WinFuture-Forum.de: Lokführerstreik Für über 30 Prozent Mehr Geld - WinFuture-Forum.de

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Lokführerstreik Für über 30 Prozent Mehr Geld Eure Meinung

#31 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 16:22

Also ich habe das Glück(?) regelmäßig die Gewerkschaftszeitung der Eisenbahner zu lesen. Da macht man sich schon stark und auch bei der Trennung/Zusammenlegung von Bahn und Strecke betrifft und die Gewerkschaft hat da wohl mitgewirkt und nach eigenbem Bekunden auch hart gekämpft. Ein Streik zur Behinderung oder Verhinderung der Privatisierung ist in Deutschland illegal und nicht erlaubt. Man hat bei den Eisenbahnern wohl auch eingesehen, dass die Privatisierung unabwendbar ist und möchte potentielle Investoren//Geldgeber nicht verprellen ...

Saw bedenke bitte dass den meisten Eisenbahnern in den Kernbereichen der Bahn in den alten Bundesländern nichts passieren, da sie ja ihren alten Beamtenstatus behalten werden. In den neuen Bundesländern sieht das anders aus, dort gibt es fast nur Angestellte. Und aus diesem Grunde streiken die Lokführer ja auch konzentriert in den neunen Baundesländern, weil Beamte garnicht streiken dürfen und ein Ausstand bei über 90 Prozent verbeamteten Lokführern keinen Sinn machen würde.

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#32 Mitglied ist offline   saw 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 20:02

Eben durch Zufall gefunden:
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen...ung/599353.html

Leider gibt es aber in Deutschland keine Volksabstimmungen
darüber was mit dem Vermögen des Volkes geschehen soll......
Kann ich bitte mal vorbei,
es geht nach Kompetenz.

Nazis sind shice, überall.

#33 Mitglied ist offline   schrämp 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 20:22

jaja, vom Steuerzahler finanziert und aufgebaut und dann privatisiert damit sich einige die Taschen füllen können

und in x Jahren is das ganze dann den Bach runter weil die Investitionen in Russland nicht ganz so funktioniert haben wie geplant

was vom Steuerzahler aufgebaut und finanziert wurde sollte nciht privatisiert werden, speziell nicht in Zeiten des Turbokapitalismusses
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#34 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 22:23

at Schrämp. Und wenn die Bahn privatwirtschaftlich heruntergewirtschaftet und ausgeschlachtet ist zahlt der Steuerzahler ebenfalls für die nicht durchgeführten Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen erneut.

Die Bahn kann nicht privatrechtlich betrieben werden, denn sie hat Wohlfahrtsaufgaben zu erfüllen, die sich wirtschaftlich nicht rechnen und auch nicht rechnen sollen. Ich glaube dass sich kaum ein Nahverkehrszug nach 20.00 Uhr wirtschaftlich rechnet und solche Züge sind doch unverzichtbar und notwendig .... Hier sehe ich eine Gefahr bei der Privatisierung, dass man dieses Zugangebot erheblich ausdünnt ... weil es sich wirtschaftlich einfach nicht lohnt!

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 03. Oktober 2007 - 22:23


#35 Mitglied ist offline   zoidberg 

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geschrieben 04. Oktober 2007 - 01:32

Letztens erst habe ich auf FAz.net gelesen, dass in irgendeinem Bundesland (weiss nicht mehr welches) viele privatwirtschaftlich betriebene Bahnen unterwegs sind und oh Wunder da funktionierts mit dem Fahrplan, da sind die Zuege modern und sauber und die Tickets sogar teilweise billiger als bei der deutschen BAhn. Also kann die Privatisierung dort doch wohl nicht viele grausige Konsequenzen gehabt haben oder? Ausserdem sollten sich alle Leute, die gegen die Preiserhoehungen der Bahn meckern, einmal ueberlegen, was waere, wenn die Bahn privatisiert waere und oder sich dem Wettbewerb anderer privat betriebenen Bahnen flaechendeckend stellen muesste. Das wuerde naemlich ganz eindeutig mit der Senkung der Preise und einer Verbesserung des Services einhergehen. Ein positives Beispiel dafuer sieht man ja wohl ganz klar in der Telekommunikationsindustrie, wo die Preise fuer Telefonate und Internetzugaenge seit Jahren verfallen. Nun gut die deutsche Telekom ist jetzt auch nicht gerade ein gutes Privatisierungs Beispiel, aber was soll man machen, wenn der Service grausig und die Preise exorbitant sind (analog zur deutschen BAhn?).
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#36 Mitglied ist offline   schrämp 

