hier wird ja einiges durcheinandergebracht bezüglich der OEM/SB/Retail Versionen.
Ich hatte selbst mit einem Kollegen zusammen einen Laden für Hard/Software und wir waren
MCPs (Microsoft Certified Partner), deshalb kenn ich das Thema einigermaßen (Hoffe ich..).
Also OEM-Versionen könnt ihr nicht im Laden kaufen, die gibts für die großen Hersteller wie Dell, Fujitsu/Siemens oder auch Medion /Aldi.
Die bauen dann Spezialversionen des Systems,zusammen mit Treibern für die ja bekannte Hardware,
dazu noch einige Fremdsoftware (auch meist Spezialversionen) und verdongeln das alles mit der Hardware.
Meistens sind diese Version an das Bios gebunden, das lassen sich die "großen" auch speziell für diese PCs stricken. Dazu übernehmen sie auch den Support für die ganze Geschichte und gut ist.
Kleiner Test: Eine XP-Pro CD von Fujitsu-Siemens (nicht mal Recovery!) auf dem passenden Rechner
installiert braucht weder Seriennummer noch Aktivierung, die ist quasi per Hardware aktiviert.
Die gleiche CD auf einem selbstgestrickten PC lässt sich wunderbar installieren, will aber eine Seriennummer
und steigt dann beim Aktivierungsversuch aus: "Seriennummer ungültig".
(Wir habens probiert...)
Einzig Kollege Aldi hat sich da mal einen Crux erlaubt: Bei einer Serie Medion-Laptops lag eine XP-Home CD
dabei,welche sich ohne Murren, Seriennummer oder Aktivierung auf jedem PC installieren ließ.
(Und immer noch WGA besteht)
Ich hab heute noch eine (originale) davon in der Schublade,man weiß ja nie...
So, die SB-Versionen, die waren ursprünglich für solche Bastelbuden wie uns gedacht.
Die gabs billiger, meist im Fünferpack,musste aktiviert werden und war sonst identisch zu den "Normalen" Versionen.
Nur ohne Händlernachweis gabs die Dinger vor Ende 2000 nicht (Damals noch Windows ME oder 2000)
Einzig den Support für das Zeug musste derjenige übernehmen,welcher die Kiste zusammengeschwartet
und verkauft hat.
Das war dann besonders lustig,weil in der Anfangszeit von XP dauernd einer auf der Matte stand,bei dem irgendwas nicht funktionierte (aha kennen wir das nicht?) und wir mussten uns dann für Umme mit dem
Mist rumärgern.
Gleichzeitig begann man,gestützt auf das BGH-Urteil von Juli 2000 die SB-Versionen billiger zu verkaufen,
was dann dazu führte,daß MS in Deutschland wohl kaum "Retail"-XPs verkaufte.
Die Ar...karte hatten die Ahnungslosen welche mit ihrem billigen XP nicht klarkamen, bei MS anriefen
und dann an den Händler verwiesen wurden.
Aber versucht mal bei Alternate anzurufen und Support fürs Betriebssytem zu bekommen

Diesem Treiben (und dem Umsatzschwund) wollte MS wohl einen Riegel vorschieben, indem kräftig an
den Lizenzbedingungen für die Händlerversionen geschraubt wurde. (Kein Boardtausch und solche Spinnereien).
Da bekamen sie wohl kräftig eins auf die Mütze, weil diese Klauseln nun nicht mehr existieren.
Also funktioniert die SB wie eine normale Vollversion, nur habt ihr wohl kaum jemanden den ihr greifen könnt,wenn was nicht funktioniert (Wie gesagt, ruft mal wegen Vista bei eurem Powerseller an...)
Kauft ihr aber bei Aldi einen neuen PC mit Vista, dann gibts no Chance dieses auf anderen PCs legal
zu verwenden. Rechner und Vista gehören zusammen,ist die Kiste platt könnt ihr das System an die Wand nageln. Wenn euch Onkel Aldi das abgerauchte Board tauscht -> kein problem, kauft ihr ein anderes
und bauts ein , braucht ihr ein neues System.
Was MS allerdings (mit Absicht?) gemacht hat, ist auf den Seriennummernklebern der SB-Versionen
dick draufzudrucken : "OEM-Software".
Den erfolg sieht man ja hier: Einigen flattert die Hose, die kaufen dann lieber eine Retail, weil ihnen scheinbar alle zwei wochen das Board verreckt.
Freunde, ich würde lieber den Boardhersteller wechseln...
Gruß
EB