Euer bisher schlimmster Arbeitstag
#1
geschrieben 16. April 2008 - 18:42
meiner war definitiv heute...(arbeite in nem hausmeister-service-betrieb [wobei ich genau in diesem moment eher sagen würde in nem zirkus])
5.30 treffen mitm kollegen, 5.40 das erste objekt betreut.
bis zum ende des arbeitstages eigentlich wie fast immer (leute grüßen einen mit wenigen ausnahmen nicht usw. )
gegen 13.30 sind wir am letzten haus (mumsenstrasse; einige werden sich vielleicht daran errinnern, das uns dort mal son spast mit ner pistole bedroht hat) für diesen tag. dort schnell das treppenhaus gereinigt und in gedanken schon zu hause.
aber nur in gedanken...
ich geh in richtung auto, da fällt mir das "seltsame" beifahrerfenster auf. nuja, is ja auch seltsam wenn einem am frühen nachmittag
das fenster eingeschlagen wird .
mein erster blick geht in die ablage über der windschutzscheibe, wo wir immer die stahlkassette mit den ganzen schlüsseln lagern.
´ türlich weg...na super, da haben "die" sich so ziemlich das wertvollste am ganzen auto gegriffen.
erstmal chefchen angerufen. "ja, gucken sie doch mal in der umgebung ob die jemand weggeworfen hat." wtf?
(ja nee, is klar. uns klaut jemand die schlüssel und schmeisst die in die nächste mülltonne )
"danach fahren sie zur polizei und kommen anschliessend in der firma vorbei."
naja, pflichtbewusst wie ich ja bin (wer jetzt lacht laut der wird verhaut!) bin ich 5min. durch den angrenzenden park gelaufen; hab selbstredend nix gefunden)
danach erstmal ne gute halbe stunde das auto und den gehweg von den 37462 glassplittern bereinigt.
dann gings zu den cops, standardanzeige machen (kommt ja eh nix dabei raus).
wo wir da weg sind gehts direkt zur firma, is ja nur 3min um die ecke. wir stehen vor der firma, is cheffe net da. kollege ruft ihn aufm handy an. "[sinngemäß] ja, ich bin gerade lecker essen. fahren sie mal in die werkstatt. die sollen ne neue scheibe bestellen und die kaputte erstmal provisorisch abdichten."
ich hab ja nix gegen frischluft beim autofahren. aber 40min quer durch die stadt ohne fenster is schon gewöhnungsbedürftig...
dort angekommen kümmert sich auch sofort ein mitarbeiter um unser problem. der nimmt erstmal die türdichtung raus und macht sich mit nem stück pappe ne schablone.
schablone, von wegen
der klebt doch tatsächlich die "scheibe" mit nem stück pappe zu, so dass der rechte aussenspiegel "ausser gefecht" gesetzt wird.
also musste ich vorm rechtsabbiegen immer die beifahrertür aufmachen, gucken ob da jemand fährt und wenn dem so ist mich mit händen und füssen mit den anderen autofahrern verständigen ob die denn so freundlich wären und "reinzulassen"
dann gehts zurück zur firma (mit nem kleinen zwischenstop am berliner tor bei "hein gericke" (isn motorradladen, wo kollege heute eigentlich n termin zum reifenwechseln hatte).
er schnell in den laden und die sachlage erklärt. gut, termin verschoben. als er wieder am auto ist ruft chef an. "wo bleiben sie denn? die werkstatt ist doch nur 5min von der firma entfernt." wtf² ?
(naja, haben neuerdings ne neue werkstatt. schön das das alle wissen )
letztendlich in der firma angekommen hat chefchen schon ein paar neue schlüssel organisiert. und wir sollen das defekte auto gegen ein anderes eintauschen.
joar, wir dann ersma die klamotten umgeräumt. noch kurz zum real auf st. pauli brötchen für morgen und bier für heute abend (gaaaaanz wichtig!!! ) eingekauft.
komm ich zurück zum wagen, sagt mein kollege "ey digger, das auto kann man nicht abschliessen!". chef angerufen "doch doch, das geht. hab ich ja selbst abgeschlossen." (das der wagen unverschlossen vor der firma stand wollte er nicht glauben).
feierabend: ca. 18.30
nu bin ich mal gespannt auf eure erfahrungen
*noch nen schönen gruß von "platin mc martin aus hh-steilshoop" [mein kollege] dranhängt*
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#2
geschrieben 16. April 2008 - 18:58
früh erstmal ein halber meter schnee. der winterdienst hat schon sommerpause und erst um 10 uhr geräumt.
durch den schnee auf den leitungen draußen, war 2x stromausfall! aber die USV hats hergehalten!
#3
geschrieben 16. April 2008 - 23:35
Dieser Beitrag wurde von Gitarremann bearbeitet: 16. April 2008 - 23:36
Der Optimist sagt: "Das Glas ist halb voll."
