sicherlich wird der eine oder andere die ganze sache lächerlich finden, aber es ist meine art mit den dingen umzugehen.
ausserdem kann auch ich mal leiden.
(
links zu den anderen herzschmerz-threads:
Herzschmerz
Herzschmerz Part 2
)
Seid dem Tod Ihres Vaters haben wir uns irgendwie auseinandergelebt.
Ich habe meine Zeit vorm PC verbracht, sie war mehr und mehr unterwegs, ich wollte ihr Ihre Freiheiten lassen, sie hatte eine neue beste Freundin. Das freute mich, endlich wieder ein Mädel das für sie da war und mit dem sie Spass haben konnte...
Wenn andere nach mir fragten, stand sie immer dazu, das es für sie okay wäre und sie ja nicht unseren Alltag mitbekamen, in dem wir uns unterhielten und lachten, also gab es für mich auch keinerlei Gründe irgendetwas an unserem Alltag zu ändern.
Sie gab mir nie Zweifel daran das sie mich liebte und sie glücklich mit mir ist. Hätte ich etwas geahnt, hätte ich alles unternommen die jetzige Situation zu unterbinden.
Nun so lebten wir vor uns her, ich schmiss den Haushalt, hatte meinen PC, sie ging weg, machte Party, wurde mir gegenüber immer verschlossener.
Bis vor 3 Wochen.
Die Prüfungen waren ran.
Und irgendwie...
Kotzte mich der PC irgendwie nur noch an, kein Bock mehr auf die Kiste.
Mir wurde bewusst, ey das kanns doch nicht sein, du kannst doch nicht den ganzen Tag in Deinem Büro hocken, Du musst was machen, es ist Sommer, und WM usw.
Nur war dieses Erwachen zu spät.
Sie wollte mich gar nicht mehr dabei haben, vermisste mich nicht mehr, fragte nicht mehr ob ich mitkommen wolle, erzählte nichts mehr, wie ihr Tag war, ich bekam immer knappere Antworten.
Wenn ich fragte, wie die Party gestern war, war sie in 3 Sätzen mit mir fertig, wenn eine Freundin anrief ging das Gespräch mindestens eine Stunde.
Und so lief es weiter.
Immer mehr entglitt sie mir, ich konnte nichts tun und erkannte die Tatsachen nicht.
Sie sagte auch nichts. Wenn ich sie fragte, ob denn alles gut sei, meinte sie ja es ist alles gut und sie liebt mich und ich soll mir keinen kopf machen.
Nun kam es zu besagtem Samstag.
Ich wartete vergeblich auf mein Geld, die BFA bezahlte viel zu spät. Ergo kein Geld mehr für irgendwas.
Sie war wieder bis in die Morgenstunden unterwegs.
Ich weckte sie um 1, hatte Frühstück gemacht.
Sie aß etwas und meinte sie bade nur noch schnell und wolle dann gleich zu Ihrer Schwester. Ich meinte, sie könne doch jetzt nicht gleich wieder abhauen, ich wollte auch etwas Zeit mit Ihr verbringen...
Und ausserdem müssten wir noch einkaufen, irgendwie, wir haben nix mehr zu essen da und und und.
Sie meinte sie fahre noch zu Ihrer Mutter, sich Geld leihen. Gut meinte ich, dann fahr auch gleich einkaufen.
Um neun abends schlug sie dann auf, ich saß den ganzen Tag zuhause wie ein Depp. Keine Rückmeldung, nichts.
Dann reichte mir es, ich sprach sie drauf an, was das soll, sie kann sich nicht einfach den ganzen Tag verdrücken und mich hier sitzen lassen. Also quasi haute ich auf den Tisch, ich war so richtig sauer.
Nach einigem Hin und Her meinte sie dann:
Ich mache hier und jetzt Schluss, Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich liebe Dich nicht mehr, Ich muss wieder ich selbst werden, ich ziehe aus.
Ich wäre Ihr zwar noch wichtig, aber wir hätten zu wenige gemeinsame Interessen, sie hätte sich entliebt und wir uns auseinandergelebt.
