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Nachrichten zum Thema: Grafikkarten
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Stärken wurden zu Schwächen, moderne Grafikkarten


#1 Mitglied ist offline   SFFox 

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geschrieben 03. Februar 2014 - 18:11

Heyho,

ich verstehe es einfach nicht mehr, muss ich sagen. Seit Jahren schraube ich gerne an Rechnern und rüste meinen nur zu gerne hier und da wieder auf. Aber was die Grafikkartenhersteller gerade mit uns abziehen, ist doch eine bodenlose Frechheit, oder?

Angefangen hat alles mit "wir müssen schneller werden". Das ist an sich nicht verkehrt.
Darauf folgte "wir dürfen im Leerlauf nicht so sinnlos viel Strom verbraten". Eingeführt war ein dynamisches Takten der Grafikkarte, später noch mit feineren Abstufungen zur Media Beschleunigung, um für jeden Anwendungsbereich im Rahmen bleibend möglichst effizient zu rechnen.

Darauf kamen die Hersteller auf die Idee "wir könnten, solange es im Rahmen der TDP bleibt, einen Boost entwickeln, der die Grafikkarte noch einmal höher taktet, wenn Reserven verfügbar sind". Auch das ist grundsätzlich keine falsche Idee. Hier kann ich aber auch schon langsam die Diskussion anfangen lassen. Angenommen die Karte ist nicht in allen Bereichen beim Rendern ausgelastet (scheint also für die Aufgabe schnell genug zu sein), warum brauche ich in einer Rechenphase, bei der sich Teile der Graka langweilen, noch mehr Takt? Muss ich aus 100 fps dann 103 fps machen und noch mal extra Strom verbrauchen? Es gibt sicher ein zwei Spezialfälle wo aus 22 fps dann vllt. doch 24 fps werden... aber man bedient mit dem "Feature" nun mal nicht ein zwei Leute oder Fälle, sondern ALLE ;)

Jetzt kommt der Oberhammer (und damit auch mein Frust, der mich motiviert das hier mal zur Sprache zu bringen).
Sie verkaufen uns ernsthaft als Feature, dass die Karte so schnell ist, dass sie es nicht aushält, sich z.B. herunter taktet oder alternativ höllisch laut wird (in Referenzmodell-Fällen wohl auch ab und an mal beides) wenn die TDP oder Temperatur überschritten werden. Geht's noch? Wenn ich Auflösung und Details in einem Spiel anpasse, dass es in allen Situationen flüssig spielbar ist, dann würde ich gerne von einer konstanten Leistung ausgehen können, die meine Karte bringt.

Findet ihr das nicht auch bescheuert? Sollte man sich nicht mal zusammen schließen und den Herstellern irgendwie verklickern, dass wir so etwas eigentlich nicht wollen? Bei CPUs ist es zum Glück noch nicht so weit gekommen, dort ist der Turbo einfach nur ein netter Zusatz, der einen Core etwas schneller macht, wenn die anderen nicht gebraucht werden. Dass mehr Strom verbraucht wird oder weniger Leistung zur Verfügung steht ist dadurch beides nicht gegeben. Warum kann das bei den Grafikkarten nicht einfach auch wieder so werden?

Mit der HD7970 Ghz Edition von AMD kratze ich bei dem letzten Punkt wohl noch recht nahe an der Oberfläche. Was AMD in Folge mit der R9 290x abliefert, empfinde ich als bodenlose Frechheit. Genau schlau gemacht, habe ich mich im Hause Nvidia bisher nicht, vermute aber, dass deren High End Karten ähnliches Drossel-Können beweisen.

mfg
SFFox

Dieser Beitrag wurde von SFFox bearbeitet: 03. Februar 2014 - 18:11

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#2 Mitglied ist offline   IXS 

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geschrieben 06. Februar 2014 - 19:23

Wir hatten schon Zeiten, da war der PC generell lauter.

Bei Prozessoren ist es übrigens einfacher, Leistung und Kühlung zu regeln als bei Grafikkarten/GPUs. Die Teile leisten ja ein Vielfaches einer CPU, sobald Grafik ins "Spiel" kommt. Leistungsaufnahme lässt sich nur durch Reduktion der Baugröße reduzieren, dazu muss aber erstmal ein ganzes Werk umgerüstet werden, das sich wiederum erst einmal bezahlt machen muss.

Im Übrigen kann man auch heute sehr leise Rechner bauen. Einfach Antialiasing reduzieren, wäre da schon eine Maßnahme.
Einmal, weil dann automatisch eine langsamere Karte ausreicht, zum Anderen, weil die vorhandene Karte weniger leisten muss.
Ich nutze die HD 7770 und es laufen quasi alle Spiele flüssig in HD und Ultra Details, nur die Kantenglättung ist reduziert.
Außerdem kann man die FPS fixieren, wodurch Sprünge nach oben vermieden werden, was das System auch leiser macht und für bessere Respons beim Spielablauf sorgt.
So spiele ich Battlefield 4 mit 30 FPS .

