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Partitionen auf Festplatte werden nicht mehr erkannt.


#1 _Hobbyperte_

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geschrieben 26. Februar 2016 - 10:43

Habe Win7U 64bit im Einsatz und möchte vorab klar stellen, ich will hier nicht darüber diskutieren wieso, weshalb und warum es zu dem Festplattenproblem gekommen ist!

Problemfall:
Es handelt sich um ein externes Festplattengehäuse (JMB393 Chip), an den PC per eSATA angeschlossen, der eSATA-Port des PC ist port multiplier fähig, die
Gesamtkapazität von 12 TB ergibt sich aus einem Raid5 aus fünf 3TB Platten, die Riesenfestplatte wurde an diesem PC mit drei Partitionen Eingerichtet, alle NTFS Formatiert, GPT versteht sich.

Nun wurden (nicht zum ersten Mal) Dateien auf die Festplatte kopiert, dabei ist Windows "eingefroren" nach dem Neustart erkennt Windows die Platte nicht mehr richtig, zeigte diese nun als "Basisdatenträger" (MBR) mit unsinnigen Partitionen (2TB, 2TB, 6TB) an! Auch wird nur noch ein Laufwerksbuchstabe vergeben, unter diesem Windows die Festpaltte formatieren will (was ich natürlich kategorisch verweigere!).

Datenrettung:
Ist bereits erfolgt mit Hilfe von Testdisk 7.0.
Auch Testdisk springt sofort auf "Intel/PC" und zeigt dort unter Analyse zunächst den selben Quatsch wie Windows, nach dem Klick auf Quickscan werden jedoch fast sofort drei grüne, in den Größen passende Partitionen angezeigt, deren Dateisysteme sich mit P öffnen lassen. So wurde der gesamte Inhalt (gute 9 TB ! ) auf neu gekaufte 4 TB Einzelfestplatten extrahiert, nichts verloren gegangen - puhhh - Glück gehabt!

Nun also zur

1.) Frage: Wie lassen sich die Partitionierungsdaten der Festplatte so "geade biegen", das die Platte unter Windows wieder korrekt erkannt wird?

Wenn ich mit Testdisk auf EFI / GPT gehe und dort den Quickscan oder gar den Deeper Scan durchführe kommt an Ende nur Blödsinn (irgendeine Prolinux-Partition) heraus. Testdisk findet nur unter Intel/PC passende Partitionen ... Sollte man diese "Write" auf die Platte schreiben und kann man das dann irgendwie nach GPT umwandeln?
Diese Rück-Transformation würde viel Zeit sparen. Denn die Platte einfach neu Partitionieren würde bedeuten, das die gesicherten Daten dann auch komplett wieder zurück geschrieben werden müssen ... 9 TB ... das dauert ... und ist doch eigentlich überflüssig? Die Daten sind ja noch auf der Festplatte drauf, und wie die Extraktion bewiesen hat auch völlig intakt, nur kommt Windows nicht an sie ran ... das müsste sich doch ändern lassen?

2.) Frage: Mit welchen Tools, lassen sich Bootsektoren und Partitionstabellen von Festplatten sichern und ggf. zurück schreiben? (Ohne das man ein komplettes Festplattenimage erstellen muss). Notfalls HEX-Editor benutzen? Welche, wie viele Sektoren vom Anfang müssen gespeichert werden?

Bitte keine Disskutiererei über die Frage wie es zu dem "Crash" kam!
Das ist hier nicht das Thema!


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#2 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 26. Februar 2016 - 11:37

Wie genau wurde denn das R5 eingerichtet? Per Windows' "dynamischer Datenträger" oder irgendwie anders?

Ist jetzt von der Rekonstruktion her ein bissel schwierig...aber, wenn TD in der Lage ist, das RAIDset soweit zu rekonstruieren, daß auf die Partitionen zugegriffen werden kann, dann sag ich: nutz das und schreib die Informationen so zurück auf die Platten. Mehr kann man da von TD auch nicht erwarten.