Der Realist sagt: "Bedienung, zwei Neue!"
#4
geschrieben 17. April 2008 - 01:50
#5
geschrieben 17. April 2008 - 10:45
Sollte ein ganz normaler Flug von Dubai nach Anchorage werden, hatten ca. 120t an Getrieben und Gestängen für Bohrsysteme geladen, dazu ~90t Treibstoff, also fast Maximalgewicht.
Beim Start dann das Problem, kurz nach dem Liftoff sehen mein FO und ich kurz aus dem rechten Augenwinkel einen Geier, gefolgt von einem dumpfen Aufschlaggeräusch.
Erster Gedanke: Bull... Das EICAS zeigte wenige Sekunden später einige abnormale Werte für Triebwerk #3.
Noch bevor wir den Controller über unsere Situation in Kenntnis setzen konnten, hörten wir vier weitere sehr kurz aufeinander folgende dumpfe Laute, und schon setzte das Konzert von Audio Warnungen ein: "Master Warning! Engine Fire! Engine Fire!"
Wir waren mittlerweile auf ~3000ft und deklarierten einen Notfall. Das interne automatische Löschsystem kümmerte sich um das Triebwerk, wir deaktivierten sämtliche Sekundärsysteme des Triebwerkes und verfuhren auch ansonsten genau nach der Checkliste, welche man durch Training und im Simulator praktisch "im Schlaf" beherrscht. Nur wenn der Realfall eintritt, ist das doch nochmal etwas ganz anderes.
Wenig später ergab die Systemdiagnose, dass alle Primärsysteme Fehlerfrei arbeiteten, was die Situation schon einmal sehr entspannte. Der Controller hatte uns mittlerweile Priorität über alle anderen Maschinen in seinem Luftraum bestätigt, und bot uns Shar`jah als Landeplatz an. Wir akzeptierten, und informierten ihn über unseren Beladungszustand. Um auf das Maximale Landegewicht zu kommen, mussten wir ~70t Treibstoff loswerden. Dazu wurden wir über den Ozean und auf 10,000ft geleitet, der Abwurfprozess dauerte etwa 30min.
Der Anflug und die Landung in Shar`jah waren dann fast Routine, es gab keine weiteren Komplikationen. Auf der Runway wurden wir gleich von einer ganzen Herde von Löschfahrzeugen begrüsst.
In der Begutachtung des Schadens stellten die Ingenieure fest, dass der Geier zunächst den Main Fan des Triebwerks durchschlug, und anschließend erheblichen Schaden in der ersten und zweiten Kompressorstufe verursachte, was auch zu dem Kompressor-Stall und dadurch zu dem Feuer führte.
#6
geschrieben 17. April 2008 - 15:39
#7
geschrieben 17. April 2008 - 15:54
schnell ne längere Landebahn bauen lassen...?
es geht nach Kompetenz.
Nazis sind shice, überall.
#8
geschrieben 17. April 2008 - 16:22
#9
geschrieben 17. April 2008 - 16:38
#11
geschrieben 17. April 2008 - 17:38
Zitat (Bullayer: 17.04.2008, 17:38)
deswegen hatte ich dsa geschrieben.
das ist nähmlich schon ganz schön brutal, da einfach 70 tonnen (!!!) in den ozean zu hauen.
lass das bloß nicht wwf lesen, die regen sich doch schon bei jedem tropfen öl auf.
überlegt euch mal die menge von 70 tonnen kerosin! das geht mir nicht aus dem kopf...
#12
geschrieben 17. April 2008 - 17:40
#13
geschrieben 17. April 2008 - 17:58
Zum teil schon wie die Ecos in der Politik und bei den Eco-Freak vereinen, kein Wissen über solche Prozesse, aber sich darüber aufregen
Urne hat vollkommen recht, deshalb findet der Prozess auch in einer Höhe von mindestens 10,000ft und einer Geschwindigkeit von mindestens 250kt statt. Am Boden kommt dabei also absolut nichts mehr an.
Dieser Beitrag wurde von Leshrac bearbeitet: 17. April 2008 - 17:58
#14
geschrieben 17. April 2008 - 18:02
#15
geschrieben 17. April 2008 - 18:40
Zitat (Leshrac: 17.04.2008, 17:58)
Zum teil schon wie die Ecos in der Politik und bei den Eco-Freak vereinen, kein Wissen über solche Prozesse, aber sich darüber aufregen
Urne hat vollkommen recht, deshalb findet der Prozess auch in einer Höhe von mindestens 10,000ft und einer Geschwindigkeit von mindestens 250kt statt. Am Boden kommt dabei also absolut nichts mehr an.
ok, wusste ich nicht.
habe mich ja nicht aufgeregt, sondern nur gewundert?
wie geht das? verdunstet das, oder wie?