Warum überhaupt Linux?
#1
geschrieben 19. März 2019 - 12:10
Bitte, ich will hier keinen Diskussionskrieg lostreten, vielleich ist mein Beitrag nur ein Anstoss.
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#2
geschrieben 19. März 2019 - 12:30
Wenn nun viele Leute da mitmachen, dann geht es natürlich auch in verschiedene Richtungen und der eine spezialisiert sich etwas in einem Sektor und will was möglichst Schlankes, der Nächste was Umfangreiches und der Dritte will insgeheim vielleicht doch Windows ablösen oder nähert sich mit der Bedienung zumindest immer weiter an. Da verliert man dann schon den Überblick. Ich glaube aber die Meisten, die ihre Lieblings–Distribution (ich selbst bin bei Debian gelandet) gefunden haben, sind damit recht zufrieden.
#3 _Osmodia_
geschrieben 19. März 2019 - 15:48
#4
geschrieben 19. März 2019 - 15:55
#5
geschrieben 19. März 2019 - 16:02
Und das mit dem Updaten stimmt, ist viel besser gelöst, als bei Windows.
Dieser Beitrag wurde von thielemann03 bearbeitet: 19. März 2019 - 16:10
#6
geschrieben 19. März 2019 - 21:44
Warum GNU/Linux? Naja... für mich war es zunächst ein proof-of-concept (man braucht nicht wirklich viel für ein Betriebssystem; so wenig, daß das einer in seiner Freizeit für lau programmieren kann) welches insbesondere kostenlos verfügbar war und so natürlich der "Ich will ja gar nicht raubkopieren, aber ich brauch nun mal ein Betriebssystem" - Front ordentlich den Wind aus den Segeln nahm.
Ich(!) denke, GNU/Linux ist "okay" als Unterbau für Systeme, wo man eh nicht sieht, was darunter tickt. Android ist ein gutes Beispiel. Wen interessiert es, was für ein Kernel/was für ein Dateisystem/was für ein Befehlssatz verwendet wird? Am Ende wird mit Maus oder Finger irgendwo hingetapst und fertig, der ganze Rest ist wumpe. Dasselbe auch für Win(mobile) und iOS; wenn die ähnlich/gleich aussehen würden bzw bedienbar wären, dann würde der Unterbau noch sehr viel weniger interessieren.
Auf dem Desktop funktioniert das (eingeschränkt) auch, WENN man Anwender hat, die sich effektiv nicht fürs System interessieren und die auch sonst nicht die großen Anforderungen haben. PC an und KDE sehen ist dasselbe wie PC an und KDE sehen; daß da einmal Linux drunter sitzt und einmal nicht, das interessiert jenen Anwender nicht, ebenso wie ob auf dem Kindle ein Android oder ein Windows 98 läuft. (Auch da beschränkt sich die Benutzerschnittstelle auf ganz bestimmte Anwendungen.)
Nur ist das auf dem Desktop im Gegensatz zu den Mobilgeräten nicht die (effektiv) gesamte Zielgruppe. Desktopanwender gibt's auch noch als Gamer (die den Unterschied Windows/anderes ggfs. deutlich zu spüren bekommen) oder solche, die sich einfach mit dem Betriebssystem auseinandersetzen (hoff ich daß es die noch gibt) und obendrein solche, die programmieren oder sonst Anwendungen in sonstwelcher Form zusammenbasteln.
l
Dann merkt man die Unterschiede sofort und stellt bald fest, daß sich von 10 Linuxdistributionen 250 voneinander unterscheiden, und da reden wir noch nicht mal von anderen Unixoiden, die es schließlich auch noch gibt (Solaris, BSD, ...).
Soweit es mich betrifft, gibt es nur exakt ein authentisches Linux und das ist "LFS" (Linux from Scratch) welches man sich von Grund auf selbst zusammenbaut und entsprechend *keiner* der vielen Distributionen zuzuschreiben ist.
IMO ist aber Linux seiner eigenen Philosophie untreu geworden. Die GPL wird in vollem Bewußtsein ignoriert und "umgangen", weil irgendein Featureset nicht "unter GPL" verfügbar ist; und weil nicht sein kann weil nicht sein darf, wird halt gemauschelt. Das Unixprinzip (ein Tool für eine Sache) ist spätestens mit systemd gestorben. Drölfundachzigtausend Distributoren verteilen dasselbe Betriebssystem (Linux) und dasselbe Toolset (GNU) in X-facher Ausfertigung, natürlich inkompatibel zueinander(DAS muß man auch erstmal schaffen!)daß es einem nur noch schlecht wird. Open Source, weil dadurch kann man sich das an seine Bedürfnisse anpassen? Ja. Macht nur keiner. Stattdessen werden Entwickler genervt, daß die Funktionalität nachbauen sollen, weil irgendein Hansel die gerne hätte --- und dieser Hansel entweder nicht fähig oder zu faul oder beides ist, sich das selber anzupassen. (Was sein Job wäre.)
