezember 2007 - 20:53
Denen fällt bald nichts mehr ein, wo sie noch abkassieren können.
#5
geschrieben 10. Dezember 2007 - 21:05
Zitat (Ghost92: 10.12.2007, 20:53)
Sehr schöne Einfälle. Werd dem Beckstein gleich mal ne Mail schreiben ob er das nicht auch alles noch einführen will.
[IRONIE OFF]
Was hat der auf Bundesebene eigendlich zu melden? Egal wann der in der Öffentlichkeit sein Maul aufreist kommt nur Müll raus. Sorry das ich das so sage.
Ich find die Idee mit der PKW-Maut grundsätzlich auch gut, solange es nicht allzu teuer wird und nicht so wie in Frankreich endet (da gibts ca. alle 20km ne Maut stelle wo man anhalten muss und bar zahlt.). Warum nicht einfach TollCollect erweitern? Das Ding hat so schon Milliarden gekostet. Einfach diese Geräte für Neuwagen als Pflicht einbauen sonst gibts keine Zulassung. Und die alten Fahrzeuge kriegen halt ne Vignette.
@Computer:
Zitat
Das steht im Artikel.....
Dieser Beitrag wurde von ThunderKiller bearbeitet: 10. Dezember 2007 - 21:13
#6 _Hinterwäldler_
geschrieben 11. Dezember 2007 - 16:37
Zitat (m.i.s.t.e.r.x: 10.12.2007, 17:53)
aber nicht für Leute die diese nie Nutzen , das es klappt zeigt uns ja Österreich .
warum sollen wie da zurück stecken wenn fast jedes Land so Abkassiert .
Das ist vermutlich der falsche Ausgangspunkt. Ich würde es einsehen, wenn solche Kunstbauten wie in AT oder CH notwendig würden. Wir brauchen aber nicht zwingend einen Bergstock mit 17 Km länge durchbohren und kaum Brücken bauen. Zudem das Bissl mit der heutigen Technik kaum Probleme bereitet.
Ich wohne in der Nähe eines geplanten Teilstückes der Autobahn von ca 8 KM Länge. Hier ist ein schon Jahre währender Streit über die Streckenführung endbrannt, nur weil jede Gemeinde und jeder Waldbesitzer ein Stück vom großen Kuchen abhaben möchte. In diesem Streit merken nicht mal die betroffenen Bewohner der drei Gemeinden Allensbach, Reichenau und Konstanz, wie sie im Benzingestank ersticken. Vor 15 - 20 Jahren hätte der Bau nur die Hälfte gekostet.
Übrigens hat mein Vater (nicht der Reichskanzler) ein Großteil der deutschen Autobahnen im Arbeitsdienst gebaut. Arbeitsdienst war sowas ähnliches wie heute Hartz4. Solange, bis er zur letzten Geheimwaffe Volkssturm eingezogen wurde. Warum soll ich heute für deren Benutzung bezahlen? Das verstehe ich nicht.
#7
geschrieben 11. Dezember 2007 - 20:04
@Hinterwäldler: Klar wenn diese Autobahnstücke, von denen du redest, seit ihrer Erbauung niemals saniert wurden könnte ich dieses Argument verstehen aber wer will schon über eine mindestens 60 Jahre, unsanierte Autobahn fahren? Nach 10km könntest du die Autos der heutigen Zeit vermutlich in eine Werkstatt bringen und müsstest erheblich mehr zahlen als eine Maut dich in 5 Jahren auch nur kosten würde. Von dem her werden Autobahnen in gewissen Abständen saniert und dort kommen dann keine billigen oder gar kostenlosen Arbeitskräfte zum Zug.
#8
geschrieben 11. Dezember 2007 - 20:13
Zitat (Ghost92: 10.12.2007, 20:53)
oh doch denen fällt immer was eiin...
aber zum topic: das hatte diese super politiker schon vor 3 wochen in den medien vertreten... vielleicht hat er ein paar lobbyisten gefunden die ihn unterstützen, aber den beckstein glaube ich tatsächlich das er damit das eropäische ausland zur kasse bitten möchte... der hätte ja ganz gern das hier niemand mehr durchfährt oder sich niederlässt... zur ortung der bundesbürger würde ich das nicht ausschmücken da der beckstein garnicht so schlau ist das er daran ein interesse hätte...
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#9
geschrieben 11. Dezember 2007 - 21:26
Aber die Kosten für die Pflege, Erfassung, Wartung und Instandhaltung das System sind im Vergleich zur Vignette so erheblich teurer und mit den so zwangsläufig gewonnen Daten kann man soviel Schindluder treiben, dass ich gegen ein solches Sytem bin. Und wenn jeder europäische Staat sein eigenes System hat, haben wir 30 bis 40 solcher Kästen im Auto (hab das absichtlich überspitzt). Bitte nicht vergessen, auch das gerät gibts nicht zum Nulltarif. Es kostet mehr als 500 Euro, soviel ich weiß. Das sind die Gründe warum ich dagegen bin.
