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Nachrichten zum Thema: Linux
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Linux-smalltalk

#1606 Mitglied ist offline   def 

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geschrieben 10. Juni 2008 - 23:55

Beitrag anzeigenZitat (blob: 10.06.2008, 21:52)

@def ich glaube du siehst das etwas zu kompliziert, zu theoretisch, zu zimperlich, ich glaube, derart ueberlebt man bei solchen Gegnern nicht und kann man sich gleich einschaufeln, das habe ich schon oefters im Leben gesehen. (...) Beim boxen Training koennte ich mich auch gleich einaeschern wenn ich da jedesmal lange nachdenke was richtig und was falsch ist; ich haue einfach zu und denke hinterher darueber nach was gut und was schlecht war. Mit jener Einstellung haette ich ueberhaupt keine Distro beginnen koennen (...)

Ohne Dir jetzt in allen Punkten zustimmen zu wollen:
Eine solche Einstellung, wie Du sie hast, ist sicher hilfreich, um wirklich mal was Reales zu schaffen. Leider hat man nach meiner Erfahrung die Lebenseinstellung, die man hat, und es nicht möglich, sie zu ändern, egal wie nützlich das manchmal wäre. Die ständigen Zweifel und das Theoretisieren stecken tief in mir, und sie begleiten mich durchs ganze Leben.
Hätte ich selbst mal eine Linux-Distro gemacht und mich mit dem gleichen Unsinn wie Du herumgeärgert, hätte ich vielleicht eine ähnliche Meinung wie Du, wer weiß.
Aber es kann wohl niemand aus seiner Haut...
Auf den Rest Deines Beitrags gehe ich jetzt mal nicht weiter ein; auf jeden Fall interessant zu lesen, aber mehr als theoretische Überlegungen sind bei mir, wie gesagt, nicht zu erwarten.

Viele Grüße
Def
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#1607 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 11. Juni 2008 - 02:04

Das lernst du dann waehrend du was machst ! Wenn du auch eine Distro machen willst, fang einfach mal damit an ! Wenn du Hilfe brauchst, gibt es ja dieses Forum hier und auch andere Foren wo du fragen kannst ! Ich habe auch fast 0 Ahnung und mache trotzdem eine Distro, sie funktioniert sogar (naja, halbwegs, sagen wir mal)

Ich wuerde sagen, sehr wichtig ist, dass du ein Konzept hast und das klar verfolgst. ZBsp bei mir war das: a) UNBEDINGT UND KOMPROMISSLOS einfache, idiotensichere Installation. Egal was passiert, in diesem Punkt wird nicht nachgegeben. Incl. einfacher Internet/ADSL-Gehendmachung. b) Nix live-CD, 100x probieren aber W$ weiter installiert lassen. IN DER ZEIT IN DER EIN LIVE-CD BOOTET, IST EINE DISTRO DERSELBEN GROESSE SCHON DEFINITIV INSTALLIERT, Schluss aus, Diskusion bzgl. W$ geloest: W$ geloescht. Aus verschiedenen Gruenden habe ich das aber spaeter etwas entschaerft, dazu gehoert aber weniger Pietaet bzgl. W$ als die Zweckmaessigkeit dass W$-Programme unter Linux noch mit wine benutzt werden koennen c) Es soll keine total arme, minimale Distro sein (SLAX,Ubu). Insbesondere soll alles wozu kleine Leute normalerweise von ihrem Rechner benutzen und was unter Windows ging (Spiele, Video gucken, Internet, wifi, bluetooth) auch unter Linux gehen ohne dass dazu etwas nachinstallierbar ist. Zumindest mit den 2 Arten Modem, 3 Arten bluetooth und 4 Arten webcam die es hier in Frz-Guyana gibt ist das machbar. Niemand sagt hier mehr in Linux geht fast nix was in W$ geht, oder Linux sei kompliziert ! Solange es nicht a) stoert -- und eigentlich stoert es es nicht -- darf die Distro ausser fuer Anfaenger auch fuer Fortgeschrittene alles haben.

(Was bei meiner distro noch nicht ganz sondern erst halb fertig ist, ist das script was nicht 'riechbare' Einstellungen von der W$-Installierung ausliest und automatisch nach Linux uebernimmt, zBsp: Sprache, keyboard-Sprache, username/passwd von Internet usw, um auch wirklich alles automatisch zu konfigurieren. )


Noch ein Rat: mach einen grossen Bogen um Programmierer, 'Spezialisten' und deren Ratschlaege, sonst kannst du dein projekt gleich ganz einschaufeln. Auch um solche Sachen wie Debian- oder SuSE-Installer. Alldas ist ueberfluessig, hat in 15 Jahren nicht die Desktop-Tauglichkeit von Linux erreicht und wird es auch weiterhin nicht. Stattdessen gib das Install-CD Kindern, frage die und gucke wie/ob die damit klarkommen, und behebe sofort und kompromisslos alles was du dabei siehst was Probleme macht.

Nun das gilt zumindest fuer mein Konzept, das ist nur ein Beispiel. Ich wuerde sagen diese Konzepte sind aber gut fuer die Desktop-Tauglichkeit von Linux.



