Homeserver gesucht
#1
geschrieben 11. Dezember 2013 - 15:19
ich werde mir zu Weihnachten einen eigenen Homeserver zulegen. Es soll sich dabei nicht um einen NAS handeln, da ich über eine Remoteverbindung Windows und verschiedene Programme laufen lassen möchte.
Ich bin mir allerdings bei ein paar Sachen unsicher:
1. Der Server würde an einer 16Mbit Leitung mit den standardmäßigen 1mbit upload hängen. Ist das ausreichend um lag-frei Anwendungen auszuführen? Heisst, Windows zu bedienen, den Browser zu bedienen usw...? Mir geht es vor allem darum, keine merkliche Verzögerung über die Remoteverbindung zu haben (natürlich unter der Annahme, dass der downstream des Klienten ausreichend ist...). Des weiteren sollte die Zwangstrennung seitens der Telekom kein Problem darstellen, oder?
2. Ich habe mich bezüglich den HP ProLiant N36L/N40L/N54L Microservern erkundigt und habe vor mir den N54L zu holen. Meine Frage ist, ob ich mit einem Eigenbau noch einiges sparen kann, oder ich ganz gut mit dem Modell beraten bin? Dabei ist auch zu bedenken, dass der Server für den 24/7 Einsatz gedacht ist und ich kein Brandrisiko, oder sonstiges Risiko eingehen möchte (das bei einem Komplettsystem - denke ich - bedacht ist).
Die Leistung wäre ausreichend (auch wenn ich nicht verstehe, dass der N54L der günstiger als der N40L ist, aber einen besseren Prozessor besitzt)...
3. Wie lang halten solche Server? Eine alternative wäre über strato, oder ähnliche Dienstleister einen VPS zu holen. Allerdings hätte ich dei Gebühren mit dem N54L innerhalb von 2 Jahren wieder drinnen. Wenn die Laufzeit nur in Verbindung mit Wake on Lan ausreichend ist, sollte der Server per WOL auch schnell erreichbar sein. Wie sind da eure Erfahrungen?
Ich freue mich über Antworten!
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#2
geschrieben 11. Dezember 2013 - 16:51
1 Mbits/s ist nicht sonderlich viel... aber, wenn das keiner nutzt außer Dir, dann sollte das passen. Aber 'lag-frei' kannst Du gleich wieder vergessen, da sind 1M viel zu wenig.
So ein Server hält bei guter Pflege ewig, wie auch jeder Desktop. Verschleißelemente gibts natürlich (Festplatten insbesondere); die müssen dann entweder planmäßig, oder nach Bedarf, oder präemptiv ersetzt werden (Hotspares). Das wären dann idealerweise solche, die für Dauerbetrieb ausgelegt sind -- sagen wir, WD Reds bzw. die NAS HDDs von Seagate als Einstieg; besser wären sicherlich die Se (WD) oder die Terascale (Seagate). Besser und teurer geht natürlich immer.
Aber die Netzanbindung. Die ist mit den 1M etwas arg eng.
#3
geschrieben 11. Dezember 2013 - 17:22
#4
geschrieben 11. Dezember 2013 - 17:39
Kann man sich also schön zusammenzählen, wie lange das mindestens dauert: 1MB in 8 Sekunden, 8 MB in ca. einer Minute; ein Word-Dokument in 1 (für DOCX) bis vielleicht vier ("normal großes" DOC) Sekunden. Größere PDF-Dokumente dann in einer halben Minute und Bilder je nach Komprimierung irgendwo zwischen eins, zwei Sekunden (JPG) und eins, zwei Minuten (PSD).
Von der Leitung verursachte Verzögerungen beim Lesen oder Schreiben... denk ich mal nicht, daß die groß auffallen werden. Ist auch völlig irrelevant, da die Leitung einfach nichts schnell genug ist, als daß man das überhaupt mitkriegen würde. "Lags" interessieren auch eher bei vielen Verbindungen, die möglichst schnell auf- und abgebaut werden müssen; das ist ja hier nicht der Fall.
Mußt Dir halt im Klaren darüber sein, daß die Verbindung beidseitig beschränkt ist: die eine Richtung durch die Upload-Verbindung des Homeservers, die andere durch die Uploadgeschwindigkeit Deines Clients. Hier wäre dann zu fragen, ob Daten eher in eine, eher in die andere oder mehr oder weniger gleichmäßig in beide Richtungen fließen... möglicherweise lohnt sich dann ein Tarifwechsel.