Allerdings solltest Du hinterher, soweit es nicht schon von allein passiert, einen Rebuild / Check / XXX anstoßen, also "irgendwas" das auf eine Integritätsprüfung des RAIDsets hinausläuft.

Und für die Zukunft, eben so ein Ausfall ist eine der Schwächen von RAID5 - Stichwort Write Hole -- was eben unter Umständen zu solchen Ergebnissen führen kann. Daher ist es unter Umständen sinnvoll, nach größeren Aktionen den Festplattencache zu synchronisieren (geht zB mit dem Sysinternals-Tool 'sync.exe') und Windows, wenn es mal eingefroren aussieht, ein bißchen Zeit zur Verfügung zu stellen (auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob und wie lang Du gewartet hast). Gibt's keine Kontroll-LED für den HDD-Zugriff ist das schlecht; da müßtest Du schauen, ob Du das irgendwie in Software geregelt kriegst (in der Hoffnung, daß das trotz hängendem Windows zumindest Indizien liefert). Eine 'echte' LED ist natürlich vorzuziehen sodaß, wenn die an ist und Windows aber hängt, man halt notgedrungen warten muß.
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#3 Mitglied ist offline   NCC-1701 B 

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geschrieben 26. Februar 2016 - 12:00

Wenn ich das richtig lese ist das ein Software RAID das von Windows verwaltet wird?

A Wenn ja selbst schuld sowas tut man nur wenn man noch alle Daten als Backup hat.

B RAID egal welches ersetzt/ist keine Datensicherung! Man sollte alles doppelt haben.
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#4 Mitglied ist offline   Samstag 

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geschrieben 26. Februar 2016 - 12:23

Auch wenn du nicht drüber diskutieren willst wie es dazu kam, du musst ja nicht drauf antworten: Sollte der Crash auf eine ungewöhnliche negative Beschleunigung oder andere, von aussen herbeigeführte, nicht dem normalem Gebrauch entsprechenden Unwägbarkeiten entstanden sein: Die Festplatten sollten dann einzeln auf Schäden getestet werden. Da du nicht drüber diskutieren willst ist das Thema für mich durch, Antwort wird keine erwartet. Wollte es nur erwähnen.
Nächstes Thema: Ich gehe da soweit mit RalphS konform. Aber da die Platten eh schon zerschossen sind würde ich sie auch noch vollends plätten und komplett von vorne anfangen, also das Raid auflösen, Festplatten prüfen, neu einrichten und dann alles zurückkopieren. Nur so kannst du dir sicher sein auch wieder ein möglichst fehlerfreies System zu erhalten.
Das ist zwar Aufwand, aber die Datensicherheit sollte das wert sein.
Achso, darf ich fragen welches Gehäuse das ist?

Dieser Beitrag wurde von Samstag bearbeitet: 26. Februar 2016 - 12:25

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#5 _Hobbyperte_

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geschrieben 26. Februar 2016 - 14:33

Von einem Raid-Problem war doch überhaupt keine Rede! Auch habe ich doch geschrieben, das alle Daten mittels Testdisk 7.0 erfolgreich extrahiert werden konnten! Wie hätte das denn gehen sollen, wenn nicht mal das Raid intakt wäre? Das Raid tut hier gar nichts zur Sache! Es ist übrigens kein Softraid!, aber auch das steht doch indirekt im Eingangsbeitrag (Chip JMB393) ... Eingerichtet mit JMircron HW Manager, natürlich unter besagtem Windows System.

Beitrag anzeigenZitat (RalphS: 26. Februar 2016 - 11:37)

...Windows, wenn es mal eingefroren aussieht, ein bißchen Zeit zur Verfügung zu stellen (auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob und wie lang Du gewartet hast).


Ich hatte "overnight" etwa 11 Stunden abgewartet, das sollte eigentlich genügen - oder? Die Zugriffs-LED der einzelnen Festplatten und auch die HDD-LED am PC waren beim bzw. vor dem Ausschalten des PC alle dunkel / erloschen, fand also keine Lese- oder Schreibaktion mehr statt ...