Oder anders gesagt: Die Tatsache, daß das Konzept Open Source nicht aufgeht, sieht man daran, DAß es so viele Distributionen gibt. All die Anpassungen, die der Anwender bzw. das IT-Personal des Anwenders an der Betriebsumgebung vornehmen *müßten*.... das tun stattdessen die Distributoren.
Und natürlich das Totschlagargument: dank des zwar unzutreffenden, aber jahrzehntelang kolportierten Trugschlusses, daß (GPL-lizensierte) quelloffene Software kostenlos sein müsse, *OBWOHL* "Free Software" eben NICHT "frei" wie "freies Bier" ist, läßt sich GPL-Software nicht monetarisieren. Stattdessen wurde "GPL" zum Go-To für eine Dual-Lizensierung aller möglicher Anbieter: als "Billigoption" ohne Kosten und ohne irgendwas anderes.
Eigentlich müßte man da die Notbremse ziehen und für Linux und jede andere Quelloffene Software Lizensierungsgebühren ansetzen. Software, die *jegliche* Ansprüche ausschließt, braucht keiner: irgendeiner kann und soll und muß geradestehen. Das kann und darf und muß dann auch was kosten.
Dann wäre die nächste Frage, wer zur Hölle die ganzen Distributionen denn *finanziert*. Aus eigener Kraft leben 99% der Distributoren sicher nicht; wenn auch nur die Hälfte jener Distributoren von ihrer Arbeit leben müßte, dann hätten wir bereits sehr viel mehr Übersicht, weil der Rest kläglich absaufen würde.
Vergessen wir auch nicht die notwendigen Konsequenzen dieses albernen Distributionsdschungels: Support von Anwendersoftware! Jetzt hab ich also eine Software geschrieben, die dies-und-jenes tut, und ich möchte natürlich haben, daß möglichst viele Anwender diese nutzen können...
... geht aber nicht! Selbst beim oberflächlichsten Blick auf die "Linux-Umgebung" da draußen stellt man fest, daß man statt Quellcode eigentlich eine Heuristik rausgeben müßte, wie die Anwendung zu schreiben geht; weil das aber natürlich nicht machbar ist, spezialisiert man sich auf ausgesuchte Distributionen.
Der Rest fällt runter. Und wenn ich dann zwei Anwendungen haben will und die eine geht nur unter Debian+Derivaten und die andere aber nur unter Redhat+Derivaten, dann hab ich ein unüberbrückbares Problem. ENTWEDER ich hab die Kompetenzen und paß mir das an, so wie es angedacht war: aber dann hab ich keinen Support. Oder ich hab die Kompetenzen nicht und dann kann ich die beiden Anwendungen nicht nutzen, zumindest nicht in derselben Betriebsumgebung.
In einem Wort, das ist nicht tragbar. Man KANN daher Linux nur dann verwenden, wenn die Umgebung derart spezifisch ist, daß es exakt die geplante Konfiguration bereits *gibt* (und beißt sich DAS nicht mit dem OSS-Gedanken!)
Was bleibt, ist, sich eine stabilere Alternative zu suchen, die auch unterstützt wird. Damit sind leider viele Alternativen gleich wieder raus.
Und im Zweifel verwendet man dann am Ende doch wieder Windows. Kostet zwar mehr, aber hat einen unschätzbaren Vorteil: Man hat eine uniforme Betriebsumgebung. Es gibt nur ein Windows (seit 2000) und das ist immer dasselbe, egal wo man es gekauft hat und "Distributoren" (hier: OEMs) passen sich das zwar an, aber mehr eben auch nicht.
Fazit:
Peter Müller, der facebooken und Mails lesen will: irgendein freies *hust* kostenloses OS mit irgendeiner graphischen Benutzerschnittstelle. Thunderbird/Firefox läuft überall: Reicht.
Mel Meier, die Spaß am Basteln hat: wird sich wohl ein paar verschieden Distros installieren und irgendwann frustriert zu dem Ergebnis kommen, daß sich Linuxdistributionen selber im Weg stehen.
