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Nachrichten zum Thema: Linux
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Linux-smalltalk

#1636 Mitglied ist offline   G.I.Joe 

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geschrieben 30. Juni 2008 - 20:06

Zitat

If necessary to get space, also some data of an anyway spoiled, no-reparable no-Linux partition can be lost.
Was soll das heißen? Löscht Sys Linux ungefragt Daten wenn es nicht genug freien Platz findet?
Übrigens solltest du dringenst jemanden finden, der über den englischen Text geht. Ist nicht böse gemeint, aber das wirkt sehr unprofessionell.
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#1637 Mitglied ist offline   def 

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geschrieben 30. Juni 2008 - 22:28

Beitrag anzeigenZitat (G.I.Joe: 30.06.2008, 21:06)

Übrigens solltest du dringenst jemanden finden, der über den englischen Text geht.

Für derlei Bemerkungen wurde im SELFHTML-Raum mal der Begriff "Initiativstrafe" geprägt (auch als <I> abgekürzt). :)
Auch wenn es natürlich keinen Grund gibt, deren Bräuche zu übernehmen!

Viele Grüße
Def
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#1638 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 30. Juni 2008 - 22:58

In der Beschreibung habe ich alles mE Wichtige erwaehnt, auch moeglicherweise negativ ansehbares.

Die Frage mit dem W$-Daten-Loeschen ist schon mehrfach diskutiert und deswegen entschaerft worden, dahingehend, dass kaputte Partitionen nicht mehr ganz geloescht werden, sondern nur hinten der fuer SYS erforederliche Platz abgesaebelt wird und dadurch Daten vorne in ihrer Rettungsmoeglichkeit erhalten bleiben.

Aber in Wirklichkeit ist das ein gutes Beispiel wo aus praktischen Gruenden eine Entscheidung gefaellt wird die aus theoretischen Gruenden anders ausfiele, jedoch zugunsten minimalstem Nutzen mit unangemessen groesserem Schaden.


Der Installer sucht erst mal nicht-partitionierten Platz, 18 GB zur Installation noetig. Falls keiner gefunden wird (nur dann), wird erwogen, teilweise volle Partitionen zu desfragmentieren und kleiner zu machen. Wenn alle Partitionen mountbar also nicht beschaedigt sind, und wenn dann immer noch nicht genug Platz erhaeltlich ist (wenn also wirklich ohne Daten loeschen keine Installation moeglich waere), stoppt der Installer und meldet dass kein Platz da ist.

Wenn einzelne Partitionen nicht mountbar also kaputt sind, werden erst mal die mountbaren ausprobiert und ggf. defragmentiert/reformatiert. Notfalls wird versucht, kaputte Partitionen zu reparieren zBsp mit ntfsfix. Erst und nur wenn so nicht genug Platz machbar, geht es den irreparabel kaputten an den Kragen. Falls es Linux-Partitionen sind, stoppt der Installer erfolglos wie oben.


Falls jedoch eine irreparabel kaputte Windows-Partition vorhanden ist und nicht anders als durch deren Loeschen bzw. hinten-absaebeln 18 GB freier Platz fuer die SYS-Installation machbar sind, dann wird dies gemacht. Bis SYS V. 0.19 wurden solche Partitionen ganz geloescht, ab 0.20-rc2 werden sie nur hinten verkuerzt.


Diese Entscheidung, statt dann ebenfalls die Installation als wegen Platzmangel erfolglos abzubrechen, erfolgt aus praktischen Gruenden, und halte ich trotz Diskusionen darueber aufrecht abgesehen davon dass nicht mehr die kaputte Partition vorne sondern hinten ueberschrieben wird, sodass weiterhin die meisten Daten rettbar bleiben.

Zunaechst vielleicht gut zur Klarstellung: 'geloescht' werden auch dann Daten allenfalls in technischem, nicht in praktischen oder rechtlienem Sinne. Denn das betrifft nur Partitionen, die sowieso schon kaputt, die Daten nicht normal benutzbar sondern nur mit erheblichem technischem und kostenmaessigem Aufwandt wieder benutzbar gemacht werden koennen.

Ferner erfolgt sowohl in Beschreibung als auch nach dem booten ein Hinweis darauf. Wer das Risiko nicht eingehen will, kann die Installation abbrechen, oder im rescue-System manuell 18 GB Platz machen so und wo er die Installation hinhaben will.


Nun aber zu den Motiven dieser Handhabung.

In meiner langjaehrigen Praxis kostenlosem Reparieren fuer Freunde, Nachbarn usw und gegen geringe Gebuehr auch fuer Andere, habe ich schon viele Faelle kaputter oder 'verlorener' Daten erlebt, aber wirklich nicht auch nur einen Fall, wo jemand bereit gewesen waere, fuer eine laengerdauernde Rettung auch nur 50 Euro fuer Zeit/Arbeit zu bezahlen, oder gar die Festplatte an teuere Firmen die das machen einzuschicken.

Ferner kann man sagen: entweder man hat Sicherheitskopien, oder einem sind die Daten nicht viel wert.