Wenn du mit deiner Distro anfaengst und Probleme hast, poste das halt hier. Hier im Forum gibt es schon mind 2 Leute die eine distro machen und dir wohl gerne helfen

Willst du denn eine Distro machen ? (ich frage nicht ob du es kannst sondern ob du es willst) Und wenn ja, warum und was soll sie machen ?

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 11. Juni 2008 - 02:58

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#1608 Mitglied ist offline   def 

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geschrieben 11. Juni 2008 - 11:34

Beitrag anzeigenZitat (blob: 11.06.2008, 03:04)

Das lernst du dann waehrend du was machst ! Wenn du auch eine Distro machen willst, fang einfach mal damit an ! (...)

Wenn Du wüsstest, was ich schon alles angefangen habe und dann mangels Motivation wieder aufgegeben habe...! ;)

Beitrag anzeigenZitat (blob: 11.06.2008, 03:04)

Willst du denn eine Distro machen ?

Nein, ich glaube, eine weitere Linux-Distro wäre nicht das, was die Welt braucht - obwohl ich finde, dass "def-linux" ganz witzig klingt. ;)
Ich wollte hauptsächlich einfach zum Ausdruck bringen, dass ich es immer toll finde, wenn Leute wirklich mal etwas real durchziehen und unbekümmert genug sind, sich auch nicht gleich beirren zu lassen. Das erkenne ich immer an - egal, ob ich nun allen konkreten Entscheidungen zustimme oder nicht.
Aus der Ferne beobachtet (und ich weiß jetzt nicht sonderlich viel darüber) schien mir beispielsweise im Falle Con Kolivas auf der menschlichen Ebene einiges schiefgelaufen zu sein, aber wie ich bereits ausführlicher geschrieben hatte, zolle ich auch Linus Torvalds durchaus Respekt für seine Leistung und ich kann sein Verhalten generell auch verstehen.
Es ist schon gut, ein Praktiker zu sein, und man kann von solchen Menschen, ob nun Linus Torvalds, Con Kolivas oder auch von Dir sicher einiges lernen.
Aber die Umsetzung fällt nicht immer leicht. Wie gesagt, nach zahllosen angefangenen Sachen, die ich dann mangels Motivation doch wieder habe fallen lassen, habe ich inzwischen resigniert und fange gewöhnlich nichts mehr Neues an. Irgendwie kann man sich nicht ändern.
Nochmal danke für Deine Einsichten. :wink:

Viele Grüße
Def
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#1609 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 11. Juni 2008 - 17:00

Distro-Brau-Anleitung Teil #1


Um den Install-Prozess zu verstehen, guck dir einfach mal an, wie die initrd funktioniert. Das ist ein kleines Linux-System, erst wird der Kernel gestartet wird und dann dieses System gemountet (direkt im Speicher). Ueberhaupt kannst du viel lernen indem du dir eine initrd genau anguckst und wie sie funktioniert.

/ Starten vom Rechner und Durchlaufen aller BIOS-Funktionen (die im rechner eingebaut und mit SETUP einstellbar sind)
/ BIOS springt zum ihm gesagten Geraet, normalerweise Diskette, CD-ROM oder Festplatte, und sucht dort zu machende Anweisungen und Woandershin-Spring-Anweisung.
/ Das ist der boot-Sektor dieses naechsten Geraetes. Wo zu suchen/wohin zu springen, steht im bootsektor des momentanen Geraetes, oder kurz danach (in einem Sektor der wiederum im bootsektor steht). Usw.
/ Dabi sollte irgendwann eine Festplatte/Diskette/CD-ROM erreicht werden, bei dem eine Anweisung steht einen Linux-Kernel zu laden und auszufuehren (mit bestimmten Parametern). Als einer der Parameter dieses Programm-Aufrufes des Linux-Kernels, muss man angeben, von welchem Geraet Daten gelesen und geschrieben werden sollen. Das kann eine echte Einheit sein zBsp eine Festplatte oder Diskette, oder eine scheinbare Einheit, zBsp ein gezipptes Dateisystem was echt woanders gespeichert ist. Letzteres heisst initrd. Schliesslich kann man noch angeben welches Programm dann der Kernel ausfuehren soll, standard ist /init auf dem vorgenannten Dateisystem. In dieses init schreibt man dann rein wie es weitergehen soll. Meist kommt zuerst, dass noch weitere Geraete initialisiert und les/schreibbar gemacht werden sollen, oder sogar dorthin gesprungen werden soll als laufendes System (besonders, falls nicht direkt das eigentliche System auf einer Festplatte/Diskette sindern eine initrd als Hilfs-System zum Starten geoeffnet wurde.)
In dieser Weise startet das System.