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geschrieben 04. Oktober 2007 - 02:34

und diese Privaten fahren auch ausserhalb der "Stosszeiten"? oder auf Strecken wo die Züge dann zu 2/3 leer sind?

das ist das Problem

lol in Japan sind die Öffis auch privatisiert und es gibt viiiiiiieeeeeeeeele verschiedene Unternehmen, da kann die Fahrt zur Arbeit schonmal 20€ kosten, weil du für jedes dieser Unternehmen einen Fahrschein brauchst

Dieser Beitrag wurde von schrämp bearbeitet: 04. Oktober 2007 - 02:35

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#37 Mitglied ist offline   zoidberg 

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geschrieben 04. Oktober 2007 - 15:33

Nene da stand, dass man mit dem Ticket der Privaten auch mit dem Bus usw. fahren konnte und natuerlich fahren die da, wo Geld rein kommt. Das wuerdest du doch nicht anders machen oder irre ich mich da? Aber auch die DB hat doch in den letzten JAhren wohl wenig rentable Verbindungen deutlich zurueckgefahren. Von daher sehe ich im Bezug auf die Nebenstreckenverbindungen keinen Unterschied zwischen der deutschen Bahn und den Privaten.
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#38 Mitglied ist offline   schrämp 

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geschrieben 04. Oktober 2007 - 19:25

ich bin keiner der vom Powerkapitalismus profitiert somit stellt sich die Frage wie ich das machen würde nicht, ich würde mir keine Prämie in Millionenhöhe geben oder mich bei unfähigkeit mit Millionen abfertigen lassen, oder würde eine Fabrik/was auch immer in ein Billigstlohnland verfrachten ....

nur das auch auf unrentablen Strecken und zu unrentablen Zeiten die Leute transportiert werden wollen, darum gehts, auch unrentable Strecken sind Infrastruktur die für die Leute die dort leben, lebensnotwendig sind, wie sollen die zur Arbeit kommen (nur so als Beispiel)?

PS das mit Japan war nur eine Beispiel was die totale Privatisierung bringen kann, hierzulande wirds wohl kaum in einer Stadt 5 private Öffis geben

Dieser Beitrag wurde von schrämp bearbeitet: 04. Oktober 2007 - 19:26

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#39 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 04. Oktober 2007 - 19:47

Es gibt doch auch in Deutschland Beispiele, dass Privatbahnen auf bestimmten Linien fahren. Sind diese nicht rentabel werden sie von den Privaten wieder eingestellt. Da gibts genug Beispiele. Ich denke die Sorge dass nach 20.00 Uhr keine Eisenbahn der Privaten mehr fährt und dass ich die Eisenbahn als Nah- und Fernverkehrsmittel aus der Fläche zurückzieht ist nicht unbegründet. Ich sage ja nicht das es so sein muss. Eisenbahnstrecken und Telekommunikation, tut mir leid das ist wie Äpfel und Birnen. Solche Vergleiche sollte man nicht ziehen!

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 04. Oktober 2007 - 20:02


#40 Mitglied ist offline   Marcel 

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geschrieben 05. Oktober 2007 - 20:35

So. Heute war es dann soweit. GDL Streik und der tolle DB Notfallfahrplan waren heute am Start.

