Die beste wenn auch nicht perfekte Lösung ist schon, MINDESTENS von Distros schlecht funktionierende Progs wegzulassen. Zumindest von der Distro-Seite ist dann alles getan, wenn dann aber AUSSERDEM auch noch schlechte Progs vom Internet verschwinden sollten. Mit totem und evolution gibst du selbst Beispiele, was jedenfalls in distros nichts mehr zu suchen hat.
Einfachheit in der Anwendung, Narrensicherheit (dh keine Progs vhd die nicht funktionieren) usw sind verschiedene Sachen, schliessen sich aber insbesondere nicht aus. Bsp: SLAX (nicht SLACKWARE sondern SLAX), oder auch ZENWALK, haben relativ wenig und fast nur funktionierende Programme. Trotzdem funktionieren sie gut, vom live-cd, sehr für Anfänger geeignet !! Selbst das definitive Mandrake-live-CD, wo jetzt auch endlich xine eingeäschert und kmplayer reingetan wurde.
SLACKWARE dagegen beschränkt sich zwar ebenfalls auf wenige, wichtige Progs aus jedem Gebiet (abgesehen von ein paar Mist-Progs wie xine, amarok). Es hat aber den Ruf, nicht einfach zu sein. Warum ? Nur weil ein Kontroll-Zentrum fehlt. Hier kann ganz schnell ein Programm Abhilfe schaffen, was sowohl im Text- als im Grafik-Modus arbeitet: linuxconf (v. 1.34). Die Installation von Slackware ist jedenfalls supereinfach und auch ganz narrensicher.
Umgekehrt, DEBIAN aufs einfachste beschränkt ? Haha ! Ich benutze 15 Jahre Linux, seit rd. 7 Jahren (letztmals erfolgreich) habe ich rd. 20 x erfolglos versucht es zu installieren. Fast immer gerate ich im Install-Prog irgendwo in eine Endlosschleife, wo was als zu machen reklamiert wurde was ich schon gemacht habe. Die letzte Version die ich habe sind 2 DVDs mit rd. 20000 Paketen.
Ich sage absolut nichts zugunsten Windows. Aber die Beurteilung von Linux und Linux-Progs und ob was funktioniert oder nicht, muss OBJEKTIV, absolut und UNABHÄNGIG von Windows, Minix, Syllable und wie was sonstwo funktioniert sein, ob es die nun gibt oder nicht.
Beispiele für FEHLER !! (um das nicht zu verschönern: nicht Macken oder Unbequemlichkeiten, sondern FEHLER DIE ENDLICH ZU BEHEBEN SIND) Linux selbst hat, unabhängig ob es Windows gibt und wie es dort ist, habe ich dir schon in einem anderen thread geantwortet. Und das ist hart zu sagen, statt zierlich und zimperlichem Behandeln der Programmies, weil die das sonst nie beheben... Home Cinema
Der Grund warum noch nicht schnell genug geforkt wird, ist eben, dass man da vielzuviel Rücksicht auf Sentimentalitäten wie Respekt des Autors/Programmierers des Programmes nimmt, zumindest Antworten gemäss die ich auf dieselbe Meinung woanders bekam. Das ist mE ganz fehl am Platz, wir sind hier bei einem Betriebssystem was objektiv zu funktionieren hat - einschliesslich wichtiger Service-Progs wie etwa #rpm - und nicht in einem Personenkult. Aber zum Glück scheint sich die Einstellung dazu jetzt zu ändern; man beginnt jetzt zunehmend mehr zu forken - endlich !!
Für die Kompliziertheit oder Nichtkompliziertheit von Linux (ursprüngliche Frage) ist zwar auch ein guter Wille des Benutzers nötig, sich damit zu beschäftigen bzw es überhaupt zu benutzen. 1) Ich versuche aber schon die ganze Zeit klarzumachen, dass ich im Kontakt mit Nachbarn und Kunden sehe, dass die persönliche Fähigkeit hierzu sehr, sehr beschränkt ist. Als Beispiel habe ich die Frau über mir angegeben, die ausser immer voll mit Drogen auch noch Analfabet ist. Mit Windows hat sie es irgendwie geschafft, das CD einzulegen und der Film läuft automatisch ab. Alles was auch nur minimal komplizierter ist, bewältigt sie nicht, wohl endgültig in ihrem Leben. 95% der Bevölkerung ist halt relativ beschränkt. M$ hat es gerade verstanden, Windows auch solchen Leuten anzupassen. Einerseits schadet es nichts und andererseits gibt es einzig die Berechtigung bzgl. Linux die Desktop-Tauglichkeit zu wollen, seine Bedienung einfacher zu machen !! Das bedeutet absolut nicht, dass es damit gleich Windows würde; wer will kann es zBsp weiterhin im Text-Modus benutzen, auch seine sonstigen Vorteile (Viren-Sicherheit, Servertauglichkeit uva) fallen dadurch ja nicht weg. 2) Der beste Wille schlichter Benutzer nützt nichts, wenn halt verschiedene Teile des Systemes oder progs nicht gut funktionieren; dies sind OBJEKTIVE Mängel die unabhängig von wasauchimmer behoben werden müsen !