In der Praxis geht das dann so, ohne unnuetz hin-und herzuspringen:
a) /Im BIOS (mainboard) einstellen wo der Reihe nach gesucht werden soll: Floppy, DVD-Laufwerk, Festplatte, diese Auswahl erscheint nach Start des Rechners.
b) / Auf dem davon durch den Benutzer zur Laufzeit gewaehlten Geraet ist wiederum eine Auswahl an auf ihm vhd. Linux-Systemen und Parametern die gewaehlt werden sollen, denn auf jedem Geraet koennen mehrere Kernel sein und diese wiederum mit verschiedenen Parametern wahlweise aufrufbar. Parameter zu Aufruf/Auswahl eines Linux-Kernels der gestartet werden soll, ist, was das Ein- und Ausgabe-Datei-System ist; entweder ein echtes (zBsp /dev/hda1 erste Festplatten-Partition) oder zwischengeschaltet ein gezipptes 'scheinbares' in einer Datei was dann in den Speicher geladen wird, initrd. Als Parameter kann man ein Programm angeben was danach ausgefuehrt wird, default ist /init.
c) / In /init schreibt man dann alle Anweisungen rein , zBsp bei einem normalem System um das System zu starten, bei einer Install-CD um die betreffenden Arbeiten durchzufuehren

Wie man zBsp in /init eine Installation schreibt, erklaere ich kurz in einem anderen post, hier nur noch Beispiele fuer den Schritt b) . Jenachdem welches boot-Programm man nimmt (isolinux, lilo, grub) ist die Form leicht unterschiedlich, ich schreibe den Aufruf hier allgemein und in einer Zeile
1. Beispiel: Im boot-Bereich vom CD steht:
/boot/vmlinuz initrd=/boot/initrd.cpio.gz init=/init root=/dev/ram
Der Rechner (genauer gesagt das Startprogramm also lilo,grub oder isolinux) nimmt dann vom betr. CD vom Ordner /boot die Datei vmlinuz, fasst sie als Betriebssystem auf, laed sie in den Speicher, und nimmt dazu als Argumente: a) das zunaechst/zwischengeschaltete zu bearbeitende System mit Daten und Programmen ist gezippt in Datei /boot/initrd.cpio.gz , es wird entzippt und in den Speicher geladen. b) Auf ihm wird das Programm init gesucht und als erstes ausgefuehrt c) das definitive Dateisystem nach dem Start ist /dev/ram
Anmerkung: Dieses Beispiel ist von einem Install-CD; in initrd ist gezippt das kleine System was die Installation macht, /init ist dort insbesondere das Programm was sie startet, es wird hier aufgerufen.
2. Beispiel: Im Boot-Bereich einer Festplatte steht u.a.:
/boot/vmlinuz-2.6.26-rc5-i486-1sys root=/dev/sda4
Der Rechner nimmt dann von der Festplatte (von einem bestimmten Bereich wo die kernel usw fuer die bootloader abgespeichert sind) die Datei /boot/vmlinuz-2.6.26-rc5-i486-1sys, fasst sie als System auf und laed sie in den Speicher, greift auf die Partition /dev/sda4 der Festplatte zu und richtet sie fest ein, und sucht da alle anderen Dateien und Informationen um das System zu starten (zBsp zuerst eine Datei /sbin/init fuer die ersten auszufuehrenden Arbeiten)
Anmerkung: Das ist wie iW ein fertiges, auf der Festplatte installiertes System startet



Ich hoffe das ist alles so einfach erklaert, dass das jeder verstehen kann, der eine eigene distro machen will

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 12. Juni 2008 - 01:11

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#1610 Mitglied ist offline   bb83 

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geschrieben 11. Juni 2008 - 19:21

Interessant wird es erst, wenn man ein "LiveUsbStick mit evt. Overlay" benutzen möchte. Dann ist /dev/sd{a,b,c,d} usw. nämlich je nach Maschine anders. :ph34r:
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#1611 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 11. Juni 2008 - 23:32

Distro-Brau-Anleitung Teil #2


Als naechstes bei meiner maximal-einfachen Distro-Mach-Anleitung mochte ich nun kurz beschreiben, wie ein Install-CD aussieht.

So:

/boot
   vmlinux				  (linux Kernel)
   initrd.cpio.gz			  (gezipptes System ohne linux Kernel, wird als / gemountet)
   /isolinux
	 isolinux.bin		  (bootloader, aehnlich lilo)
	 isolinux.cfg		  (bootlader config, aehnlich /etc/lilo.conf)
	 screen-Meldung
   /dos				  (ggf. Kram um das CD von Windows aus zu starten)
	 loadlin
	 loadlin.bat
/nachtraege_dateien_zu_kopieren
/nachtraege_pakete_zu_installieren_oder_upgraden (Teil d. Instal. die paketweise erfolgt)
/nachtraege_pakete_bei_ersten_laufenlassen	   
/nachtraege_anweisungen_und_skripte
system.lzma					 (Teil d. Instal. die einfach zu kopieren ist)



Erklaerung


Ein Install-CD enthaelt:

/ am Anfang einen bootloader (isolinux, lilo, grub) , womit man eine von mehreren Alternativen fuer
nachfolgenden Kernel und initrd aussuchen kann, und was dann diesen Kernel zusammen mit diesen Parametern in den Speicher kopiert und laufen laesst. Die auswaehlbaren Alternativen dazu sind in der Datei isolinux.cfg , siehe vorigen post, z Bsp /boot/vmlinuz initrd=/boot/initrd.cpio.gz init=/init root=/dev/ram , und werden fuer den Benutzer auswaehlbar auf dem screen angezeigt

