Welche Größe für externe HDD wählen?
#1
geschrieben 04. Januar 2016 - 19:26
ich möchte mir eine externe HDD (Festplatte) kaufen, die ich für Systemabbild und Datensicherung benötige. Nur welche Größe für die HDD wählen?
Im Netz habe ich keine passenden Infos dazu gefunden, außer im "Sicherheitspapier" des BSI. Dort steht man solle min. die doppelte Größe der Festplatte im PC für die externe HDD wählen. Ich habe im PC 1 TB (1000 GB) und die reichen für das bestehende OS und meine Daten allemal. Es steht auch keine Begründung dabei und ich frage mich deshalb warum die doppelte Größe, das wären dann also bei mir 2 TB (2000 GB). Hat diese Empfehlung einen bestimmten Grund?
Welche Größe also für eine externe HDD wählen?
Wofür könnte der übrige Speicherplatz noch genutzt werden? Macht es Sinn da ein Alternativ-OS auf extern zu installieren? Wieviel Speicherplatz benötigt Ubuntu oder Debian GNU/Linux?
Hoffe mir kann hier jemand helfen.
Und vielen Dank für Antworten und Tipps!
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#2 _d4rkn3ss4ev3r_
geschrieben 04. Januar 2016 - 20:10
Kauf dir die Größe die du für richtig hällst. Wenn 500GB reichen, dann ist keine größere von Nöten.
Ein OS würde ich dort nicht rauf machen, insofern dir deine Daten lieb sind. Ebenso wird das OS dann lahm seien (ich gehe jetzt von USB2 mal aus)
#3
geschrieben 04. Januar 2016 - 21:16
Zum Thema Backups: Annahme 120GB Platte OS mit Programmen + leerer Speicher. Pi mal Daumen könnte man dann kalkulieren, dass das Backup ca. OS + Programme ausmachen wird (logisch) eher weniger je nach Komprimierung des Backups. Oder Klonen 1 zu 1 ginge auch, dann sollte definitiv klar sein, wie viel Speicher du brauchst.
Letztenendes liegt die Entscheidung bei dir. Kauf dir 1TB das sollte eigentlich reichen...
#4
geschrieben 04. Januar 2016 - 21:40
Wenn du also von deiner Terabyte-Platte 250GB belegt hast, solltest du zumindest eine 500GB-Festplatte zur Sicherung heranziehen.
Macht auch Sinn. So kanns du einmal ein Grundsystem sichern, das direkt nach Installation erstellt wurde, sowie ein Backup des laufenden Systems, und hast immer noch ein bisschen Reserven (Das Grundsystem verbraucht im Normalfall ja lediglich 50-100GB).
#5
geschrieben 04. Januar 2016 - 23:19
- Aufs Preis-Leistungs-Verhältnis achten - wieviel kostet das einzelne Gigabyte (bzw Terabyte)? Kleine Festplatten und die aktuell größten verfügbaren Festplatten sind üblicherweise (sehr viel) teurer fürs GB als "normal große".
- "Zuviel" Speicherplatz als solches kann man nicht haben - nur zuwenig davon. Andererseits leben die Daten auf der externen Festplatte aber relativ gefährlich (sind physikalischen Einflüssen stärker ausgesetzt als auf internen, welche üblicherweise nicht umkippen oder drüber gestolpert wird oder sonstwas). Was bedeutet: wenn die externe Festplatte kaputtgeht, wächst der erwartete Datenverlust mit der Festplattengröße (wo mehr raufpaßt, kann auch mehr verloren gehen).
- Die zu erwartetende Lebensdauer einer externen Festplatte liegt bei ca. 2 Jahren im Maximum. Es bringt also nicht viel, wenn man sagt, okay ich hab zwar kaum Daten die da hin sollen, aber in 10 Jahren vielleicht doch. So lange hält die externe Festplatte gar nicht erst.
