WinFuture-Forum.de: Bizarrer Hartz-iv-fragebogen - WinFuture-Forum.de

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Bizarrer Hartz-iv-fragebogen Schauen Sie gern Filme mit viel Gewalt und einiges mehr...


#1 Mitglied ist offline   Großer 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:02

Ich habe gerade einen etwas älteren Artikel im Netz entdeckt und finde das ziemlich heftig. Es zeigt mal wieder das arbeitslose in diesem Staate Rechtlos und Bürger 2. bzw. 3. Klasse sind.

"Schauen Sie gern Filme mit viel Gewalt?"

In der Hamburger Arbeitsagentur werden Hartz-IV-Empfänger nach Informationen des SPIEGEL mit einem bizarren Fragebogen konfrontiert. Essgewohnheiten, Videovorlieben, sogar Einstellungen zur Liebe will die Behörde wissen. Man wolle nur "passgenauer" helfen, beteuert die Agentur.

Hamburg - Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft (Arge) team.arbeit.hamburg erstellt die Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung (GIB) systematisch Psychogramme, in denen Arbeitslose auch nach sehr persönlichen Neigungen und Fähigkeiten gefragt werden.

Das Amt will dabei nicht nur wissen, ob die Hartz-IV-Empfänger ihren Speiseplan gern mit "exotischen Gerichten (z. B. aus Indien, Japan und Mexiko)" aufpeppen. Von Interesse sind offenbar auch ihre Antworten auf die Frage, ob "das Leben in der DDR gar nicht so schlecht war", ob "gern Filme angeschaut werden, in denen viel Gewalt vorkommt" oder ob man es schön fände, wenn "eine Liebe ein ganzes Leben hält".

Vollständiger Artikel und Quelle

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#2 Mitglied ist offline   Spoo 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:10

Ist doch ganz klar wieso die fragen. Die wollen dir doch nur einen Job mit deinen Lieblingsgewohnheiten vermitteln. Wenn du gerne Gewalt Filme schaust kommst du zur Polizei. Wenn du gerne mit Tieren arbeitest ab zum Metzger. :D

Die wollen eben auch den Überwachungsstaat. Im Gunde muss man solche Fragen öffen lassen denn was intress denen was du für vorlieben hast. Eigentlich nix.

Gruss

#3 Mitglied ist offline   DekenFrost 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:14

Zitat

Im Gunde muss man solche Fragen öffen lassen denn was intress denen was du für vorlieben hast. Eigentlich nix.
Leider sind viele Arbeitslose verzweifelt genug um alles auszufüllen was man ihnen vor die Nase hält.
Eingefügtes Bild

#4 Mitglied ist offline   Tiggz 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:21

Es handelt sich um eine Studie und alle Angaben sind freiwillig. Der Fragebogen wurde außerdem zurückgezogen:

Zitat

"Es handelt sich um eine Studie. Es soll geprüft werden, ob dadurch Kundenprofile erstellt werden können", sagt Behördensprecher Arne von Maydell. Der Auftragnehmer, die Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung (GIB) in Berlin habe dazu einen Fragebogen entwickelt, "um eine Differenzierung der Fördermöglichkeiten für Hartz-IV-Empfänger vorzunehmen", so Maydell weiter. Im Übrigen würden auch nicht alle Fragen auf dem Bogen in die oben genannte Richtung zielen, und die Teilnahme sei freiwillig. "Die Fragebogenaktion läuft nur bis Ende des Jahres", betont Maydell.

http://www.mopo.de/2007/20070827/hamburg/p...fragebogen.html

Zitat

Der Hamburger Senat hat nach Protesten einen Fragebogen für HartzIV-Empfänger zurückgezogen, bei dem es unter anderem um religiöse Einstellungen und Essensvorlieben ging.

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Fragen-...;art693,2367900

Dieser Beitrag wurde von Tiggz bearbeitet: 23. September 2007 - 14:22


#5 Mitglied ist offline   Großer 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:35

Was aber nicht heißen muß, das andere Agenturen den Fragebogen noch anwenden.
Schlimm genug ist schon das es zu so etwas überhaupt kommen kann. Eigentlich müssten da Köpfe rollen.

#6 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:35

Sie sagen am Anfang immer es sei freiwillig? Solch ein Fragebogen ist eine Zumutung, da es niemand was angeht. Zudem was haben diese Fragen mit der Vermittlung und Betreuung von Menschen zu tun?

Betreuung von Menschen und Hartz IV das schließt sich bereits aus, auf der einen Seite sind da demoralisierte und enttäuschte Harz IV Empfänger, die man verhöhnt (Aussage Herr Wowereit, als Oberhaupt eines selber total verschuldeten Staatstaates) und bis aufs Blut demütigt. Auf der anderen Seite sitzen genervte, überforderte und demoraliserte Mitarbeiter, die verbal und tätlich angriffen werden, und das für Gesetze die teilweise unmenschlich sind und die Sie nicht gemacht haben. Diese hat ein Staat gemacht, dem die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen in Afrika, in Übersee und auf der letzten Insel im Meer offensichtlich mehr am Herzen liegt als die der deutsche Staatsbürger, die ganz unten sind. Überall ins Ausland überweist man ungeprüft Entwicklungshilfe ... dem Hartz IV Empfänger verwehrt man diese. Nur um es klarzustellen, ich selbst bin und war (glücklicherweise) nie hartz IV Empfänger

Mir ist konkret ein Fall bekannt, wo ein Hartz IV Empfänger ein Darlehen zur Fahrschulprüfung vergeblich beantragt hat, der mit dem Führerschein nachweisbar einen Job gehabt hätte ... . Nicht mal ein bis auf den letzten Pfennig rückzahlbares Darlehen haben sie dort gegeben.