Ich war geschockt.
Sie packte ein paar Sachen und verschwand zu Ihrer Schwester bzw. wie ich später herausfand zum Ex ihrer Schwester um sich dort die Kante zu geben...
Da saß ich nun, in unserem Heim, unseren Plänen und Zielen, und unseren Träumen.
Sie waren zerplatzt wie eine Seifenblase.
Am nächsten Tag kam sie.
Wir redeten. Ich meinte, sie könne doch nicht alles was wir erlebt durchgestanden und geplant hatten einfach so wegwerfen.
Sie meinte, es wäre entgültig aus und vorbei.
Ich meinte, nein, flehte, lass es uns zum Guten wenden, ich kann Dir beweisen, das es anders geht, das ich Ihre Liebe wieder erwecken könnte, sie mir diese Chance geben müsste, auch in Anbetracht der Tatsache, das ich ihr einst vertraut habe und ihr die Chance gegeben habe, als sie fremd ging...
Sie meinte, ich würde mich nur für sie verbiegen und das wolle sie nicht.
Sie glaubte mir einfach nicht mehr.
Egal was ich sagte, es war zu spät.
Sie packte noch ein paar Sachen, ich brachte sie zum Auto, sie weinte...
Wir standen da, eine lange Zeit, irgendwann fuhr sie davon.
Nun haben wir uns ein paar mal getroffen, sie hat die Tiere abgeholt, wohnt jetzt bei Ihrer Mutter.
Endlich ist Ihre Familie für sie da, die Aufmerksamkeit um die sie schon lange kämpfte, wird ihr jetzt zuteil.
Ihre Schwester plant Ihren Umzug, terminiert ihr Leben, lässt es nicht zu, das sie zur Ruhe kommt und nachdenkt, redet ihr ein, das es ihr doch gut geht und sie mich in keinster Weise vermisst...
Dann kommen Sprüche wie "Papa hätte es so gewollt" oder "Endlich bist Du wieder Claudi".
Ich kenne Claudi gut genug um zu wissen, das das bei ihr zieht ohne Ende.
Was soll ich gegen solcherlei Dinge, ich möchte es bald als "Gehirnwäsche" bezeichnen, tun?
Ich liebe Sie noch immer, kein verletzter Stolz. Ich würde alles für sie tun. Sie war diejenige mit der ich jetzt eine Familie planen wollte.
Ich würde kämpfen, doch wie soll man kämpfen, wenn einem nicht geglaubt wird und der Wille des Anderen fehlt?
Ich habe ihr einen Brief geschrieben, 8 Seiten, ihr erklärt wie ich die Dinge sehe, sie hat beim Lesen geweint.
Sie ist/war die Liebe meines Lebens.
Aber ich bin auch Realist.
Ihre Entscheidung ist (vorerst) eindeutig und entgültig.
Sie wird ausziehen, so oder so.
Mit einer Abänderung Ihrer Entscheidung würde sie sich unglaubwürdig und unbeliebt machen, ihr Gesicht verlieren, auch sich selbst gegenüber.
Morgen (Donnerstag) treffe ich mich mit ihr, dann unterschreibt sie ihren Antrag auf Austritt aus dem Mietvertrag und ich gebe mein Einverständnis dazu.
Ich werde ihr keine Steine in den Weg legen...
Ich werde es hinnehmen und es erwachsen regeln...
Vielleicht, eines Tages, wenn sie in ihrer Wohnung, zwei Aufgänge neben ihrer Schwester, sitzt, vielleicht denkt sie dann nach und erkennt, was sie verloren und aufgegeben hat...
Vielleicht bin ich dann noch da, vielleicht auch nicht.
Für mich werden neue Dinge kommen, spannende Dinge.
Ich hätte sie gerne mit ihr durchlebt.
Es sollte wohl nicht sein...
Dieser Beitrag wurde von Elren Luthien bearbeitet: 29. Juni 2006 - 09:04