Hersteller von irgendwelchen Endgeräten, die irgendwie mit etwas interagieren können sollen (muß nicht mal ein Mensch sein): nimmt Linux weil kost nichts, Rest scheißegal.
Spieler: spalten sich je nachdem was sie spielen; die einen können/wollen Linux, die anderen nicht. Meines Verständnisses nach gibt es nur sehr wenig Spieler, die Linux nehmen "müssen" (weil ihr Spiel nur dafür verfügbar ist).
Ambitionierte Bastler: Nehmen Linux. Windows ist einfach nicht dasselbe.
Fangirls: nehmen das OS der Wahl und scheißen auf Argumente. (Fanboys natürlich auch.)
Jemand der Geld mit seiner Arbeit verdienen will: nimmt Windows, außer er/sie hat triftige Gründe für Linux (=> Einzelfälle).
Größere Installationen: Linux im Backend, Windows im Frontend. Auf daß die Hotline nicht den Support-Tod sterben möge.
#7
geschrieben 20. März 2019 - 00:12
An GNU hält sich wahrscheinlich Debian am besten.
Ich habe Opensuse und Windows 10 nebeneinander installiert und will das auch so schnell nicht ändern, denn Beides ist gut.
#8
geschrieben 20. März 2019 - 08:02
Dieser Beitrag wurde von castello06 bearbeitet: 20. März 2019 - 08:03
#9 _Osmodia_
geschrieben 20. März 2019 - 08:50
Zitat (castello06: 20. März 2019 - 08:02)
Na hoffentlich meinst du "exe" nicht wörtlich.
Das geht auch ganz einfach, nur eben nicht so wie unter Windows. Du kannst in einer Shell einfach "apt-get install firefox" eingeben, oder du nutzt die grafische Paket-Verwaltung. Da suchst du dir den Firefox aus der Liste raus, markiert den und klickst auf Install. Wichtig zu verstehen ist hier: während du bei Windows jedes Programm einzeln von irgendwelchen Seiten runterladen und installieren musst, ist bei Linux alles zentral. Du kannst über die Paket-Verwaltung einfach installieren, was du brauchst. Wo die Sachen herkommen, muss dich nicht kümmern, dafür hat die Distro interne Listen mit Paket-Quellen.
ps: bei Zorin OS ist der Firefox aber eigentlich auch schon dabei.
Dieser Beitrag wurde von Osmodia bearbeitet: 20. März 2019 - 08:52
#10
geschrieben 20. März 2019 - 13:48
Zitat (castello06: 20. März 2019 - 08:02)
KDE und Gnome: Benutzeroberflächen.
KDE orientiert sich stark an Windows
Gnome (zumindest ursprünglich) ehr an OS X, mittlerweile ist das auch ehr eine "Selbstentwicklung"
GNU: Sowohl eine eigene Unixoide Distribution als auch umgangssprachlich als Lizenzierungsmodel für kostenfreie/freie/Opensouce Software (vgl. GNU General Public Licence)
Zitat
Linux ist nicht Windows - um es mal allgemein zu sagen.
Zorin ist ja ein Ubuntu-Ableger - was wiederum Debian verwendet...
Du hast da mehrere Möglichkeiten:
1. das Softwarecenter verwenden (grafisch)
2. das hier sollte auch auf Zorin anwendbar sein - natürlich ohne Gewähr
https://wiki.ubuntuusers.de/Firefox/Installation/
Generell solltest du dich unter Ubuntu-Verwandten Systemen mit
apt-get
auseinandersetzen - nur zu empfehlen.
#11
geschrieben 22. März 2019 - 03:28
Die Guten Windows System 2000 , XP, Windows 7 stampft Microsoft alle ein
ohne Rücksicht auf die Kunden zu nehmen,
stattdessen kommt nur noch MS Schrott ,
soll man wieder auf MS Dos 5.5 umsteigen ?
Hatte Vista 64 auf dem PC lief Gut wo auf ein mal der Support eingestellt wurde auch für Mozilla ,
mir ist es auf Dauer zu gefährlich ein Altes OS dann noch einen Uralten Browser Email Programm wo man Neue Versionen Sperrt in XP und Windows Vista und bald auch in 7 .
