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Nachrichten zum Thema: Linux
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Linux Installation

#16 Mitglied ist offline   blob 

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geschrieben 07. November 2006 - 18:02

Installierung von Linux ohne CD-Leser (narrensichere Anleitung für Anfänger)

Für den Fall dass das Problem auch andere haben, und da das Brennen und anschliessende Einlesen per boot eigentlich ein ebenso einzusparender Umweg ist wie etwa das Ausdrucken und anschliessende wieder-Einscannen von Text, möchte ich Vorgehensweise 4) in meinem Beitrag #14 näher erläutern.

a) Ein lauffähiges Minimal-Linux-System (Textmodus) sei vorhanden - beispielsweise (wer wenigstens einen CD-LESER hat) irgendein live-CD oder ein anderes Install-CD. Oder falls anders nicht möglich, downgeladenes zip-slack was in Windows installiert ist und von dort per loadlin gestartet wird. Oder eine boot- / -rescue-Floppy die man downläd und ausschreibt (wer wenigstens eine Floppy hat). Auch diesen Schritt könnte man umgehen, indem man auf eine Partition das Floppy-Image oder live-CD-Image schreibt und mit power quest boot manager o.ä. das bootbar macht.

b) MINIMALSTE Kenntnisse von Linux im Textmodus sind nötig. So: #mkdir: neuen Ordner anlegen, #ls -l : Dateien sehen die da sind , # cd <dir-name> : zu einem anderen Ordner wechseln ; # cp <file-name> <Ziel> : Datei Kopieren, #mount <Device> <Ordner> : Eine device (CD-Drive, Floppy) unter einem Ordner installieren sodass sie dort geöffnet wird und man reingucken/drin arbeiten kann, # reboot : Rechner neu starten. Ferner: # chroot <Ordner> : zu einem anderen Ordner (meist eine gemountete Device) als Wurzelverzeichnis wechseln. Und von ganz erheblichem Nutzen ist, # mc und seine Bedienung kennenzulernen; ein Tool was ich selbst vielem Arbeiten im Grafik-Modus vorziehe !

c) Man sollte möglichst vor oder zu Beginn einer derartigen Installation die Partition einrichten, wohin man installieren will. Das System braucht 2.5 GB (Voll-Install), aber da man zum einfachen Arbeiten die Install-CDs und die Pakete auch dorthin kopiert, macht man es ruhig 5 GB oder grösser. Wer von Windows her kommt, hat vielleicht ein Tool wie Power Quest Partition Manager. Wer wenigstens ein CD-LESER hat, kann auch von Install-CDs wie Mandrake Tools wie qtparted oder diskdrake benutzen (am Anfang deren Installation; diese nach Gebrauch des tools / Anlegen der Partition dann einfach abbrechen). Im ungünstigsten Fall gibt es auf fast jedem (auch downgeladenem) Instapp-CD ein Windows-Programm fips was Windows-Partitionen kleiner macht, die neue Partition kann man dann während der Installierung (Pkt. ii unten) mit #fdisk oder mit fdisk anlegen. ACHTUNG: Diejenige Linux-Installierung von der aus der bootloader (lilo oder grub) installiert wird, darf [jedenfalls für Anfänger] nicht auf einer extended/logical partition sein, muss also auf einer primären Partition (Nr. 1-4) sein, die zudem innerhalb des Bereiches anfängt, welchen BIOS des Rechners noch überdeckt (das sind häufig nur 137 GB der Festplatten)

Die Installierung besteht hauptsächlich aus folgenden Schritten: / Einrichten der Partition wohin installiert wird (Partitionieren, Formatieren, Mounten/Öffnen) , / Installieren des Install-Tools pkgtool im laufenden System , / Installieren eines Basic-Systems , / Konfiguration - insbesondere des boot-loaders lilo sodass das neue System starten kann , / Installieren/Konfigurieren sonstiger Pakete