Fortgeschrittene Benutzer, Firmen usw haben mit SYS unbeschnitten dieselben Moeglichkeiten wie mit jeder Distro, im rescue-System manuell zu formatieren und/oder versuchen kaputte Partitionen speziell zu behandeln, Daten zu retten usw. Und die Moeglichkeit, entweder von vorneherein oder je nach Rettungs-Erfolg die Installation abzubrechen. Incl. wenn sie deshalb SYS als nicht genuegend professionell halten, eine andere Distro zu benutzen.

Wichtiger sind mir aber die einfachen Benutzer, an die sich SYS hauptsaechlich wendet. Und EINFACHE BENUTZER KOENNEN BEI KAPUTTER WINDOWS-PARTITION SCHLICHT UND EINFACH SOWIESO NICHTS MACHEN !!! Teuere Rettungsversuche bezahlen sie in 100% der Faelle nicht; was idR passiert ist, dass Windows neu ueberinstalliert wird. Wer weiter auf der theoretischen Rettbarkeit der Daten besteht, demgegenueber ist SYS hinten ueberzukopieren, guenstiger, da dann diese Rettbarkeit der meisten, insbesondere der wichtigsten Daten, erhalten bleibt.

Denn ein weiterer Aspekt ist: Typischerweise haben selbst arme Leute heutzutage eine Festplatte von mind. 80 - 200 GB . Da sind dann ca. 20-50 GB Daten und Programme, dahinter ist leer oder ist irgendwelcher Muell wie Videos, also leicht ersetzbare Daten. Indem SYS allenfalls hinten installiert wird, werden potentiell unwiederbringbare etwa persoenliche Daten fast nie selbst in ihrer theoretischen Rettbarkeit geschaedigt.


Sehen wir uns ferner einmal die Alternativen an.

Das Problem betrifft den mehr oder weniger haeufigen Faelle, in welchen ein System installiert werden soll, aber das alte 'kaputt' ist, und die Frage auftaucht, was man dann vorrangig will. Und das ist: den Computer wieder benutzen zu koennen.

Denn in all diesen Faellen, wenn das diskutierte Vorgehen relevant wird, also eine Windows-Partition nicht mehr mountbar ist, startet der Rechner auch nicht mehr ...

Wie schon gesagt, sind in der Praxis und in fast 100% meiner Erfahrungen den Leuten die Daten nebensaechlich. Hauptsaechlich wollen sie ihren Rechner benutzen. Auch die mit wichtigen Daten, die dann halt Sicherheitskopien haben.



Gleichzeitig haben dann die Leute regelmaessig von Windows die Nase voll und sind bereit Alternativen kennenzulernen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute durchaus bereit sind, sich Linux anzugucken. Das Problem ist aber, dass bei den meisten Distros dann irgendwelche Probleme bei der Installation oder bei den einfachsten Einstellungen zBsp ADSL, webcam ... passieren, sodass Linux wieder gedumpt wird. Genau das zu verbessern ist Ursprung und Sinn von SYS.

Was nuetzt es, wenn in solchen Faellen die Installation von Linux ebenfalls fehlschlaegt, schlicht und einfach nur wegen Problemen von Windows, zBsp weil eine 100% grosse Windows-Partition beschaedigt und nicht mountbar ist ?



Die Alternative ware dann schlicht und einfach ohnehin nur, dass die SYS-Installierung wegen unmountbarer Win-Partition als erfolglos abbricht, die Person ein Windows-CD von Freunden ausleiht, Windows irgendwie ueberinstalliert, und dann gleichermassen alle Daten verliert. Auch weiter in Zukunft wegen neuem Virus.



Aus diesem Grund geht der SYS-Installer hier so vor, dass er in diesen Faellen eines kaputten Windows-Systemes was in der Praxis nie repariert wird, wenn trotz Hinweis und rescue-Alternativen die Installation durchgefuehrt wird, solche Daten geloescht werden, sodass deswegen jedenfalls nicht die SYS Installation fehlschlaegt; so erhaelt der Benutzer einen wieder funktionierenden Rechner - sein Hauptanliegen - gleichzeitig mit wesentlich hoeherer Sicherheit gegen kuenftige Verluste, und ist selbst in der theoretischen Rettbarkeit seiner 'Daten' nur so gering geschaedigt wie noetig.

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 01. Juli 2008 - 00:17

ftp://ftp.guyane.dyn-o-saur.com/sys , http://www.copaya.yi.org ,
http://SYS-Linux.yi.org/forum(geht momentan nicht)
Linux SYS 0.23+ getunt mit Kernel 2.6.26.2-i486-1sys , lbreakout 2 , digger :mrgreen:
Das neue SYS Install-DVD gibts hier: ftp://ftp5.gwdg.de/p...s/SYS_Linux.iso
Mirror ftp://ftp.polytechnic.edu.na/pub/SYS
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#1639 Mitglied ist offline   bb83 

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geschrieben 06. Juli 2008 - 16:13

*schieb*

Was ist denn los hier? Passiert ja gar nix mehr hier
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#1640 Mitglied ist offline   def 

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geschrieben 06. Juli 2008 - 21:39

@blob:

Ich habe mir den Beschreibungstext für Deine Distro SYS mal genauer angesehen und finde ihn sprachlich auch nicht so gelungen. Deswegen würde ich Dir gerne helfen, ihn ein bisschen zu überarbeiten.
Wenn Du nicht interessiert bist, kein Problem, sag einfach Bescheid.
Ich mach das hier im Forum und nicht per E-Mail, so dass auch andere (die englisch vielleicht besser können als ich) die Möglichkeit erhalten, weitere Verbesserungen vorzuschlagen.
Hier der erste Absatz, erst im Original, dann meine Version:

Original:

Zitat

SYS is a Linux distribution easy to install and to use for beginners but even so with plenty applications for advanced users. It is a determined no-comercial distro with the main goal to make Linux and open software most easy for all kinds of users independently on their knowledge, inclusive not as a minimum distro but with plenty software and unnecessary to download and install soon more.

