SSD, Geschwindigkeit okay?
#1
geschrieben 04. Januar 2014 - 03:48
Ich habe mir jetzt endlich mal eine SSD zugelegt. Es handelt sich um die Kingston KC/300 mit 180GB.
Die SSD ist angegeben mit 520 Lesen und 500 Schreiben.
Leider kommen diese Werte bei mir nicht hin. Ich bin mir im klaren, dass diese Werte nur Theoretische Werte sind. Aber ich finde das meine Werte, besonders der schreiben Wert, doch sehr arg darunter liegen.
Ich habe aufgrund des Problems schon einige Zeit hier im Forum gelesen, leider ohne Erfolg.
Ich habe die neuse Firmware für die SSD installiert, ich habe die SSD an einem 6GB/s Sata3 anschluss mit einem Sata3 Kabel verbunden und ich habe sämtliche "Sata Treiber" ausprobiert. als erstes natürlich den standard Windows Treiber, danach den Treiber der beim Board dabei war und zum schluss den Intel Treiber(habe ich hier im Forum offt gelesen). Leider alles ohne Erfolg. Bin jetzt ein bischen Ratlos. Liegt es vielleicht an der SSD, ist sie einfach nur so schlecht? Naija schlecht kann man nicht sagen, im Gegensatz zu einer normalen HDD ist es natürlich ein riesen Unterschied. Aber sie ist trotzdem deutlich langsamer als angegeben.
Im Anhang mal ein Bild mit den SSD Benchmark Werten:
http://abload.de/ima...achher6nss5.jpg
Zu meinen PC Daten:
Mainboard: Asrock Z87 Extreme4
Ram: 16GB DDR3
CPU: Intel Core i7-4771
Festplatte: Kingston KC/300 SSD 180GB und noch eine 150GB HDD (leider grad KA was für eine)
Grafik: Nvidea GTX 660 2GB
So, ich hoffe ich hab alles angegeben was ihr braucht um mir hoffentlich helfen zu können
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#2
geschrieben 04. Januar 2014 - 05:25
habe auf die schnelle nur einen Testbericht von der 240 GB Variante gefunden. Die Werte sind aber fast die gleichen wie deine. Ist also alles ok.
Testbericht
#3
geschrieben 04. Januar 2014 - 09:07
Vielleicht hilft es auch, die HDD mal aus dem System zu nehmen und dann nochmal zu testen? Eine 150GB HDD ist ja nicht gerade aktuelle Technik oder?
Oder meinst Du 1.5 TB?
Mal etwas grundsätzliches zu SSDs:
SSDs werden vom Hersteller zum Teil derart getestet, dass komprimierbare Daten geschrieben werden. Der SSD-Treiber ist dabei in der Lage diese zu erkennen und vor dem Schreiben zu Komprimieren. Der Durchsatz an Rohdaten ist in solchen Fällen natürlich höher als die tatsächliche Menge übertragener Daten in der selben Zeit. Der von Dir genutzte Benchmark nutzt glaube ich keine komprimierten Daten (bin aber nicht sicher), was also bedeutet, dass es auf die Technologie des Benchmarks ankommt, welche Zahlen da nun raus kommen.
Im Anwendungsfall kommt es statistisch aber recht häufig vor, dass komprimierbare Daten vorhanden sind und daher ist es nicht wirklich Verschleierung oder falsche Angaben sondern realitätsnahe Tests, die die Werte ausmachen. Wenn also der Hersteller sagt, dass die Schreibgeschwindigkeit "bis zu" XXX MB/s beträgt, dann
heißt das nicht, dass diese immer erreicht werden, sondern maximal.
Dieser Wert ist aber auch nicht das, was die "gefühlte Geschwindigkeit" ausmacht. Es sollte klar sein, dass der Fall, tatsächlich große zusammenhängende Dateien zu lesen / zu Schreiben eher die Ausnahme ist. Die meisten Daten, die im Anwendungsfall gelesen und geschrieben werden, sind sehr viel kleiner, im Bereich einiger MB oder darunter. An der Stelle ist die Leistung einer SSD durch die IO/s zu bemessen. Dieser Wert sollte so im Bereich von einigen 10.000 bis etwa 100.000 liegen.
Eine HDD verfügt über einen Cache, der zu Schreibende Daten zwischenspeichert und die Schreibgeschwindigkeit damit zum Teil etwas erhöht. Liegt die zu schreibende Datenmenge oberhalb dieser Größe, fällt die Schreibgeschwindigkeit deutlich ab. Die gelesenen Daten sind bei kleinen Datenmengen daher oft langsamer verfügbar, da diese mitunter bunt über die HDD verteilt liegen und es tatsächlich Bewegungen des Schreib-Lesekopfes erfordert, diese zusammen zu suchen.