- Wenn die Daten nicht transportabel sein sollen (mal eben zur Nachbarin mitgenommen oder so) ist ein NAS daher pauschal erstmal die bessere Wahl. Das kann man dann allerdings nicht do einfach einstecken und mitnehmen - wenn das erforderlich ist, bleibt nur die externe Festplatte. Der Rest ist dann eine Kostenfrage.
- Unter Weglassen aller anderen Kriterien: Wenn der neue Datenträger für Systemabbilder verwendet werden soll, wird das Doppelte des lokal verfügbaren Speicherplatzes NICHT reichen. Sonst passen zwei Systemabbilder da drauf und dann war es das, dann ist das Ding voll. Vor allem dann, wenn außerdem noch andere Daten da drauf sollten. Besser wäre eher das Drei- bis Vierfache des zu sichernden Datenvolumens (als Minimum). Dann passen mehrere Systemabbilder drauf, ohne daß man sich ganz besorgt fragen muß, wo man das vorletzte Backup hintun soll, was man *eigentlich* hatte behalten wollen und aber ebenso eigentlich vor zB dem nächsten OS-Upgrade noch sicherheitshalber ein weiteres gebraucht hätte.
#6
geschrieben 04. Januar 2016 - 23:33
Zitat (RalphS: 04. Januar 2016 - 23:19)
Wie kommst du denn zu dieser Aussage? Ich habe hier eine mind. 5 Jahre alte externe 1TB HDD im Einsatz, die etwa einmal im Monat für die Datensicherung herhalten muss.
Und was ist mit SSD?
#7
geschrieben 04. Januar 2016 - 23:39
- Vielleicht ne blöde Frage, aber wozu SSD als Datengrab für Backups? Das ist doch bestenfalls cold storage. Da tut es jede Seagate Archive. Die kostet pro GB fast nix (= signifikant weniger als kleinere) ist aber dafür halt recht lahm.
- SSD als Backup-Platte ist nur eins: Geldverschwendung.
#8
geschrieben 05. Januar 2016 - 10:03
Zitat
Haltbarkeit der Datenträger:
Das war auch im Studium eine höchst interessante Frage. Professoren Meinung ist, dass Festplatten also mechanische HDDs sehr sehr lange halten! Das geht in den oberen zweistelligen Bereich. Dazu gilt zu beachten, dass die Platten gut gelagert werden KEINE Stöße, nur sehr geringe Temperaturveränderungen... In regelmäßigen Abständen mit Energie versorgen, damit die Magnetische Dichte erhalten bleibt. Man kann also damit rechnen, dass eine Platte theoretisch ca. 50 Jahre hält.
50 Jahre werden eingeschränkt durch die übliche Praxis. Lan-Parties jemand kippt die Festplatte um usw. Auch die Nutzung spielt eine Rolle: Die großen Server Giganten bringen laufend neue Statistiken heraus, demnach halten Seagate Platten ca. 5 Jahre DAUEREINSATZ.
WD und Co. sind dort nicht ganz so anfällig.
Merke: Der Umgang mit der Platte ist von großer Bedeutung für ihre Haltbarkeit! Theoretisch halten HDDs schon sehr lange. Die ÜBLICHE Praxis schränkt jedoch die Lebensdauer ein.
Mathematisches:
Stellen wir uns die Gaußkurve in der Praxis vor: Im linken Quadranten gibt es die Personen, deren Festplatte nach wenigen Jahren bzw sogar Tagen kaputt gegangen ist. Der rechte Quadrant hingegen beinhaltet die Leute, die ihre Platte ca. mehr als 5 Jahre haben. Die Normalverteilung ist dort dann bei ca. 5 Jahren zusehen. Letztenendes kommt das immer auf das Individuum selbst an, wie es mit den Datenträgern umgeht.
Meine Erfahrung:
Ich habe selbst auch beruflich viel mit Datenträgern zutun. Meine erste Festplatte habe ich mir 2010 gekauft 500GB extern. Diese hält bis heute, auch wenn die Platte bei den Wiederzugewiesenen Sektoren etwas jammert, das ist aber KEIN Grund zur Sorge. Ich muss dazu sagen, dass ein guter Freund leider einmal über das Kabel gestolpert ist...