Mein Vorschlag:

Zitat

SYS is a Linux distribution that is entitled to meet the needs of beginners. It is particularly easy to install and easy to use, while still offering a wide range of applications out of the box (no need for additional downloads) even for advanced users. SYS is a deliberate non-commercial distro aiming at lowering the entry barrier to Linux, but without sacrificing its suitability for real-world usage.

Ich müsste noch wissen, ob Du eher non-commercial oder eher den Aspekt der freien Software betont haben möchtest. Im letzteren Fall könnte ich stattdessen irgendwie die Phrase SYS adheres to the ideas of open source and free software (oder so was Ähnliches) reinbasteln. Okay, teil mir einfach mit, welcher Aspekt der entscheidende ist.

Den nächster Absatz habe ich leider nicht ganz verstanden:

Original:

Zitat

All principal packages - currently inclusive linux 2.6.26 (kernel), glibc 2.7 , X 7.3, mesa 7.0.3, glibc 2.7 , compiz-fusion/emerald current, gimp 2.5, OpenOffice 3.0-beta - are build by meself , alias with a long history for keep updated my server, meanwhile for the distro and with its parameters. Own basical packages rather than copied ones from other distros are the clean and secure base of reliable distros.

Okay, also "principal packages": was macht diese Pakete so besonders? Da sind welche, die die Systemgrundlagen bilden, aber auch reine Userland-Software. Ich kann die Logik verstehen, wenn Du sagst, die tiefsten Grundlagen des Systems, wie den Kernel, sollte man nicht von irgendwoher übernehmen, sondern selbst erstellen, damit das System "clean and secure" ist, aber warum denn so etwas wie gimp oder openoffice?

Zitat

"(...) are build by meself , alias with a long history for keep updated my server, meanwhile for the distro and with its parameters."

Kannst Du das mal auf Deutsch formulieren?

Wie gesagt, wenn Du interessiert bist, würde ich solche Dinge natürlich erfragen, und dann kann ich mich langsam durch den ganzen Text wurschteln (dürfte dauern - ist ja ziemlich lang!). Ansonsten, wenn Du keine Lust dazu hast, sag Bescheid, auch kein Problem.

Viele Grüße
Def
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#1641 Mitglied ist offline   bartii 

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geschrieben 07. Juli 2008 - 13:45

Gentoo 2008.0 ist fertig

www.gentoo.org
Software is like sex. It is better when it's free.. (Linus Torvalds)
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#1642 Mitglied ist offline   bb83 

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geschrieben 08. Juli 2008 - 11:33

Könnte ich mir eigentlich mal wieder anschauen, meine ersten Gehversuche sind schon eine ganze weile her.
Vielleicht gefällt es mir ja mittlerweile besser
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#1643 Mitglied ist offline   koch 

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geschrieben 08. Juli 2008 - 11:58

ja, da ich jetzt neue hardware habe, klappt das vielleicht auch mal bei mir. mal reinschauen.
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#1644 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 10. Juli 2008 - 06:33

@def, 1640:

Ja, es ist beabsichtigte Politik meiner Distro soweit wie moeglich auf die Vorschlaege der Benutzer einzugehen in dem Sinne dass die Distro fuer moeglichst viele einfache Leute einfach benutzbar ist, selbst in allem wo ich persoenlich eine andere Meinung haben moege. Daher bin ich erstens ganz mit dem Vorschlag einverstanden

Und zweitens sollte ich auch selbst einen Teil meiner Zeit fuer Beschreibungen und Benutzerkontakt aufwenden... Ich kuemmere mich hauptsaechlich ums Anpassen/Compilieren/Packen von Programmen, inzwischen ist die Grenze von >1000 eigenen Paketen ueberschritten. Aber diese meine Haltung ist moeglicherweise falsch und aehnlich einem Punkt den ich selber an Linux bzgl seiner Allgemein-Genbiessbarkeit bemaengele, naemlich dass sich die Programmierer nie um Beschreibungen kuemmern, was dann die Allgemein-Brauchbarkeit ihrer tollen Programme versaut.

