NAS Streaming über VPN
#1
geschrieben 30. November 2018 - 01:11
nach viel forschen, ausprobieren und ausschließen habe ich nun entschieden mich an euch zu wenden.
Setup:
-> Heimnetz: Fritzbox 6490 Cable
- 72mbit Down- / 5 mbit Upload DSLite Unitymedia Anschluss
- Zugriff auf Heimnetz über feste-ip.net-Account mit Hilfe eines Raspberry Pi 3 Model B+, das ebenfalls als OpenVPN-Server fungiert, angeschlossen über Gigabit-LAN an die Fritzbox
- Fritz.NAS wird mit einem USB Stick sowie einer externen HDD verwendet, .avi .mkv und .mp4 Film-Dateien sind u.A. abgelegt
Zur Info: Lokal im Heimnetz funktioniert alles einwandfrei.
Prinzipiell funktioniert es ebenfalls von extern, ich kann eine VPN Verbindung aufbauen, auf alles zugreifen und mich wie gewohnt in meinem Heimnetz "bewegen".
Getestet mit iPhone 8, Macbook Pro und Windows 7-Laptop. Sowie von unterschiedlichen Internetanschlüssen (mind. 16 mbit Downstream).
Binde ich nun wie gewohnt von Zuhause mein NAS am externen Client als Netzlaufwerk ein bzw. greife über einen File-Explorer auf die im NAS abgelegten Film-Dateien zu und versuche diese z.B. mit dem VLC-, Quicktime- oder Windows Media Player abzuspielen habe ich sehr lange Ladezeiten sowie anschließend nur Standbilder. Die Traffic-Infos der Fritzbox sowie von OpenVPN spiegeln das auch wieder und zeigen keinen konstanten Datenstrom.
Meine Frage: Wieso kann ich mir über die VPN-Verbindung in Kombination mit z.B. dem VLC-Player nur Standbilder ansehen?
Da lokal alles funktioniert, kann das Problem nur an meinem Upload, dem Pi, dem Client oder feste-ip.net liegen.
Natürlich sind die 5,2mbit Upload der Flaschenhals, darüber sollten sich aber 720p wiedergeben lassen. Getestet wurde aber auch mit anderen low-Bitrate Filmen. Zudem habe ich mehrere Speedtests gemacht, der Upload meiner Unitymedia-Leitung wird voll übermittelt bzw. vom Client entgegen genommen.
Das Pi sowie die verwendeten Clients sollten zudem alle genug Rechenleistung haben um OpenVPN in dieser Größenordnung zu de- bzw. encrypten, was ja eigtl. auch der Speedtest belegt, die Datenmenge kann ja eindeutig übertragen werden.
Nach vielen weiteren Überlegungen und Tests bin ich auf die Webplayer-Funktion der Fritzbox-NAS Inhalte gestoßen. Unterstützt leider nur .mp4-Dateien, aber entdeckt, ausprobiert und TaDa, nach wenigen Sekunden Wartezeit läuft das Video/der Film los und ohne ein Standbild geschweige denn Ruckeln durch. Hier läuft der Trafficzähler in der OpenVPN GUI auch konstant hoch, im Gegensatz wie oben erwähnt.
Also frage ich mich jetzt, wo ist der Unterschied, bei der Datenübertragung über den VPN, vom Webplayer zum lokalen VLC-Player. Hier ergibt sich für mich eigtl. nur eine logische Schlussfolgerung, das Protokoll. Jedoch verstehe ich das nicht wirklich und hoffe, dass jemand von hier eine Erklärung und im besten Fall einen Vorschlag oder eine Lösung für mein Problem hat.
Mit den Pufferzeiten haben ich ebenfalls schon im VLC Player gespielt, habe aber nicht den Eindruck, dass das irgendwelche Auswirkungen hat.
Viel Text, aber viel hilft bekanntlich viel, ich freu mich auf eure Antworten!
Danke und Gruß
b2tharice
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#2
geschrieben 30. November 2018 - 11:03
Daher kannst du diese beiden Verfahren leider nicht miteinander vergleichen.
5.2Mbit/s sind ja auch nicht mal 0.5MB/s... denke mal so ab 15MBit/s kann man den Gedankengang angehen derartiges auf dem Wege der Direktwiedergabe zu lösen. Die Geschwindigkeit wäre dann etwas schneller als das was eine DVD selbst leisten würde.