Ich halte es für komplett irrelevant, aber wen es nun unbedingt interessiert, es handelt sich um die Sharkoon 5 bay Raid Station. Davon habe ich zwei und zusätzlcih noch eine Eigenkonstruktion mittels PC-Gehäuse und dieser Einbaukarte von Syba bei welcher in der Tat das Problem besteht, das die LED von außen nicht erkennbar sind, wenn man ein Gehäuse ohne Fenster im Seitenteil benutzt. Der "Crash" ist mit einem der Sharkoon Gehäuse aufgetreten. Beide Lösungen (Sharkoon und Syba) verwenden den gleichen Chip (JMB393).

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#6 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 26. Februar 2016 - 15:36

Naja, um Sharkoon tät ich unbesehen einen Bogen machen. :ph34r: Aber, wie erwähnt, das Problem mit dem R5 Write Hole bleibt. Wenn sich das System auch nicht 'extern' runterfahren läßt, also nicht auf den Soft-Off Knopf reagiert und man auch remote keine Verbindung zum Runterfahren kriegt (sei es per shutdown -m oder per Stop-Computer -ComputerName) wird man wohl damit leben müssen.

Ist doof, ganz ohne Frage, aber bei RAID5 ein Restrisiko; so arg wie bei Dir ist das zwar nicht... üblich... aber halt eben auch nicht auszuschließen.

Aus diesem Grund solltest Du auch schauen, daß Du zumindest die kritischsten Dinge anderweitig gesichert kriegst; dazu gehört auch (soweit Dein RAID-Konfigurationstool das ermöglicht) eine Kopie der RAID-Konfiguration, wo dann Offsets, Streifenbreite, beteiligte Platten etc drin stehen, damit man da im Zweifel entweder automatisiert oder ggf. händisch darauf zurückgreifen kann.

Bei so ner verdaddelten Partitionstabelle... mh, unter Unixoiden würd ich gdisk und testdisk nehmen; wenn das bei Dir auch soweit geholfen hat, seh ich keinen echten Grund, nach was anderem zu suchen. Nur halt dran denken, daß solche Tools bei RAIDsets dann nicht weiter runter kommen, denn das, was der RAID-Controller dem OS vorsetzt, ist einfach virtuell.
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#7 _Hobbyperte_

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geschrieben 26. Februar 2016 - 18:01

Ja mit solch drohendem Übel leben zu müssen ist unschön, aber was gibt es denn überhaupt ganz ohne irgendein "Restrisiko"? Hatte mal den Schreibcache bei den "Richtlinien" unter Hardware des Laufwerks deaktiviert, dann wird die Übertragung aber unerträglich lahm, was gerade bei regelmäßigen Transfers großer Dateien gar nicht geht! Alles doppelt vorhalten ist sicher ein kluger Rat, aber Festplattenkapazität ist - je nach dem aus welcher Perspektive man es sieht - noch immer nicht ganz billig zu haben und das Raid5 soll wenigstens ein klein wenig vor dem technischen Ausfall eines Laufwerkes schützen. Hätt' ich hier so'n Esel der Münzen scheißt, würde ich ja auch 8bay Gehäuse benutzen, bei denen dann bis zu zwei Laufwerke gleichzeitig ausfallen könnten ... und am besten doppelt ... macht dann drei Gehäuse mal zwei mal acht Platten = 48 Festplatten plus sechs Gehäuse sind Summasummarum rund 7400 Euro. Suuuper Idee - muss ich schon sagen! Für private Zwecke wohl kaum finanzierbar... wenn, ja wenn man nicht zu denen zählt die sich um den Nachschub von Geld keine Gedanken machen müssen, weil andere für sie Arbeiten (müssen) ...
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#8 Mitglied ist offline   dale 

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geschrieben 26. Februar 2016 - 22:37

Zum Write Hole

Zitat

Write hole in RAID5

Theoretically, a RAID hole phenomenon can also happen in a RAID6 consisting of the large number of member disks. RAID write hole in a RAID5/RAID1 occurs when one of the member disks doesn't match the others and by the nature of single-redundant RAID5/RAID1 it is impossible to tell which of the disks is bad. Write hole in a RAID 6 occurs when two disks don't match the others simultaneously. Such a situation can happen, for example, if the power is turned off in the middle of the full stripe write.


wenn man so was vermeiden will hat mein Hardware San mit Pufferbatterien am Controller und sowieso eine USV.....