Da ich aber auch der Meinung bin, dass wir endlich die ausländischen Fahrer dafür, dass sie unsere Straßen zerfahren mit zur Kasse bitten sollten, bin ich für das Vignettenmsystem. Was denkt ihr, was Freitag abend auf der A2 in Richtung Polen unterwegs ist. Da bist du als Deutscher ein Ausländer auf der Autobahn. Es ließe sich so ja für deutsche Autofahrer aufkommensneutral regeln, z.B. als Abschlag von der KFZ Steuer. Wenn der politische Wille dazu da wäre, so wäre dies problemlos lösbar. Meint ihr nicht auch?
Das Toll Collect Erfassungssystem hätte aber einen Vorteil: Es ginge Rasern an den Kragen. Denn wer zu schnell z.B. ein auf 100 km/h beschränktes Autobahnstück durchfährt ist dran ... weil er zu schnell gefahren sein muss.
Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 11. Dezember 2007 - 21:31
#10
geschrieben 12. Dezember 2007 - 13:09
Zitat (Computer: 11.12.2007, 21:26)
Naja und was ist mit den Leuten die wenn die 100km/h Begrenzung kommt nicht gleich voll in die Eisen gehen sondern ausrollen lassen? Die werden dann auch zu Kasse gebeten weil sie nicht den Verkehr behindern wollten.
Wo kommen diese TollCollect-Kästen eigendlich hin? Hab kein Bock für so nen Quatsch mein Radio zu Opfern..
#11
geschrieben 12. Dezember 2007 - 21:48
#12
geschrieben 12. Dezember 2007 - 23:42
Eine PKW Maut macht kein Sinn, wenn der Staat der betreiber ist, dabei ist mir aufgefallen das mit der LKW-Maut durch staatlicher kontrolle der privatisierung ein riegel vorgeschoben wurde, denn die sekt-steuer gibt es ja schliesslich auch noch.
Dieser Beitrag wurde von abferber bearbeitet: 12. Dezember 2007 - 23:42
#13
geschrieben 13. Dezember 2007 - 23:16
Zitat
Kleines Zahlenbeispiel:
Maut kostet 100 Euro im Jahr Otto-Normal-Verbraucher müsste xx km fahren, um 100 Euro Spritkosten zu sparen, damit er nicht draufzahlt. Bei einem Verbrauch von 6,5 l/100 km und 5 Cent weniger pro Liter, müsste er im Jahr 30770 km fahren
Hallo? Wer fährt denn über 30.000 km im Jahr? Bestimmt nicht die breite Masse.
Die meisten provitieren dadurch nicht!
Dieser Beitrag wurde von Sebastian bearbeitet: 13. Dezember 2007 - 23:17
#14
geschrieben 14. Dezember 2007 - 01:10
#15 _Hinterwäldler_
geschrieben 14. Dezember 2007 - 01:30
Zitat (GrofZahod: 11.12.2007, 20:04)
Es geht nicht um Sanierung sondern um Neubau.
Wir haben schon genügend (KFZ-)Steuern direkt an den Staat und an der Zapfsäule bezahlt und tun es noch immer. Warum sollen wir dann noch eine Maut bezahlen? Ihr seit wohl nicht mehr ganz bei Trost. Damit würden Rentner und geringer Verdiehnende diskriminiert und ausgegrenzt. Ich kaufe mir jährlich auch eine Vignette für CH und verwende dazu den Rabatt der Stamm-Tankstelle. Die deutsche Maut müsste ich aus meiner Hosentasche bezahlen.
Die BAB und Bundesstraßen werden davon nicht besser. Als die LKW-Maut eingeführt wurde, fuhren die 40-Tonner auf einmal alle durch unser Dorf. Die Gemeinderäte entlang der "Umgehungsstrecke" wussten keinen anderen Rat, als auf der B32/B33/B323 an den Ortseingängen und in den Orten selbst, enge Schikanen, Kreisverkehre und ampelgeregelte Fußgängerüberwege bauen zu lassen. Dümmlicher Weise musste das vom Land bezahlt werden, welches dafür die Einnahmen aus der KFZ-Steuer verwendete.
Es gibt nicht nur bei uns Ortsdurchfahrten mit einem täglichen Verkehrsaufkommen von 6. -10.000 LKW und Lieferwagen. Ein paar km Autobahnneubau bzw. ausgebaute Bundesstrassen mit Ortsumgehungen würden diesen Transit auf ein Minimum schrumpfen lassen und es würde Kraftstoff+Zeit gespart.