/ Den linux -kernel, als ausfuehrbares Programm was der bootloader in den Speicher schiebt und laufen laesst. So startet Linux

/ Ggf. Eingabedaten des Vorigen. Insbesondere: eine evtl. initrd. Falls die Dateien root= ... fuer das gestartete Linux-System nicht auf einer Festplatte, auf dem CD (schlecht da nur lesbar) usw sind, kann bzw. muss ein kleines System im Speicher installiert werden, dass die Ordner /bin , /sbin, /etc usw mit Programmen, minimalen Konfigurationen usw enthaelt. Dieses Mini-System ist gezippt in initrd.cpio.gz drin. Der Aufruf vom Kernel oben muss dann mit initrd= <wo-die-datei-auf-dem-install-CD-ist> erfolgen. Ist auf der initrd ein Programm /sbin/init oder /init, wird das danach automatisch laufen gelassen.


Das reicht schon aus, um ein kleines Linux -System zu starten, naemlich den Kernel, und das Dateisystem was in initrd kompaktiert ist.


Wenn das gestartet wurde, kann man dann diejenigen Programme benutzen, die in der initrd drin sind (meist nur Text-Betrieb). Insbesondere kann man:

/ in initrd Programme tun, um Dateien von kaputten Rechnern zu retten, zBsp foremost, ebenso den mc zur halbwegs praktischen Benutzung im Textbetrieb. Das so laufende Syetem der initrd, mit einigen Programmen ausgestattet, ist daher unmittelbar ein rescue - also Erste-Hilfe -System

/ das Install-cd selbst nochmal mounten, dann auf andere Dateien die auf ihm sind zugreifen: insbesondere auf eine grosse Datei system.lzma eine guten Linux-Installation enthaltend; auf Pakete von programmen in den Ordnern /nachtraege ... ; auf sonstige Dateien auf dem CD. Die Datei system.lzma kann man nun in eine Partition der Festplatte kopieren/entzippen; die Pakete von Programmen dorthin ueberinstallieren/updaten; sonstige Dateien dorthin ueber bestehende kopieren. Auf diese Weise arbeitet das Install-DVD. Das so laufende System der initrd ist daher auch unmittalbar der Installer, der das eigentliche, zu installierende System auf die Festplatte kopiert/installiert.

Dabei besteht beliebige Flexiblitaet, wieviel % man anteilmaessig 1) kopiert/entzippt als system.lzma; 2) von Paketen .tgz, .rpm, .deb unter /nachtraege_Pakete... installiert; 3) von /nachtraege_..._zu_kopieren direkt ueberkopiert. Bei normalen paketgebundenen Systemen (Typ Slackware, Mandrake) ist das Verhaeltnis etwa 1:99:1 also nur ein Minimal-Dateisystem-Geruest wird am Anfang kopiert, dann Pakete installiert, am Schluss noch Kleinkram kopiert. Bei iW vorgefertigten Systemen wie SYS (aehnlich auch bei Installationen von live-CDs) ist das Verhaeltnis etwa 95:4:1 also der direkt kopierte/entzippte Anteil in system.lzma ist am groessten; dazu- oder ueberinstalliert werden einige updates oder neue Programme, kopiert einige config-Dateien oder Korrekturen (zBsp vergessene links, libs, Programme). In dieser Weise hat sich das System als extrem wartungsfaehig und einfach handhabbar erwiesen, kleine bis mittlere Aenderungen sind anbringbar ohne dauernd das gesamte System neu kompaktieren und zeitwierig ganz neu auf die mirrors uploaden zu muessen



Wer diesem idiotensicheren crash-Kurs zum distro-braeuen folgt, gucke sich jetzt erst mal eine initrd an (was da so drin ist) und reflektiere das oben Geschriebene. Angucken/entzippen einer initrd: umbenennen in initrd.cpio.gz; im #mc hingehen und ENTER druecken, dann geht sie auf. Morgen kommt der 3. Teil :D

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 12. Juni 2008 - 02:07

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#1612 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 12. Juni 2008 - 22:39

Was sind denn bei arch Linux fuer Programme beispielsweise in /etc/rc.conf ? Solch ein Ordner ist bei anderen Arten Linux nicht vhd, wenn man Programme bekommt wo das aufgerufen wird, waere es gut zu wissen wohin man das verlinken kann
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#1613 Mitglied ist offline   koch 

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geschrieben 13. Juni 2008 - 01:27

bitte schön, hier mal meine rc.conf...ist aber nichts aussergewöhnliches, eher Standard.