#5
geschrieben 11. Dezember 2013 - 18:02
wie sich deine verbindung auf den rdp auswirkt, kannst du ja u.u. relativ leicht jetzt schon testen.
jedenfalls sofern du keine starter oder home (basic?) windows-version auf deinem desktop betreibst (notfalls via vm und entsprechender version) - rdp unter arbeitsplatz/computer -> eigenschaften -> remote aktivieren, port-freigabe auf tcp/3389 durchschleifen und easy-going :-)
#6
geschrieben 11. Dezember 2013 - 18:16
@ralphS: Danke dir! Wiegesagt, der Server dient nicht als NAS, sondern eher als zentraler Arbeitsrechner. Die Dateien bleiben dort. Es geht mehr darum, von vielen verschiedenen Orten darauf zuzugreifen, da ich viel unterwegs bin. Ich habe auch schon an eine Aufrüstung der Verbindung gedacht, allerdings bringst du mich gerade auf einen Gedanken:
Wie du bereits gesagt hast, ist die Upload-Geschwindigkeit beidseitig begrenzt. Von Server und von Klient. Da ich beim Klienten nicht mehr als von einer 16mbit Leitung ausgehen kann (je nachdem wo ich mich befinde), wäre somit der Upload klientenseitig auf 1mbit beschränkt. Da beim Schreiben und Browsen auf dem Server ein reger wechselseitig austausch stattfindet, wird es wohl nichts bringen die Verbindung serverseitig aufzurüsten.
#7
geschrieben 12. Dezember 2013 - 10:22
Grundlegend funktioniert das, aber wenn du Bilder/Animationen in Office oder im Browser hast fängt das Ganze an zu kriechen.
Besser funktioniert hat es bei mir mit Teamviewer. Da muß man allerdings entweder darauf achten, dass das ganze privat ist oder man muß eine Lizenz erwerben, was sich wohl für den geplanten Einsatz nicht lohnt. Vielleicht gibts ja noch ähnlich gute freie Alternativen.
Es gibt wohl auch Lösungen die Bilder/Animationen besser über RDP leiten, aber diese Tools sind meist für den Einsatz in größeren Szenarien gedacht und entsprechend teuer.
#8
geschrieben 12. Dezember 2013 - 17:26
Möglicherweise gibt's ja halbwegs preiswertes S-DSL bei Dir? Das müßte ja dann so schnell nicht sein; ab ca. 4MBits/s sollte das eigentlich schon passen (mehr ist natürlich immer schöner, aber halt auch teurer).
Wenn die Daten immer auf dem Server bleiben und nicht via SFTP oder HTTPS ständig rauf- und runtergeladen werden müssen, dürfte das so gehen. Ansonsten hängt es halt insbesondere von den zu übertragenden Datenmengen ab.
#9
geschrieben 12. Dezember 2013 - 19:30
#10
geschrieben 16. Dezember 2013 - 15:25
Zitat (Grenor: 12. Dezember 2013 - 19:30)
Ich könnte wiegesagt auf VDSL aufrüsten. Das kosetet auch nur ein paar Euro im Monat mehr und wäre dann bei 5mbit upload. Das ist 5 mal so schnell im Vergleich zu ADSL. habe gelesen, dass damit bereits HD-Videos in guter Qualität gestreamt werden können. Ob mir das was bringt ist die andere Frage. Schließlich ist der Upload beim Handy beschränkt...
#11
geschrieben 16. Dezember 2013 - 17:04
Vom Telefon auf den Homeserver? Oder umgekehrt?
VDSL paßt natürlich für HD-Inhalte... wenn sie RUNTERgeladen werden. 5 MBits/s halte ich für zuwenig... aber, gut, 720p paßt vielleicht noch, wenn nichts anderes über die Leitung geht.
Ob nun V- oder S-DSL käme insbesondere auf Angebot und Preis an. 5MBits/s Upload bekommst Du mit beiden - mit S-DSL sicherlich auch mehr, aber die Frage ist dann natürlich 'für wieviel'. Hab da jetzt nicht groß nach Anbietern geschaut und ob (falls) diese auch Angebote für Privat haben.
#12
geschrieben 16. Dezember 2013 - 17:56
#13
geschrieben 16. Dezember 2013 - 18:23
Und ja. 5M 'reichen'. Aber mehr halt nicht. Man kann dann nix anderes mehr damit machen... oder aber man komprimiert ordentlich, dann geht es wieder besser. Bloß, ob das Bild dann noch nach HD aussieht... ist die nächte Frage.
Über RDP oder dergleichen wird sich ohnehin kein berauschendes Videobild erhalten lassen - das müßte man anders umsetzen- aber das nur nebenbei, weil es Dir ja darum nicht wirklich geht.
Wenn VDSL nicht sonderlich mehr kostet als die bestehende Leitung, dann wäre das auf jeden Fall eine Überlegung wert.
#14
geschrieben 16. Dezember 2013 - 18:37
Denke, dann werde ich jetzt einfach mal zuschlagen und die Verbindung aufrüsten, falls ich es für nötig erachte. Danke Ralph!
#15
geschrieben 17. Dezember 2013 - 05:48
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