Ich fuhr heut früh 4:05 Uhr nach Leipzig - ohne zu wissen, das es die letzte Zugfahrt auf der Strecke " Leipzig - Hoyerswerda / Cottbus / Falkenberg " für diesen Morgen ist. In Leipzig angekommen wurde angesagt das mein Zug in Leipzig endet und nicht wieder zurückfährt. Auch wurde mitgeteilt das die S10 nach Halle sowie die Regionalbahn zum Flughafen Halle/Leipzig ausfallen.
Vom eigentlichen Streik bekam ich nichts mit da ich auf Arbeit war. Jedenfalls fuhr einen Schienenersatzverkehr im 2 Stundentakt, welchen ich 14:10 Uhr auch nutzen wollte und somit von Arbeit zum Bahnhof fuhr. Dort standen schon Menschenmengen die alle an ihr Ziel wollten. Logischer weise waren zum Freitag nicht nur 40-50 Leute an der Haltestelle sondern um einiges mehr. 14:05 kam dann !!! ein !!! Bus. Rund 60 Leute hatten Platz, wobei ein Teil stehen musste. Es sah aus wie bei einem Viehtransport. Als ich dann rein wollte, war der Bus - oh freude - dann natürlich voll und ich musste draußen bleiben. Der Busfahrer wusste nicht ob noch ein Bus kommt für den Rest oder nicht. Getreu dem motto "sie zu wie du klar kommst". Die Zugschaffnerin die im Bus mit drin war meinte nur man solle abwarten. In 2 Stunden fährt die nächste Tour. Ich persönlich dachte mir meinen Teil. Der Bus fuhr jedenfalls los und wir anderen standen planlos da. Ich wieder in den Bahnhof rein und wollte mir grad einen der Servicemitarbeiter krallen (nur um ihn was zu fragen), als plötzlich die Ansage kam "Auf Gleis 13 wird eine Regional Bahn nach Eilenburg Ost bereitgestellt. Abfahrt 14:40 Uhr". Das war zwar immer noch nicht mein Endziel, aber immerhin war dadurch schonmal die Hälfte der Strecke geschafft. Was mich ärgerte war das so viele Leute immer noch an der Busthaltestelle warteten und denen keiner Bescheid sagte. Die Regionalbahn war schließlich nicht mal Halbvoll (2 Doppelstock-Waggons). 15:15 Uhr kam ich in Eilenburg an - ohne Ahnung wie ich jetzt weiterfahren kann. 15:30 Uhr kam der Viehtranspor... äh... der Bus in Eilenburg an. Überfüllt war dieser nach wie vor. 15:45 Uhr kam dann ein Regionalexpress nach Cottbus welcher mich dann endlich an mein Ziel fuhr.

Fazit: Der Notfallfahrplan war für den Ars**. Es gab nur verärgerte Kunden und sonst nichts. Chaos pur halt. Die GDL hätte sich heute den Streik sparen können. Die Bahn hat es geschafft mehr schaden selber anzurichten.

Dieser Beitrag wurde von Marcel bearbeitet: 05. Oktober 2007 - 20:44

gruß
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#41 Mitglied ist offline   LoD14 

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geschrieben 05. Oktober 2007 - 21:00

bei uns war notfallfahrplan auch eher ein schuss in den ofen. ich musste zwar heute nicht selber fahren, aber komm, wenn ich in die city fahr, immer am BHF vorbei und hab mir das mal so angeguckt. ich wohn an der strecke Köln <-> Siegen. Da fährt 1 mal die Stunde ein RE und alle 20 mins eine SBahn (die aber nicht bis siegen durch, aber egal)

Heut morgen wärend dem Streick stand alles still. das war aber auch zu erwarten. lustig wurds dann später.

abends von 17 bis 21 h fahren die REs nicht im stunden, sondern im halbe stunden tackt in richtung siegen. (in richtung köln morgens, wegen dem höheren pendleraufkommen für köln). und die sind immer rappel voll.

Der Notfallfahrplan sah vor... von 4 S-Bahnen pro Stunde fuhr nur eine und die extra REs morgens und abend sollten wegfallen. ich war dann mal um 6 am bahnhof und hab mir die schose angeguckt... BRECHEND volle züge, weil halt nur etwa 1/4 der normalen kapazität zur stoßzeit zur verfügung stand. und alles extrem verspätet. der RE der um 18:09 fahren sollte fuhr um... 18:30 oder so ein.

die hatten echt noch "schwein" weil die beiden unis köln und siegen noch semesterferien haben. sonst wär da echt der totale pendler overkill.

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was ich aber noch schei*e find ist, dass die bahn schon wieder den warnstreick kleinklagt. ich dachte strecik ist ein grundrecht. klar, es gibt volkswirtschaftliche einbußen, aber das bekräftigt doch die gewerkschaften, das macht doch den wert der arbeit der lokführer deutlich. ich find das nicht richtig. und um erlich zu sein. lieber eine woche extremstreick, dann MUSS die bahn einlenken, als wenn sie sich von kleinem streick zu kleinem streick klagen.. meine bescheidene meinung^^

#42 Mitglied ist offline   zoidberg 

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geschrieben 05. Oktober 2007 - 23:50

Beitrag anzeigenZitat (Computer: 04.10.2007, 20:47)

Ich denke die Sorge dass nach 20.00 Uhr keine Eisenbahn der Privaten mehr fährt und dass ich die Eisenbahn als Nah- und Fernverkehrsmittel aus der Fläche zurückzieht ist nicht unbegründet. Ich sage ja nicht das es so sein muss. Eisenbahnstrecken und Telekommunikation, tut mir leid das ist wie Äpfel und Birnen. Solche Vergleiche sollte man nicht ziehen!