#
# /etc/rc.conf - Main Configuration for Arch Linux
#

# -----------------------------------------------------------------------
# LOCALIZATION
# -----------------------------------------------------------------------
#
# LOCALE: available languages can be listed with the 'locale -a' command
# HARDWARECLOCK: set to "UTC" or "localtime"
# USEDIRECTISA: use direct I/O requests instead of /dev/rtc for hwclock
# TIMEZONE: timezones are found in /usr/share/zoneinfo
# KEYMAP: keymaps are found in /usr/share/kbd/keymaps
# CONSOLEFONT: found in /usr/share/kbd/consolefonts (only needed for non-US)
# CONSOLEMAP: found in /usr/share/kbd/consoletrans
# USECOLOR: use ANSI color sequences in startup messages
#
LOCALE="de_DE.utf8"
HARDWARECLOCK="localtime"
USEDIRECTISA="yes"
TIMEZONE="Europe/Berlin"
KEYMAP="de-latin1-nodeadkeys"
CONSOLEFONT="Agafari-12"
CONSOLEMAP=
USECOLOR="yes"

# -----------------------------------------------------------------------
# HARDWARE
# -----------------------------------------------------------------------
#
# MOD_AUTOLOAD: Allow autoloading of modules at boot and when needed
# MOD_BLACKLIST: Prevent udev from loading these modules
# MODULES: Modules to load at boot-up. Prefix with a ! to blacklist.
#
# NOTE: Use of 'MOD_BLACKLIST' is deprecated. Please use ! in the MODULES array.
#
MOD_AUTOLOAD="yes"
#MOD_BLACKLIST=() #deprecated
MODULES=(r8169 snd-mixer-oss snd-pcm-oss snd-hwdep snd-page-alloc snd-pcm snd-timer snd snd-hda-intel soundcore)

# Scan for LVM volume groups at startup, required if you use LVM
USELVM="no"

# -----------------------------------------------------------------------
# NETWORKING
# -----------------------------------------------------------------------
#
# HOSTNAME: Hostname of machine. Should also be put in /etc/hosts
#
HOSTNAME="localhost"

# Use 'ifconfig -a' or 'ls /sys/class/net/' to see all available interfaces.
#
# Interfaces to start at boot-up (in this order)
# Declare each interface then list in INTERFACES
#   - prefix an entry in INTERFACES with a ! to disable it
#   - no hyphens in your interface names - Bash doesn't like it
# 
# DHCP:	 Set your interface to "dhcp" (eth0="dhcp")
# Wireless: See network profiles below
#
lo="lo 127.0.0.1"
eth0="dhcp"
INTERFACES=(lo eth0)

# Routes to start at boot-up (in this order)
# Declare each route then list in ROUTES
#   - prefix an entry in ROUTES with a ! to disable it
#
gateway="default gw 192.168.0.1"
ROUTES=(!gateway)
 
# Enable these network profiles at boot-up.  These are only useful
# if you happen to need multiple network configurations (ie, laptop users)
#   - set to 'menu' to present a menu during boot-up (dialog package required)
#   - prefix an entry with a ! to disable it
#
# Network profiles are found in /etc/network.d
#
# This now requires the netcfg package
#
#NETWORKS=(main)

# -----------------------------------------------------------------------
# DAEMONS
# -----------------------------------------------------------------------
#
# Daemons to start at boot-up (in this order)
#   - prefix a daemon with a ! to disable it
#   - prefix a daemon with a @ to start it up in the background
#
DAEMONS=(syslog-ng @netfs @hal @fam @network @alsa @crond)


Linux tux 2.6.25-ARCH #1 SMP PREEMPT Fri May 16 14:52:43 CEST 2008 i686 Intel(R) Core(TM)2 Duo CPU E6750 @ 2.66GHz GenuineIntel GNU/Linux

Dieser Beitrag wurde von koch bearbeitet: 13. Juni 2008 - 02:38

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#1614 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 13. Juni 2008 - 08:06

Danke, ab und zu kommen Programme von diesem arch, und da ich ja alle ausprobiere, die rufen immer dieses rc.conf auf, ich kopiere es mir einfach


Noch was: weiss jemand zufaellig, wie und ob man diejenige device narrensicher ansprechen kann, von der gebootet wurde ? Bei einem installierten System ist das meist dieselbe Festplatten-Partition wie / , aber falls von einem CD, ist / oft in der RAMdisk, gibt es dann eine sichere Bezeichnung mit der man das boot-CD ansprechen und mounten kann ?

Grund: seit Ende Dezember gibt es ein paar verwandte Kernel-Fehler, das ist ein Dauerbrenner dem einfach nicht beigekommen wird; ich habe schon mehrmals davon einzelne Aspekte gemeldet, die dann auch behoben werden, danach taucht das Problem aber wieder davon seitlich auf. Iw steckt das og Problem dahinter, dass zwar das BIOS, aber nicht die neusten Versionen von Linux das boot-Geraet korrekt identifizieren. Zu den verschiedenen Arten wie sich das aeussert, gehoert, entweder Absturz zu Beginn des bootens mit edd-Fehler; bootet zwar aber das boot-CD-Geraet wird weder von devfs noch von hal/udev gefunden und ist nicht ansprechbar, usw. Neben anderen nur halb funktionierenden Aenderungen im Kernel, wurde kuerzlich eine Kernel-menuconf-Option eingefuehrt edd=off default, was das erste genannte Problem teilweise loest das zweite aber nicht. Das Problem ist zwar nur selten, betrifft wohl <1 % der Rechner, aber zum sicheren Vermeiden muss man mit einem alten Kernel booten. Mich wuerde interessieren, wie die tatsaechliche boot-device , von der BIOS gebootet hat, unter Linux erhalten und angesprochen werden kann selbst wenn dessen hardware-Suche incl. edd nichts findet.

