Zitat (Gispelmob: 23. Oktober 2017 - 07:58)
Nein das ist richtig. Investiert wurde nur in das was Devisen brachte, alles andere wurde nur geflickt dass es gerade so funktionierte. Vieles von den devisenbringenden Dingen wurde noch nichtmal in der DDR verkauft. Die besten Produkte wurde nur für den Verkauf im nichtsozialitischen Auslang produziert. Zu leiden hatte dabei der Umweltschutz. Wer Bitterfeld kennt, der weis wie weit das gegangen ist.
Halbwegs richtig, aber wir reden hier nicht von 90 %, sondern eher von 60 - 70 %. Devisen
sind im Übrigen nichts Schlechtes, sondern waren für die DDR überlebenswichtig. Schließlich gabs im Warschauer Pakt nicht viel zu holen und die sozialistische Mark hatte keinen Wert im Westen.
Zitat (Gispelmob: 23. Oktober 2017 - 07:58)
Ein Satz der beweißt dass doch das Grundwissen fehlt. Einen "Bedarf" in Form von Bedarf den der Markt erzeugt gab es nicht. Der "Bedarf" wurde von der Partei festgelegt. Der Bedarf wurde nie danach festgelegt was wirklich von der Industrie benötigt wird.
Planwirtschaft hat ihre Schwächen, aber anzunehmen, daß da mit dem Würfel entschieden wurde,
ist doch nun wirklich albern.
Zitat (Gispelmob: 23. Oktober 2017 - 07:58)
Auch heute ist alles mögliche ein Thema in der Politik. Wieviel davon gemacht wird dass kann jeder selbst beurteilen. Oftmals bleibt es bei einem "wollen".
Das ist der Vorteil gegenüber träger "Demokratie": Keine Opposition ist aus Prinzip dagegen,
niemand versucht, die Entscheidung aus Eigennutz zu torpedieren, keine utopischen Versprechen müssen gemacht werden. Modernisierung bedingt aber, daß die entsprechende Technologie zur Verfügung steht. Mehr zum Thema: "Die Industriespionage der DDR".
Zitat (Gispelmob: 23. Oktober 2017 - 07:58)
Eine ständige Modernisierung wie sie in einer sich selbst stützenden und untereinander in Konkurrenz stehenden Wirtschaft üblich und nötig ist, die gab es nicht. Schon deswegen brauchte man mehr Arbeitsplätze. Die DDR-Wirtschaft war vieles, aber modern war sie nicht. Sie war ineffizient, veraltet, marode.
Ein Wirtschaftswachstum von 100 % in den 80ern (BRD: 100 %) steht deinen Aussagen entgegen.
Zitat (Gispelmob: 23. Oktober 2017 - 07:58)
Im einer guten Wirtschaft wird geschaut wie man Arbeitschritte und damit oft auch Arbeitskräfte einsparen kann um die Produktion effizienter zu machen. In der DDR gab es dieses System nicht. Wenn eine neue Arbeitskraft bereit stand, dann wurde dafür ein Arbeitsplatz geschaffen. Ganz gleich ob das einen Sinn hatte oder nicht. Der Grundgedanke war, dass derjenige der eine Arbeit hat und Geld verdient sich nicht beschwert. Jegliche wirtschaftlichen Interessen hatten hinten anzustehen.
Natürlich gab es dieses System. Nochmals verweise ich auf den Spiegelartikel. Im übrigen hatte jeder Bürger das Recht auf Arbeit, und die gab es reichlich.
Zitat (Gispelmob: 23. Oktober 2017 - 07:58)
Ach und deswegen kann man solche sinnfreien Sätze wie "Die DDR war ein hochindustrialisiertes Land welches zu den wohlhabendsten Nationen der Welt gehörte." erfinden? Die DDR war vielleicht ein wirtschaftlich starkes Land im Vergleich zum Rest der RGW Staaten, denn dort sah es teilweise sehr viel schlechter aus, aber im Vergleich zu den EWG Staaten war sie ein Entwicklungsland.
Im Vergleich zum kapitalistischen Durchschnitt war die DDR ein Paradies.
Zitat (Gispelmob: 23. Oktober 2017 - 07:58)
Es gab wesentlich mehr in dem man nicht frei war, wie z.B. Reisefreiheit, Freiheit des eigenen Denkens, Freiheit der Kindererziehung, Freiheit der Teilhabe etc. Auch war es keine mangelnde politische Freiheit sondern gar keine. Es war wie bei den Nazis. Entweder war man für das politische System und hat mitgemacht oder man war dagegen und wurde entsprechend behandelt je nach Grad der Gegenwehr.
Die meiste Energie wurde in die Unterdrückung der Stimmen investiert die Veränderungen wollten. Selbst wenn man sich neutral verhielt und nur menschlichen Beistand leistete wurde man bespitzelt, verfolgt und im schlimmsten Fall veruteilt. Das können dir viele katholische und evangelische Geistliche bestätigen.
Zwar hatte die Integration der Familie in die politische Landschaft höheren Stellenwert als alles andere, aber die Integration in die Arbeitswelt war so wie man sich das von einem sozialistischem Staat vorstellt.
In dem Fall verdrängst du aber dass während die Eltern arbeiteten, die Kinder im Sinne des Sozialismus erzogen wurden und keine Wahl hatten ob sie das überhaupt wollen. Ein Vergleich zur Hitlerjugend lässt sich hier nur vermeiden wenn man vollkommen blind ist.
Die meiste Energie wurde in die Unterdrückung der Stimmen investiert die Veränderungen wollten. Selbst wenn man sich neutral verhielt und nur menschlichen Beistand leistete wurde man bespitzelt, verfolgt und im schlimmsten Fall veruteilt. Das können dir viele katholische und evangelische Geistliche bestätigen.
Zwar hatte die Integration der Familie in die politische Landschaft höheren Stellenwert als alles andere, aber die Integration in die Arbeitswelt war so wie man sich das von einem sozialistischem Staat vorstellt.
In dem Fall verdrängst du aber dass während die Eltern arbeiteten, die Kinder im Sinne des Sozialismus erzogen wurden und keine Wahl hatten ob sie das überhaupt wollen. Ein Vergleich zur Hitlerjugend lässt sich hier nur vermeiden wenn man vollkommen blind ist.
Die DDR war für die Verhältnisse recht frei. Geistliche, die sich beschweren, wissen wohl nicht, daß in der SU Waren und Viehherden die Kirchen bevölkerten. In der DDR durften die Bürger in die Kirche. Es gab noch ein paar Politische in Bautzen, die hatten in ihren Zellen sogar Warmwasser und verwandelten sich bald in gute Devisen.
Ich war auch in der Schule und kann der versichern, daß wir statt Deutsch Toleranz hatten, statt English hatten wir Toleranz, statt Mathe gab es bei uns Toleranz. Wir haben keinen Blassen vom Bruchrechnen und den vier Fällen.
Dieser Beitrag wurde von Lord Laiken bearbeitet: 23. Oktober 2017 - 12:07