Nochmal das Raid als Datensicherung alleine zu nehmen ist ein Fehler!
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#9 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 26. Februar 2016 - 23:27

Die ganze Sache hat leider mit RAID(5) nicht so besonders viel zu tun dahingehend, daß R5 dagegen einfach nicht schützt. Hardware ist Hardware und Software ist Software; wenn das Dateisystem hinüber ist, nun ja, dann muß sich das Dateisystem selber kümmern, zB per Journalling. Mit anderen Worten, hat man RAID5 und eine FAT32-Partition da drauf und schaltet die Kiste von jetzt auf gleich einfach aus, dann hat man wie bei non-RAID Dateisystemfehler, crosslinks und weiß der Geier was nicht noch.

Daß ausgerechnet die Bereiche betroffen sind wo die Partitionsinformationen stehen... ist selten, da nicht sehr wahrscheinlich (sind ja nur paar Sektoren); aber halt eben auch nicht unmöglich.

Oder vielleicht noch ein bissel anders formuliert: auch auf einem RAIDset landen kaputte und nicht-rekonstruierbare Daten, wenn da RAM-Fehler da waren, oder wenn der Download kaputt war, oder wenn die CPU wieder mal falsch gerechnet hat. Der einzige Unterschied ist halt der, daß in einer RAID-Konfiguration ein Teil des Pools ausfallen kann und das ursprüngliche Image vollständig erhalten oder zumindest vollständig rekonstruiert werden kann - soweit es im RAIDset gespeichert war.

Bloß, ganz genau DAS passiert halt nicht, wenn man insbesondere R5 den Strom unterm Hintern wegzieht: Konsistentes Datum = Speicherdatum auf der Festplatte PLUS Speicherdatum im Festplattencache und letzterer ist flüchtig; ergo RAIDset - Strom <==> Speicherdatum - Summe(Festplattencaches der beteiligten Platten). War das Set grad fleißig am Ackern, weil man was geschrieben hat, sind das auch hochgradig korrelierte Daten; mit anderen Worten, es bleibt nix übrig, woraus das RAIDset rekonstruieren könnte. Also schaun wir eine Ebene höher; hier hat zB NTFS als Dateisystem ein Journal, welches die unterbrochenen Schreibvorgänge auch nachträglich erfolgreich abschließen kann...

... jedenfalls dann, wenn der RAID-Controller nicht nach oben "geschrieben" meldet, während das aber noch gar nicht der Fall war, in welchem Fall man auch noch ein kaputtes Journal kriegen kann.

Und manchmal kommt es halt vor, daß dadurch LBA-Adressen verfälscht werden und ein harmloser Schreibvorgang sozusagen zur falschen Adresse umgeleitet wird (zB von 0xA000h nach 08000h) und wenn da dann zufällig Partitionsinformationen standen... *schulterzuck*


--- Wie gesagt. Kommt vor. Normalerweise kein Problem und mehr oder weniger entweder vom RAIDset oder vom Dateisystem automatisch korrigiert, ohne daß man was davon mitkriegt; aber, halt nicht 100% garantiert.
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#10 _Hobbyperte_

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geschrieben 27. Februar 2016 - 00:11

Beitrag anzeigenZitat (dale: 26. Februar 2016 - 22:37)

Nochmal das Raid als Datensicherung alleine zu nehmen ist ein Fehler!


Das ist mir auch klar, das das ein "Restrisiko" in sich birgt, dieses zu minimieren denke ich mal über eine gute USV nach ... diese Idee schiebe ich eh schon länger vor mir her ... macht in Sachen "Datenschutz" dann aber wohl verstärkt Sinn! Doppelte Bevoratung führe ich dann auch mal ein, wenn 10 TB Festplatten um die 100 Euro das Stück zu haben sind :D...
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