In Englisch habe ich in der Schule immer eine 5 oder 6 gehabt

Ich weiss nicht was aber irgendwas ist los denn in den letzten zwei Wochen haben zumindest der mirrors in Suedamerika die downloadzahlen stark zugenommen; anscheinend spricht sich die Distro rum. Es waere schoen wenn sich allmaehlich so etwas wie eine BENUTZERgruppe bildet. Anders als bei KDE die kuerzlich verlautbaren liessen dass es nur zum Selbstzweck/Selbstbeschaeftigung ist und Benutzer ganz entbehrlich sind, oder anders als Distros mit Personenkult wie Slackware, Kurumin, und insbesondere Debian, ist SYS von Ursprung und Politik her fuer die Benutzer gedacht und ohne Benutzer nutzlos. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Verbesserungsvorschlaege und Beitraege von BENUTZERN kommen, die die Distro selbst anwenden, evtl. Fehler, Unzweckmaessigkeiten, dringend gebotene Aenderungen sehen und bei ihrer eigenen Installation durchfuehren, nicht wie etwa bei Debian wo ein Haufen 'Pseudo-Funktionaere' rumwieseln einfach weil sie es chique finden wo teilzunehmen, die aber selbst W$ benutzen ...

Was ferner jeder machen kann und fuer viele distros nuetzlich ist, ist, Programme zu uebersetzen und zu .tgz/.rpm/.deb-packen. Denn die Anzahl neuer Programme und Versionen ist sehr gross.


Deine Verbesserungen des Textes sind insoweit OK. Du kannst mir die fertige Korrektur PNen und ich schicke sie dann nach softpedia und distromania, neben meinem eigenen Forum. Aber um auch die inhaltliche Richtigkeit/Angemessenheit meines Textes zu ueberpruefen und um sowohl den Text als auch die Distro selbst zu verbessern, ist es gut wenn man die Distro auch selbst ausprobiert, und ggf. an andere potentielle Benutzer weitergibt und beobachtet ob/wo nicht sie damit klarkommen.


Zu den Rueckfragen bzgl Einzelheiten:

1) Die Distro ist voll/in jeder Hinsicht nicht-gewerblich, also weder hauptsaechlich gewerblich (wie Slackware, Novell, RedHat) noch indirekt (keine Werbung, Klick zaehlen im Forum, keine Vorzeige-/berufliche Habilitierungs-Nutzung - anders als Distros von Studenten usw. bin ich schon fast 50 und brauche keine Distro oder Programme fuer meine berufliche Verbesserung zu machen). Insbesondere aber verurteile ich Praktiken und soziale Konsequenzen/Ausschluss armer Bevoelkerungsschichten oder Voelker durch proprietaere Software usw. , sodass SYS genaugenommen sogar anti-gewerblich ist, das Install-DVD kann manchmal versehentlich gewerbliche Systeme loeschen na so ein Pech aber auch ...

2) Der andere Abschnitt bedeutet: Zumindest die wichtigen Programme sind fuer SYS selbst angepasst/uebersetzt, anders als bei vielen sekundaeren Distros die nur woanders kopieren

zBsp Kurumin, die den Kernel von Kanotix und alle anderen Programme ungeaendert von Debian nehmen, oder Goblin das Kernel und alle fundamentalen Programme direkt von Slackware nimmt; Zenwalk tut zudem noch trivial neupacken ohne eigener Anpassung/Compilierung und setzt seinen Namen drunter ... Gute Gegenbeispiele sind AmigoLinux was auch sehr viele eigene Programme / AdminTools schreibt (leider bis heute aber noch kein InstallCD zustande gebracht hat), sowie Arch wo praktisch alle Programme selbst angepasst/compiliert sind und auch die Benutzer dazu angeregt zu werden.

Heutzutage kommen soviele neue Programme/Versionen dass ich alleine (und auch andere Distros) mit dem Anpassen/Kompilieren/Packen nicht mehr nachkommen. Andererseits will ich den Benutzern nur deswegen aber nicht interessante Programme vorenthalten.
Politik von SYS deshalb: Die fundamentalen Programme uebersetze ich selbst. Bei sonstigen Programmen ziehe ich vor vorrangig solche zu uebersetzen/packagen bei denen das nicht schon anderweitig getan wurde. Alle weiteren Programme uebernehme ich genau in Originalform wie sie von anderen Distros gepackt wurden, statt nur trivial die Verpackung und meinen Namen umzuwechseln; einige andere Distros machen das genauso (zBsp Goblin, pQui), manche dagegen machen Letzteres (zBsp Zenwalk, Kurumin; VideoLinux und am Anfang auch PCOS und ALTLinux haben viel von anderen Distros uebernommen aber statt diese Pakete ganz so zu lassen ohne Eigenleistung einfach nur ihren Namen dazu geschrieben was ich nicht korrekt finde)

Wie in der Beschreibung steht, ist SYS zwar vorrangig fuer eine einfache aber gleichzeitig ausreichend umfangreiche Installation fuer Anfaenger gedacht (um nicht sofort zusaetzliche Programme downloaden zu muessen), dies ist hauptsaechlicher Ursprung und Sinn der Distro und hat unbedingten Vorrang. Soweit dieser Punkt aber nicht geschaedigt wird, ist ausserdem alles drin auch fuer kompliziertere Anwendungen. Das gilt insbesondere fuer die Programmuebersetzung/Paketbildung fuer SYS selbst. Um das sauber zu machen und eine koherente, konsistente Basis zu haben, uebersetze ich beginnend mit linux, glibc, gcc, libtool usw die grundlegenden tools selbst, soweit zeitlich (noch) nicht moeglich gewesen, nehme ich sie ausschliesslich von Slackware aber nicht von Zenwalk, Goblin usw. Ferner, wie ich schon sagte, bin ich im Prinzip fuer forken wo noetig aber wo nicht noetig fuer moeglichst geringes Zersplittern von Linux, deshalb auch bestrebt, meine Pakete fuer Benutzer anderer Distros verwendbar zu halten, insbesondere sollen meine Pakete fuer Benutzer von Slackware und -abhaengige Distros (incl. Zenwalk, Goblin)


3) Sekundaere Programme sind zBsp Sachen wie amsn , grip, auch wine, flock etc. U.a. wenn dort Fehler oder Inkonsistenzen drin sind, geht allenfalls das Programm selbst nicht.

