Langzeit Beta-Versionen als neuer Trend?
In einem interessanten Artikel des Wall Street Journals wird über die immer größere Zahl von Diensten und Software mit lang andauernden Beta-Status berichtet. Ursprünglich rührt die Bezeichnung Beta für unfertige Software von IBM her. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es zwei Testphasen für neue Programme, die Alpha-Version wurde intern getestet, während die Beta-Ausgabe an ausgewählte Partner geschickt wurde. Im Fall von IBM waren das damals große Ölfirmen und Banken.
Beta-Versionen waren nicht für den produktiven Einsatz gedacht, ermöglichten aber Rückmeldungen von zukünftigen Kunden des Produkts. Mit Entstehung des Internets gab es nun einen viel größeren Kundenkreis, der auch direkt durch simples Herunterladen an Beta-Tests teilnehmen kann. Die ersten veröffentlichen Vorversionen waren 1994 vom Netscape Browser und 1997 vom Instant Messanger ICQ zum Testen freigegeben worden.
Heutzutage gibt es mehrere Gründe, warum Firmen Dienste und Software mit dem Beta-Label kennzeichnen. Einerseits gibt es einen nicht wegzudiskutierenden Marketing-Effekt. So entsteht der Eindruck beim Nutzer, dass es sich um ein sehr neues Produkt handeln muss und es auch ein gewisses Gefühl von Exklusivität erzeugt. Für die Firmen bietet es die Möglichkeit Feedback von Nutzerschichten zu erhalten, die sonst nie bei einem Beta-Test teilgenommen hätten. Andererseits können sich die Hersteller bei Problemen und Fehlern immer leicht mit Verweis auf den unfertigen Status herausreden.
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