Ein weiterer Vorteil der SSD liegt in der Fragmentierung, es kostet sie praktisch nicht mehr Zeit "fragmentierte" Daten zu lesen, als zusammenhängend geschriebene Daten. Weil das so ist, setzt eine SSD darauf, auf gleichmäßige Auslastung (Anzahl Schreibvorgänge je Speicherzelle) zu achten als darauf, dass Daten zusammenhängend abzulegen sind.
Die Speicherzellen einer SSD können "nur" einige 1000 mal beschrieben werden, bevor sie kaputt gehen, daher ist diese "Verteilung" wichtig, macht aber wie gesagt praktisch keinen Unterschied.
Nun sollte man dazu sagen, dass eine SSD durch häufiges Schreiben kleiner und kleinster Datenmengen natürlich in der Lebensdauer begrenzt ist. Solches ist beispielsweise bei einer Auslagerungsdatei gegeben. Man kann nun überlegen, ob man eine kleine, nicht ganz so teuere SSD als Opfer-Swap einsetzt, die kosten beispielsweise um 30 - 40 € bei ~30 GB. Diese kann dann komplett als Auslagerungsdatei eingesetzt werden und schützt die teure, große SSD vor zu vielen Schreibvorgängen durch Auslagern. Auch für die Opfer-Swap ist die IO/s ein vorteilhafter Wert.
Es kann auch sein, dass die Hardware nicht in der Lage ist, tatsächlich die Spezifischen Werte einer Schnittstelle (hier S-ATA 6GBit/s) zu erreichen und dies einen Teil ausmacht.
Ich habe sehr gute Erfahrungen und Benchmarkwerte mit der Samsung SSD 840 Pro mit 256 und 512 GB erreichen können (selber Benchmark mit 478 - 504 MB/s).
Es steht natürlich jedem Hersteller frei, seine Werte zu "schönen" indem man besonders viel mit komprimierbaren Daten arbeitet aber das sorgt dann nicht unbedingt für den besten Ruf des Herstellers...
Auch die Garantiezeit kann ein Indikator der Qualität sein. Letzten Endes sollte man sich vorher genauer über die Meinung der Käufer informieren, bei Amazon geht das sehr gut.
Dennoch bist Du mit einer SSD in aller Regel gefühlt deutlich schneller als mit einer HDD.
Grüße,
Mondragor
Dieser Beitrag wurde von Mondragor bearbeitet: 04. Januar 2014 - 09:32
#4
geschrieben 04. Januar 2014 - 10:28
Für die Praxis sind diese Benchmarkwerte aber überhaupt nicht relevant.
@Mondragor: Das mit dem "Opfer-Swap" ist unfassbarer Quatsch. Die Schreibzugriffe durchs Auslagern sind für die heutigen SSDs absolut lächerlich.
Dieser Beitrag wurde von chrismischler bearbeitet: 04. Januar 2014 - 10:30
#5
geschrieben 04. Januar 2014 - 11:05
Bevor ich mir darüber also den Kopf zerbreche, gebe ich lieber ein paar Euro für eine kleine SSD aus und benutze diese dann als Auslagerungsziel.
Es ist keine Empfehlung sondern lediglich eine Idee. Jeder muss selbst wissen, was er macht.
Dieser Beitrag wurde von Mondragor bearbeitet: 04. Januar 2014 - 11:17
#6
geschrieben 04. Januar 2014 - 11:18
Natürlich muß man sich fragen, was man mit seiner SSD tun will; und in einem hochperformantes System ist eine SSD für Daten da, die ständig gelesen und geschrieben werden müssen.
Also Auslagerungsdateien, Cache-Daten, Transaction logs und dergleichen mehr.
Der Auftrag einer SSD ist nicht, Daten zu halten. Das tun Festplatten (bisher). Der Auftrag einer SSD ist es, das System performanter, ie antwortfreudiger, zu bekommen.
Nebenbei: die Auslagerungsdatei auf der SSD ist für diese noch am gesündesten (relativ) da die Daten seitenweise geschrieben werden und nicht stückweise mal ein KB, mal viele und ständig ein, zwei Bytes; sondern immer gleichgroße Segmente.
Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 04. Januar 2014 - 11:22
#7
geschrieben 04. Januar 2014 - 11:30
Wenn ich das richtig verstehe, spricht gegen Ende Deiner Antwort nichts gegen eine SSD als Auslagerungsziel.