Oder will man mit den Fragebögen Abos für eine Videothekenmitgliedschaft an den Mann/Frau bringen?

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 23. September 2007 - 14:39


#7 Mitglied ist offline   Un4given 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:39

Das ist im Grunde genommen das gleiche wie mit den, willkürlich verhängten, Sperrzeiten. Es gibt immer welche die so obrigkeitshörig sind oder Angst vor den Konsequenzen haben und sich nicht wehren. Oder wie in diesem Fall alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Nur so können die Sesselpubser in den Dienststellen ihre Quote erfüllen.

Ich kann nur jedem raten, bei jeder negativen Entscheidung seitens der ARGE zum Amtsgericht zu gehen und sich gratis einen Rechtshilfe Beratungsschein abzuholen. Damit vertritt einen fast jeder Rechtsanwalt und meistens stellt sich dann heraus, daß das Vorgehen der ARGE bzw. des Arbeitsamts nicht rechtmäßig war. Die versuchen es halt nur ganz dreist und oft geht die Rechnung auf.:D
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#8 Mitglied ist offline   Tiggz 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:40

@Computer

Es war eine reine Studie und jeder Hartz-IV-Empfänger hatte dafür 50€ bekommen.

#9 Mitglied ist offline   DekenFrost 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:43

Also ganz ehrlich .. für 50€ hätt ich das warscheinlich auch gemacht.
Eingefügtes Bild

#10 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:49

Ich wahrscheinlich auch, zumal man ja nicht unbedingt die Wahrheit schreiben muss.

at Tigzz: Ich wußte wirklich nichts von den 50 Euro. Die Gefahr solcher Studien ist immer, dass die Fragebögen dann auch ohne die 50 Euro verbindlich eingeführt werden. Und es hat ja wohl schon erhebliche Probleme wegen unzulässiger Fragen in Hartz IV Fragebögen gegeben.

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 23. September 2007 - 14:50


#11 Mitglied ist offline   Tiggz 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:54

Beitrag anzeigenZitat (Computer: 23.09.2007, 15:49)

Ich wahrscheinlich auch, zumal man ja nicht unbedingt die Wahrheit schreiben muss.

at Tigzz: Ich wußte wirklich nichts von den 50 Euro. Die Gefahr solcher Studien ist immer, dass die Fragebögen dann auch ohne die 50 Euro verbindlich eingeführt werden. Und es hat ja wohl schon erhebliche Probleme wegen unzulässiger Fragen in Hartz IV Fragebögen gegeben.

Deswegen sind solche Fragen auch nicht zulässig. Wurde vom Bundesverfassungsgericht so entschieden.

In dem vorliegenden Fall handelte es sich allerdings um eine Marktforschungsstudie. Der Auftraggeber war die Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung (GIB) in Berlin. Alle Angaben waren freiwillig und wurden anonym ausgewertet:

Zitat

Für ihre Auskunftsfreudigkeit hätten die Langzeitarbeitslosen eine Aufwandsentschädigung von etwa 50 Euro erhalten. Die Daten würden anonymisiert ausgewertet.

Dieser Beitrag wurde von Tiggz bearbeitet: 23. September 2007 - 14:55


#12 Mitglied ist offline   Gitarremann 

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geschrieben 23. September 2007 - 14:58

Man muß das jetzt mal unabhängig sehen. Die Umfrage hat ja keinen Einfluß auf die Leistung und vielleicht ist sie nichtmal von Amtswegen sondern ein Institut, dass diese statistischen Erhebungen machen will, hat sich einfach mal an die Arbeitsagentur oder an das JobCenter gewandt und dort konnten Auskunftswillige Hartz IV Empfänger dann gegen Bezahlung an der Befragung teilnehmen. Die Methode geht für mich voll in Ordnung und ist doch dreimal besser als diese unangemeldeten Belästigungsanrufe. Ob jetzt der Inhalt der Befragung sinnvoll ist, ist ja dann die zweite Frage.
Der Pessimist sagt: "Das Glas ist halb leer,"
Der Optimist sagt: "Das Glas ist halb voll."
Der Realist sagt: "Bedienung, zwei Neue!"

#13 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 23. September 2007 - 15:02

Gitarremann du hast Recht wenn das so das drin steht bzw. wenn man das den Leuten so eindeutig sagt. Und daran sind Zweifel erlaubt ...

Soweit auch nur eine Person Angst hat keine oder weniger Leistung zu bekommen, wenn sie die Fragen nicht korrekt beantwortet wird es meiner Meinung nach kritisch. Und es hat wirklich viele Fragebögen mit nicht relevanten oder unzulässigen Fragestellungen gegeben.

#14 Mitglied ist offline   saw 

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geschrieben 23. September 2007 - 15:06

Was aber wirklich mit den Informationen bezweckt werden sollte,
wäre ja schon interessant.

Weil die 50€ Entlohnung pro Formular,
dürften ja noch die geringsten Kosten verursacht haben...
Kann ich bitte mal vorbei,
es geht nach Kompetenz.

Nazis sind shice, überall.

#15 Mitglied ist offline   Großer 

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geschrieben 23. September 2007 - 15:08

Wer garantiert denn das diese Studie wirklich anonym ist und man nicht das Profil des Betroffenen damit erweitert. Und ich finde es schon eine Frechheit, diese "Studie" (gegen 50 �) bei Menschen anzuwenden die auf jeden Cent angewiesen sind.

Dieser Beitrag wurde von Großer bearbeitet: 23. September 2007 - 15:10


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