WinFuture-Forum.de: Ext3fs, Reiserfs, Reiser4, Xfs... - WinFuture-Forum.de

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Nachrichten zum Thema: Linux
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Ext3fs, Reiserfs, Reiser4, Xfs...


#1 _X_X5198_

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geschrieben 03. Juli 2005 - 14:37

Hi,
ich blicke durch die ganzen Formate für Linux nicht mehr durch!
Für FC4 ist ja ext3fs das Standard aber wo ist der Unterschied zu den anderen?
Welches findet ihr am besten und wäre es schwer FC4 auf eins zu packen das es nicht von Werk her unterstütz (zb XFS oder Reiser4)?
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#2 Mitglied ist offline   tosto 

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geschrieben 03. Juli 2005 - 15:19

von werk her unterstützen heißt: das modul zum lesen des dateisystems wird direkt in den kernel kompiliert, also nicht erst nachgeladen.
wenn dem so ist kannste umstellen worauf du willst (unter beachten der üblichen prozedur beim dateisystem wechsel). das in den kernel kompilieren ist nur für das dateisystem wichtig, welches für die root partition genommen wurde, also das dateisystem auf dem der kernel liegt. andere lassen sich mounten nachdem das dateisystem modul nachträglich eingebunden wurde, also nach dem start.

was nun besser ist kann ich dir nicht sagen.
ich lauf mit ext3.
rießige unterschiede wirste glaub ich nicht finden.
wenn dein fc4 mit ext3 macht was es machen soll, dann bleib dabei. dann haste nicht den hickhack mit umstellen des dateisystems.
hier mal was literatur dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/ReiserFS
http://de.wikipedia....8Dateisystem%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Ext3

ich glaub, die dateisystem wahl zwischen ext3, reiserfs und xfs, ist wieder wie der glaubenskrieg zwischen amd und intel.

ciao
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#3 Mitglied ist offline   Indoril 

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geschrieben 05. Juli 2005 - 14:01

Zitat (tosto: 03.07.2005, 16:19)

ich glaub, die dateisystem wahl zwischen ext3, reiserfs und xfs, ist wieder wie der glaubenskrieg zwischen amd und intel.
Gravierendere Unterschiede existieren da eher schon z.B. zwischen ext2 und ext3, denn letzteres ist ein Journaling-Dateisystem.

Dieser Beitrag wurde von Indoril bearbeitet: 05. Juli 2005 - 14:02

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#4 Mitglied ist offline   mo 

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geschrieben 05. Juli 2005 - 16:15

Naja ... ganz zu vernachlässigen ist die wahl des Dateisystems ja nicht, aber ich würd mir an deiner Stelle nicht den Kopf deshalb zerbrechen. ReiserFS v4 scheint ganz vielversprechend zu sein - vorrausgesetzt man hat genügen Rechenpower über.
Ein schnelles Dateisystem ist ... nunja nicht unbedingt immer schnell ^^. Schnell kann heißen, frisst wenig Rechencyclen oder hat hohen Datendurchsatz - währen die CPU heißläuft. Es kommt nun ganz drauf an, was für Anwendungen du hauptsächlich einsetzt. Für den "privatgebrauch" (also zB wenn du keinen Produktiven Datenbankserver laufen lässt) würd ich einfach das Dateisystem nehmen, das dir vom Namen her am besten gefällt. Ext3 und ReiserFS sind schön ausgereift - mit XFS hat ich schon meine schlechten Erfahrungen, das war aber noch zu kernel 2.4 Zeiten und in Zusammenarbeit mit einem Volumenmanager (hat den Kernel regelmäßig zum absturz gebracht).
Von RaiserFS v4 würd ich dir vorerst mal abraten. Das ist noch nicht ganz stable und _soll_ was ich gehört hab - viel Rechenpower fressen (habs noch nicht ausprobiert).

Edit: ganz vergessen ... wenn du Sonderwünsche wie zB Diskquota hast, ist die Wahl nach Lieblingsnamen vielleicht nicht ganz Ideal - da gibts dann doch deutlich größere Unterschiede. Schreib einfach mal, was für zusätzliche features - wenn überhaupt - du gerne hättest.

Dieser Beitrag wurde von mo bearbeitet: 05. Juli 2005 - 16:17

I'm mó. mo's good twin.
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#5 Mitglied ist offline   Internetkopfgeldjäger 

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geschrieben 05. Juli 2005 - 16:22

Hallo,

hier unterhält man sich über die verschiedenen Dateisystem.
Es werden dort auch eigene Erfahrungen berichtet.
Übrigens fand ich dort diesen Post ganz interessant. :imao:

Habe übrigens UFS2 mit Softupdates unter FreeBSD
und empfinde das als rasend schnell.