Primaere Programme sind dagegen linux (Kernel), glibc, gcc, glib, mesa, gtk, cairo/pango, X usw. Wenn da Fehler oder Inkonsistenzen drin sind, besonders in linux, glibc, gcc, dann gehen viele andere Programme oder das ganze System nicht mehr.


4) Ich bin der Meinung es ist ein ziemlicher Unterschied eine natuerlich entstandene oder forcierte Distro.

Paradebeispiel fuer eine natuerlich entstandene Distro ist Slackware. Dessen Initiator hatte fuer seine praktische Arbeit damals in der Anfangszeit eine einfache Sammlung an Programmen und Install-/Admin-scripts gebraucht und zusammengestellt, und sie auch an Freunde weitergegeben, so wie damals in der Zeit von Atari und Amigo fast jeder irgendwelche Programme geschrieben und weitergegeben hat. Nur nebenbei wurde dem dann auch ein Namen gegeben und ist entstanden was wir heute eine Distro bezeichnen.

Beispiel einer forcierten Distro: treffen sich mehrere Studenten oder Leute die sonst nichts zu tun haben und finden es chique eine neue Distro zu machen. Am Anfang weiss man nicht einmal, ob es nun aehnlich wie Debian, RedHat, Slackware sein soll. Nach einem frueheren Fehlschlag a la RedHat entscheidet man sich fuer Slackware. Heraus kommt eine einfache Vorinstallierung von 1/3 Slackware. Ich bezweifele, dass das die Macher selbst benutzen. Und wenn es fehlschlaegt und niemand will, macht man dann eben einen neuen Anlauf, diemal vielleicht a la Debian, denn man will eine Distro aus Prestige und zur eigenen beruflichen Habilitierung ... Solche kuenstlichen, nicht benutzer- sondern Programmierer-orientierten Projekte sind mE von vornherein zum Scheitern verurteilt, jedenfalls nie langlebig. zBsp von easys ist das Forum kuerzlich verschwunden, weiss gar nicht ob es die Distro noch gibt

In meiner Beschreibung bin ich auch auf die Geschichte von SYS eingegangen, da ihr Uhrsprung wichtig fuer Philosophie und Politik der Distro ist. Nochmal ganz kurz zusammengefasst: seit der Atari-Zeit uebersetze ich staendig Programme fuer die eigene Benutzung. Seit letztem Jahr, auf anderweitigem Ratschlag hin, um das Chaos Direktinstallation ./. Pakete (Programme doppelt installiert usw) einzudaemmen, mache ich davon Pakete, und tue sie auf den Server damit sie wer will benutzen kann. Ebenso seit der Atari-Zeit gibt man an Freunde, Bekannte usw Programme, Kopie vom eigenen System usw weiter. Hier hatte ich schon gedacht mein System auf ein reinstallierbares DVD zu dumpen statt staendig meine Festplatte raus- und reinzuschrauben und zu den Leuten mitzunehmen. Ferner habe ich schon seit langem gesehen, weshalb einfache Leute mit Linux scheitern; Anregungen an Programmierer und Distro-Leute das zu verbessern blieben erfolglos. Diese Frage wurde letzten Oktober durch die allgemeine Diskusion der Linux-Desktop-Tauglichkeit angeheizt. Thorvald selbst und die relevantesten Kernel-Leute und Programmierer sind definitiv fuer eine weitere Verbreitung und Anfaenger-Freundlichkeit, scheinen aber soziale/kenntnismaessige Situation von 95% der Bevoelkerung und deren Erwartungen an ein Betriebssystem sowie den normalen Gebrauch ihres Home-Computers voellig zu verkennen. Dazu kamen die immer schamloseren Geschaeftsgebahren von M$ die klarmachten dass mit denen ihrem System mal richtig umgesprungen werden muss. Der Funke dann war ein Kurztest den ich zur genannten Frage der Allgemeintauglichkeit einiger Distros gemacht habe; aus der Reaktion wurde ersichtlich dass ein voelliges gegenseitiges Missverstehen zwischen Programmierer und Bevoelkerung besteht, bei dem auch keine Behebung zu erwarten ist -- nur sind die Benutzer am laengeren Hebel was sie benutzen. Da habe ich mich endlich hingesetzt und 'irgendwie' (bash-Kenntnisse ~0), haesslich aber funktionierend, skripts gemacht die eine Installation auf ein DVD dumpen, rueckinstallieren und konfigurieren, auch ein ADSL-Verbindungs-Such/Ausprobierprogramm.