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 13. Juni 2008 - 08:18

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geschrieben 13. Juni 2008 - 19:09

Die rc.conf ist die globale Konfig Datei von arch. Sie legt keyboard layout / netzwerk einstellung etc. fest.
Weiterhin werden dort die geladenen Module als auch Daemons festgelegt.

I.d.R trägt sich kein Programm von selbst in die rc.conf ein. Diesbezüglich heisst es bei Arch:

Selbst ist der Mann.
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#1616 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 14. Juni 2008 - 20:18

Distro-Brau-Anleitung Teil #3


Diesmal kurz zu den speziellen Programmen, welche zur Erstellung (DVD) und Installation einer distro noetig sind, und wo sie am besten hingetan werden.

Hier nochmal das Schema eines Install-CDs, wobei ich die fraglichen Programme zur besseren Sichtbarkeit mit grossen Buchstaben geschrieben habe. Diesen Inhalt des zu machenden Install-DVDs tut man zuvor in einen Ordner


SYSTEM-0.1

/boot
   /initrd						(System mit Programmen zur Install, ohne kernel
	   /bin , /sbin , /etc , ...	  
	   INIT									   (installer start, ruft MKPART, COPYSYS auf)
	   MKPART								  (macht freien Platz f.d. Installation)
	   COPYSYS								 (installiert System vom Cd zur Ziel-Part.)
	   (ADSLSETUP)
	   (RESCUE.TXT)
   initrd.cpio.gz			  (gezipptes /initrd ohne linux Kernel, wird als / gemountet)
   vmlinux				  (linux Kernel)
   /isolinux
	   isolinux.bin		  (bootloader, aehnlich lilo)
	   isolinux.cfg		  (bootlader config, aehnlich /etc/lilo.conf)
	   screen-Meldung
   /dos				  (ggf. Kram um das CD von Windows aus zu starten)
	   loadlin
	   loadlin.bat
/nachtraege_dateien_zu_kopieren
/nachtraege_pakete_zu_installieren_oder_upgraden (Teil d. Instal. die paketweise erfolgt)
/nachtraege_pakete_bei_ersten_laufenlassen	   
/nachtraege_anweisungen_und_skripte
system.lzma					 (Teil d. Instal. die einfach zu kopieren ist)
MKIRD												(macht eine initrd aus kleinem System)
MKSYSLZMA										(kompaktiert zu konservierendes/install. System)
MKCDISO											(macht aus allem .iso vom Install-DVD)
(MKBOOTCD)									   (ruft MKIRD, MKSYSLZMA, MKCDISO auf)
MKPACKAGE										(macht Paket .tgz aus diesem Ordner)
AUTO.SLACKBUILD


Die Programme machen folgendes:


/ ERSTELLUNG EINES INSTALL-DVDS: Der Inhalt dieses Ordners wird fast gleich auf das Install-DVD kopiert mit allem drin.

Einzige Ausnahme: Das kleine Install-/Rescue-System, hier im Ordner /initrd , wird nicht unmittelbar so kopiert, sondern kommt gezippt in eine Datei initrd.cpio.gz, die sogen. initrd. Beim booten vom Install-DVD wird dann der Kernel in den Hauptspeicher geladen und benutzt nicht als Arbeits-Bereich oder / eine Partition der Festplatte, sondern jenes kleine System, indem er initrd.cpio.gz im Speicher entzippt (im Kernel eingebaute Funktion). Bei der Erstellung des Install-DVDs braucht man jedenfalls ein Programm MKIRD was den Ordner /initrd zu einer Datei initrd.cpio.gz zippt. Das Programm MKIRD besteht nur aus 1 Anweisung: find . | cpio -o -H newc | gzip -9 -c > initrd.cpio.gz . Umgekehrt kann man eine initrd entzippen mit: gzip -dc initrd.cpio.gz | cpio -id , oder aber im #mc , Editierfunktion F4, mit dem cursor zu initrd gehen und ENTER druecken (mit F5 dann ggf. in einen anderen Ordner auf der anderen Seite im mc kopieren)

Die meisten Distros haben ein Geruest des zu installierenden Systemes, das 1% ... 99% von demselben ausmacht. Dieses sei in irgendeinem Ordner /sys enthalten. Bei paketweisen Installationen ist es idR sehr klein, enthaelt nur leere Ordner /bin , /sbin usw., dorthinein erfolgt dann Installieren/Kopieren von vom Benutzer gewaehlten Programmen/Paketen. Bei andersartigen Systemen - etwa live CDs oder meiner SYS Distro - enthaelt es das fertige System schon fast komplett und fehlt nur die Anpassung an den Ziel-Computer. Hier ist ein Programm MKSYSLZMA geboten, was diesen Ordner /sys in eine Datei SYS.lzma verdichtet , zuvor von individuellen/persoenlichen Daten, Einstellungen usw saeubert. Waehrend initrd.cpio.gz das Arbeitssystem fuer die Installation ist - ein sehr kleines Minimal-System, ist sys.lzma das Zielsystem, idR sehr gross.