Keine Lust auf das "schreckliche" Kinder OS Windows 8/10 ,
ich mag einfach dieses sehr hässlichen Kacheln nicht ,Windows 10 spielt auch Werbung ein das behindert mich am arbeiten mit dem PC sehr ,
ich habe auch keine Lust für ein teuer bezahltes OS Windows 10 meine Freizeit zu opfern um diesen ganzen sch* abzustellen ,
so wird man zwangsläufig zum Linux User weil es keine anderen Alternativen mehr gibt .
Habe auch die schna*e voll von dieser ständigen Microsoft Kunden/User Gängelei Produkt Aktivierung das absichtliche behindern mein Eigentum der PC mit anderer HW aufzurüsten ,
plage ich mich lieber mit Linux rum spare mein Geld .
Dieser Beitrag wurde von diemaus bearbeitet: 22. März 2019 - 04:06
#12
geschrieben 22. März 2019 - 05:33
Mit Vista, 2007, habe ich wieder zu Windows gewechselt, auch meiner damals "neuen" AMD Hardware geschuldet (damals war Linux & AMD/Ati Grafik eher suboptimal). Ab 2010 wieder zu Linux - Ubuntu, alle möglichen Versionen bis 2012. Mit Windows 8 wieder zu Windows zurück und seit 2016, dank Windows 10, wieder primär bei Linux als HauptOS. Seit 2016 mit Manjaro Linux und ich liebe es. Und dank VALVE/Steam und Proton, laufen mittlerweile auch die Windows only Games in meiner Steam-Datenbank praktisch alle ohne erwähnenswerten Leistungsverlust unter Linux. Von meinen 398 Games, laufen 155 nativ unter Linux. Von den restlichen 243 laufen 200 absolut problemlos und stabil mit Proton. Die restlichen funktionieren derzeit "noch" nicht, wegen Anti-Cheat zusatz. (Die Games würden laufen, aber der AntiCheat Service hindert einem)
Seit 2016 nutze ich ca 10 Stunden am Tag Linux, Windows nur, wenn ich etwas zocken möchte was nicht läuft, oder wenns eine neue Insider Build von 10 gibt Aber zufriedener als mit Manjaro, war ich mit keinem OS zuvor.
Und dank engagierten Firmen wie VALVE, die sich für einen "offenen" Gaming-PC einsetzen, wird nebst Office Arbeiten auch spielen von Monat zu Monat immer besser mit Linux.
Und übrigens bald auch mit OSX -> Valve portiert Proton auch für OSX. Somit hat man demnächst noch eine "Gaming" Alternative zu Windows.
Auch für Office ist Linux schon lange eine gute Alternative, erst recht durch Software wie - https://www.freeoffice.com/de/ Gibt es kommerziell (mit vollem DOC Support) oder als Free Variante, nur mit Docx.
Bisher die beste Office Alternative, mit sagenhaft guter Kompatibilität bis hin zu Office 2019 Files. Lauffähig auf Windows, Linux & Mac.
Libre Office ist auch ok, aber das hat bis heute selbst Probleme Office 2007 Dokumente "konform" darzustellen.
Und wenn ich unter Windows 8.1/10 mit O2016, oder am Tablet mit Office 2013 Dokumente erstelle, diese dann aber mit Libre OFfice wie ein Picasso Gemälde aussehen ... Naaaaaja FreeOffice und alles ist in bester Ordnung *G* Selbst die GUI gleicht MS Office nahezu perfekt.
Dieser Beitrag wurde von erazor84 bearbeitet: 22. März 2019 - 06:19
#13 _Osmodia_
geschrieben 22. März 2019 - 09:05
Zitat (diemaus: 22. März 2019 - 03:28)
Gewzungen wirst du zu gar nichts. Du kannst auch weiterhin mit XP und alter Software arbeiten. Dass irgendwann Sachen damit nicht mehr gehen, ist normal, das nennt sich Fortschritt. Irgendwann ist alles veraltet und Schluss.
Es gibt auch mehr als nur Windows und Linux - vielleicht mal über den Tellerrand schauen. Aber gegen Mac & Co. hast du vermutlich auch nur Negatives zu sagen.
Zitat (diemaus: 22. März 2019 - 03:28)
Ja, macht Sinn. Auf ein komfortables OS verzichten und *sich selbst* zu einer "Lösung" zwingen, mit der man sich rumplagen muss.
#14
geschrieben 22. März 2019 - 10:50
#15 _d4rkn3ss4ev3r_
geschrieben 22. März 2019 - 11:17
Ich könnte zB weg. Nutze auch über SSH die Kommandozeile zum RaspberryPi, aber am Desktop bleib ich bei Windows 10.