Davon ausgehend, dass nicht nur ausgelagert wird, wenn der RAM voll ist, und Auslagern und zurückschreiben wenn es schnell geht, dem System zumindest nicht weniger Geschwindigkeit beschert, ist doch die Idee nicht so abwegig oder?
Ich meine ne kleine SSD kostet wenig und schnelles Auslagern ist doch positiv, gleichwohl wenn der RAM tatsächlich knapp ist, ist es langsamer als mehr RAM das ist klar. Aber ich gehe ja davon aus, dass nicht nur dann ausgelagert wird, wenn der RAM knapp bemessen ist. In dem Fall wird durchs Auslagern nicht auf die große teure SSD geschrieben sondern auf die kleine billige und das spart doch Schreibzyklen der teuren SSD. Meine Frage ist also, was gegen diese Idee spricht - auch im Bezug auf die Performance.
Dieser Beitrag wurde von Mondragor bearbeitet: 04. Januar 2014 - 11:36
#8
geschrieben 04. Januar 2014 - 12:38
Um die Lebenszeit muss man sich bei den aktuellen SSDs doch schon lange keine Sorgen mehr machen. Ich habe hier SSDs die laufen schon seit 3-4 Jahren als Systemlaufwerk und haben in dieser Zeit kaum Schreibzyklen verbraucht.
#9
geschrieben 04. Januar 2014 - 12:57
1- Auslagerungsdatei auf SSD. Punkt.
2- Wenn der RAM knapp wird, nachkaufen und nicht sagen: ist ja SSD. Das geht selber nämlich an die Nieren. Kein Problem unter normalen Bedingungen; aber wenn der RAM voll ist,gehen die Zugriffe auf die Auslagerungsdatei *stark* nach oben.
3- Was bleibt ist die Frage: Dedizierte SSD für die Auslagerung, oder nicht?
Denke, schaden kann es nicht, wenn man sowas wie eine "Wegwerf-SSD" für massive Schreibaufträge dediziert. Da punktet sie ja am meisten. Lebensdauer müßte an dieser Stelle aber zurückstehen und man müßte (zumindest sicherheitshalber) solche Daten von ihr fernhalten, die längeren Bestand haben SOLLEN oder gar MÜSSEN.
Aber dafür sind SSDs ja nicht da, ie, SSDs sind kein Datengrab - bisher.
Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 04. Januar 2014 - 12:58
#10
geschrieben 04. Januar 2014 - 13:45
Meine Seagate ST2000 erreicht einen Burst von 370MB/s . Die Mechanik leistet Übertragungen von 220MB/s - 100MB/s)
Durchschnitt 175MB/s 7,7ms Zugriff. Was im NAND gespeichert ist, geht auf 0ms.
Interessant ist , dass diese Platten dann auch gleichzeitig schreiben und lesen können. Einer Auslagerung bei gleichzeitig schnellem Zugriff auf gewohnte Programme, steht nichts im Wege.
#11
geschrieben 04. Januar 2014 - 13:49
#12
geschrieben 04. Januar 2014 - 13:51
Sandforce-Controller sind in vielen SSDs verbaut und es gibt auch andere Controller, die per Kompression "cheaten".
Um eine performante SSD zu finden, ist ein eben bischen Recherche notwendig, Nur die günstigste auf Gh.de auszuwählen ist kontraproduktiv.
Unix won't hold your hand. You wanna shoot your foot, Unix reliably delivers the shot.
True Cloudstorage
#13
geschrieben 04. Januar 2014 - 14:57
Gibt auch SSDs, die gigabyte-weise Daten schaufeln (also pro Sekunde). Die kosten dann aber... mehr.
Muß man sich fragen, was man braucht. Denke mal, wenn man auf die IOPS achtet und eine vernüftige MTBF berücksichtigt, kann man den Rest mehr oder weniger ignorieren (was nicht heißt, daß man keinen Blick auf die Lese/Schreibgeschwindigkeit, die Größe und/oder das Preis-Leistungs-Verhalten haben sollte).
Dann klappts auch mit dem Sandforce -ich jedenfalls bin mit meiner Intel 330 zufrieden, SF hin oder her.
#14
geschrieben 10. Januar 2014 - 15:43
Habe aber nicht bei GH.de die günstigste rausgesucht.... habe bei Alternate.de die günstigste genommen
Ich wusste nicht das es da so extreme Unterschiede gibt. Naija bei der nächsten SSD weiss ichs besser
#15
geschrieben 10. Januar 2014 - 17:47