Die Distro ist also auf natuerliche Weise entstanden, im erstgenannten Sinne, aehnlich Slackware; iW ist SYS ein entslackter dump meines eigenen Rechners um ihn moeglichst einfach woanders hinzukopieren, wobei gleichzeitig alle genannten Punkte erledigt werden, stoerende Nebensaechlichkeiten wie vhd. W$-Installationen werden einfach ueberrollt (meist kommen die Leute sowieso wenn W$ nicht mehr geht, und wollen dann schnell den Rechner wieder gehend haben um Videos zu gucken).


Dieser Ursprung der Distro ist auch wichtig fuer die Zukunft und fuer ihre Berechenbarkeit/Verlaesslichkeit. Ganz anders als die zweite Gruppe, eigeninteressengebundene/Prestige-Projekte, ist die Distro unabhaengig von Interessen, Flauten, downloadzahlen; jedenfalls solange ich lebe/einen Rechner habe, vstl. noch in 30 Jahren, kann ich jederzeit, in regelmaessigen oder unregelmaessigen Abstaenden, mein aktuelles System als neue Version von SYS auf ein Install-DVD dumpen.

Das aber sozusagen nur als 'Mindest/unguenstigster-Fall'-Argumentation. Denn andererseits, nun einmal formal als Distro gemacht, veroeffentlicht, und von Leuten benutzt, mache ich im Interesse der Benutzer einige Verbesserungen incl. an meinem eigenen System die ich nur wegen mir nicht gemacht haette. Bsp: die Mischung von .rpm/.deb/.tgz -Pakete ganz auf .tgz umstellen. Service-Pakete fuer bestimmte markante Versionen (nur Korrekturen, keine neuen Programme). Verbesserung des Installers. Ferner will ich nicht, dass die nun einmal entstandene und benutzte Distro von mir und meinem Server abhaengt, hoffe dass sich umgekehrt mit der Zeit Benutzergruppen bilden von denen Verbesserungen, Pakete usw kommen. Schon jetzt fortentwickele ich die Distro sauber auf einer eigenen Partition, und uebernehme die meisten Aenderungen von SYS zum Server hin, nicht mehr umgekehrt. Denn eine Divergenz zwischen Distro und meinem eigenen System ist in jedem Fall zu vermeiden. Jedermann der eine Distro macht, aber die Frage "Benutze ich das denn selbst ?" iS von Wasser predigen, Wein trinken beantworten muss, kann seine Distro gleich ganz einaeschern. Bei mir jedenfalls laeuft alles unter SYS, ausser Kernel und den genannten Develop-tools, die so auch unmittelbar getestet werden, auch apache, php usw copaya.yi.org/info.php




So, das nochmal hoffentlich verstaendlich zu Ursprung, Zweck, Philosophie, Politik der Distro; soweit nicht ausreichend, kann die englische Beschreibung dahingehend angepasst/korrigiert werden.

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 10. Juli 2008 - 18:09

ftp://ftp.guyane.dyn-o-saur.com/sys , http://www.copaya.yi.org ,
http://SYS-Linux.yi.org/forum(geht momentan nicht)
Linux SYS 0.23+ getunt mit Kernel 2.6.26.2-i486-1sys , lbreakout 2 , digger :mrgreen:
Das neue SYS Install-DVD gibts hier: ftp://ftp5.gwdg.de/p...s/SYS_Linux.iso
Mirror ftp://ftp.polytechnic.edu.na/pub/SYS
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#1645 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 10. Juli 2008 - 06:33

(geloescht da doppelt)

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 10. Juli 2008 - 15:06

ftp://ftp.guyane.dyn-o-saur.com/sys , http://www.copaya.yi.org ,
http://SYS-Linux.yi.org/forum(geht momentan nicht)
Linux SYS 0.23+ getunt mit Kernel 2.6.26.2-i486-1sys , lbreakout 2 , digger :mrgreen:
Das neue SYS Install-DVD gibts hier: ftp://ftp5.gwdg.de/p...s/SYS_Linux.iso
Mirror ftp://ftp.polytechnic.edu.na/pub/SYS
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#1646 Mitglied ist offline   def 

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geschrieben 10. Juli 2008 - 22:34