Eigentlich ist es ein Hohn, dass ausgerechnet der Teil der Grafik, also die Kantenglättung, die Grafikkarten dermaßen in die Knie zwingt, wo es DSPs gibt, die das quasi für "lau" machen.
4K wird wohl etwas anspruchsvoller, aber im Prinzip kann man AA dann komplett aus lassen.
Bei Actionspielen stört die Kantenglättung sowieso nur. Und Simulationen benötigen keine 120fps.
Die meisten Notebooks sind auf 30FPS beschränkt und viele merken das nicht einmal.
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#3 Mitglied ist offline   SFFox 

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geschrieben 11. Februar 2014 - 12:05

Ich gebe dir in allen Punkten Recht. Meine Kritik ist auch kein Unverständnis. Ich weiß, dass wir mittlerweile hochgezüchtete Rechenmonster haben und die gebotene Leistung eben auch ihre Schattenseiten mit sich führt.

Mein Kritikpunkt ist lediglich, wie die Hersteller damit umgehen und wie wir als Kunden mit uns umgehen lassen. Wenn ich eine High End Graka kaufe, dann möchte ich konstantes Highend und nicht Sprünge ins maximal Mögliche. Overclocker können dann gerne noch 10% mehr rausholen aber was die Karte in Stock-Ausführung leistet, das sollte sie bitte auch konstant bieten können. Ein UBER-BIOS gehört für mich zur Stock-Ausstattung, da möchte ich ein "Drosseln" einfach nicht tolerieren. Ob Sie dann laut wird oder nicht, ist mir im Endeffekt Wurst. Ob man mit der Lautstärke leben kann, kann man sich dann überlegen und je nachdem eine Karte auswählen oder eben nicht.

Wegen der HD7970 Ghz Edition habe ich meinen Wakü Kreislauf um einen zusätzlichen Radiator erweitert, Stille und konstante Leistung habe ich dadurch auch. Die Stock-Kühlung von Asus war relativ in Ordnung, hat dann aber bei Extrembelastung wie Furmark oder Ultra-Details (natürlich mit adaptiver Kantenglättung in dem Fall) bei Sleeping Dogs langsam die Grenze erreicht, genauso wie meine Wakü ohne Zusatzradiator.

Ich halte das einfach für Kundenver..sche. Kaufen Sie sich einen Neuwagen, der fährt bis zu 240km/h, aber nur 2 Kilometer lang, dann schwankt die Motorleistung je nach Außentemperatur ... Quatsch, oder? ;)

Dieser Beitrag wurde von SFFox bearbeitet: 11. Februar 2014 - 12:09

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#4 Mitglied ist offline   IXS 

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geschrieben 12. Februar 2014 - 09:19

Beitrag anzeigenZitat (SFFox: 11. Februar 2014 - 12:05)



Ich halte das einfach für Kundenver..sche. Kaufen Sie sich einen Neuwagen, der fährt bis zu 240km/h, aber nur 2 Kilometer lang, dann schwankt die Motorleistung je nach Außentemperatur ... Quatsch, oder? ;)


Gutes Beispiel. Die "schwankende Motorleistung" beim Auto bemerkst du nur nicht. Zum Einen, weil du nie dauerhaft 240 fährst, das Auto nie proppenvoll (überladen) ist und bei hohen Geschwindigkeiten die Kühlung besser funktioniert .
Die Nutzung des Autos bestimmt die genutzte Last.

Wenn Du als Gamer die gekaufte HW bis zum "Überschlag" nutzen willst, musst Du für entsprechende Kühlung sorgen. Vom Hersteller ist es doch nur gut durchdacht, und vor allem Selbstschutz, wenn die HW heiß wird, dass sie gedrosselt wird.
Was glaubst Du, wieviele Reklamationen "früher" auftraten, weil die "PC Spezialisten" den Rechner übertakten und dadurch etwas abrauchte. Der Hersteller steht in der Garantiepflicht und das kostet ihn dann Geld...

Die sinnvollste Methode, den PC optimiert zu nutzen ist festzustellen, bei dem Spiel der Wahl, welche Mindestframerate vorhanden ist, und welche Framerate dauerhaft möglich ist. Die max. Frames kann man mit einem Framebegrenzer sperren (auf einen Wert zwischen min. und mittel) , wodurch "Sprünge" vermieden werden, somit die HW kühler bleibt und somit gleichzeitig ein bedingtes Übertakten ermöglicht, wodurch die min. Framerate steigt, also das Spiel je nach unterschiedlicher Belastung immer gleich läuft.
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