Dann also:

i. / Linux starten (live-CD, Floppy, oder zipslack von windows aus), einloggen als root
ii. / Ziel-Partition einrichten, falls nicht schon vorher gemacht - es muss noch Platz frei sein: # fdisk /dev/hda
/ > p ; sehen welche Partitionen vhd, > n ; > p ; > X wobei X die Nr. der letzten Partition +1 ist ; <Anfang> ; <Ende> . Dabei für Anfang, Ende am besten die angebotenen default-Werte eingeben
/ > p sehen ob ok ; wenn ja, > w Normalerweise ist es gut, jetzt neu zu booten
iii. / Neue Partition formatieren: # mke2fs -jv -m 0 /dev/hdaX Sehr genau beachten dass X richtig ist, ebenso hdA falls man mehrere Festplatten hat !! # sync
iv. / # mount : nachsehen, ob die Partition gemountet ist wo das .img der Slackware-Install-CD ist, sagen wir mal, es sei die Partition /dev/hdaW (W Partitions-Nr, meist W=1) und gemountet unter /mnt/windows
/ Falls nicht, mounten: #mkdir /mnt/windows ; #mount /dev/hdaW /mnt/windows
/ #cd /mnt/windows dorthin gehen
/ #mkdir /CD ; #mount -o loop slackware-11.0-install-d1.iso /CD Install-CD öffnen, in Ordner /CD
/ [#mount :] nachsehen, ob Partition wohin installiert werden soll, gemountet ist; wenn nicht, mounten, sagen wir unter /mnt/hdaX: mount /dev/hdaX /mnt/hdaX
v. / Basis-System installieren: # cd /CD/Slackware
/ Alle Basis-Pakete in Ziel-Partition kopieren (nicht nötig aber vereinfacht alles wg. chroot später), d.h. alle unter /a und /ap/mc: # cp a/* /mnt/hdaX ; # cp ap/mc* /mnt/hdaX
/ In Ziel-Partition in #mc gehen, pkgtool öffnen und in momentan verwendetes Linux-System KOPIEREN: # cd /mnt/hdaX ; #mc ; LINKS pkgtools ... .tgz suchen, mit <ENTER> öffnen sodass u.a. Ordner wie /bin, /etc, /install, /sbin, /usr, /var sichtbar werden, mit <TAB> nach RECHTS, oben /.. <ENTER> drücken bis man beim Wurzelverzeichnis ist, also ganz oben rechts / steht. Dann alles von der linken Seite auf die rechte kopieren, also mit <TAB> nach links, und für alle genannten Ordner /bin etc <F5> drücken um sie nach rechts zu kopieren. Sobald fertig, mit <TAB> wieder nach rechts , /sbin suchen/mit <ENTER> öffnen, dort muss jetzt u.a. *installpkg , *pkgtool u.a. sein. <F10> drücken um #mc wieder zu verlassen.
/ [#cd /sbin ;] #installpkg pkgtools*.tgz dann wird pkgtools im laufendem System sauber installiert (Fehlermeldungen bzgl. Version von tar ignorieren)
/ Falls man genügand Platz hat, kopiert man die Install-CDs auch ins neue System: # cp /mnt/windows/slackware*.iso /mnt/hdaX
/ Alle Basis-Pakete (incl. pkgtools) in Ziel-Partition installieren: #cd /mnt/hdaX ; # installpkg -root /mnt/hdaX *.tgz ; nachdem fretig, #sync
vi. / Ins gerade neu installierte noch-Basis-System springen, und dieses konfiguriern: #chroot /mnt/hdaX ; # mount proc /proc -t proc ; #mount -a ; # pkgtool > choose Slackware install scripts > lilo , mouse, xwmconfig > install lilo: simple ; Kernel parameters: root=/dev/hdaX ; destination: MBR . In anderen Menüs, mouse (idR ps/2) und X-manager auswählen.
/ Wenn bei der Installierung vom Bootloader lilo Fehlermeldungen kamen, oder auch nicht, ist es gut, das Konfigurationsfile von lilo zu editieren und lilo per Hand zu installieren. Dazu # mc , links /etc/lilo.conf suchen, mit <F4> in den editor gehen, ziemlich am Anfang muss insbesondere boot=/dev/hda und fast am Ende root=/dev/hdaX sein, <F2> abspeichern, <F10> Verlassen Editor, <F10> Verlassen mc.
/ #lilo . Der bootloader wird eingerichtet. Hierbei dürfen höchstens Warnungen, keine Fehlermeldungen kommen, sonst überprüfen: /etc/lilo.conf ; ob in /boot vhd sind vmlinuz, conf[ig]; ob oben nach #chroot auch # mount proc /proc -t proc gemacht wurde, ggf wiederholen sonst werden devices nicht gefunden. Nochmal: NICHT AUF EINER EXTENDED/LOGICAL PARTITION INSTALLIEREN !!