@blob:
Deine Beiträge haben immer was Erfrischendes; ich weiß nicht genau, was es ist. :o
Ich benutze selbst im Augenblick Fedora 8. Wie es zu dieser Wahl kam: Hm, Fedora ist eine "große Distro", also großes Softwareangebot, gute Unterstützung durch viele Benutzer/Tester, und - Sicherheit finde ich nicht ganz unwichtig - alle Programme sind mit Unterstützung für SELinux kompiliert. Muss ich also nicht selbst machen. Nach meinem Umstieg von Windows hatte ich erst Debian versucht (noch größeres Softwareangebot), war aber unzufrieden, weil die Software/Treiber total veraltet sind. Die vielgerühmte Stabilität von Debian ist nach meiner Erfahrung nicht besser als die von Fedora. Dafür hat man aber auch aktuelle Programme. Mir gefällt Fedora auf alle Fälle besser als Debian.
Dass ich noch nicht auf Fedora 9 umgestiegen bin, hat wiederum andere Gründe. Zum einen benutze ich für meine nVidia-Grafikkarte den proprietären Treiber. Fedora 9 bringt irgendwie eine neue Version von Xorg, für die nVidia den Treiber aktualisieren müsste. Deshalb warte ich noch, bis das geschehen ist. (Vielleicht ist es auch schon so weit; ich bin da oft nicht ganz auf dem Laufenden.)
Zum anderen war es bei Erscheinen von Fedora 9 so, dass die 3rd-Party-Repos (livna.org) offenbar noch nicht ganz umgestellt hatten, und die braucht man für sog. "patent encumbered" Software, und sei es nur so etwas Banales wie das Abspielen von MP3-Dateien.
Wie hält SYS es mit solchen Sachen? Machst Du Dir in einer "anti-gewerblichen" Distro über derlei Dinge überhaupt irgendwelche Gedanken? Das heißt, ist man quasi auf sich gestellt, wenn man kostenlose, aber nicht "freie" bzw. nach Fedora-Einteilung "patent encumbered" Software mit SYS nutzen will?
Würdest Du beispielsweise eine neue Version von Xorg deswegen verzögert bringen, weil nVidia den dazu passenden Treiber noch nicht fertiggestellt hat? Oder wäre Dir das egal?
Ich hatte mal eine kleine Diskussion mit ph030 (inzwischen gelöscht, da in einem Thread über ein damals angedachtes FOSS-Magazin, aus dem m.W. letztendlich nichts geworden ist, daher war besagter Thread überflüssig und wurde entfernt). Ich brachte darin meinen Unmut darüber zum Ausdruck, dass einerseits scheinbar jedes Jahr das "Year of the Linux Desktop" sei, dass aber andererseits, wenn ich mir meine persönlichen Erfahrungen ankucke, ich immer wieder feststellen muss, dass man manchmal die seltsamsten Dinge selbst machen muss.
So musste ich bisher z.B. bei jeder Linuxdistro in der xorg.conf rumfuhrwerken, weil 640x480 die höchste erkannte Bildschirmauflösung war, ich aber natürlich die von Bildschirm und Grafikkarte durchaus unterstützte 1024x768 Auflösung haben wollte. Kann ja passieren, dass die automatische Erkennung versagt, aber warum muss das unbedingt in einer seltsamen Konfigurationsdatei korrigiert werden, wo ich für die erforderlichen Einträge erstmal im Internet recherchieren muss, was da reingehört? Außerdem musste ich meine serielle Maus in der xorg.conf "anmelden". Erstaunlicherweise hat Fedora irgendwann die Unterstützung für serielle Mäuse rausgeschmissen. Also eine Unterstützung, die schon mal drin war. Warum? Keine Ahnung. Okay, jetzt geht es. Aber warum so schwierig?
ph030 hatte übrigens den Standpunkt (sofern ich ihn richtig verstanden habe), dass es ihn an sich nicht störe, wenn an Automatiken dieser und anderer Art (es ging nicht nur um Hardwareerkennung) gearbeitet werde, aber vollautomatische Mechanismen in der Praxis nie 100%ig funktionieren würden. Man werde als Benutzer immer grundlegende technische Kenntnisse haben müssen. Die Zeit, die man für die Programmierung von Automatiken aufwende, könne auch besser genutzt werden.
Nun ja, dem stimme ich so nicht unbedingt zu, auch wenn ich die Logik verstehe.
Unter Debian wurde mal mein Drucker nicht erkannt (war zu neu...). Was passierte in den grafischen Einstelldialogen? Eigentlich nichts. Es erschien halt eine Liste mit unterstützten Druckern. Keinerlei Hinweis darauf, was zu tun sei, wenn der eigene Drucker nicht in der Liste auftaucht. Warum eigentlich nicht? Warum kann man dem Benutzer denn nicht sagen, wo er neuere Treiber findet, oder wenigstens ehrlich sein: "Sorry, wenn Ihr Drucker nicht in der Liste auftaucht, können Sie ihn halt nicht benutzen...!"
Okay, das Finden, Kompilieren und Installieren der damaligen Beta-Version von Gutenprint habe ich dann doch geschafft. Aber es bleibt immer so ein ungutes Gefühl: Habe ich mir damit womöglich versteckte Fehler eingehandelt, die sich später rächen könnten? Immerhin habe ich da etwas außerhalb des Paketmanagements des Systems installiert. Sollte man eigentlich nicht tun, oder?
Ich hatte mal für Fedora eine bestimmte Software gesucht. Aber leider Pech gehabt, die gab es nun gerade nicht für Fedora. Hm, kann man die eventuell per Hand installieren (make, install...)? Kann das irgendwann mal Probleme geben? Sollte man die Software (entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt) lieber selber ins RMP-Format bringen, um sie sozusagen offiziell beim Paketmanager anzumelden? Oder gibt es einen anderen Weg dem System zu sagen: Ich leg mal die Datei XY im Verzeichnis /usr/bin ab, mach dem Paketmanager mal klar, dass er die nicht einfach löschen soll!
Erstaunlicherweise ist es mir nicht gelungen, für Fedora eine klare und verständliche Auskunft zu der Frage zu finden, ob es okay ist, Software "per Hand" etwa aus einem tgz-Archiv zu kompilieren und zu installieren. Es traut sich wahrscheinlich keiner, eine Auskunft zu geben, weil er befürchtet, sie könnte falsch sein. So nach dem Motto: Manchmal klappt das, manchmal bringt man damit das System zu Fall. Kommt halt drauf an. Aber warum muss Linux so schwierig sein?
Wie ist es bei SYS? Wenn ich darauf komme, irgendwelche Software installieren zu wollen, die SYS nicht mitbringt, kann ich das System damit aus dem Tritt bringen?
Oder mal allgemein ausgedrückt:
Ein Linux-System sollte sich unter der Oberfläche wie jedes andere Linux-System verhalten. Wenn ich irgendwo lese, wie man eine bestimmte Einstellung oder eine bestimmte Programminstallation vornimmt, dann sollte es nicht nötig sein, das dem System bzw. Paketmanager (oder was auch immer) nochmal "extra" mitzuteilen.
Wie ich mir ein ideales System vorstelle? Hm, da gibt es viele Aspekte. Aber in Bezug auf das, was ich gerade beschrieben habe, würde ich mir Folgendes wünschen:
Ein System, das kein neues Paketformat einführt (wir brauchen wirklich nicht noch ein neues inkompatibles Format), sondern erstmal alles frisst, was man ihm vorsetzt: Quellcode, RPM, DEB, was auch immer. Egal, für welche Distro. Egal für welche Compilerversion. Darf auch gerne Warnungen ausgeben, wenn meine Wahl Unsinn bzw. problematisch ist, so lange diese Warnung verständlich ist.
Dann wird z.B. bei Quellcode automatisch die Compilerversion installiert, die nötig ist und das Ding kompiliert und installiert, ohne dass ich groß drüber nachdenken muss.
Eben so intelligent, wie es bei meiner Wahl möglich ist. Wenn ich einen x86-Rechner habe und PPC-Binaries auswähle: Fehlermeldung. Geht halt nicht.
Wenn ich zum Kompilieren den GCC 2.x bräuchte, obwohl auf meinem PC Version 3 oder 4 installiert ist: Warnung. Und automatisch nachkucken, ob es vielleicht eine besser geeignete Version gibt.
Und so weiter, und so fort.
Und wenn irgendwas mal schiefgelaufen ist (Programm geht nicht), dann soll es halt möglich sein, alle Änderungen rückgängig zu machen. Programm deinstallieren, neuer Versuch.
Ein robustes, maximal automatisiertes System, das man aber im Fall des Falles auch manuell warten kann, denn jede Automatik versagt irgendwann, da bin ich sicher. Und volle Software-Auswahl ohne Kompromisse.
So viel zu meiner Meinung. Dürfte nur halt sehr schwer zu realisieren sein, ist schon klar. ;)