Das Programm MKCDISO macht dann ein Install-DVD aus dem gesamten Ordner mit seinem Inhalt. Es ueberprueft, ob ein kompaktiertes System SYS.lzma , zu installierende Pakete in den Ordnern /nachtraege, und ein initrd.cpio.gz verwendet werden sollen, vorhanden sind, und macht diese ggf. durch Aufrufen der og Unterprogramme. Danach verschiebt es die Ordner /initrd und /sys (die ja jetzt in den betr. Dateien kompaktiert sind) nach ausserhalb des gesamten Ordners, und kompaktiert den gesamten Ordner zu einem .iso DVD-Image (Format udf) iW durch Aufruf des Programmes genisoimage oder mkisofs.

Um nur 1 statt 3 Anweisungen auszufuehren, kann man in MKBOOTCD die Aufrufe MKIRD, MKSYSLZMA, MKCDISO zusammenfassen.

Das ist iW schon alles, was zur ERSTELLUNG des Install-DVDs noetig ist.


/ BENUTZUNG DES INSTALL-DVDs. Das Backup-Install-System muss auch das Gegenteil enthalten, naemlich das auf ihm enthaltene System installieren. Das Install-DVD muss booten, der bootloader (isolinux, lilo, grub) muss dazu den Kernel vmlinuz und die initrd in den Speicher laden. Dieses booten erfolgt durch das BIOS also kleine System in einem Chip im mainboard. Danach muss das so gestartete Linux das CD finden, mounten, davon die Bestandteile des zu installierenden System (also SYS.lzma und die Pakete in /nachtraege ... ) lesen, und sie zur Ziel-Partition der Festplatte kopieren.

Die Programme dazu, INIT, MKPART, COPYSYS, ADSLSETUP, sind alle in der initrd enthalten, also im kleinen Install-/Rescue-System was beim booten neben dem Kernel in den Hauptspeicher entzippt wird und dort / darstellt. Diese Programme sind da am besten ausserhalb der normalen System-Programme die in den Ordnern /bin , /sbin usw sind.

Nach dem booten wird automatisch und ohne weiteres Zuthun ein Programm INIT aufgerufen falls vorhanden. Ein Programm mit diesem Namen benutzt man daher am einfachsten als Geruest was ihrerseits alle anderen Programme aufruft. Eine saubere Arbeitsumgebung erhaelt man, wenn man darin ihrerseits eine shell zBsp /bin/bash -li aufruft und dann darin arbeitet. Dies stellt das Rescue-System dar, also wenn der benutzer das anklickt wird es mit bash -li aufgerufen. Allerdings verlangsamt dies alles sehr. Deshalb ist es besser, die Installation selbst (nebst Unterprogrammen) unmittelbar von init aus auszufuehren. Dabei muss man allerdings sehr aufpassen, weil dort vieles nicht normal funktioniert, ausserdem ist nur ash und nicht bash vorhanden sodass man nachfolgende Unterprogramme dortselbst austesten muss. Wenn INIT sein Ende erreicht, erfolgt offenbar Absturz mit kernel-panic, sodass man vorher zBsp eine Anweisung reboot -f hintun muss um es sauberer zu beenden

Eins der Unterprogramme ist MKPART. Dies bereitet die Partition vor, wo das System hin installiert werden soll. ZBsp eine einfache Abfrage einer leeren Partition, oder Einrichten einer Partition auf nicht-partitioniertem Bereich der Festplatte. Nach der Meinung des verfassers ist das aber ueberfluessig bzw nicht mehr zeitgemaess. In der SYS distro sucht MPART automatisch freien Platz, also nicht-partitionierten oder halbvolle Partitionen die kleiner gemacht werden koennen.

Ein weiteres Unterprogramm ist COPYSYS. Dieses sucht und mountet dann das Install-DVD unter Linux; sucht und kopiert darauf enthaltene Sachen wie den fertigen Anteil des Systemes SYS.lzma, Pakete, zu kopierende Datein, Korrekturen usw, und kopiert/installiert sie in die Ziel-Partition. Ferner nimmt es die unbedingt erforderlichen Anpassungen an den Ziel-Computer (Konfiguration) vor, damit das System ueberhaupt bzw. zumindest notduerftig startet und arbeiten kann; dazu gehoert das Installieren des Bootloaders unter Reinschreiben der gewaehlten Ziel-Partition.

Folgen koennte nun noch ein weiteres Unterprogramm fuer eine genauere Konfiguration. Der Verfasser ist aber der Meinung, dass dieses Problem viel besser dem ersten Start des installierten Systemes selbst zugeschoben wird. Das Install-System ist klein und sehr beschraenkt, man muesste fuer alles das Rad neu erfinden; das installierte System dagegen ist mit den normalen, viel besseren autoconfig- (kudzu, live-config-Skripte) oder Konfigurations- (linuxconf, KDE control-Center) ausgestattet und macht das viel effektiver, ueberwiegend automatisch. Ferner machen zu viele Einzelheiten im Installer diesen unuebersichtlich, nach Abstuerzen (haeufig bei config von Drucker, Netzwerk usw) muss man wieder ganz neu anfangen und hat oft auch die Partitionierung verhunzt oder zugemuellt. Ich halte es fuer [i]das beste, moeglichst schnell eine minimale Installation durchfuehren und die Konfiguration im System selbst zu machen.