Die Deutsche Bahn versucht doch genauso die Fahrten nach Hinterkuckucksheim zu reduzieren bzw. einzustellen. Deshalb verstehe ich leider deien Argumanmtation nicht, mit Hilfe derer du verzweifelt versuchst alles Private schlecht zu machen. Und mein Bergleich bezueglich der telekommunikatioin ist sehr wohl berechtigt.

Telekom+Bahn -> (ex) Staatsunternehmen, hohe Preise, schlechter Service

Ausserdem geht es mir, wenn du meinen Post gelesen haettest nicht darum die Bahn auf Teufel komm raus zu [privatisieren, sondern einem gesunden Wettbewerb auszusetzen, so dass die Herren sich dort einmal auf ihren Allerwertesten setzen und von den Fehlern der Telekom im Zuger der Privatisierung und des Verlusts des Quasimonopols lernen. Denn genau das ist es, was die Bahn ha, ein Monopol und solange eine Firma ein Monopol hat, wird sie einen Teufel tun den Sevice zu verbesser und die Preise zu senken.
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#43 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 06. Oktober 2007 - 02:16

at Zoidberg: Zunächst habe ich Private Bahnunternehmen überhaupt nicht schlecht gemacht. Ich habe nur meine Zweifel angemeldet, dass die Bahn nach der Privatisierung noch das sein kann was sie trotz Angebotsverknappung und Streckenstillegung heute noch ist, ein universelles Verkehrsmittel. Ich will dir das auch begründen, und das hat nichts mit linker Ideologie (die du mir vielleicht unterstellst? (Sollte ich mich irren entschuldige bitte)) sondern nur mit einfacher Marktwirtschaft zu tun, die ich einige Semester nach der Wende studiert habe.

Tatsache ist, dass ein Privater nur das Geld ausgeben kann was er einnimmt. Er hat nicht die Möglichkeit wie der Staat Beiträge und Steuern zu erheben und dann umzuverteilen und deren Höhe nach belieben festzusetzen und zu verändern. Ein Privater kann unrentable Strecken und unrentable Züge auf Dauer nicht betreiben, denn dann ist er ganz schnell Pleite. Das hat nichts aber auch garnichts mit Schlechtmachen zu tun, das ist Marktwirtschaft. Und das meine ich jetzt völlig wertfrei. Ein Privater Erwerber der DB kann später nur die Strrecken und die Züge betreiben, die sich wirtschaftlich für ihn auch lohnen. Dabei ist in sehr eingeschränkter Weise auch ein finanzieller Ausgleich zwischen den Angeboten eines Betreibers möglich. Damit ist der zukünftige private Betreiber der DB auch kein böser Kapitalist, das hat was mit gesunder korrekter wirtschaftlicher Tätigkeit zu tun. Was schlechte wirtschaftliche Tätigkeit ist haben wir in der DDR zur Genüge erlebt und keine Lust mehr drauf, die Ergebnisse an Umwelt und Wettbewerbsfähigkeit waren verherrend. Das kann man nicht wegdiskutieren.

Und es gibt aktuelle Beispiele, wo notwendige und wichtige Strecken durch private Betreiber aufgegeben werden, (an die DB zurückgegeben werden) da sie nicht ertragreich genug sind. Ich habe den Fakt ausdrücklich ohne jede Bewertung festgestellt.

Den Vergleich mit Äpfel und Birnen bezog sich rein auf das angebotene Produkt. Die privaten Telekommunikationsunternehmen sind mit Ausnahmen sog. Widerkäuer, die die Nutzungsrechte am Leitungsnetz und Kapazitäten bei der Telekom kaufen um sie wieder zu verkaufen. Für die Bereitstellung bleibt die Telekom verantwortlich. Ein privates Telekommunikationsunternehmen hat das Problem rentabler und wenig rentabler Strecken, Zeiten mit erheblichem Passagierandrang und Zeiten mit wenig bis keinen Passagieren nicht und muss sein konkretes Angebot auch nicht darauf einstellen. Und es gibt mit Sicherheit auch weniger Störungen durch Dritte. Letztlich ist das Geschäft ein ganz anderes ...

Und derjenige der die Deutsche Bahn kauft, muss sich dem Problem stellen. Soweit das Streckennetz nicht abgetrennt wird, muss sich dieser Investor noch mit der Instandhaltung und dem Ausbau der Schienen, Brücken, Sicherungstechnik und mit den Beschwerden der vom Zuglärm geplagten Anwohner beschäftigen. Und sowas soll es an den ICE Neubaustecken zu Hauf geben. Vergleichbare Probleme haben die Telekomunternehmen Tele 5, GMX , 1 und 1 ... nicht.