Nun ist ein lauffähiges und hoffentlich auch bootendes Basis-System eingerichtet. Man kann nun mit [#sync ; # exit ; ] #reboot den Rechner starten, und es benutzen. Zum Installieren weiterer Pakete (insbesondere fehlt noch die Grafik) kann man direkt in ihm selbst die Install-CDs mounten, alle Pakete in den Ordnern /a, /ap, /d, /e, /f, /k, /l usw, alle des 1., 2. und 3. CDs, kopieren und dann mit # installpkg *.tgz [dann -root= ... nicht mehr nötig weil man jetzt ins lfnd. System selbst kopiert] oder mit #upgradepkg --install-new --reinstall *.tgz installieren, und anschliessend/jederzeit unter #pkgtool wieder die install-scripts für alle Einstellungen neu laufen lassen.

Nötig ist neu booten aber nicht, man kann mit der Installierung direkt weitermachen, und alle Pakete kopieren, auch nochmaliges Konfigurieren in #pkgtool > install-scripts ist eigentlich nicht nötig.
vii. / Auch hierzu hat man 2 Möglichkeiten:
vii-i. Entweder man verlässt das neue System und geht wieder zum alten zurück, mit #exit , geht dann im #mc oder ohne in alle Ordner des Install-CDs und kopiert alle Pakete ins neue System, also #cp /CD/Slackware/ap/*.* /mnt/hdaX usw für ap, d, e, f, k, l, n, x, xap, y und nach #cd / ; #umount /CD ; mount ... CD2.iso /CD auch die Ordner auf dem 2. (und ggf. 3. CD) ; anschliessend #cd /mnt/hdaX ; # installpkg -root /mnt/hdaX *.tgz ; # sync .
vii-iiOder aber man bleibt im neuen System, mountet dort die Install-CDs ebenfalls mit #mkdir /CD; #mount slackware... .iso /CD; #cd /CD/slackware ; dann in jeden Ordner mit #cd /ap rein- und anschliessend mit #cd .. rausgehen und dort jeweils #pkgtool > install pkgs dieses Ordners ausführen. Dies sowie das gelegentliche Ändern an der Konfiguration mit #pkgtool > choose install scripts sind auch die einzigen Konfigurierungs- oder´Wartungs-'Arbeiten bei Slackware. Nachdem man irgendwas installiert, ist es gut, #depmod -a ; #ldconf einzugeben

Slackware ist sehr schnell, es benutzt u.a. library-thread management. Man soll drauf achten, dass nicht unzählinge Service im Hintergrund laufen. Dazu in #cd /etc/init.d und in #cd /etc/rc.d/rcX.d (X=1-6) mit #ls -l nachsehen und alles ausschalten, ferner in #cd /etc/rc.d das was überflüssig ist. Aktive Programme sind grün und mit einem * oder @ davor, ausschalten mit # chmod -x <Name>. Bei mir sind nur an in /etc/rc.d: 4, 6, K, M, S, alsa, bind, cups, dbus, dnsmasq, font, gpm, hal, hplip, inet1, inet2, inetd, ip_forward, keymap, mdns, messagebus, modules, portmap, scan, sshd, syslog, sysvinit, udev, ausserdem local wo man seine eigenen Progs einbauen kann sodaß sie beim booten starten.

