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Personal Translator 2006 Verbessert Übersetzungssoftware mit neuronalem Netz


#1 Mitglied ist offline   swissboy 

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  geschrieben 28. August 2005 - 17:56

Personal Translator 2006 verbessert
Übersetzungssoftware mit neuronalem Netz

Zitat

Die Entwicklung von Programmen für automatische Übersetzungen gehört zu den spannendsten Themen der Software-Technik. Denn für akzeptable Ergebnisse müssen diese "die Denkprozesse des menschlichen Gehirns simulieren", wie es die jetzt neu aufgelegte Version des Programms Personal Translator für sich beansprucht.

Eingefügtes Bild

Die Software wird in die Lage versetzt, gleiche Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung auch unterschiedlich zu behandeln.

Parkbank oder Geldhaus?
Bei solchen "Homonymen" stießen automatische Übersetzungsprogramme in der Vergangenheit stets an ihre Grenzen. Die Vorgängerversion des Personal Translators übersetzte die (Park)bank in vielen Fällen noch als "bank" und nicht als "bench". Der Personal Translator 2006 hingegen stellt fest, dass in den Sätzen vorher und nachher von einem Fliederbaum und Regen die Rede ist und schließt messerscharf, dass hier wohl nicht das Kreditinstitut gemeint sein kann.

Die Leistungskraft dieser Analysen wächst mit dem Umfang der dafür eingesetzten Datenbank. Bei einer festen Verdrahtung von zwei Begriffen - etwa "Bank" und "Baum" mit dem Ergebnis "bench" - gibt es immer noch zahllose andere Möglichkeiten, welche die Software als ein ziemlich dummes Stück Technik entlarven würden.

1,5 Milliarden Wörter im Bestand
Um möglichst viele Bedeutungszusammenhange zu erfassen, erstellten Mitarbeiter des Münchener Software-Hauses Linguatec nach eigenen Angaben einen Textbestand mit mehr als 1,5 Milliarden Wörtern. Mit Verfahren der Linguistik und der Neuroinformatik wurde auf dieser Basis ein neuronales Netz mit der Funktion eines "Assoziativspeichers" angelegt. Stößt der Personal Translator beim Übersetzen von Englischen ins Deutsche auf den Begriff "plant", schaut er sich die Begriffe im Kontext an und entscheidet sich dann zwischen den Begriffsalternativen "Pflanze" und "Werk".

Der Anspruch einer perfekten Übersetzungsleistung wird von Linguatec nicht erhoben. Allein die Vielfalt sprachlicher Ausdrucksmöglichkeit macht dies unmöglich. Allerdings hat sich die Qualität der maschinell erstellten Rohübersetzungen in den vergangenen Jahren spürbar verbessert, so dass die abschließende Feinarbeit für eine vorzeigbare Übersetzung nicht mehr so viel Zeit erfordert.

Am sichersten bei Geschäftstexten
Im Praxistext liefert der Personal Translator die besten Ergebnisse bei Übersetzungen von Texten, wie sie im üblichen Geschäftsleben anfallen. Deutlich größer ist der Aufwand für die Nachbearbeitung bei literarischen Texten oder auch bei wissenschaftlichen Texten aus speziellen Disziplinen. Manchmal werden Verben nicht als solche erkannt, so dass auf einmal eine "Rasse" auftaucht, wo zwei um die Wette laufen (to race). Nach der Korrektur werden die sauberen Texte in ein Satzarchiv gelegt, so dass die Software den gleichen Fehler nicht zwei Mal machen wird.

Verbesserungen gibt es bei der automatischen Erkennung von Eigennamen, so dass die Politiker Fischer und Metzger bei Übersetzungen ins Englische nicht mehr umbenannt werden. In der Standardeinstellung versucht das Programm, das Sachgebiet eines Textes automatisch zu erkennen. Wenn man das Sachgebiet selbst definiert, lässt sich die Übersetzungsleistung aber zum Teil noch etwas aufwerten. So werden "tools" bei der Vorgabe IT nicht als "Werkzeuge", sondern als "Hilfsprogramme" wiedergegeben.

Wörterbuch und Sprachunterstützung
Die Oberfläche der Software ist übersichtlicher geworden, hat einen neuen "Look" bekommen, was in einem Beispieltext aber nicht als "Aussehen", sondern als "Blick" übersetzt wurde. Mit einem Mausklick auf den Sprachausgabe-Button werden die Texte von einer Computerstimme vorgelesen. Für das Nachschlagen einzelner Begriffe steht ein Wörterbuch mit 620.000 Einträgen bereit. Neben der engen Integration des Personal Translators in Microsoft Office kann das Programm jetzt auch PDF-Dokumente direkt übersetzen.

Alle Funktionen des Windows-Programms (2000/XP) bietet allein die Pro-Version zum Preis von 249 Euro für Englisch (britisches wie amerikanisches) oder Französisch. Daneben gibt es auch eine Office-Version für 99 und eine Home-Version für 49 Euro.

Quelle AP / ZDFheute
Homepage: www.linguatec.de
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