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Dass struktur- und finanzpolitische Hintergründe bei Projekten dieser Größenordnung eine entscheidende Rolle spielen, ist klar. Im Fall der PSO-Großkliniken gehe es allerdings um „psychopathologisches cream skimming“ („Rahm abschöpfen“) mit unabsehbaren ökonomischen und fachlichen Konsequenzen, wie Univ.-Prof. Dr. Heinz Katschnig warnte. „Es droht eine Ressourcenbindung ungeheuren Ausmaßes, bei gleichzeitiger Blockierung der weiteren Entwicklung einer modernen Psychiatrie und auch einer zeitgemäßen psychosomatischen Medizin“, heißt es in einer Experten-Resolution. Eine Überdramatisierung der Situation? Urteilen Sie selbst ...
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Psychosomatisches Denken muss integraler Bestandteil jeder Medizin sein, die Psychosomatik integrierter Bestandteil jedes medizinischen Faches, daher sollen psychosomatische Betten nur an bestehenden Abteilungen anderer Fächer eingerichtet werden dürfen – so sehen es zumindest die Richtlinien des ÖBIG zur psychosomatischen Versorgung vor.
Doch nicht nur der isolierte Betrieb ohne Anbindung an Fachabteilungen ist Kritikpunkt. Es werde auch Etikettenschwindel betrieben, weil: „Depressionen, Panikattacken, Essstörungen, PTSD ... also all das, was dort behandelt wird, das sind alles keine Psychosomatosen, sondern psychische Erkrankungen. Das heißt für mich, dass das keine psychosomatischen Betten sind, sondern es entsteht hier eine „Psychiatrie light“ – und damit eine neue Form der Zweiklassenmedizin“, so Prof. Dantendorfer. Nach dem Motto: Die lieben, braven, harmlosen Psychosomatiker bekommen alles an Therapie, was gut und teuer ist – die schwerkranken Patienten müssen weiter in die „Klapsmühle“. Außerdem schlage die moderne Psychiatrie für die meisten der „leichten Fälle“ ohnehin primär ambulante und nicht stationäre Therapieformen vor.
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Quelle: http://www.medical-tribune.at/dynasite.cfm...p;dspaid=473028
Und hier ein Link, was tatsächlich Psychosomatik ist:
http://www.aerztezeitung.at/archiv/oeaez-1...arnoncourt.html
Um Mal alles in einer kleinen Stichpunkten zusammenzufassen:
- Geldverschwendung: Anstelle teuer Psychosomatische Kliniken aufzubauen, hätten sie das Geld lieber in die modernisierung und Ausbau der Psychiatrien investieren können
- Alle Therapien, die die Psychosomatik anbietet, gibt es in Psychiatrien schon längst. Ich habe gegooglet und mehrere Kliniken sowohl Psychiatrische als auch Psychosomatische Kliniken angeguckt. In vielen Fällen bot die Psychiatrie wesentlich mehr an, als eine Psychosomatische Klinik
- Die Psychosomatik verteufelt Psychopharmakas und legt extrem viel Wert auf Psychotherapie, auch wenn Studien belegen, dass eine Medikamentöse Behandlung die Chancen zur Genesung bzw. zur Verbesserung des Krankheitsbildes vorteilhaft sind
- Einige Psychosomatische Ärzte sind noch Psychoanalytiker, auch wenn die Psychoanalyse extrem kontrovers ist und die Allgemeinheit schon erkannt hat, dass Psychoanalyse nichts bringt.
Meiner Meinung nach, müsste die Psychosomatik wieder eingestampft werden.