Wie gesagt kann man an jeder Stelle mit bash -li eine shell und sauberere Umgebung fuer manuelle Taetigkeiten aufrufen (Rescue-System). Etwa am Anfang der Installation, wenn man die automatische Partitionierung nicht mag und manuell vornehmen will. Oder allgemein, unabhaengig von einer Installation, um Daten von einem kaputten Computer zu retten usw. Hier kann man optional noch ein paar eigene Programme hinzufuegen. Etwa RESCUE.TXT was fuer Anfaenger die wichtigsten Funktionen des Rescue-System erlaeutert. Oder ADSLSETUP was eine ADSL-Verbindung zustande bringt, die man dann mit dem Text-Browser lynx benutzen kann.


/ BACKUP-INSTALL-SYSTEM PAKET .tgz . Ersichtlichermassen [i]stellt obiges Schema -- unabhaengig von meiner eigenen Distro SYS und dem in ihr enthaltenen System SYS.lzma und von mir gewaehlten Paketen /nachtraege ... -- ein backup-Install -System dar, mit dem man fast jede beliebige Installation auf einer vorgegebenen Partition (zBsp /dev/hda1) auf ein DVD in einer wieder-installierbaren Form dumpen kann
(etwa als backup , zum Klonen des Haupt-rechners auf laptops etwa bei Reisen, usw) . Dieses backup-install-System kann man normal von fast jedem installierten System aus benutzen, um ein anderes System damit zu archivieren. Es funktioniert sehr einfach, man braucht keine live-Skripte, besondere squashfs-Kernel-Versionen oder -Module usw. Man muss nur die Partition eingeben wo das zu dumpende System ist (zBsp /dev/hda2) und MKBOOTCD aufrufen.

Daher kann man auch ein .tgz , .deb oder .rpm-Paket von diesem backup-install-System machen. Das Programm MKPACKAGE saeubert dazu den Ordner etwas, verschiebt zBsp ein evtl. vorhandenes System SYS.lzma , Pakete, Nachtraege usw nach ausserhalb des Ordners und ersetzt sie durch dummies mit Kommentaren/Anleitungen was normalerweise in diesen Dateien/Paketen ist. AUTO.SLACKBUILD ist das Standard-Package Programm von SYS, was dann den so bereinigten Ordner /SYSTEM-0.1 zu einem Paket SYSTEM-0.1-noarch-1sys.tgz packt. Dieses kann normal mit dem BSD / Slackware Paket Manager tools installiert, upgedated usw werden.





Wer hier was kompliziertes oder geheimnisvolles sucht oder erwartet hat, geht leider enttaeuscht aus. Hier gibts nichts kompliziertes. Insbesondere meine distro SYS ist ausgelegt, maximal einfach, klar, durchsichtig und nicht kompliziert zu sein. Das sollte eine weitere Anregung sein, dass die Leute mehr distros machen.

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 14. Juni 2008 - 22:58

ftp://ftp.guyane.dyn-o-saur.com/sys , http://www.copaya.yi.org ,
http://SYS-Linux.yi.org/forum(geht momentan nicht)
Linux SYS 0.23+ getunt mit Kernel 2.6.26.2-i486-1sys , lbreakout 2 , digger :mrgreen:
Das neue SYS Install-DVD gibts hier: ftp://ftp5.gwdg.de/p...s/SYS_Linux.iso
Mirror ftp://ftp.polytechnic.edu.na/pub/SYS
0

#1617 Mitglied ist offline   viggee 

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geschrieben 15. Juni 2008 - 10:07

falls es jmd nicht mitbekommen haben sollte, die gentoo 2008.0 release seite wurde endlich geupdatet

http://www.gentoo.org/proj/en/releng/relea...008.0/index.xml

neuer release termin ist der 23. juni

edit:

und wieder auf den 30. verschoben...die ewige geschichte :D

Dieser Beitrag wurde von viggee bearbeitet: 24. Juni 2008 - 11:15

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#1618 Mitglied ist offline   bb83 

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geschrieben 24. Juni 2008 - 13:27

Hmm mir ist gerade ne Idee für eine Fußmatte gekommnen.

Aufschrift:

/home/$user oder /home oder /home/individuell

Ist jemanden schonmal sowas über den Weg gelaufen? (Am besten deutscher Shop)
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#1619 Mitglied ist offline   SoniX 

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geschrieben 24. Juni 2008 - 13:29

@bb83:

Die Idee find ich auch ganz witzig ! Gesehen habe ich sowas allerdings noch nicht, aber
das kannst Du Dir doch bestimmt irgendwo auf ne vorhandene Fußmatte drauf drucken
lassen.
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#1620 Mitglied ist offline   koch 

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geschrieben 25. Juni 2008 - 00:04

Beitrag anzeigenZitat (bb83: 24.06.2008, 14:27)

Hmm mir ist gerade ne Idee für eine Fußmatte gekommnen.

Aufschrift:

/home/$user oder /home oder /home/individuell

Ist jemanden schonmal sowas über den Weg gelaufen? (Am besten deutscher Shop)


:) fussmatte...

das ist nicht dein ernst, oder? dir war grade langweilig?
zu g**l...
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