Ich habe eine Festplatte als Backup, diese lagere ich im Regal mit einer Inatek Schutzhülle. Die ist das vor Äußeren Einflüssen recht gut geschützt...
Zitat
Aktuell schon, völlig richtig! Die HDD ist derzeit zumindest die beste Lösung für Datenarchive, Datenspeicher.
Nahezu unendliche Haltbarkeit liefert wohl noch eine Steinplatte, ich habe da mal gehört, dass die sogar 2000 Jahre halten sollen. Aber wie viel MB passen wohl auf eine 1m^2 große Steinplatte?
Zitat
Und was ist mit SSD?
Das ist dass, was ich mathematisch mit der Gaußkurve ausdrücken wollte.
Dieser Beitrag wurde von Future010 bearbeitet: 05. Januar 2016 - 10:20
#9
geschrieben 05. Januar 2016 - 10:53
#10
geschrieben 05. Januar 2016 - 10:57
#11
geschrieben 05. Januar 2016 - 11:00
Nicht bei Aussentemperaturen von mehr als 20°C benutzen! Nicht länger als 10 Minuten am Stück anschliessen! Gefahr des Wärmestaus!
#12
geschrieben 05. Januar 2016 - 11:03
Zitat
Danke Ralph, muss mich gerade total abrollen
Dieser Beitrag wurde von Future010 bearbeitet: 05. Januar 2016 - 11:03
#13
geschrieben 05. Januar 2016 - 11:39
Fakt ist aber, wenn die Festplatte aussteigt und sie nicht in einem redundanten Verbund steckt, sind an dieser Stelle die Daten hinüber. Das muß man sich also überlegen.
- In jedem Fall ging es mir auch nur zweitrangig um die Lebensdauer. Sondern darum, daß es albern wäre, jetzt für teuer Geld die neuesten größten tollsten besten Festplatte(n) zu erwerben... obwohl man das Speichervolumen eigentlich gar nicht braucht. Dann lieber zwei kleinere Platten kaufen (geht eine kaputt, sind die Daten der anderen noch da) oder halt gleich nur eine kleinere und dann, sobald Bedarf da ist, größer nachkaufen (soweit das erst in ein, zwei Jahren der Fall sein wird). Denn dann sind die größeren Festplatten außer zuverlässiger auch noch preiswerter.
- Die Kernaussage bleibt aber. Für Systemabbilder braucht man Platz und dann sollte man da auch nicht geizen. Wenn man seine Finger an eine günstige 8T-Platte kriegt und dazu ein externes Gehäuse findet, steht man womöglich sogar besser da als mit einer "kompletten".
#14
geschrieben 05. Januar 2016 - 12:47
Deshalb benötigt man dann zumindest während des Sicherungsvorgangs kurzfristig (in Etwa) den doppelten Platz. Ich gehe jetzt mal nicht von inkrementellen, sondern von Vollsicherungen aus, so wie ich das selbst auch immer mache. Kompression jetzt auch mal außen vor; ist halt ein ungefährer Wert.
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#15
geschrieben 06. Januar 2016 - 08:17
Kein Problem im Array, aber wenn das eine einzelne Disk gewesen wäre, würden da einfach fehlerhafte Daten geschrieben, ohne daß das irgendwer bemerkt (und schon gar nicht, *welche* Daten das waren).
Also, klar halten Festplatten "lange" - wenn man damit meint, daß sie nicht auseinanderfallen und daß sie noch anlaufen beim Anschalten und daß sie auch Daten speichern.
- Aber, wenn es darum geht, Daten zu *halten*, *konsistent* zu speichern und vor allem ihre *Integrität zu wahren... würd ich da jetzt nicht darauf bauen, daß das schon schiefgehen wird, und Meldungen wie "Aufpassen" oder "Kaputtnix" von SMART Seiten auf jeden Fall ernst nehmen.
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