Sollte die Grafik nicht automatisch starten, gibt man # startx ein. Oder damit sie automatisch startet, in /etc/inittab id:4:initdefault (wahrscheinlich war dann da eine 3)

In den Text-Modus kommt man durch gleichzeitiges Drücken vom <CTRL>-<ALT>-<F1> bis ... <F6>, in die Grafik zurück mit ... <F7>

Jenachdem was für andere Sachen man sonst noch installiert hat, kann man machen dass die beim booten automatisch gemountet werden. Dazu a) einen Ordner einrichtet wo man sie sehen will, zBsp # mkdir /mnt/windows und dann b) statt dem manuellen #mount , eine Zeile in /etc/fstab schreiben (mit #mc und <F4>), also etwa: /dev/hda1 /mnt/windows ntfs-3g defaults 0 0

Slackware kommt normal mit dem Kernel 2.4.33, Kernel 2.6.17.13 und 2.6.18 sind auf dem 3. CD. Entweder gleich schon am Anfang unter v. oben, löscht man die Pakete 2.4.33 und kopiert die von 2.6.17 oder .18 dorthin. Oder aber man tauscht den Kernel hinterher aus, also die Pakete von 2.6.17 oder .18 dorthin kopieren wo auch die anderen sind, dann #installpkg kernel-2.6.*.tgz , danach #mkinitrd -c -k 2.6.18.1 -m jbd:ext3:reiserfs:minix -f ext3 -r /dev/hdaX , danach #cd /boot ; #mv initrd.gz initrd.gz-generic-2.6.18 und mit #mc in /etc/lilo.conf gehen und dort zu image=/boot/vmlinuz-generic-2.6.18.1 , append="4 root=/dev/hdaX ro devfs=nomount noapic acpi=off " ändern sowie initrd=/boot/initrd.gz-generic-2.6.18.1 einfügen; dann mit <F10> aus mc raus; #lilo . Falls Fehlermeldungen, nochmal genau in /boot und in /etc/lilo.conf überprüfen daß überall dieselbe Kernel-Nr (2.6.18.1 oder 2.6.17.13) verwendet ist. Dann #reboot . Dann mit #pkgtool alle Pakete des alten Kernels 2.4.33 und seines alsa-drivers löschen.

Wenn die Maus micht geht, #mouseconf .

Wenn der sound nicht geht, #alsaconf , anschliessend #aumix und Volumen einstellen. Wenn er dann immer noch nicht geht, oder beim Stark von KDE Meldungen kommen wie dsp nicht gefunden: in Textmodus eintippen: #mknod /dev/audio c 14 4 ; #mknod /dev/midi c 14 2 ; usw auch für mixer c 14 0 ; dsp c 14 3 ; dsp1 c 14 19 eingeben. Falls Bemängelung dass schon da, läßt man dasjenige so, oder löscht es mit #rm /dev/... und gibt es neu ein.

Wenn CDs nicht gefunden werden, testen #ls -l /dev/hdb (etc hdc, hdd), ggf. einrichten mit #mknod /dev/hdb b 3 64 ; ... hdc b 22 0 ; ... hdd 22 64 Dabei sind hda und hdb Festplatte oder CD die am 1. grauen IDE-Kabel am Mainboard hängen, als master bzw slave, hdc, hdd die am 2. IDE-Kabel. Gut ist es ausserdem, davon eins (kann dasselbe sein) als /dev/dvd und als /dev/cdrom zu bezeichnen, also falls für beides hdb verwendet werden soll (oder falls man nur ein CD/DVD drive hat), auch noch: #mknod /dev/cdrom b 3 64 ; ... /dvd ... eingeben (oder mit /dev/hdb zu linken)

Viel ist da also nicht einzurichten, und noch weniger zu warten.


Bei Problemen/Fragen, posten !

Dieser Beitrag wurde von blob bearbeitet: 07. November 2006 - 20:44

ftp://ftp.guyane.dyn-o-saur.com/sys , http://www.copaya.yi.org ,
http://SYS-Linux.yi.org/forum(geht momentan nicht)
Linux SYS 0.23+ getunt mit Kernel 2.6.26.2-i486-1sys , lbreakout 2 , digger :mrgreen:
Das neue SYS Install-DVD gibts hier: ftp://ftp5.gwdg.de/p...s/SYS_Linux.iso
Mirror ftp://ftp.polytechnic.edu.na/pub/SYS
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