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Taiwan beginnt mit IPv6-Migration Normale IP Adressen werden knapp


#1 Mitglied ist offline   ichbines 

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geschrieben 19. Januar 2003 - 13:29

Zeitplan sieht komplette Umstellung der IP-Infrastruktur bis 2008 vollzogen
Wegen drohender IP-Adressenknappheit
Regierung unterstützt Projekt mit über 700 Millionen Euro

Taiwans Regierung will als weltweit erstes Land seine IP-Infrastruktur auf das neue Internet-Protokoll Version 6 [IPv6] umstellen.

Im Rahmen des "E-Taiwan Projekts" wurde ein genauer zeitlicher Fahrplan für die Umstellung festgelegt.

Die heute verbreitete Technologie [IPv4] wurde in den 70er Jahren konzipiert und ermöglicht mehr als vier Milliarden Adressen. Heute reicht das nicht mehr aus, um jeder Person eine eigene Adresse im weltweiten Computernetz zuzuordnen.

IPv6
Statt der gewohnten 32-Bit-Adressen erweitert IPv6 die Adressen auf 128 Bit, damit bietet es 2128 [4 Mrd. x 4 Mrd. x 4 Mrd. x 4 Mrd.] Adressen an. Darüber hinaus soll IPv6 für mehr Sicherheit im Netz und die Vereinfachung administrativer Aufgaben sorgen.
IPv6-Information-Page


Der Fahrplan bis IPv6
Vincent W.S. Chen, Geschäftsführer des Taiwan Network Information Center [TWNIC], gab den ehrgeizigen Plan der taiwanesischen Regierung bekannt: "Die Infrastruktur Taiwans wird bis 2008 vollständig auf das IPv6 umgestellt sein."

In der ersten Phase der Umstellung wurde eine Arbeitsgruppe und das IPv6 Forum Taiwan gegründet. Als nächster Schritt wird nun mit der Entwicklung von Methoden für den Übergang und der Errichtung eines nativen IPv6-Netzwerks begonnen, dies soll binnen der nächsten zwei Jahre geschafft sein.

Ab 2006 sollen die Vorbereitungen schließlich umgesetzt werden. Der Wechsel von IPv4 zu IPv6 soll so laut den Plänen bis Ende 2007 geschafft sein.


Auch Japan plant Umstellung
Auch die japanische Regierung hat eine "E-Japan"-Strategie entworfen, die darauf abzielt Japan bis 2005 zur weltweit führenden IT-Gesellschaft zu machen. Der Plan umfasst zwar auch die Migration auf IPv6, ein genauer Zeitplan steht aber noch nicht fest.
"E-Japan"-Programm


3G-Handys brauchen Adressen
Nach Angaben von Chen verfügten Ende 2002 zwei Millionen Taiwanesen über einen Breitband-Anschluss. Bis Ende 2007 soll sich diese Zahl auf sechs Millionen erhöhen, 27 Prozent der 22 Millionen Einwohner sollen dann also einen High-Speed-Zugang verwenden.

Im Vergleich dazu spricht die "E-Japan"-Strategie von 40 Millionen Nutzern von breitbandigen Internetverbindungen bis 2005 und übertrifft damit die Pläne Taiwans bei der Anzahl der Nutzer bei weitem. Japan zählt derzeit 127 Millionen Einwohner.

Doch dafür ist die Zahl der Mobiltelefone mit einer Penetrationsdichte von unglaublichen 105 Prozent verglichen mit der Einwohnerzahl in Taiwan wesentlich höher als in Japan.

"Jedes der Mobiltelefone der dritten Generation [3G] wird auch eine eigene IP-Adresse benötigen, dies wird zu einem Engpass bei den IPv4-Adressen führen und man wird das IPv6-Protokoll dringend brauchen," betont Chen.

Die Regierung Taiwans unterstützt den auf sechs Jahre ausgelegten Drei-Stufen-Plan mit über 700 Millionen Euro.

IPv6-kompatible Hardware
Als "Fabrik der IT-Welt" rüstet sich auch die Hardware-Branche Taiwans für die Umstellung. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Produkte mit Hardware-seitiger Unterstützung von IPv6, wie zum Beispiel Router, fertig gestellt werden.

Quelle:
http://futurezone.orf.at
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