#3
geschrieben 30. November 2018 - 12:33
Du sagst, dass die Datei/Daten Pö-a-Pö heruntergeladen werden. Starte ich einen normalen Windows-Kopiervorgang der Datei über VPN läuft dieser ohne Unterbrechungen mit einem konstanten Datenstrom durch. Aber richtig nur mit 0,3-0,4mb/s.
Trotzdem verstehe ich nicht wieso ich darüber nicht flüssig eine Quelle in SD Qualität übertragen kann, deren Bitrate kleiner ist als die besagten 0,3-0,4mb/s.
Gibt es des Weiteren eine Möglichkeit einen eigenen Webplayer wie den der Fritzbox(nur mit mehr Dateiformat-Support) im Netzwerk zu betreiben, mit dem es dann funktionieren würde?
Dieser Beitrag wurde von b2tharice bearbeitet: 30. November 2018 - 12:37
#4
geschrieben 30. November 2018 - 12:46
Zitat (b2tharice: 30. November 2018 - 12:33)
ja. der Dateikopiervorgang ist anders als die Art und Weise wie ein Mediaplayer benötigtes cached.
Das KANN! identisch sein, muss es aber nicht.
Zitat
Die Bitrate ist weniger relevant... die entstehende Dateigröße im ganzen ehr. "Bitrate" ist hier ehr im Streaming bspw. mit dem Webplayer relevant.
Eine grobe (und bei weiten nicht alles berücksichtigende) Rechnung:
Eine Datei ist 1024MB groß und hat eine Laufzeit von 10Minuten. d.h. für flüssige Übertragung brauchst du pro Minute einen Datendurchsatz von 102,4MB bzw. 1,707MB/s
Rechne dir das mal für deine Dateien "runter". D.h. im Regelfall gehen ihm die "Abspielbaren Daten" aus während der Wiedergabe und muss pausieren bis das nächste in ausreichender Menge vorliegt.
Leider habe ich da keine Lösung für dich parat was die Fritz!Box angeht... persönlich nutze ich ein richtiges NAS welches eigene Webplayer zur Verfügung stellt (in meinem Fall ein kleines Synology).
Ebenso kann ich persönlich nicht mehr referenzieren wie die Übertragung bei geringer Bandbreite ist da ich mittlerweile auf Kabel/Glasfaser umgestiegen bin....
Dieser Beitrag wurde von Stefan_der_held bearbeitet: 30. November 2018 - 12:47
#5 _Osmodia_
geschrieben 30. November 2018 - 13:02
Zitat (b2tharice: 30. November 2018 - 12:33)
Bist du dir da sicher? 720p kann so eine geringe Bitrate gar nicht haben, dann würdest du nur Klötzchen sehen. Bei MP4 mit 480p ging eigentlich schon nichts unter 260 KByte/Sek., und da wäre dein Upstream ja schon mit am Kämpfen. Hierbei ist zu beachten, dass der Payload der Pakete kleiner ist als das Paket selbst, d.h. du kannst nicht 100% von dem an Daten übertragen, was die Leitung hergibt. Und nebenher laufen auch noch andere Pakete über die Leitung. Auch VPN selbst erzeugt einen nicht unerheblichen Overhead, da hierbei die Pakete nochmal verpackt werden. Mit 5 MBit/s kommst du da einfach nicht weit.
Dieser Beitrag wurde von Osmodia bearbeitet: 30. November 2018 - 13:03
#6
geschrieben 30. November 2018 - 13:40
Richte einen streamfähigen Server ein - HTTP reicht schon - und liefet damit aus.
Die 5Mb sind natürlich trotzdem etwas wenig. Aber es sollte zumindest besser tun können. Nur eben nicht per exportierten Dateisystemen.
#7 _Osmodia_
geschrieben 30. November 2018 - 14:10
#8
geschrieben 30. November 2018 - 14:46
Ich versuch bei Gelegenheit einen lokalen Streamingserver einzurichten.
720p zu streamen war jetzt auch nicht mein primäres Ziel, erstmal ging es mir darum, dass es überhaupt läuft.
#9
geschrieben 06. Dezember 2018 - 22:16