Und bitte vergesse nicht, die privaten Telekommunikationsunternehmen ergänzen den Markt zur Deutschen Telekom als früherem Staatsunternehmen. Bei der Bahnprivatisierung geht es eigentlich nicht um die Zulassung neuer Wettbewerber (wie in der Telekommunikation) sondern um einen reinen Betreiberwechsel bei der DB. Und ein reiner Betreiberwechsel hat selten allein was neues gebracht. Die Privatisierung erhöht auch nicht die Anzahl der Anbieter von Verkehrsleistungen auf der Schiene, es sei denn es erfolgt eine regionale Komplettzerschlagung der DB.

Und gegen private Eisenbahnunternehmen (beachte bitte die Mehrzahl), die neben der DB konkurrieren habe ich rein garnichts einzuwenden, wenn ein vergleichbareer und fairer Wettbewerb erfolgt, der nicht zu Lasten der DB geht, die auch zukünftig Strecken und Zeiten bedienen muss, die sich wirtschaftlich einfach nicht lohnen. Hier denke ich, dass es Zeit dafür ist ... Wenn man Bahn fährt spürt man deutlich immer wieder, dass die DB echte Konkurrenz dringend braucht. Und bei diesem Punkt dürfte sicher Einigkeit bestehen.

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 06. Oktober 2007 - 02:44


#44 Mitglied ist offline   Marcel 

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geschrieben 06. Oktober 2007 - 04:15

Beitrag anzeigenZitat (LoD14: 05.10.2007, 22:00)

ich war dann mal um 6 am bahnhof und hab mir die schose angeguckt... BRECHEND volle züge, weil halt nur etwa 1/4 der normalen kapazität zur stoßzeit zur verfügung stand. und alles extrem verspätet.


Ich sag ja das lief wie beim Viehtransport ab. Alles in allem ein glattes Eigentor von der Bahn.

Zitat

was ich aber noch schei*e find ist, dass die bahn schon wieder den warnstreick kleinklagt. ich dachte strecik ist ein grundrecht. klar, es gibt volkswirtschaftliche einbußen, aber das bekräftigt doch die gewerkschaften, das macht doch den wert der arbeit der lokführer deutlich. ich find das nicht richtig. und um erlich zu sein. lieber eine woche extremstreick, dann MUSS die bahn einlenken, als wenn sie sich von kleinem streick zu kleinem streick klagen.. meine bescheidene meinung^^

Die Gewerkschaft Ver.di hat z.B. gestern sich auch zu dem Thema geäußert. So wurde von diesen zwar das vorhaben der GDL an sich kritisiert, fiel aber nicht so doll in die Kritik wie die Gerichte. Ver.di sagte in der Presse quasi genau das selbe wie du in den ersten 2 Sätzen.

Auch die einbußen hat die Bahn sich selber zuzuschreiben.
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Marcel

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#45 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 06. Oktober 2007 - 12:56

Marcel kennst du die Geschichte mit den Krähen die sich gegenseitig kein Auge aushacken. Sowohl Verdi als auch die Lokführergewerkschaft sind Gewerkschaften. Ich persönlich finde es eine Frechheit, dass Verdi mit einer Lohn und Gehaltsforderung von nur 5 Prozent in die nächsten Tarifrunden gehen möchte, denn da kann sich vorstellen, dass es maximal 3 Prozent geben wird..

Ich finde es auch unmöglich, wenn sich Gerichte in einen Tarifstreit einmischen dürfen. das untergräbt die Tarifautonomie, denn es nimmt den Gewerkschaften ein wichtiges Druckmittel. Allerdings erwarte ich auch von der Gewerkschaft einen besonnenen und gewissenhaften Umgang mit dem Streikrecht, ohne persönliche Eitelkeiten. Streik sollte immer nur das Letzte Mittel sein.

Ob hier bei den Lokführern ein gewissenhafter Umgang mit dem Streikrecht vorliegt, da kann man bei einem Gehaltsangebot von + 10 Prozent (soweit diese Zahl tatsächlich zutrifft) zumindest geteilter Meinung sein. Ich persönlich finde hier liegt ein Missbrauch des Streikrechtes vor, da es für meine Begriffe hier vorallem um persönliche Eitelkeiten geht.

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