Gruß, Internetkopfgeldjäger
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#6 Mitglied ist offline   ichbines 

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geschrieben 05. Juli 2005 - 17:38

hallo

Also ext2 und ext3 ist fast das gleiche. Ext3 biete zusätzlich eine Journal Funktion. Also wenn der PC z.B. abstürtzt, wird die Festplatte innerhalb von wenigen Sekunden beim neustart auf fehlern überprüft. Wenn du nur ext2 hast, kannst du leicht eine halbe Stunde warten und es können Dadurch leichter Daten verloren gehen. (Man weiß ja nicht mehr, was als letztes gemacht wurde).
Ext2 und EXT3 sind komplett abwärtskompatibel. Mit einem Befehl machst du aus einer ext2 partition eine ext3 Partition, ohne Datenverlust. Und eine Ext3 Partition kann auch als Ext2 Partition gemountet werden. (logisch, ohne Journal Funktion).

Zu Reiserfs und Reiser4
Reiser4 ist der nachfolger von Reiserfs. Es wurde komplett neu geschrieben. Das Dateisystem sollte man mit Plugins erweitern können. (es gibt noch keine. Die ersten sollten kommen, wenn Reiser4 im offiziellen Kernel Tree ist). Es ist etwas schneller geworden.
Allerdings befindet sich dieses Dateisystem noch nicht im offiziellen Kernel Tree. Es ist also noch "Beta",. Es gibt folgende Streitereen, warum es nicht in den offiziellen Kernel Tree kommt:

Zitat

Kerneltrap.org zitiert Entwickler Jeff Garzik mit den Worten: "...der Plugin-Kram ist Mist. Das ist kein neues Dateisystem, sondern ein ganz neuer Dateisystem-Layer. In diesem Licht betrachtet werden nur bereits vorhandene Funktionalitäten dupliziert". Andrew Morton, Maintainer der 2.6.x-Kernel, äußert ebenfalls Bedenken gegen eine Integration von ReiserFS4: "Ich denke, die Sorge ist hier, dass das Ganze auf der falschen Ebene implementiert wird. Für Linux ist dies eine dumme Sache, da die Speicheradressierung- und Dateisystem-Operationen im Dateisystem implementiert sind."

In seiner Erwiderung betont Reiser, dass die Einführung der Plugin-Schnittstelle auch Vorteile für Kernelentwickler haben kann. So fördert die neue Architektur von Reiser4 die unkomplizierte Erweiterung und auch die Wiederverwendbarkeit des Kernelquellcodes. Außerdem werden Entwickler künftig durch den neuen Plugin-Layer noch mehr als bisher dazu angeregt, die Wiederverwendbarkeit ihres Codes auf jeder Ebene des Design zu berücksichtigen. Im Rückblick meint Hans Reiser, dass Reiser3 aufgrund seines Designs generell nur sehr mühsam verändert werden konnte, in Reiser4 ist dies nun wesentlich leichter. Darüberhinaus könnten Entwickler seit Reiser4 auf einfache Weise Veränderungen am Festplatten-Format (disk format) vornehmen.

Andrew Morton lenkt ein: "Die von dir beschriebenen fortgeschrittenen Eigenschaften sollten auf dem Dateisystem aufsetzen, aber nicht innerhalb des Dateisystems implementiert sein. Reiser4 stellt das alles auf den Kopf. Einige der von dir genannten Features können nicht außerhalb des Dateisystems angehängt werden. Einige andere könnten es aber, und damit sollten wir beginnen!" Die längere Diskussion kann hier weiterverfolgt werden.
(quelle: pro-linux.

Seit Knapp einen Jahr befindet sich Reiser4 im MM Kernel Tree. Das ist ein Entwickler (Testing) Patch mit neuen Features. Neue Funktionen gelangen mit der Zeit dann in den offiziellen Kernel Tree oder auch nicht.
Also wenn du Reiser4 testen möchtest, dann solltest du dir das mm Patchset installieren.

ReiserFS und Reiser4 ist überhaupt nicht abwärtskompatibel. Mann kann die Partition nicht konvertieren --> Daten sichern und neu anlegen.

Ich habe so im Jänner oder Feber Reiser4 gehabt, aber es war mir noch zu unstabil. Ich habe dann wieder auf ReiserFS gewechselt.

OK, von XFS habe ich keine Erfahrung. Wenn du noch fragen hast, kannst du dich ja noch melden.

Dieser Beitrag wurde von ichbines bearbeitet: 05. Juli 2005 - 17:39

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#7 Mitglied ist offline   Cirrius 

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geschrieben 11. Juli 2005 - 15:38

Ich habe bereits recht gute Erfahrungen mit XFS gesammelt - Fuer die Stabilitaet (Datenkonsistenz) wuerde bereits die Hand ins Feuer legen (Produktivsysteme). Vor langer Zeit (2 Jahre?) hatte ich einmal einen Datenverlust mit XFS, welcher allerdings von einen Stromausfall verursacht wurde.

Im Prinzip ist XFS aber fuer kleine Desktop Rechner nicht besonders interessant, da die interessanten Funktionen erst in Raid Verbaenden mit viel viel Cache richtig genutzt werden koennen. Aber wer noch nicht hat, der kann es gut und gerne verwenden.
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