Viele Grüße
Def
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#1647 Mitglied ist offline   saimn 

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geschrieben 11. Juli 2008 - 15:31

ich hab mal ne kleine noob frage:

ich möchte bei mir Ubuntu installieren, allerdings muss ich die /etc/x11/xorg.conf bearbeiten, damit Ubuntu bootet.

Wo muss ich denn den Befehl dazu eingeben?
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#1648 Mitglied ist offline   bb83 

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geschrieben 11. Juli 2008 - 16:29

/etc/X11/xorg.conf
ist kein Befehl sonder ein Dateipfad.
Die Datei solltest du mit einem Texteditor editieren mehr dazu im Wiki deiner Distri
Edit:
Natürlich mit Root Rechten!

Dieser Beitrag wurde von bb83 bearbeitet: 11. Juli 2008 - 16:36

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#1649 Mitglied ist offline   def 

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geschrieben 11. Juli 2008 - 18:22

@saimn:

Erstmal grundsätzlich: Normalerweise sollte es nicht so sein, dass Du irgendwelche Konfigurationsdateien editieren musst. Ich wollt das nur nochmal klarstellen. Automatische Hardwareerkennung sollte dies eigentlich überflüssig machen. Wie kommst Du darauf, dass Du ausgerechnet die xorg.conf editieren musst, um Ubuntu zum Starten zu bringen? (Das ist keine rhetorische, sondern durchaus eine "echte" Frage, wenn auch aus bloßem Interesse meinerseits.)
Hast Du schonmal eine andere Distro ausprobiert? Wir haben schon mal einen Thread in diesem Forum gehabt, wo jemand weder Ubuntu noch Kubuntu wegen gewisser Grafikprobleme zum Laufen kriegen konnte, aber mit OpenSUSE hat es dann offenbar doch geklappt. Dies soll auch gleichzeitig eine Anregung sein, vielleicht mal eine andere Distro zu versuchen.
Sieh Dir den Thread mal an, irgendwo darin habe ich mich auch etwas ausführlicher dazu geäußert, was beim Editieren der xorg.conf bei Grafikproblemen zu beachten sein könnte:

Kubuntu 8.04 Lts, komme nicht an Bildschirmauflösung dran

Viele Grüße
Def
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#1650 __maggus__

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geschrieben 11. Juli 2008 - 18:30

Die Xorg.conf sollte eigentlich nicht notwendig zum booten des Systems sein.
Für den Start des X-Servers ist sie dann schon wichtiger.

Ich dachte eigentlich, dass das Problem der etwas mangelhaften Grafikkarten-Erkennung mit Ubuntu 6.06 zum letzten Mal aufgetreten wäre. Mit dieser Version hab ich das recht häufig beobachtet, mit der Version 7.04 dann schon nicht mehr.
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