Ich habe der Frau übrigens sowohl Windows als auch Slackware installiert. Nur hat Windows ständig neue Probleme. Mit dem autoplay das habe ich nachträglich schnell gelöst -- aber es sollte eigentlich als default eingebaut sein !!! 3) Leute der genannten Art werden niemals wissen, was TuneUp, Registry-Cleaner usw sind, brauchen es aber auch nicht, wie ja auch nicht bei Windows, damit das läuft und sie ihr Video gucken können
Ich möchte nochmal klarstellen, dass in diesem Punkt und in der fehlenden Konsequenz dazu auch gerade das Problem mit der Desktop-Tauglichkeit liegt. Da kommt noch eine leichte Schizophrenie hinzu, dass gerade diejenigen Leute, die einerseits Linux immer mit Windows vergleichen und offen oder insgeheim bessere Verbreitung und Desktop-Tauglichkeit wollen, dann andererseits wenn's an den Kern der Sach geht, ausweichen, naja, Linux braucht ja nicht so einfach wie Windows zu sein usw usf !!! Hier mangelt es an Kohärenz, ausser an Konsequenz due Ursachen strikt zu beheben ! Ich selbst bin zu faul um Fehler der Progs anderer zu beheben, aber ich kann zumindest bemängeln was behoben werden soll, oder selbst was programmieren.
Überhaupt verliert sich die Diskusion hier in zunehmende Verwirrtheit. Einerseits wird postuliert, dass man bei Linux schon ein Minimum an Benutzer-Intelligenz zu erwarten hat [eine Forderung die für sich schon senkrecht zu der nach besserer Desktop-Tauglichkeit ist]. Wenn dann jemand antwortet das eigene Unkenntnis sicherlich nicht der Grund der Bemängelung ist, sondern objektiv schlecht/nicht Funktionierendes [unabhängig davon, ob und dass jeder der will weiterhin den Text-Modus verwenden kann (insofern ist Linux jedenfalls besser als Windows)], kommt ein Haufen Geschwafel in dem Sinne, dass hier wohl jeder nur zeigen wolle das er einen C64 hatte ...
Ich könnte nun auch anfangen zu erzählen, dass ich selbst ebenso beste Kenntnisse der Informatik habe, nicht nur tiefstens von der hardware (in Brasilien werden kaputte Mainboards repariert, genaues Erforschen des Fehlers und Austauschen des betr. Kondensators, Transistors, Chips), auch von Assembler (habe vom Atari öfters das TOS ausgelesen, desassembliert, gepatcht, auf EPROM gebrannt), diversen Programmiersprachen usw usf, aber tue das nicht (höchstens wie hier zur Verteidigung andeuten wenn mir einer der ´Spezialisten´ damit kommt), weil die Diskusion bzgl OBJEKTIVER Mängel von Linux ist die AUF JEDEM FALL zu beheben sind. Heutzutage stellt ja auch kein Hersteller mehr Autos her, die man ankurbeln soll, und verteidigt dies dann mit Argumenten dass Kurbeln gut sei für die Gesundheit und die Leute nur meckern weil sie zu blöd zum Kurbeln sind ...
Konzentrieren wir uns darauf, was Sache und Kern des Problemes ist, nämlich genau das was in meiner fettgedruckten Zusammenfassung #113 steht !!! Friss oder stirb !
Zitat: "Fordere und du kannst dich verpissen" ? 99% der Bevölkerung guckt sich Linux 2 Min. an, meist mit einem live-CD, und wenn das nicht problemlos startet, hängt, oder sonstwie problematisch oder kompliziert ist, wandert es SOFORT in den Müll. Ich downloade tgl. rd. 50 Programme, davon rd. 20 source-code. Der Autor hat BEDINGUNGSLOS dafür zu sorgen dass alles nach dem Schema ./configure ; # make ; # make install abläuft. Die kleinste Abweichung; irgendein Problem; was lesen müssen; alles was mit python, perl zu tun hat oder qmake braucht, wandert SOFORT in den Müll, und es geht unmittelbar zum nächsten Programm. Bei der Programm- und System-Schwemme heutzutage hat man weder Zeit, Geduld noch Wille lange Anleitungen zu lesen !!! Obiges Zitat ist daher ein Denkmal der völligen Realitätsfremde der Programmies, Bestandteil genau des Problemes das sich Fehler in Linux so lange halten !
blue32@ : Bemängelungen an Linux sind Scheitern des Umsteigens ? Welches Umsteigen ? Ich benutze Linux seit Anfang an, Windows höchstens zeitweilig nebenbei . Aber gerade dass verschiedene - objektive - Fehler seit 15 Jahren nicht endlich behoben werden, gehört zu dem Problem ...
Damit etwas weitergeht, kann man sich nicht auf den Loorbeeren ausruhen, sagen das war ja schön was ich früher alles gemacht habe, oder was schon alles existiert in der Welt; man muss genau über das meckern und sich mit dem beschäftigen was nicht gut ist. Wenn daher Linux zu 99% astrein funktioniert, und zu 1% nicht, dann darf man nicht nur die 99% besingen, sondern muss die 1% hart bemängeln und anpacken !! Bei meiner Mühle funktioniert auch alles zu 99,9% einwandtfrei - was aber nicht rechtfertigt dass 0,1% hartnäckig nicht funktionieren. Ich sage ja nicht: zwar bleibt fast jedes CD mit Lesefehler derart hängen sodass man neu booten muss, aber das macht nichts, weil moneydance gut funktioniert ...
Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 29. Oktober 2006 - 18:55